< Previous560 x Paul Zeiner Physiotherapeut und Fotograf www.physiobox.at Wien und ich, wir hatten es ja anfangs nicht unbedingt leicht miteinander. Ich, aufgewachsen am Land und schon von klein auf gierig nach Bewegung in der Natur, plötzlich in der Großstadt Wien. Jammern wäre eine Option gewesen, zumal das „Raunzen“ in Wien ja ein bisschen zum guten Ton gehört. Lernt man Wien und die Umgebung allerdings besser kennen, fällt einem auf, dass es hier eigentlich sehr viel mehr zu loben als zu jammern gibt. Egal ob Kunst, (Sub-)Kultur, Bewegung, Natur oder einfach Menschen aus aller Welt, in Wien kann man fündig werden. Eva-Katharina Immervoll Kosmetikherstellerin www.achselkuss.at Wien war ursprünglich als Zwischenstation gedacht. Das war vor 7 Jahren. Diese Stadt ist groß genug, um anonym zu sein, und klein genug, um sich heimelig zu fühlen. Ein angenehm überschaubarer Ort mit hoher Lebensqualität. Hier genießt man ausgezeichnetes Leitungswasser, einen großen Fluss mitten durch die Stadt und schöne Bäder wie z. B. das Amalienbad. Es gibt Kulturangebote an jeder Ecke, in jedem Grätzel und für alle Altersgruppen. Wien ist eine Stadt der Geschichte, der Nostalgie und der Kunst. Ein Nährboden für das Schöne. Dass hier der wasserfeste Mascara erfunden wurde, kommt sicher nicht von ungefähr. Und das Potential einer neuen Generation der Kosmetikmanufakturen ist nicht mehr zu übersehen. Erwähnenswert ist auch die geografische Lage dieser Stadt: ein paar Stunden bis zum Meer oder wenige Autostunden bis zu den Bergen. Wien ist ein Ort, um zu bleiben. Und um nach Hause zu kommen. Oder eine Zwischenstation auf Dauer. Wir sind ein bisschen stolz. In der ganzen Geschichte der Republic of Culture hat es beim Einstand noch nie eine so große Anzahl an Fürsprechern innerhalb einer Stadt gegeben – weder bei der ersten noch bei einer weiteren Ausgabe. Von den privaten Einblicken unterschiedlicher Menschen in eine Stadt profitieren nicht nur die Einheimischen und die zu uns Kommenden, sondern auch die, die lautstark als gut empfunden werden. Was für ein schönes Gefühl, gelobt, gemocht und umschmeichelt zu werden. Und es gibt doch keine bessere Empfehlung als eine persönliche Empfehlung. Aufgrund der überraschend großen Menge an tollen Fürsprechern können wir hier nur ein paar Gustohäppchen abdrucken. Alle weiteren Empfehlungen findet ihr online unter: www.lust-auf-gut.de/wien/fuersprecher GUTES 058058Marco Simonis Inhaber www.marcosimonis.com Wien ist eine grüne, sichere Stadt mit prachtvollen Bauten und grandiosen Möglichkeiten, Kunst & Kultur zu leben und zu genießen. Alin Sanwald Kulturvermittlerin und RoC-Botschafterin Ich lebe seit über 20 Jahren in Wien. Das Granteln und Raunzen gehört bekanntlich zum obersten Lebensprinzip eines jeden Wieners und einer jeden Wienerin. Dass jetzt Wien auch noch zur zweitunfreundlichsten Stadt der Welt gewählt wurde, kann ich zwar verstehen, aber man darf die vielen einzigartigen Menschen, Unternehmen, Läden und Grätzel, die es hier gibt, nicht vergessen. Ich finde, diese gehören lautstark gelobt. Weil sie es sind, die diese Stadt für mich äußerst lebenswert machen. Daniel Sanwald Architekt, Designer und RoC-Botschafter www.danielsanwald.com Es gehört nicht nur einfach viel mehr geschmust (wie die Wiener immer wieder gerne betonen), sondern auch viel mehr gelobt! Gerade in einer Stadt, die voll des Schönen und Guten ist, ist das ehrlich ausgesprochene Lob wichtig, um sich des Glücks dieses Umstandes immer wieder bewusst zu werden. Dem Schönen und Guten weiteres hinzuzufügen ist Teil meiner täglichen Arbeit. Und so freut es mich umso mehr, als Botschafter der Republic of Culture für Wien nun auch das Loben zu professionalisieren. Ina Lins Kulturmanagerin und Strategic Partnerships „Mei Wien ist ned deppert“ – der Leitsatz eines jeden Ur-Wieners. Dem kann ich mich nur anschließen. Wien hat Charme, Schmäh, Tradition und beheimatet einen Haufen liebreizender grantiger Wiener. Die Stadt ist klein und überschaubar, aber groß genug, um eine Weltstadt zu sein, und trotzdem ist Wien ein Dorf, denn hier kennt man einander. Die Szenen und die diversen Subkulturen sind überschaubar, trotzdem vielfältig und lebendig. Wien ist liberal, weltoffen, identitätsstiftend, voller wunderbarer und interessanter Gegensätze, grün, sozial, sauber, kinderfreundlich, charmant spießbürgerlich und trotzdem modern und innovativ. Für mich ist diese Stadt ein Synonym für Kultur: sei es die Kaffeehauskultur, die Wirtshauskultur, die Hochkultur, die zeitgenössische Kultur, die unzähligen Subkulturen, die Kultur des Bewahrens von Traditionen, die Kultur des Aufbrechens von Traditionen, das harmonische Zusammenleben von vielen verschiedenen Kulturen, die Kultivierung des Wiener Grantelns und der Renitenz, die Kultur der Gegensätzlichkeit, die