< Previous28 Kranz Vilm – Medienproduktion, Familie Kranz So ist auch der Firmenname entstanden: Kranz Vilm als Kunstwort, welches die Symbiose von Film und Video ausdrückt. Kranz produzierte Beiträge fürs Fernsehen, ebenso wie für Kunden aus der Industrie und dem Gesundheitswesen und fing so an, auch Kongresse, Tagungen und andere Veranstaltungen technisch zu betreuen. Der Bedarf an immer moderneren Techniken wie auch an Fachpersonal wuchs – und damit das technische Repertoire von Kranz Vilm. Norbert Kranz, 1970er-Jahre Sein Sohn Norbert Kranz, gelernter Kaufmann und Fotograf, stieg 1987 ins Unternehmen ein. Mittlerweile hatte Kranz sich zu einer Film- und Videoproduktion weiterentwickelt.29 Kranz Vilm – Medienproduktion, Familie Kranz30 Kranz Vilm – Medienproduktion, Familie Kranz www.kranz-vilm.de Robert-Bunsen-Straße 7c, 79108 Freiburg T: +49 (761) 8 12 11 Heute führt Martin Kranz das Unternehmen in 3. Generation. Kranz Vilm hat sich zu einem führenden Unternehmen der Region im Bereich der technischen Dienstleistung entwickelt und unterstützt Events mit modernster Technik und hochqualifiziertem Personal. Norbert Kranz und Sohn Martin Kranz, der das Unternehmen in 3. Generation führt, 201931 Kranz Vilm – Medienproduktion, Familie Kranz Illumination des Münsters, 2014Lokhalle Freiburg „Die monumentale Hallenlage ist sicher das bedeutendste Beispiel von Industriearchitektur aus der Zeit der Jahrhundertwende in Freiburg.“ So steht es im Denkmalkataster des Landes Baden-Württemberg über die Lokhalle Freiburg. Und seit sie in den Händen der beiden Projekt- entwickler Lars Bargmann und Frank Böttinger ist, ist auch klar, dass dieses Denkmal erhalten und in Freiburger Händen bleibt – und nicht als Spekulationsobjekt herhalten muss. Eine kleine Themenreise durch die Geschichte und das Gebäude. Lokhalle Freiburg – Industriedenkmal mit sehr viel Charme Neues Leben in alten Mauern Fotos: Neithard Schleier, Stadtarchiv Freiburg, Fotograf Leitz, Fotograf Schmidt-Abels, Aurelis Real Estate GmbH, Klaus Zinser (Orient-Express) und privat.33 Die Historie: Der Güterbahnhof Nord in Freiburg wurde von 1901 bis 1905 gebaut, nachdem der Freiburger Stadtrat beschlossen hatte, den Güterverkehr vom Personen- verkehr am Hauptbahnhof zu trennen. Von 1903 bis 1905 baute die Badische Staats- bahn die Lokhalle als Bahnbetriebswagenwerk (BWW). Bis 1983 wurden in der Lok- halle Züge gewartet, repariert und instandgesetzt – auch der berühmte Orient-Express wurde in den 70er-Jahren in der Lokhalle saniert, nachdem Teile schon auf verschie- denen „Friedhöfen“ vor sich hinschlummerten. 1983 zog die Bahn aus dem Gebäude aus und überließ das Ensemble seinem Schicksal. Zeitweise war die Halle an Private vermietet, bis Böttinger und Bargmann sie 2011 von der Aurelis Real Estate GmbH erwarben. Seither revitalisieren die beiden Pro- jektentwickler der Planwerk Freiburg GmbH das denkmalgeschützte Gebäude. Unter tatkräftiger Mithilfe des Architekten Mathias Haller und der eigens dafür gegründeten Denkmalschutz und Bauservice Baden GmbH. Die Revitalisierung: Seit 2011 wird die Lokhalle revitalisiert. Das Ensemble besteht aus fünf Gebäudeteilen: Ost- und Westflügel sind dreigeschossige Gebäude, in denen einst die Verwaltung der Bundesbahn in Freiburg untergebracht war. Beide Flügel sind mittlerweile komplett saniert und energetisch modernisiert worden. Zwischen ihnen liegt die Nordhalle. Das Herzstück der Lokhalle ist das Mittelschiff, das zum viel beachteten und überre- gional Medien beschäftigenden Kreativpark umgebaut wurde. Im Kreativpark sind Start-ups, junge Firmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft angesiedelt. Die Südhalle steht aktuell kurz vor einem Umbau zu einer Gastronomie – die allein durch ihre Dachlandschaft wohl einzigartig in Südbaden sein wird. Der Güterbahnhof Nord in Freiburg wurde von 1901 bis 1905 gebaut. Von 1903 bis 1905 baute die Badische Staatsbahn die Lokhalle als Bahn- betriebswagenwerk (BWW).34 Lokhalle Freiburg Die Nordhalle befindet sich noch weitgehend in ihrem Ursprungszustand, aber auch hier gibt es bereits Planungen, die nach einer Revitalisierung rufen. In den Jahren 2014 bis 2018 wurde die komplette Fassade (fast 6.000 m 2 ) saniert, die aus unterschiedlichen Sand- und Backsteinen errichtet wurde. Die Revitalisierung des bald 115 Jahre alten Gebäudes geht im Innern bis ins letzte Detail, etwa alter Beschlä- ge oder historischer Bauteile wie Holzdielenböden, Metallfenster, Holztüren. Die Sa- nierung des Kulturdenkmals wird vom Land Baden-Württemberg gefördert. Der Klimaschutz: Die L-Bank hat die Klimaschutzanstrengungen der Eigentümer gefördert. Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat diese durch Förder- darlehen gewürdigt. Das Ökosystem Lokhalle: Die Lokhalle Freiburg ist heute so etwas wie der Kultur- und Kreativbahnhof Freiburgs – ein Ökosystem mit sehr vielen unterschiedlichen Firmen, Menschen, Vernetzungen. Wo früher Lokomotiven und Waggons in Schuss gebracht wurden, arbeiten heute Ver- lage und Werbeagenturen, Architekten und Ingenieure, Designer und Führungskräfte- coaches, Handwerksbetriebe und Projektentwickler, Ver- anstaltungsfirmen und Ein- richter. Im Kreativpark sitzen Start-ups aus einer Fülle von Branchen; Menschen, die die Welt mit nachhaltigen Telefon- tarifen verändern wollen, die eigene Getränke entwickeln, die im Digi-HUB des Landes Baden-Württemberg die Digi- talisierung vorantreiben, die in Brutboxen heute ausbrüten, worüber morgen gesprochen wird.35 Foto: Christoph Duepper, www.christophduepper.com Eingang zum Kreativpark der Lokhalle Freiburg36 Lokhalle Freiburg Frank Böttinger und Lars Bargmann, die Eigentümer der Lokhalle Freiburg, mit ihrem Team von Planwerk Freiburg Das Team um Petra Reutlinger von mehrpunkt, der Eventagentur, beim Chillen in der LOKation (Lokhalle Freiburg) Fotos: Christoph Duepper, www.christophduepper.com37 Mathias Haller (Mitte hinten) von OAI Haller Architekten mit seinem Team Die Geschäftsleitung des Grünhofs (Start-up Accelerator & Co-Working) Martina Knittel, Hagen Krohn und Jonathan Niessen (v.l.n.r.) Daniel Völkel und Matthias Hopf von der Digitalagentur Medienwürfel auf dem Dach der Lokhalle Freiburg Kreativpark Lokhalle Freiburg – Heimat für die Start-up- und KreativszeneNext >