< PreviousGut, sauber und fair Die Slow Food Idee gewinnt auch in Berlin immer mehr Anhänger Klaus Wazlak Die Ursprünge der Slow Food Bewegung liegen in Rom, an der Spanischen Treppe. Als dort, vor mehr als einem Vierteljahrhundert, der erste Fastfood-Laden seine genormten Fleisch- klopse anbieten wollte, war das für Carlo Petrini und einige Mitstreiter die Initialzündung, in der Toskana eine Gegenbewegung zum globalisierten Essen und dessen industrieller Herstel- lung auszurufen. Regionale Küche mit heimischen Produkten und fairen Bedingungen für die Produzenten waren die Kernpunkte seiner Idee. Buono, pulito e giusto – gut, sauber und fair – soll unsere Nahrung sein, ohne industrielle Zusätze und weltweite Transportrouten und mit auskömmlichen Bedingungen für diejenigen, die sie herstellen. Die Weinbergschnecke als Sym- bol der Entschleunigung ist inzwischen in über 150 Ländern der Erde vertreten, Slow Food hat weltweit mehr als 80.000 Mitglieder, und auch in Berlin gibt es eine aktive Gruppe von weit über 1.000 Menschen, die wissen wollen, was sie essen und wo ihre Nahrung herkommt. Wie die überwiegende Zahl ihrer Mitstreiter weltweit arbeiten sie alle ehrenamtlich. Das allerdings tut dem Elan der Berliner Aktiven keinen Abbruch. Bei Produzentenbesuchen und mit der Reihe GrundNahrungsMittel gibt es regelmäßig einen Blick „hinter die Kulissen“ unserer täglichen Speisen. Wie und woraus wird z.B. unser Brot gebacken, was unterscheidet ein handwerkliches Brot vom „Teigling“ und warum sind die Deutschen eigentlich Brot-Weltmeis- ter? Erfahrene Bäcker standen als Experten und Ansprechpartner zur Verfügung und kleine Kostproben rundeten die Veranstaltung ab. Im Slow Food-Salon wird es regelmäßig grund- sätzlich, ganz im Sinn der Slow Food-Idee, Essen als politische Angelegenheit zu betrachten. So wurde über die Situation junger Landwirte in Brandenburg diskutiert, die anspruchsvolle und ökologisch unbedenkliche Landwirtschaft nicht mehr umsetzen können, weil Großinves- toren die Flächen unter sich aufteilen und Spekulanten die Bodenpreise in die Höhe treiben. Natürlich wird bei Slow Food Berlin nicht nur über Essen geredet. Schließlich ist das „Recht auf Genuss“, weltweit, im Manifest von Slow Food International verankert. Quer durch die at- traktivsten Weinregionen kostet sich z.B. die Weingruppe und hat dabei ein erhebliches Maß an Expertise und Weinwissen angesammelt. Noch einen Schritt weiter geht die Slow Food- Braugruppe. Unter Anleitung eines erfahrenen Brauers stellen Mitglieder seit dem vergangenen Jahr regelmäßig ihr eigenes Craft-Bier her. Nach historischen Rezepten, die zuvor gründlich recherchiert werden, sind sie inzwischen bei ihrem dritten eigenen Bier angekommen, einem Bernauer Braunbier, das es so schon lange nicht mehr in den Läden zu kaufen gibt. Genau wie die handwerklich hergestellte Berliner Weiße, die um 1800 in über 700 Weißbierlokalen in Ber- lin ausgeschenkt wurde und heute zur industriell gefertigten „Touristenbrause“ verkommen ist. Lebensmittel-Kultur | Slow Food Berlin 28Slow Food Berlin hat die alte Tradition wieder neu belebt und damit auch die handwerklich hergestellte „Weiße“ als erstes Bier in Deutschland in die Arche des Geschmacks eingebracht. Sie erhält damit den Status eines schützenswerten regionalen kulturellen Erbes und befindet sich in guter Gesellschaft: Die Stiftung von Slow Food schützt in der Arche weltweit über 2.000 regional wertvolle Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen vor dem Vergessen und Ver- schwinden, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen am Markt nicht bestehen oder „aus der Mode“ gekommen sind. Und natürlich wird auch bei Slow Food Berlin gekocht und vor allem gut gegessen. Zwei Kochgruppen treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Braten und Kochen und bei der Ver- abredung zum Essen werden Restaurants besucht, die nach Slow Food Kriterien kochen und immer wieder einen Besuch lohnen. Restaurantempfehlungen dieser Art bietet auch der Ge- nussführer Deutschland, der von Slow Food Mitgliedern zusammengestellt wird. Was gut, sau- ber und fair auf dem Teller heißt, lässt sich in diesen Restaurants ebenso praktisch erfahren wie auf den zentralen Veranstaltungen, die Slow Food Berlin unterstützt, z.B. in der Markthalle Neun in Kreuzberg. Auf der Cheese treffen sich handwerkliche Käsemacher aus Deutschland und anderen Regionen, um den Berlinern und ihren Gästen ihre besten Produkte vorzustellen, Wurst & Bier oder die regelmäßigen Naschmärkte decken das deftige und süße Spektrum ab und mit dem großen Ernährungsfestival Stadt-Land-Food wird auch in diesem Jahr wieder ein Höhepunkt des kulinarischen Jahres in Kreuzberg stattfinden. Übrigens, den Burger-Laden an der Spanischen Treppe in Rom konnten die Slow Food- Aktivisten nicht verhindern, gleichwohl hat sich die NGO Slow Food inzwischen weltweit zu einem respektablen Partner in Sachen Lebensmittelpolitik entwickelt und zu einem aktiven Player, der z.B. mit der Aktion „10.000 (Nutz-)Gärten für Afrika“ auch selbst in die Entwick- lung eingreift. Alle Veranstaltungen von Slow Food Berlin sind auch für Gäste offen. Interessierte, die erst mal reinschnuppern wollen, sind herzlich willkommen. Alle Infos dazu unter lustaufgut@slow- food-berlin.de Slow Food Berlin www.slowfood-berlin.de Slow Food Deutschland .info@slowfood.de . T: +49 (30) 20 00 47 50 Slow Food Berlin . kontakt@slowfood-berlin.de . T: +49 (30) 50 89 87 17 29SpeiseGut www.speisegut.com . www.supr.com/speisegut Kladower Damm 244 B . 14089 Berlin bauer@speisegut.com . T: +49 (30) 36 50 99 53 In der Ölmühle in Gatow an der Havel werden die Öle kaltgepresst (Rohkostqualität), wodurch sie den vollen Urgeschmack des jeweiligen Saatkorns behalten. Die hochwertigen regionalen Saaten, aus denen die Öle gepresst werden, kommen von Naturland-Betrieben aus Brandenburg und sind gentechnikfrei. Die eigene Abholung der Saaten bei den Lieferanten und der persönlichen Kontakt sichern gleichbleibende Qualität. Die Naturland-fair-Zertifizierung auf den Öletiketten garantiert Endverbrauchern ökologischen Landbau, soziale Verantwortung und fairen Handel. Sowohl Drinks als auch der Service der BRYK-Bar gehören zum Besten in Berlin. Die Drinks heißen: „Holy shit – is that Mary“ (Bloody-Mary-Variante mit geschäumtem Sellerie-Topping), „Kamasutra Hangover“ (rum- basiert mit Kastanienhonig und geschäumtem Meerrettich-Schoko- Topping)oder … Last, but not least: Die Bar lässt sich auch für edle Anlässe mieten. Platz ist für bis zu 100 Personen. Im Sommer kann man auch im schönen Garten feiern oder den Abend genießen. BRYK-BAR www.bryk-bar.com Rykestraße 18 . 10405 Berlin . T: +49 (030) 38 10 01 65 Öffnungszeiten: Mo. – Do. + So. 18 – 2 Uhr, Fr. + Sa. 18 – 3 Uhr Avantgarde Drinking Pesto Dealer Berlin www.pestodealer.de Goethestraße 34 . 10625 Berlin info@pestodealer.de T: +49 (178) 55 98 510 Foto: Milena Schloesser Berühmt berüchtigt ist PESTO DEALER neben den handgefertigten klassischen Variationen vor allem für ihre geschmacks- explosiven Pestokreationen wie Thai Koriander als asiatische Variante, Dubai Prezzemolo, die an 1001 Nacht erinnert und Bombay Prezzemolo, die mit ihren indischen Gewürzen das Fernweh weckt. Alle Pestosorten werden aus frischen Kräutern kalt gerührt und ohne Konservierungsstoffe hergestellt. Vielfalt-Kultur | Genuss 30SACHIKO SUSHI www.sachikosushi.com Jeanne-Mammen-Bogen 584 10623 Berlin info@sachikosushi.com T: +49 (30) 313 22 82 Sushi Pariserstraße eröffnet mit Theo Röhlmann , 1. Sushi-Imbiss in Berlin Über 2 Jahre Vertiefung der Kenntnisse mit Satoshi Yokota, Sushi-Chef aus Kobe, Japan 1. Sushi-Lieferservice Berlins eröffnet Sushi-Bar im Vox-Restaurant, Hyatt Hotel aufgebaut und 2,5 Jahre geleitet Unterstützung beim Aufbau von Sushi Glass in Nürnberg Weitere Sushi-Bar in München-Bogenhausen aufgebaut und betreut Erste Feinschmecker-Empfehlung Haiku-Sushi-Bar im Stilwerk Sushikochkurse in unregelmäßigen Abständen Kochkurse regelmäßig wöchentlich, angeboten über Mydays Sushi-Bar im Esplanade-Hotel, Harry‘s New York Bar (immer Freitags) Nominierung zur Global-Sushi-Challenge Deutschland in Hamburg Ausbildung vieler Sushiköche, die teilweise inzwischen eigene Restaurants u.a. in Berlin, betreiben 1991 1992 1994 1998 1999 seit 2000 seit 2006 2001 2015 Genuss-Kultur | Sachiko Sushi 31Change is the Challenge – The Grand Gastronomie- und Event-Kultur | The GrandHeute beherbergt das elegante Gebäude mit Grand-Hotel-ähnlichem Ambiente aus dem 19. Jahrhundert ein zeitgemäßes Multifunktionskonzept im Gastronomie- und Eventbereich: Restaurant, Bar, Club und Eventflächen bis 1.000 m². Seit 4 Jahren hat es in dieser Form Bestand – einzigartig in Berlin. Das Herzstück des Hauses ist die Galerie mit Blick auf das Restaurant sowie auf die wunderschöne Hofterrasse. Ein Erlebnis ist die Kombination von deutsch-französischen Köstlichkeiten mit den hervor- ragenden Weinen, die den Charme des Hauses wieder aufgreifen. Und bei Köstlichkeiten vom amerikani- schen Southbent-Grill geraten Fleischliebhaber garantiert ins Schwärmen. Ein „Hauch von längst vergangenen Jazz- und Swing-Zeiten“ beschreibt die Atmosphäre der Bar am besten. Klassische und exklusive Drinks schmeicheln hier den Gaumen der Kenner. Und im Club mit klassischem Berliner Flair findet der Abend einen schwungvollen Ausklang. In diesem Mix aus eleganter Klassik und Berliner Großstadt-Charme lassen sich neben Live-Cooking- Stationen, gesetztem Dinner und Buffets bis hin zum Flying Food Wünsche in jeglicher Form umsetzen. The Grand www.thegrandberlin.com Hirtenstraße 4 . 10178 Berlin T: +49 (30) 27 89 09 95 55 33Die Kraft des Urstromtals www.dkdu.de Zellestraße 2a . 10247 Berlin hallo@dkdu.de . T: +49 (176)70034457 Wir sind eine Berliner Manufaktur, die von Hand hochnahrhafte Energieriegel herstellt. Für unterwegs, als Zwischen- mahlzeit, zum Auftanken, für den Sport oder die Uni … Nahrung für aktive Körper! Wir glauben an die Kraft, die aus dem ursprünglichen, unverfälschten Aroma kommt. Deswegen verwenden wir Rohware ohne industrielle Verarbei- tung oder „Veredelung“. Reine Nüsse, Trockenfrüchte, Beeren und feine Gewürze, das sind unsere Zutaten: keine Konservierungsstoffe, kein Glu- ten und keine Geschmacksverstärker. Unsere Riegel sind geeignet für Roh- kostler, Veganer, Vegetarier und sogar für Fleischesser! Denn wir haben den ersten Riegel in Europa mit Hirsch- Trockenfleisch aus Brandenburg. Lieber ganz cool? Oder doch romantisch? In Stahl oder besser in Holz? Nur für mich oder für meine liebe Familie? lax-online plant und baut Küchen. Nach Wunsch und nach Maß. Der Showroom steckt voller Ideen! Entdecken Sie die Markenwelt im Online-Shop: www.lax-online.de/marken lax-online www.lax-online.de Kantstraße 150a . 10623 Berlin . T: +49 (30) 81 45 27 62 Jede Zeit hat ihren Geschmack. Ihren guten. Ihren besonderen. Ihren … Wie Gott www.wiegott.de www.jamonjamonberlin.com Schönleinstraße 32 . 