Kultur des Scheiterns und des Wiederaufbaus ... die Liste ist beliebig erweiterbar. Will man da noch woanders leben? Toni Woldrich Inhaber www.eigensinnig-wien.com Wien – Vorwärts leben, rückwärts verstehen Der „Zeit“-Kolumnist Harald Martenstein schrieb einmal, Menschen würden eine Stadt oft schätzen, weil man dort „in der Nähe von“ wohnt oder weil man schnell mal woanders sein kann. Vermutlich war Martenstein noch nie in Wien. Denn in Wien ist man mittendrin, und wenn man woanders hingeht, nimmt man Wien immer mit.Die Räume zur Selbstverwirklichung sind die selben wie die zur Selbstreflexion. Beschleunigung und Entschleunigung finden an den gleichen Orten statt. Die Menschen spüren die Welt und klinken sich gleichzeitig aus ihr aus. Man verfolgt Ziele und kann trotzdem gedankenfrei umherschweifen. Man schwebt freihändig zwischen Hochkultur, Subkultur und gar keiner Kultur. Man lebt hier und nimmt gleichzeitig Urlaub vom Leben. Wien ist zugleich Seele und Rationalität, Zentrum und Peripherie, eng und weitläufig. Hier gehen altehrwürdige Geschichte und verspielte Moderne Hand in Hand. All die Annehmlichkeiten einer großen Metropole sind vorhanden, nur in Wien eben gepaart mit der Gemütlichkeit kleiner ländlicher Dörfer. Der Lärm ist da, aber die Stille auch. Frei nach Robert Musil: Hier treffen Wirklichkeits- und Möglichkeitssinn aufeinander. Lilly Panholzer Illustratorin, Co-Founder, Art Director www.lillypanholzer.com Ich lebe als kanadisch-österreichische Designerin und Illustratorin in Wien. Ich bin 1992 aus Toronto eingeflogen. Der Neuanfang „an der schönen blauen Donau“ war eine harte, aber langfristig gute Erfahrung. Heute kommt keine andere Stadt für mich in Frage: Wien ist Heimat geworden. In Wien fühle ich mich wohl und geborgen, am Mittelpunkt der Welt. Die Stadt ist gemütlich und leise, aber auch dynamisch und kosmopolitisch. Und was gibt es Schöneres, als Wien im Frühling? Wenn Blätter und Blüten austreiben und die ganze Stadt bunt schmücken! Leben in Wien heißt für mich, durch die Straßen schlendern ohne Plan und Eile, in einem Kaffeehaus einfach den Moment genießen oder sich an der Alten Donau sonnen. Gemütlich plätschernd, aber auch zeitweise als reißender Strom fließt das Wasser in jenem Rhythmus, der die Stadt für mich so lebenswert macht, wenn man ein bisschen darauf hört. Ganz nach dem Motto: „Go with the flow!“ 059059 Fürsprecher der Republic of CultureWien. Oh, Wien. Wie ich dich liebe und ich dich manchmal im selben Atemzug auch verfluche. Aber auch nur, weil man als Wiener das Keppeln im Blut hat. Ein einzigartiges Plätzchen an der Donau, das man auf langen Reisen sehr vermisst. Wien hat einfach alles und dann auch wieder nichts. enVie, Green Fur Couture Aus Mamas (alten) Pelzen werden maßgeschneiderte Traumjacken gefertigt. Vom Bomber-Heidl bis zum Cashmere Mantel mit dezenten Nerzfutter. Extrem chices Understatement im kontrastreichen Brighettonau. Chalet Moeller Ein spezieller Koch interpretiert aus regionalen Zutaten kreative Schmankerl neu. Für mich mein verlängertes Wohnzimmer im Wienerwald. Tommys Sandwich Club Wenn die Arbeit mal wieder bis in die späten Abendstunden geht, hole ich mir bei Tommys das beste Shawarma in Wien. Authentisches libanesisches Streetfood. Karma Food Ein leerer Bauch arbeitet nicht gerne. Ein zu voller ist nicht kreativ genug. Bei Simone und Adi wird dank gesunder Curries mein Bärenhunger gestillt. Karma Food wird seinem Namen mehr als gerecht. Sophienalpe Ein All-Timer mit meinem Oldtimer. Die Anreise ist zur jeder Jahreszeit ein Naturschauspiel mit Blick über Wien. Marrakech Thé à la mente gefällig? Eine herrliche Teekanne inmitten Wiens zwischen saudischen Touristen und begrabenen Habsburgern genießen. Hotel Tyrol Ein farbenfrohes, wohldurchdachtes Boutiquehotel am Fuße der Mariahilfer Straße. Eine private Kunstsammlung der Hausherrin findet sich auf allen Stockwerken wieder. Diglas Wenn man sich nur für eine Mehlspeise entscheiden könnte. Mein heutiger Favorit: Die Bananenschnitte. Mohammed Jarboui Ingenieur und Lichtdesigner www.mods.lighting Club X Schlecht, wenn man etwas Privates weiterempfehlen möchte. Aber dieser exklusive Klub ist mein letzter Zufluchtsort im Wiener Nachtleben. Versucht es, einen Schlüssel aufzutreiben und zu old school hiphop für einige Stunden im Untergrund zu verschwinden. Gartenbaukino Kinokultur im denkmalgeschützen Retrokostüm. Ausgewählte Filme und Klassiker für Cineasten. Die Chance, „Lawrence of Arabia“ auf einer Kinoleinwand in einer 70-mm Version zu sehen werde ich nie vergessen. Schuhmann Im Palais Ferstel bekommt man eine feine Auswahl an Lederschuhen, die von britischen oder italienischen Händen gefertigt wurden. Erstklassige Beratung und Auswahl mit Liebe zum Detail. MAK Design, Architektur und ein Brötchen im Salon Plafond genießen. Alles Zutaten für einen traumhaften Nachmittag. 