< PreviousLUST AUF GUT | SKBS.DIGITAL Wissensarbeit im Team braucht unterschiedliche Qualitäten für Konzentration und Austausch. Vernetzung im Sinne der Digitali- sierung ist damit keine nur mehr technische Frage, sie durchdringt und verändert auch wirtschaftliche Strukturen und soziale Beziehun- gen. Dies erfordert neue Konzepte für die Arbeitswelt im Sinne einer „Wir-Kultur“: Statt um den eigenen Schreibtisch geht es vielmehr um eine inspirierende Atmosphäre und die intelligente Nutzung von Ressourcen und Raum.Gesundheit stellt zu Beginn des 21. Jahrhunderts für die Gesellschaft das wichtigste Gut dar. Heute zählt der Gesundheitsmarkt mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von über 10 % zu den größten Wirtschaftsfak- toren. Der medizinisch-technische Fortschritt gilt als wichtigster Treiber des Gesundheitsmarktes. Gleichzeitig wird unser Umgang mit und die Wahr- nehmung von Gesundheit durch die Möglichkeiten der modernen Medizin geprägt: Biotechnologie, Gentechnik, Stammzellenforschung und -therapie oder die Nanotechnologie bieten künftig ein großes Potenzial an neuen Heilungs- und Präventionsformen. Dies ermöglicht unter anderem die Entwicklung individualisierter Thera- pien. Mit der Miniaturisierung in der Computertechnologie und dem wach- senden Verständnis molekular-biolo- gischer Mechanismen werden die Grenzen zwischen Menschen und Maschinen durchlässiger. Der medizinische Fortschritt spiegelt sich in der steigenden Lebenserwar- tung der Menschen: Wir leben nicht nur länger, auch der Anteil der Jahre, die wir gesund verbringen, nimmt zu. Die Veränderung der demographi- schen Strukturen führt zudem zu einer wachsenden Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Die alternden Babyboomer werden die nächste Generation der Senioren prägen und dem Alter mit Lebenslust, dem Wunsch nach Aktivität entgegen- treten sowie der Bereitschaft, in die eigene Gesunderhaltung und damit einhergehende Lebensqualität zu investieren. Wie in allen Lebensbereichen wirkt die Digitalisierung auch in der Gesund- heitswirtschaft als Triebfeder für Innovation: Dokumentation, Daten- austausch, Online-Terminvergabe. Im Hinblick auf Qualität, Services und Zufriedenheit kann die Digitalisierung neben Potenzialen zu mehr Effizienz entscheidend zur Verbesserung wei- cher Faktoren wie etwa Sicherheit und Vertrauen und damit als Wettbewerbs- vorteil beitragen. Innovations- und Produktzyklen werden immer kürzer. Unternehmen müssen sich ständig weiterentwickeln und verbessern, um langfristig am Markt bestehen zu können. Zentraler Aspekt der Digitali- sierung ist die Vernetzung – nicht nur technisch, auch zwischen Unterneh- men, Teams und Menschen. Es geht darum, Wissen und Erfahrungen im Sinne des agilen Mindsets zu teilen, gemeinsam zu lernen und Prozesse stetig zu verbessern und iterativ fort- zuschreiben. Agiles Arbeiten versteht sich also als fortlaufender Prozess auch im Sinne einer Geschäftsfeld- erweiterung im Bereich des Wissens- transfers. 2. Consulting für Krankenhäuser und Kliniken Wer die Zukunft hat, orientiert sich an der Zukunft … LUST AUF GUT | SKBS.DIGITAL 20Digitalisierung heißt keineswegs, Lösungen im Datensatz zu suchen. Im Gegenteil, Digitalisierung erfordert kreative Köpfe und den interdisziplinä- ren, lebendigen Austausch von Mensch zu Mensch. Mit der Digitalisierung lösen sich vertraute Strukturen auf: Analog zur Start-up-Szene brechen in etablierten Strukturen – so auch im Krankenhaus – Hierarchien jenseits des Organigramms und Silodenkens immer mehr auf: Projektbezogen ver- netzen sich hochspezialisierte Exper- ten zu agilen Teams. Basierend auf den Erfahrungen der letzten zwei Jahre im Rahmen der eigenen Digitalisierungsstrategie für das Städtische Klinikum Braunschweig gibt die skbs.digital GmbH ihre opera- tiven Erfahrungen bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für die Gesundheitswirtschaft ebenso an Dritte weiter, etwa bei der Entwick- lung neuer Produkte für Firmen aus den Bereichen Medizintechnik und IT. Sie unterstützt dabei beratend auch Krankenhäuser und Kommunen bei der strategischen Entwicklung und Umsetzung, die sich in diesem Sinne auf den Weg machen. Kunden profitie- ren hier auch von der Sicht eines kom- munalen