< Previous38 Lokhalle Freiburg Die Lokhalle ist aber auch Heimat des Aktionstheaters Pan.Optikum, das hier seine Stücke einstudiert und inszeniert, mit denen es dann weltweit unterwegs ist und damit auch den Namen Freiburg in die Welt trägt. Die Lokhalle ist zudem Heimat des Bezirksvereins für soziale Rechtspflege, der hier sein Arbeitsprojekt für ent- lassene Häftlinge betreibt, um diesen Männern wieder einen Alltag, eine Zukunft bieten zu können. Die Eigentü- mer unterstützen das Projekt mit einer sozialen Miete. Und Proberäume gibt es in den „heiligen Hallen“ auch noch. Kunst an der Lokhalle: Wer von Osten an die Lokhalle kommt, dem fällt sofort der Weichen- steller ins Auge. Ein tonnen- schwerer Koloss, der an die al- ten Zeiten der Bahner erinnert, die früher die Weichen noch per Hand mit einem Stecken gestellt haben. Der Künstler da- hinter ist Peter Zimmermann, der den Weichensteller im Auftrag der Eigentümer zusam- mengeschweißt und aufgebaut hat. Und dabei Material ver- wendete, das zu 98 Prozent aus der Halle stammt. Upcycling at its best. Das Team von Pan.Optikum, dem Aktionstheater und Künstlerkollektiv Peter Zimmermann, Stahlbildhauer, mit seinem Kunst- werk „Weichensteller“, welches aus gefundenen Stücken vom Güterbahnhof entstanden ist.39 Community in der Lokhalle: Neben den Community-Flächen im Kreativpark gibt es vor der Nordhalle auch den kleinen Lokhallenpark mit Artefakten aus der alten Güter- bahnhofzeit: mit einer alten Gleiswaage von 1955, einer Telekommunikationseinrich- tung aus der Kriegszeit (1941), mit Gleislichtern und Weichenlichtern, alles eingefasst in Eisenbahnschienen. Ein Ort zum Grillen und Chillen für die „Bewohner“ der Lok- halle. Ein Ort für Begegnungen und Austausch, für eine kurze Pause oder einen langen Abend. Natur an der Lokhalle: Die Lokhalle hat einen Haushasen (Emil), zig Vögel, Nistkästen für Fledermäuse, Bachstelzen und Haussperlinge. Im Norden, Süden und Westen ist sie umgrenzt von Artenschutzflächen für die Mauereidechse. Die Hauspost: In der Lokhalle gibt es eine Hauspost, die regelmäßig unregelmäßig erscheint und die Menschen auf dem Areal über aktuelle Entwicklungen im Quartier, neue Mieter und Gesichter oder Neuigkeiten von Mietern informiert. Die Zukunft: Die Revitalisierung der kompletten Lokhalle wird noch ein paar Jahre dauern. Sie wird der beeindruckenden Geschichte des Gebäudes Respekt entgegen- bringen, aber auch neue Impulse setzen. Am Ende werden auf dem Areal mindestens 250 Menschen ihren Arbeitstag verbringen. Im „bedeutendsten Beispiel von Industrie- architektur aus der Zeit der Jahrhundertwende in Freiburg“. Texte verfasst von Lars Bargmann Sonnenuntergang über der Lockhalle Freiburg40 Freiburger Leder Haus, Familie Niemann Umbauphasen und Frisuren im Stile der jeweiligen Mode Räumungsverkauf, 1971 Nach Umbau, 1972 Rot-Grün Zweiter Umbau, 1983 Innenräume, 1971 Rosmarie Niemann, Liselotte Schregle 1972 Dritter Umbau, 1987, Vergrößerung auf 250 m 241 Freiburger Leder Haus, Familie Niemann Vierter Umbau, neuer Eingang Rathausgasse 4, 2006 Carolin Niemann, 2019 Rosmarie und Carolin Niemann, Eröffnungsfeier 2006 www.freiburger-leder-haus.de Rathausgasse 4, 79098 Freiburg T: +49 (761) 3 12 01 Das „Freiburger Leder Haus“ bleibt seinem Grundgedanken des Fachhandels treu. Fünfter Umbau, Vergrößerung auf 450 m 2 und alles ebenerdig, 2019 Fotos 2019: Anita Fertl, BZ-Extra, freie Journalistin, Schillerstraße 54, 79102 Freiburg42 Freiburger Leder Haus, Familie Niemann Seit 1905 im Zeichen von Lederwaren mit Qualitätsanspruch Friedrichstraße 11, vor 1944 Team, vor 1944 Bursengang, Rathausgasse 4, ab 1949 Vor 1944 Team, vor 1944 Bursengang, Rathausgasse 4, ab 19491905 Geschäftsgründung // Friedrich Straße 11 // Familie Dreyfuß 