060Julia Karinkada Geschäftsführerin www.keralaayurvedashop.com Ehrlicherweise habe ich Wien zu Beginn nicht gemocht. Kalt, unhöflich und grantig. So hätte ich diese wunderbare Stadt damals beschrieben. Doch Wien hat über die Jahre mein Herz erobert. Ich lebe hier mit meinem indischen Ehemann und unseren beiden Kindern. Ich kenne Wien als Single, als Frau in Beziehung und als Mutter und ich finde, dass Wien in allen Lebensphasen enorm viel bietet. Ich mag die Buntheit und die Vielfalt dieser Stadt. Das enorme Angebot an Kultur. Den Wiener Charme. Den Humor. Den Grant, der im nächsten Moment in warme Höflichkeit kippen kann. Die Gemütlichkeit, aber auch die Geschäftigkeit. Ich mag die Grätzel und dass man sich kennt und irgendwie zusammengehört, obwohl man in einer Großstadt lebt. Almuth Habacher Pressemitarbeiterin www.festwochen.at Das Besondere an Wien ist die gute Balance der Stadt. Weder zu klein, noch zu groß bietet Wien stetig Neues, während auch auf das Alte und Lars van Roosendaal Illustrator und Künstler www.anlavaro.com Übersichtlich und trotzdem kosmopolitisch verbindet Wien für mich das Gemütliche mit dem Pulsierenden. Es ist seit knapp 20 Jahren meine Wahlheimatstadt. Meine Nachbarn sind fast alle „Zuagroaste“ wie ich. Die meisten kenne ich persönlich. Wien überrascht mich auch nach 20 Jahren. Die Stadt hat sich über die Dekaden herausgeputzt und zelebriert 100 Jahre nach Strauss weiterhin die Eventkultur. Am Rathausplatz findet fast immer eine Veranstaltung statt, vom Wiener Eistraum über das Freiluftkino bis zum Pride Village. Als Niederländer geht mir ab und zu das bei uns allgegenwärtige Wasser ab, allerdings finde ich auf der Donauinsel eine von Menschenhand geschaffene Landschaft, die mich an meine Heimat erinnert ob der Deiche, der flachen Ebene und der Erholungsmöglichkeiten. Fahre ich vom 14. Bezirk, wo ich mit meinem Mann wohne, stadteinwärts, bin ich in zehn Minuten in der Innenstadt und spaziere entlang barocker Architektur zu den Jugendstiljuwelen beim Naschmarkt. Zehn Minuten stadtauswärts und ich wandere im dichtesten Wiener Wald. Welche Stadt bietet so einen Reichtum? Als Künstler lasse ich mich von der Geschichte und der Gegenwart dieser Stadt inspirieren, von den Menschen, die diese Stadt ausmachen. Gemeinsam sind wir Wien! Beständige großen Wert gelegt wird. Das Leben ist hier auch für junge Kreative erschwinglich, somit ist vor allem die Kunst- und Musikszene sehr lebendig. Kultur wird hoch geschätzt und das Angebot ist dementsprechend vielseitig – von renommierten Theatern bis zu temporären Off- Spaces ist hier alles vorhanden. In gut 30 Minuten ist man am anderen Ende der Stadt, im Grünen oder am Wasser zum Baden. Für mich ist Wien der Inbegriff von Gemütlichkeit – Sonntag ist Ruhetag, Kaffeehauskultur wird hier noch zelebriert und den Arbeitstag lässt man abends am besten mit ein paar Spritzern ausklingen. Michael Wagner Architekt www.torvierinvest.com „Das einzige, was Österreicher und Deutsche voneinander trennt, ist die gemeinsame Sprache.“ (Karl Kraus) Wien hat mich Anfang der achtziger Jahre wegen seiner ausgezeichneten Architekturschulen angezogen und seitdem bin ich da. Konservative Lebenseinstellung, hohe Kreativität, Individualismus, Traditionsbewusstsein und ein Hang zum Genuss sind ständige Werte in Wien, die ich auch sehr schätze. Beständigkeit, der Wille, gute Leistung pünktlich und dauerhaft zu liefern, ohne die Mitmenschen zu bedrängen – das ist, glaube ich, das Geheimnis für den Erfolg in dieser Stadt. Tradition ist natürlich für eine historisch so bedeutende Stadt ein Garant für Besucher aus der ganzen Welt. Besucher aus Okzident und Orient lieben Wien, ich auch! Veit Watzal stellvertretender Geschäftsführer www.jumi.lu Das Beste an Wien … ist der Schnellzug nach Berlin! Das ist natürlich ein kompletter Schwachsinn, Wien ist auf jeden Fall die beste Stadt der Welt. Ich habe zwar noch nie wo anders gelebt, aber warum auch? Wien bietet die perfekte Mischung 061 Jakob Kattner Creative Director, Kurator und Rapper www.wardanetwork.at Seit fünf Jahren lebe und arbeite ich in Wien und bin täglich wieder von der Schönheit dieser Stadt fasziniert. Die mich umgebende Tradition und Geschichte, das breitgefächerte Kulturangebot und der Wiener „Schmäh“ sind einzigartig. Auch wenn ich eigentlich aus Linz stamme und noch gar nicht so lange hier lebe, fühle ich mich als vollwertiger Wiener. Meinen oberösterreichischen Dialekt verstecke ich gekonnt. Wien ist meine Muse, sie küsst mich jeden Tag aufs Neue. 061 Fürsprecher der Republic of CultureMark Neuner Architekt www.mostlikely.at Während meines Studiums und bei ersten Arbeitsaufenthalten durfte ich viele Orte kennen- lernen: durch Europa mit dem VW-Bus, mit dem Backpack in weit