Anwenders. Die Hauptaufgabe im Consulting be- steht darin, Lösungen für individuelle Fragestellungen eines Unternehmens zu finden. Dabei kann es sowohl um die Einsparung von Kosten, die Er- schließung neuer Märkte oder die komplette Neuausrichtung eines Un- ternehmens gehen. Als ersten Schritt führt das skbs.digital-Team eineIst- Analyse durch, um Herausforderungen und Potenziale zu identifizieren. Typi- scheAufgaben im Consultingsind in dieser Phase das Sammeln von Daten und dieProzessanalyseim entspre- chenden Bereich des Unternehmens. Im nächsten Schritt entwickeln die Consultants im engen Austausch mit dem Auftraggeber in einem iterativen Prozess Strategien und Maßnahmen für konkrete Lösungen. Danach er- folgen die Begleitung in derRealisie- rungsphaseund die Kontrolle der Maßnahmen bis hin zur Dokumen- tation und Evaluation. Der Blick über den Tellerrand erfordert Mut und Konsequenz beim Hinschauen.LUST AUF GUT | SKBS.DIGITAL Basierend auf den Erfahrungen der letzten zwei Jahre gibt die skbs.digital GmbH ihre operativen Erfahrungen zu Digitalisierungs- strategien bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für die Gesundheitswirtschaft an Dritte weiter, etwa bei der Entwicklung neuer Produkte für Firmen aus den Bereichen Medizintechnik und IT. LUST AUF GUT | SKBS.DIGITAL 3. 360°-Gesundheits-Check-up: eine revolutionäre, proaktive Lösung für mehr Gesundheit Gesundheitsprävention – Care-Center Der Wunsch nach Gesundheit ist allge- genwärtig – nicht zuletzt als Folge der steigenden Lebenserwartung, der besseren medizinischen Versorgung und des materiellen Wohlstands. Im Alltag werden Entscheidungen zu wichtigen Weichenstellungen für mehr oder weniger Gesundheit: Das gilt für alle Lebensbereiche vom Essen, über Mobilität, Kosmetik bis zur Kleidung oder zum Baumaterial. Jede Wahl wirkt sich direkt oder indirekt auf die Gesundheit aus. Gleichzeitig wird unser Umgang mit und die Wahrneh- mung von Gesundheit durch die wach- senden Möglichkeiten der modernen Medizin geprägt. Der medizinische Fortschritt spiegelt sich in der steigen- den Lebenserwartung wider: Wir leben nicht nur länger, auch der Anteil der Jahre, die wir gesund verbringen, nimmt zu und geht einher mit der wachsenden Nachfrage nach Gesund- heitsleistungen. Künftig geht es immer mehr darum, statt Krankheiten zu heilen Gesundheit zu erhalten und aktiv zu gestalten. Für das Kranken- haus der Zukunft bedeutet das ein neues Selbstverständnis als Gesund- heitsdienstleister: Statt erst als Pati- ent gilt es, frühzeitig den ganzen Menschen auf Augenhöhe mit einem breiten Präventionsangebot anzuspre- chen. So kann ein langfristiges Ver- trauensverhältnis wachsen. Gesundheit ist universell und unteilbar – unabhängig von Herkunft und sozia- lem Status. Gesundheit stellt das wichtigste Gut dar. Laut WHO (World Health Organisation) umfasst Gesund- heit jenseits körperlicher Aspekte auch psychische und soziale Faktoren. In Deutschland leiden immer mehr Menschen unter psychischen und psy- chosomatischen Erkrankungen – mit beträchtlichen Folgen für die betroffe- nen Personen und ihre Familien, aber auch für Unternehmen und die Volks- wirtschaft. Während psychische Er- krankungen vor 20 Jahren noch nahe- zu bedeutungslos waren, sind sie heute zweithäufigste Diagnosegruppe bei Krankschreibungen und Arbeits- unfähigkeit. So sind auch Mitarbeiter in Zeiten wachsender Arbeitsbelastung sowie steigenden Burn-out-Risikos wie auch des Aspekts einer guten Work-Life- Balance als Zielgruppe im Hinblick auf Prävention relevant. Schließlich ist Gesunderhaltung ein Mehrwert für alle, gerade in Zeiten von Fachkräfte- mangel. Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Städtischen Klinikum Braunschweig und der Vilua Health- care GmbH entsteht auf dem Klinik- gelände ein Care-Center. Vilua bietet betriebliche Gesundheitsförderung mit System und verbindet daten- basierte Maßnahmen zur Gesunder- haltung. Das Angebot bietet im ersten Schritt einen umfassenden Gesund- heitscheck, in den auch arbeitsmedi- 24zinische Untersuchungen integriert werden können. Aufbauend auf den Gesundheitscheck folgt ein individuel- les Coaching. Ein Beratungsgespräch mit einem Betriebsarzt rundet das An- gebot ab. Das Klinikum evaluiert das Angebot zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts. Die Technische Univer- sität Braunschweig begleitet das Pro- jekt mit einer wissenschaftlichen Studie, um positive Effekte für die Teilnehmer nachzuweisen. Insgesamt werden 300 eigene Mitarbeiter als Teilnehmer gewonnen, davon 150 als Vergleichsgruppe. Später sollen auch andere Unternehmen der Region davon profitieren. Der Check-up erfasst in kurzer Zeit eine Vielzahl gesundheitsrelevanter Werte wie etwa Blutdruck, Stress- level, Seh- und Hörvermögen und eine Rückenanalyse an zwei Stationen. Er beinhaltet je nach Bedarf auch arbeitsmedizinische Vorsorgeunter- suchungen nach dem Arbeitsschutz- gesetz (ArbSchG). In der sogenannten Life-Station wird ein Gesundheits- check im Stehen vorgenommen. Dazu zählen etwa die Erfassung von Körper- maßen wie Größe und Gewicht und eine umfangreiche Wirbelsäulen- und Haltungsanalyse. Der Teilnehmer wird von einer digitalen Assistenz durch die Tests geführt. Diese kann in unter- schiedlichen Sprachen ausgespielt werden. Das Präventiometer kombi- niert eine Reihe unterschiedlicher Untersuchungen, bei denen der Teil- nehmer sitzt. Die Systemplattform integriert dabei Messungen aus ver- schiedenen medizinischen Geräten, die beliebig kombinierbar sind, etwa die Überprüfung des Seh- und Hör- vermögens und die Analyse der Herzfrequenzvariabilität sowie die Messung der Knochendichte. Begleitet von einer medizinischen Fachkraft wird der Besuch zum Erleb- nis: Interaktive Bedienung, modernste Technik und futuristisches Design sor- gen dafür, dass der Teilnehmer den Besuch im Präventiometer als interes- sante Erfahrung wahrnimmt. Der für den Mitarbeiter attraktive Gesund- heitsservice macht Spaß und verein- facht den Einstieg in das Programm. Die erhobenen, pseudonymisierten Daten können auf Wunsch in das Reporting für den Arbeitgeber einflie- ßen. Dabei ist es auch möglich, weitere Gesundheitstracker wie Smart-Wat- ches und Apps mit einzubinden. Nach der Auswertung der Daten er- läutert ein Arzt die Ergebnisse. Bei Auffälligkeiten werden weiterfüh- rende Diagnosen empfohlen. Speziell geschulte systemische Präventions- coaches informieren die Teilnehmer nach dem Check über die Möglichkeit eines anschließenden Gesundheits- coachings und motivieren zur Teil- nahme. Gemeinsam werden Ziele formuliert und Strategien entwickelt, um bestehende Verhaltensmuster erfolgreich und nachhaltig zu ändern. Motivation und Eigenverantwortung und die Berücksichtigung des beruf- lichen und privaten Umfeldes stehen dabei im Mittelpunkt – zeitlich flexi- bel per Video-Chat oder Telefon. So hilft das Gesundheitscoaching bei- spielsweise dabei, mit dem Rauchen aufzuhören, Burn-out-Erscheinungen vorzubeugen oder auf anderen Wegen zu einer gesünderen Lebensweise zu finden. Auf einer zentralen Web-Plattform werden mithilfe eines Pseudonymisie- rungscodes (No-ID) alle im Gesund- heitscheck erfassten Informationen verwaltet. Der Teilnehmer nutzt die No-ID zur Anmeldung, Terminbu- chung und zur Einsicht in seine Daten. Damit dient die Plattform als Sammel- punkt für Gesundheitsdaten, Gesund- heitsangebote und weitere Inhalte. Das Tool basiert auf dem Vilua-Mana- gement-System, einer CRM-Software. Die zugehörige Coaching-App unter- stützt die Teilnehmer darüber hinaus mit hilfreichen Angeboten im Alltag. Der Datenschutz hat bei alledem einen sehr hohen Stellenwert. Alle Gesundheitsdaten werden pseudo- nymisiert und getrennt von perso- nenbezogenen Daten gespeichert. Gespräche mit dem Coach bleiben streng vertraulich. So wird etwa das Coaching per Video-Chat nicht auf- gezeichnet. Wir wollen möglichst gesund alt werden. Der Check-up ist die Grundlage für individuell geplante Gesunderhaltung.Begleitet von einer medi- zinischen Fachkraft wird der Besuch zum Erlebnis: Interaktive Bedienung, modernste Technik und futuristisches Design sor- gen dafür, dass der Teil- nehmer den Besuch im Präventiometer als inter- essante Erfahrung wahr- nimmt. Der für den Mitarbeiter attraktive Ge- sundheitsservice macht Spaß und vereinfacht den Einstieg in das Programm. Die erhobenen pseudony- misierten Daten können auf Wunsch in das Repor- ting für den Arbeitgeber einfließen.LUST AUF GUT | SKBS.DIGITALNext >