1. März 1937 Übernahme Franz Schregle 1944 Bombenangriff, vollständige Zerstörung 1945 – 1949 Behelfsmäßig neu eröffnet // Schwabentorstraße 2, Aussteuerhaus Herzog 1949 Neue Geschäftsräume Bursengang // Eisenbahnstraße 4 (Rathausgasse 4) 1970 Übergabe an die Tochter Rosmarie Niemann 1972 Erster Umbau // Verkaufsräume in Rot-Grün 1983 Zweiter Umbau in Gold 1987 Dritter Umbau mit Vergrößerung auf 260 m 2 // Nr. 6 Naturleder 1999 Vergrößerung auf 300 m 2 // Räume Briefmarken Frey 2004 Übergabe an die Tochter Carolin Niemann 2006 Vierter Umbau mit Öffnung zur Rathausgasse 2019 Fünfter Umbau mit Vergößerung auf 450 m2 1905 wurde das Geschäft „Freiburger Lederwaren Haus“ gegründet – es hat einen Bombenangriff, mehrere Umzüge, einen Brand und einige Umbauten gemeistert. Und heute ist das „Freiburger Leder Haus“, wie es seit 1988 heißt, für lokale und internationale Kundschaft ein Hotspot für Topmarken von Rimowa bis Longchamp. Hier berät ein super motiviertes und ausgebildetes Team und bietet einen guten Service zur besten und nützlichsten Produktauswahl rund um die Themen Handtaschen und Reisen. Fassade, Rathausgasse 4, ab 1949 Rosmarie, Lieselotte und Franz Schregle, ca. 1957 043 Freiburger Leder Haus, Familie Niemann44 Gardinen Mehler, Familie Mehler Bereits Urgroßvater und Großvater waren Satt- ler und Tapezierer, ebenso der Vater und der Bruder von Adalbert Mehler. Die Anfänge des Familienbetriebs lassen sich bis ins Jahr 1800 zurückverfolgen. Erstes Logo Adalbert Mehler (vorne links), schon in den Fußstapfen, um 1951 (Bild oben) Leonard Mehler auf dem Weg zum Kunden (Bild unten) Mobiliar mit Geschichte Lehrbrief Leonard Mehler von 190945 Gardinen Mehler, Familie Mehler www.mehler-wohnambiente.de Leinenweberstraße 8 79108 Freiburg-Hochdorf T: +49 (761) 1 60 03 Seit 1972 beraten und betreuen Adalbert Mehler und seine Frau Erika mit der Firma Gardinen Mehler ihre Kunden in Freiburg. Ursprünglich beheimatet in der Innenstadt am Friedrichring unter dem Namen „Dekostudio 99“, wagte man 1980 den Sprung in einen Neubau im neuerstellten Gewerbegebiet Hochdorf. Dort arbeitet seitdem ein motiviertes, dynamisches Team von gelernten Mitarbeitern. Alle haben sich zum Ziel gesetzt, durch fachliche Beratung und Planung auch bei Problemfällen mit fortschrittlichem Denken und modernster Technik den Wünschen ihrer anspruchsvollen Kundschaft zu entsprechen. In der Polsterwerkstatt und im Nähatelier wird deutlich, dass man hier individuell nach Kundenwünschen arbeitet. Sohn Moritz Mehler hat sich wie Vater, Großvater und Urgroßvater für den Beruf des Raumausstatters entschieden. Nach einer Ausbildung in Lörrach und dem Studium an einer Einrichtungsfachschule in Köln wird der Juniorchef den Familienbetrieb weiterführen. Adalbert, Erika und Moritz Mehler heute Foto: Ingo Laue, www.ingolaue.de46 Als der Jurist Hartmut Menn seine Kanzlei gründete, hatte er bereits einige Jahre Berufs- erfahrung bei einem Kollegen gesammelt, mit dem er noch immer verbunden ist. Persönliche Beratung auf Augenhöhe seit 197047 Menn & Menn Steuerberater, Familie Menn Der Gründer Hartmut Menn Die Bilanz, die er für seinen ersten und bis heute treuen Mandanten erstellte, wies auf der Aktivseite lediglich ein Fahrrad als Betriebsvermögen aus. Schon früh wurde die erste Apotheke steuerrechtlich beraten, und durch Empfehlungen entwickelte sich allmählich die Kanzlei-Spezialisierung auf die Gesundheitsbranche. Stets ergaben sich vertrauensvolle und langjährige, teilweise freundschaftliche Verbindungen. Dabei hat sich die Arbeitsweise ständig verändert: angefangen von handgeschriebenen Buchungskonten auf Karteikarten über die Lochstreifenmaschine hin zur ersten computergestützten Datenerfassung mit bernsteinfarbenem Monitor.Next >