entlegene Länder. Nach Wien brachten mich aber immer wieder meine Freunde zurück. Mit ihnen konnte ich das interdisziplinäre Label mostlikely starten. Gute Freunde schaffen auch gute Arbeit. Nare Jalil Inhaberin www.katscheli.at Ich lebe nun seit 24 Jahren in Wien. Klar, Wien ist wunderschön, voller Geschichte und historischer Architektur. An Kulturprogrammen mangelt es auch nicht. Was aber Wien für mich ganz besonders macht, ist, dass diese Stadt und ihre Bewohner mich nach wie vor überraschen. Die „grantigen“ Menschen erweisen sich als unglaublich nette Nachbarn, Freunde und Passanten. Die verlassenen, vergessenen Ecken als bezaubernde Oasen und die „nicht hippen“ Lokale als totaler Geheimtip. Ich lebe sehr gerne in dieser Stadt! aus dem großen kulturellen und gastronomischen Angebot einer Weltstadt und der Beschaulichkeit und Lebensqualität eines kleinen Kaffs. Man kann jeden Tag etwas Neues und Tolles erleben, aber es gibt auch so viele grüne Oasen und Parks, in denen man dem Stress des Alltags entfliehen kann. Wien ist groß genug, um mehrere Leben zu benötigen, um alles gesehen zu haben, aber man kommt mit dem Fahrrad von jedem Punkt der Stadt innerhalb von einer Stunde zu jedem beliebigen anderen Punkt. Wien ist die Stadt, in der ich meine Kinder großziehen und mit meiner Familie alt werden möchte. Sascha Matus Sales Manager www.vitra.com Wien wird nicht ohne Grund zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt – die Symbiose aus Urbanität und Landleben, die Facetten der Weltmetropolen in doch überschaubaren Dimensionen finden sich hier in der Stadt der Kaffeehauskultur mit Wiener Schmäh. Ich mag diese Abwechslung an kulturellem Reichtum und dem speziellen Charme, den die Stadt definitiv hat. Gerade die vielen schönen Plätze in der Innenstadt, wo man den Eindruck hat, man bewegt sich durch ein lebendiges Museum, geben Raum zur Entschleunigung. In unserer hektischen und schnelllebigen Zeit nimmt man das Schöne und Gute der Stadt manchmal nur bedingt wahr, deshalb ist es grandios, hier die Möglichkeit zu haben, das Besondere zu loben. Hannah Pachernegg Physiotherapeutin und Pilates-Trainerin www.hannah-pachernegg.jimdosite.com Als ich vor etwa 10 Jahren nach Wien gezogen bin, war nicht klar, wie lange ich hierbleiben würde. Mit jedem Tag habe ich Wien aber mehr kennen und lieben gelernt, und mittlerweile kann ich mir nicht mehr vorstellen, von hier wegzugehen. Dass mir hin und wieder die Nähe zu den Bergen fehlt, macht die Stadt mit ihrem Angebot an unterschiedlichsten kulturellen, sportlichen und kulinarischen Möglichkeiten schnell wieder wett. Die unglaubliche Vielfalt an Restaurants, Bars, Cafés und Shops sowie Menschen, Nationen und Kulturen lassen den Alltag hier nie langweilig werden. Jeder Bezirk hat seinen eigenen Charakter, und doch ist es eine große, gemeinsame Stadt, die vor allem durch das einzigartig gute Öffi-Netz hervorragend vernetzt ist. Jeden Tag lässt sich entscheiden, ob man wieder einmal etwas Neues entdecken oder sich doch in das alteingesessene, gemütliche Beisl um die Ecke zurückziehen möchte. Und dass dort ab und an auch einmal ordentlich geschimpft und gesudert wird, macht den Wiener Charme doch erst so richtig aus. Und ich bin sicher: auch die „Wiener Grantler“ lieben ihre Stadt! Verena Formanek Senior Kuratorin Wien zu beschreiben ist nicht so einfach. Wien hat definitiv eine außergewöhnliche Lebensqualität. Es sind im Wesentlichen die Menschen, manche sagen, es sei ihr „Schmäh”, ich denke, es ist auch ihre Mentalität. Wien ist eine Stadt, in der man einerseits die Tradition sehr stark spürt, und andererseits ist Wien immer auch noch ein Melting Pot zwischen Ost und West. Das ist nicht nur ein Klischee, das bemerkt man auch auf den Märkten und in den Kaffeehäusern. Man muss diese Stadt entdecken und einfach mit ihr mitschwimmen. Dann kommt man Wien näher. Johanna Graisy Geschäftsführerin www.gustl-kocht.at Wien ist eine Stadt, die ich noch immer nicht ausreichend entdeckt habe. Eine Stadt mit vielen Gesichtern und Welten, denen eines gemeinsam ist: die Lässigkeit von Wien, welche diese Stadt gerne auch zur Schau trägt und die von all ihren Mitbewohnern bestens gepflegt wird. Und daher auch eine Stadt mit einer ausgeprägten Lebenshaltung zur Entspanntheit. Mitten in der Großstadt. Das tut gut. 062062 Fürsprecher der Republic of CultureIch liebe Wien, weil sich hier immer wieder Kreise schließen. Jeder kennt jeden über irgendeine Ecke und irgendwie finden sich die Menschen, die zueinander gehören. Außerdem ist die Stadt so schön grün, man kann sie gut zu Fuß erforschen und sie bietet wahnsinnig viel Kulturprogramm. Ich schätze es, dass es viele traditionelle Handwerksbetriebe gibt. Was nicht so toll ist, sind der fehlende Mut, neue Wege zu gehen und die bürokratischen Hürden für