10967 Berlin info@wiegott.de T: +49 (30) 61 62 34 57 … der meistgesuchte Wein der Welt: der Heilige Gral! Um die Extremadura und Wein dreht sich alles bei Wie Gott im Gräfe-Kiez. Und um Schinken. Denn Ibérico ist nicht gleich Ibérico. Entdecken Sie gastronomische Spit- zenqualität aus 100% Eichelmast, den Heiligen Gral der spanischen Wein- künste, ausgefallene Delikatessen und exquisite Tapas im Jamón Jamón. Alle Leckereien finden Sie auch online. Vielfalt-Kultur | Küche und Leben 34KPM Königliche Porzellan- Manufaktur Berlin www.kpm-berlin.com Wegelystraße 1 10623 Berlin info@kpm-berlin.com T: +49 (30) 390 09-0 Bereits im 18. Jahrhundert stellte die KPM Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin hochwertige Laborporzellane her. Jetzt zeigt die Manufaktur mit der Serie LAB eine neue Art hochwertiger und zugleich hochfunktionaler Porzellane. Zum Jahres- beginn präsentierte sie das erste Stück der Reihe, die BULB, die durch ihr ikonisches, an einen Stehkolben angelehntes Design zur vielseitigen Verwendung prädestiniert ist. So lässt sie sich als Vase, Objekt oder auch als Diffuser für Raumdüfte nutzen. Durch die simple Ergänzung von Ausgie- ßern und ein hochwertiges Tableau aus Eichenholz wird die facettenreiche Form nun als Essig- und Öl-Set verwendbar und entwickelt sich so zum unverzichtbaren All- rounder für den Esstisch und die Küche. Neben der BULB ergänzen ab sofort eine ebenfalls im innovativen Bicolor-Design hergestellte Porzellan-Karaffe sowie pas- sende Trinkbecher das LAB-Repertoire. Durch das bei der Designlinie erstmals ein- gesetzte Zweischichtverfahren im Brenn- prozess sind die neuen Produkte in den Farbkombinationen Weiß/Mint und Mint/ Weiß erhältlich. Das minimalistische und vollendete Design der Porzellane passt sich perfekt in eine klare Tischkomposition ein. „Ziel der LAB-Serie ist es, hochwertige Pro- dukte zu entwickeln, die einzeln und in Kombination einen multifunktionalen Cha- rakter vorweisen sowie der Ästhetik mo- derner Küchen- und Wohnträume gerecht werden. Das zeitlose Design früherer La- borporzellane der KPM Berlin ist hierfür eine ideale und inspirierende Vorlage“, er- klärt Thomas Wenzel, Chef-Designer der traditionsreichen Manufaktur. Handwerks-Kultur | KPM Berlin 35Bild-Kultur | Christina Sandrock Christina Sandrock Photography – Fashion.Underwater. www.christina-sandrock.de Hufelandstraße 18 10407 Berlin T: +49 (0179) 793 53 59 36Christina studierte Fotografie am Berliner Lette-Verein. Seit 2005 hat die selbstständige Fotografin und passionierte Sporttaucherin eine besondere Expertise im Bereich der Unterwasserfotografie entwickelt. Dabei legt sie den Fokus jedoch nicht auf Fische und Korallen, sondern nutzt das nasse Element, um Menschen und Produkte für Mode-, Lifestyle- und Werbekunden zu inszenieren. Geradezu fantastisch wirken ihre Bilder, in denen oft die Grenzen zwischen oben und unten gänzlich verschwimmen. Die Motive sind Hingucker. Models schweben schwerelos im Raum, das Wasser als tragen- des Element ist oft gar nicht zu sehen. „Bewegung“ ist in den Bildern der quirligen 39-Jährigen vorrangig das Thema und ihre Handschrift als Fotografin – über wie unter Wasser. Mit ihrer sympathischen und enthusiastischen Art bewegt Christina auch Menschen, ihr Bestes zu geben – sei es bei freien, künstlerischen Projekten oder kommer- ziellen Auftragsarbeiten. Eine gute Stimmung und Spaß bei der Arbeit sind dabei unerlässliche Begleiter. Das ist wichtig. Denn für den Aufbau eines Unterwasser- Studios ist viel zu tun. Am Set von Pools mit 25 Grad Raum- und Wassertemperatur und 80 % Luftfeuchtig- keit herrschen nicht gerade einfache Bedingungen. Da kann jeder einmal an seine körperlichen und mentalen Grenzen kommen. Ein gutes und funktionierendes Team ist dann essentiell, um anfangs nicht nur mit einer guten Idee zu starten, sondern auch am Ende optimale Ergebnisse zu erzielen. Wenn es dann endlich losgeht, ist Christina oft mehrere Stunden unter Wasser. Wer also mit ihr noch etwas Wichtiges besprechen möchte, sollte sich ranhalten oder einfach mit in ihre Welt eintauchen. 37Next >