alle, die trotzdem ihren Traum verwirklichen wollen. Mochi Unglaublich gute japanische Küche. Cafe Ansari Gleich neben dem Mochi. Liebevolle georgische Küche. Jedes Gericht ein Augenschmaus. Das Lokal sowieso. Die Kochdame Vegane/vegetarische Mittagessen. Judith Ausserbrunner, die Kochdame, wählt saisonales, biologisch angebautes Gemüse am Markt aus und zaubert daraus mit unglaublich viel Liebe zum Detail köstliche Gerichte. Café Espresso Retro-Charme, Café und feinster Mittagstisch. Hier fühl ich mich wie bei Freunden zuhause. Rene Kränzl-Wiesenthal Ein brillanter Osteopath (und nebenbei der Mann, der mir immer Rückendeckung gibt). her-collective.com Ein feines Wiener Frauennetzwerk mit Schwerpunkt Yoga und Achtsamkeit. Weil es an der Zeit ist, dass wir Frauen zusammenhalten. WE BANDITS Stilsicher kuratierte Mode aus Korea und Skandinavien. Sous Bois Das wohl schönste Papiergeschäft Wiens. Und bald auch mit Café und Buchbinder-Workshops. Saskia Wiesenthal Marketing & Art & Social Media Management www.altstadt.at Ferrari Zöchling Zeitlose, feminine Mode mit Humor, handgenäht im Hinterzimmer und immer für Sonderwünsche offen. Kooperationen mit Künstlerinnen, deren Arbeiten sich in den Prints wiederfinden. Peter Ostrizek Goldschmied in 3. Generation. Kann jedes Wunschbild in ein einzigartiges Schmuckstück verwandeln. Constantin Witt-Dörring Mein Haus- und Hof-Fotograf. Er hat ein unglaublich gutes Gespür für Menschen und Bilder. Wenn er ein Foto von mir macht, gefalle ich mir ;-) Yoga College Wien Hier habe ich vor ca. 13 Jahren Hot Yoga für mich entdeckt und bin immer noch ein großer Fan der Schwitzkur. Ich kann während der Serie an Asanas super abschalten. The Birds & the Bees Mein Lieblingsclub in Wien im wunderschönen Volksgarten Pavillon. Angenehmes Publikum, feinster Sound. Wenn das Wetter passt, auch im Freien bis zum Sonnenaufgang tanzen. Der Maurer Wald Kraft tanken unter meterhohen Bäumen und Vogelgezwitscher. Mo Sound Kugellautsprecher aus Porzellan für feinste Klänge. 063Ich liebe Wien als lebendige Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Ost- und Westeuropa, zwischen Nordwind und Südlicht, zwischen Bedeutungslosigkeit und Einflusszentrum, zwischen groß und klein. Die Ausgewogenheit der Mitte prägt und spiegelt mich, meine Arbeit und meine Vorstellung vom Umgang mit unserer Zukunft. Ich genieße den (auch dem Klima geschuldeten) Wein und den Rhythmus dieser Stadt. Es sind die vielen individuellen und charaktervollen Details und eine aus einer gewissen Entspannung oder zugelassenen Widersprüchlichkeit entwachsene Nachlässigkeit, die die Qualitäten dieser Welt ausmachen. Müllers Heuriger & Weingut Der smarte Johannes Müller hätte genauso gut Rechtsanwalt oder Zahnarzt werden können, stattdessen hat sich der blutjunge Vater mit deutscher Ehefrau zu einem Leben als Weinbauer in Wien entschieden, fährt im Morgennebel auf seinem Traktor durch die Rebenreihen seiner Weingärten, steht hinter der Budel seines Heurigenbetriebs und ist für mich das Symbol einer inhaltlich qualitativen Neuaufwertung vom sonst verstaubten 1970er- Jahre Grinzing – eine Option, wie Leben in der Stadt ausgewogen und Sinn stiftend sein kann. Der Wein ist hochprämiert und schmeckt großartig. Dolce pensiero Ein kleines Geschäft in einer (noch) nicht wachgeküssten Ecke des ersten Bezirks traut sich, ein echtes Stück italienischer Küchenkultur nach Wien zu importieren: Gebäck! Man sitzt entweder gemütlich auf der Straße zwischen den Autos oder in einer eher sachlich ausgestalteten Raumbox oder nimmt sich etwas vom Tresen mit. Lässig, freundlich, gekonnt – eine echte Bereicherung. Michael Nagl So sensibel, so nachdenklich, so schön, so grau, so regnerisch. Es gibt Hochglanz-Sonnenschein-teure- Autos-und-fesche-Mesdammes-Fotos, UND es gibt Michael Nagl-Fotos. UNGER und KLEIN Eine große Hausgemeinschaft (das Hochhaus in der Herrengasse hat über 200 Wohneinheiten) profitiert von seiner Rondell-Bar in der Hauseingangsecke. Wo früher eine öffentliche Bedürfnisanstalt oder ein U-Bahn-Abgang vermutet wurde, ist jetzt ein Ort der Gemeinsamkeit für die Hochhaus-Community entstanden, der mit Passanten, Touristen, Bankern und Ministern geteilt wird – vom Sonnenaufgang bis zur Sperrstunde. Ein Beweis, dass Gastronomie nicht am Dach über die Stadt fliegen muss, sondern es viel spannender ist, mit den Leuten auf der Straße in (Augen-)Kontakt zu treten/bleiben. Das Ganze funktioniert auf Basis des Schwellenabbaus, kein Vorne und kein Hinten, kein Drinnen und kein Draußen. Das Team sieht super fesch aus, ist auf Zack und macht den besten Kaffee der Stadt. Den Wein liefern der Wirt Unger und die Wirtin Klein. SHIKI Ein echter Wiener lernt Violine, dirigiert die Staatsoper und entdeckt seine Liebe zu anspruchsvoller Gastronomie. Klingt schon fast nach Rossini. Dass der Maturant der Theresianischen Akademie Joshi Hattori japanische Eltern hat und die Lokale dieser Welt kennt, macht den Kosmopoliten zu einer echten Bereicherung für Wien; denn er begründet ein Lokal mit dem besten, von japanischen Grundhaltungen beeinflussten Essen, das nicht auf Klischees aufbaut, sondern auf Inhalte und Differenzierung. Von einfach bis abgehoben, international aufgeklärt, zeitlos und souverän. Die Liebe und Verantwortung geht bis ins letzte Detail: Es gibt kein durchdachteres WC in der Stadt. Thomas Zelenka Thomas Zelenka ist ein netter junger Mann und spürt nach Gutem, verändert sein Leben und macht seitdem Honig auf den Dächern von Wien. Bestechend ehrlich und umweltverbunden. Fantastisch im Geschmack, gutes Verpackungsdesign. Triumph der Appetitlichkeit. Lobmeyr Ein berühmtes Glasherstellerunternehmen lässt sich nicht von der brummenden Kärntnerstraße verdrängen, trotzt dem Druck des benachbarten Allerweltsschnickschnack und positioniert sich als kulturell sattelfest, hip, zeitlos, wertsolide, verwunschen und allerhöchstanspruchsvoll. Eine Werkstatt im 3. Bezirk macht es, ein historisch erhaltenes Geschäft im 1. Bezirk zeigt es. Herr Rath auf die Frage, ob er Lust auf gut hat, antwortet: „Das ist unser Unternehmensmotto!“ Royal Hair Update So cool und so stylish schneidet dir kein Barbier in dieser Stadt die (Bart-)Haare. An einer hochfrequentierten Straße des Glacis tritt Old- Englands Ruhe und Gelassenheit ein, wird ein Tee oder ein Whiskey serviert, wird der Barber-Sessel zurückgeklappt und du schliesst die Augen um frisch und geschniegelt wieder aufzuerstehen. Fachmännisch versiert, exakt mit einer angenehmen Spur Kessheit. Niedersüsz – Schneider & Hemdenmacher Zugegeben, man muss schon etwas Kleingeld in den Taschen haben, aber Handwerk und Qualität haben ihren berechtigten Preis. Entsprechend den strengen Regeln der Gralshüter des Wiener comme-il-faut wird man hier persönlich sehr intensiv und kompetent in allen Bekleidungsanliegen auf allerhöchstem Niveau beraten und betreut. Dabei bekommt man neben feinsten Stoffen und Schnitten zusätzlich Hilfestellung in Stilfragen, ebenso wie in den Themen, die diese Welt gesellschaftlich bewegen. Die Stadt Wien hat viele Gesichter. Mögen ihre ursprünglich abgehobenen, jetzt auf Qualitäten konzentrierte nicht versteinern oder erlöschen. Peter Weisz Klein und fein mit hoher Sensibilität entwickelt Peter Weisz puppenstubenhafte Objekte mit minimalistischer Funktion. Elegant, dünnhäutig, unkalkuliert, scheinbar überflüssig und doch so unersetzlich für unseren Bedarf an Gutem. Silberschmiede Anton Kolar & Söhne Es gibt Orte, die man gar nicht verraten darf, so unentdeckt scheinen sie zu sein. Und trotzdem stehen bei Herrn Philipp Kolar jr. die Kunden Schlange. In einem Geschäft in der ersten Etage eines typischen Hauses der Wiener Vorstadt, in dem man nicht sicher sein kann, wann die Elektrizität eingeführt wurde. Auf die Arbeit bezogen und sehr kompetent, für Kleinigkeiten und feinste (Silberschmiede-)Anliegen ein ernsthafter Ansprechpartner, begleitet mich der Geschäftsführer um die Häuserecke zu einer älteren Dame, die die passenden Kartonagen in allen erdenklichen Formaten – wahlweise mit Rehhäutlbezug – zur passenden Aufbewahrung der Silberschätze herstellt. Das Handwerk in Wien lebt, mitten in der Stadt. Christian Ploderer Der Meister des Lichts ist ein Meister des Niveaus und des Anspruchs. Kulturell und geschmacklich 100 % treffsicher, gewandt in der Sache, in allen Maßstäben, auf allen Parketten, besonders stark im Umgang mit Potentaten, technisch im Hier und Heute, extrem erfahren, ohne Gnade: wenn es nicht stimmt, dann wird es ausgesprochen. Von hoher Kreativität schafft Christian Ploderer Lichtstimmungen, die gelungener und kunstfertiger nicht sein könnten. China kann kommen, Wien kennt die Antworten. Yue-Zong Tsai, SPORTHALLE Wien Es ist bekannt, dass man sich um seinen Körper kümmern sollte. Es gibt allerorten zu allen Preisen und verschiedensten Theorien verpflichtete Fitnesscenter und Kraftkammern. Aber niemand motiviert dich, leitet dich so angenehm streng, aber behutsam durch 50 Minuten körperliche Herausforderung. Das geduldig-kompetente Lächeln von Yue-Zong Tsai verströmt in einer schönen alten Turnhalle den Geist einer Ursprünglichkeit und Natürlichkeit. Es bekommt etwas unerwartet Vornehmes und Beherrschtes, wenn man wie ein Affe auf den Holzbalken balanciert oder von den Gitterträgern hängt. Stephan Ferenczy Architekt www.behf.at 064Renate Woditschka Vermittlerin und Ausstellungsgestalterin www.zunderzwo.at Ich mag Wien! Ich lebe seit 36 Jahren hier und werde auch noch länger bleiben. Vor acht Jahren habe ich gemeinsam mit Freundinnen die Räume einer alten Buchbinderei im 2. Bezirk übernommen und renoviert, um dort zu arbeiten. Heute sind wir zu acht, eine bunte Mischung an Professionen. Es verbindet uns das Interesse an den Arbeitsweisen der anderen, der Wunsch nach Austausch und die Lust am gemeinsamen Mittagessen. Mit meinen zwei Kollegen von zunder zwo arbeite ich im Feld der Ausstellungsgestaltung und Vermittlung. Wir arbeiten mit interessanten Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen und dürfen in unseren Projekten stets in neue Welten eintauchen. Die Stadt Wien ist für uns der gute Boden für unsere Arbeit, für unsere Ideen und unsere Visionen. Matthias Stolzer Movementcoach www.powersalamander.at Ich wohne zwar nicht mehr in Wien, allerdings habe ich ca. 20 Jahre meines Lebens in dieser lebendigen Stadt verbracht. Und sie ist eine Viktoria Pontoni Projektleiterin www.sectiona.at Wien, Wien, nur du allein … Hätte mir jemand in meiner Jugend gesagt, dass Wien mein Zuhause wird, hätte ich NIEMALS geschrien. Das Landei in der großen Stadt, aber heute ist es so. Sie hat mich „voll“ erwischt, Freizeit, Freunde, Familie und Arbeit. Alles hier. Ich bin Teil des Wiener KuratorInnenkollektivs section.a. Ich liebe meine Arbeit und das verdanke ich auch meinen drei Kolleginnen. Tagein, tagaus arbeiten wir gemeinsam an spannenden und herausfordernden Projekten. Wie könnte ich hier nicht loben? Loben ist wichtig und tut uns allen gut. Die Wertschätzung ist steter Begleiter unserer Arbeit und das teilen wir mit vielen unserer Partnern und Künstlern. Wien, Wien, nur du allein. Sollst stets die Stadt meiner Träume sein! Christian Mayer Inhaber www.zuckerlwerkstatt.at Über grantige Kellner, Sisi und die Alltagsgeschichten. 365 Tage im Jahr liegt ein schwerer Schleier über Wiens Innenstadt. Es ist jedoch keine Dunstwolke aus Smog, sondern ein seidenweicher Schleier aus Historie und fast klischeeartigem Image, welches diese Stadt prägt und auch weltweit bekannt gemacht hat. Wien unterscheidet sich, im Gegensatz zu vergleichbaren Tourismusmetropolen, durch einen sehr wichtigen und essentiellen Punkt. Diese Stadt besteht nicht nur aus Fassade, die nur als Touristen-Fiktion dient. Nein. Hinter diesen Fassaden der Innenstadt herrscht reges und vor allem echtes Leben! Anders als in vergleichbaren Städten, ist man in Wien sogar als Besucher zwangsläufig Teil dieses Alltagslebens und mit dem pulsierenden, alltäglichen Leben eng verschmolzen. Es ist diese besondere Mischung aus Geschichte, Klischees, beeindruckenden Gebäuden, fast dörflichem Charakter und doch modernem, offenem Denken, die diese Stadt im wahrsten Sinne alltagstauglich, lebens- und vor allem liebenswert macht. Dies ist sicher einer der Hauptgründe, warum ich mich vor rund 22 Jahren Hals über Kopf in diese Stadt verliebt habe. Ach ja. Heißt es nicht, Liebe geht durch den Magen? Anbei meine Favoriten, wenn es ums Essen geht. Mahlzeit! Martin Schlögl Gründer www.musikraum.at Ich bin im Jahr 2000 für mein Musikstudium von Braunau am Inn nach Rudolfsheim-Fünfhaus gezogen. Damals gab es ein Ranking, in dem ausgerechnet dieser Bezirk mit der schlechtesten Lebensqualität Österreichs bewertet wurde. Mir persönlich hat es mit seinem bunten Mix an Bewohnern aus unterschiedlichsten sozialen Hintergründen und seiner Geschichte als Arbeiter- Gegend immer gut gefallen. Mittlerweile betreibe ich die Coworking Musikschule „MUSIK RAUM“ in dem selben Haus, in dem ich damals vor 19 Jahren in Wien angekommen bin. Rudolfsheim-Fünfhaus hat noch immer einen verwegenen Ruf und wird augenzwinkernd RudolfsCrime-Fünfhaus genannt. Doch es hat sich vieles zum Positiven geändert. Der Bezirk ist einladender geworden und es siedeln sich immer mehr Kreative und Kulturschaffende an. Der Bezirk entwickelt sich zu einem offenen Teil der Stadt und bietet jungen Menschen noch Raum für die Umsetzung ihrer Ideen, was in anderen eingesessenen Bezirken Wiens schwer geworden ist. Mit unserem Verein ARGE Henriette wollen wir das kulturelle Leben in Rudolfsheim-Fünfhaus beleben und die Wiener in unser Grätzel locken. schöne Stadt! Sowohl nach einer herrlichen, durchtanzten Ballnacht – und es gibt wahrlich schöne Tanzambiente, wie z. B. die Hofburg oder das Parkhotel Schönbrunn – als auch bei Tag, an dem man nicht nur die Altstadt bewundern, sondern auch die vielen Angebote und die idyllischen Wiesen- und Waldflächen von zahlreichen Parks bis hin zur lang gestreckten Donauinsel, dem Kurpark Oberlaa, Schönbrunn oder dem großflächigen Prater nutzen kann. Meine Kunden ziehen mich fast täglich ins nahegelegene Wien, aber auch privat nutze ich das breit gefächerte Angebot und erfreue mich an der Schönheit und Vielfältigkeit dieser Stadt. Auch für Kinder bietet Wien eine Vielzahl an Möglichkeiten, welche ich gerne auch mit meinen eigenen Töchtern nutze und immer wieder neu erkunde – sei es die Wildheit der Natur zu erforschen oder auch die verschiedenen Freizeitaktivitäten zu besuchen. Es ist etwas Besonderes, in einer Stadt vollkommen versorgt und vernetzt zu sein und gleichzeitig so viel Natur und Wildnis vorzufinden. 065 Fürsprecher der Republic of Culture 065Stefanie Schlögl Gründerin www.goodball.at Vor gut 20 Jahren bin ich gemeinsam mit einigen Freunden nach Wien gezogen. Wir haben uns damals nach 18 Jahren oberösterreichischer Kleinstadt sehr über die vielen neuen Möglichkeiten in Wien gefreut. Und obwohl es mich zwischendurch stark in noch größere Städte wie etwa nach Berlin gezogen hat, bin ich schließlich hier geblieben. Denn Wien hat als europäische Großstadt sehr viel richtig gemacht. Die Stadt bietet ihren Bewohnerinnen und Bewohnern sehr viel, wie Robert Reinagl Schauspieler am Burgtheater, Sänger und Sprecher www.robertreinagl.com Wien ist mir einerseits Heimat im bedrohlichen Sinne – ich fühle mich für die Peinlichkeiten verantwortlich und bin deshalb bemüht, das Gute zu stärken – andererseits sind schon die Güte des Wassers, der ständig wehende und dadurch die Luft erfrischende Wind Gründe genug, nicht woanders zu wohnen. Joachim Wrodnig Inhaber www.schusterjunge.wien Schon als Kind hat mich Wien aufgrund der scheinbar unendlichen Möglichkeiten fasziniert, und schließlich zog es mich der Ausbildung wegen in die große Stadt, wo ich seither geblieben bin und mich zu Hause fühle. Für mich ist es der etwas verschrobene Charme der Wiener und Wienerinnen, die Gegensätze, die miteinander harmonieren, die historischen Gebäude und die Geschichten, welche die Stadt und ihre Bewohner preisgeben, wenn man gut zuhört. Clemens Haslinger Inhaber www.achillundsoehne.com Wien ist eine perfekte Mischung aus Dorf und Weltstadt. Meine Wege lege ich fast ausschließlich mit dem Rad zurück. Ich kann innerhalb von 15 Minuten vom Zentrum auf abgelegenen Plätzen im Grünen sein: in der Donau schwimmen gehen, durch Weinberge wandern oder einfach unter einem Baum in der Wiese liegen. Das öffentliche Verkehrsnetz und die Radwege sind gut ausgebaut – wenn auch die Akzeptanz für das Fahrradfahren in der Stadt leider noch immer nicht besonders hoch ist. Was ich an Wien besonders schätze, ist die Möglichkeit, gut und gleichzeitig günstig zu wohnen. Der soziale Wohnbau wird seit mehr als hundert Jahren hochgehalten, das macht Wien in Zeiten hoher Wohnungspreise international zu einem Vorzeigemodell. Ich selbst lebe in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt und finde diese Form zu leben einfach toll. Das bringt für mich eine dörfliche Struktur in das sonst eher anonyme großstädtische Umfeld. Derzeit gibt es mehr als 20 ähnliche gemeinschaftliche Wohn-Initiativen quer durch die ganze Stadt. Annika Schönauer Arbeitssoziologin Wien besteht zu einem großen Teil aus „Zuagroasten“, das macht es aus, das mag ich, auch ich bin eine von ihnen. Ich bin seit mittlerweile 22 Samantha Sankholkar Bankerin Ich liebe mein Wien. Ich bin hier geboren, lebe schon immer auf der Wieden und habe es nicht übers Herz gebracht, diese Stadt zu verlassen. Auch nicht im letzten Jahr. Ich wollte weit weg laufen, eigentlich wie ich nur konnte. Und warum ich es nicht einmal aus diesem kleinen Bezirk geschafft habe, liegt an ganz besonderen Orten und Menschen, die mich mit so vielen wertvollen positiven Stunden umarmt haben, dass ich heute wieder dort bin, was man Optimismus nennt. Mein Wien eben! etwa die günstigen öffentlichen Verkehrsmittel, die vielen öffentlichen Büchereien oder auch die kostenlosen Kinderbetreuungseinrichtigungen zeigen. Dazu kommt ein vielfältiges soziales und kulturelles Angebot, zu dem ich nach einigen Jahren des Wirtschaftsstudiums und Arbeitens in Wien auch selbst etwas beitragen wollte. Gemeinsam mit der Musikerin Mary Broadcast, einer Freundin aus alten Schultagen, habe ich im Jahr 2009 den Verein Goodball gegründet. Es begann mit einem Benefiz-Fußballturnier und Konzerten am Wiener Sportclub-Platz in Hernals. Es folgten Kinoabende, Fußballturniere für Frauen und Mädchen sowie größere Clubveranstaltungen und wir konnten in den letzten 10 Jahren durch unsere Aktivitäten über 80.000 EUR an verschiedene soziale Projekte in Wien spenden. Das Sympathische an Wien ist, dass die Stadt trotz ihres für sie typischen „Grundgrants“ auch eine sehr solidarische Stadt ist. Es war wohl auch diese Mischung, die mich nachhaltig davon überzeugt hat, hier zu bleiben. Jahren in Wien und kann sagen, es gefällt mir von Jahr zu Jahr besser. Die Wienerinnen und Wiener bringen unglaublich viel hervor, sind kreativ, mutig und schauen aufeinander. Wien hat auch andere Seiten – Seiten, die einen fordern und unruhig machen. Meine Empfehlungen stehen für Menschen, die Herausforderungen annehmen und von denen man lernen kann. Menschen, die neben ökonomischen Interessen auch das Ziel der Nachhaltigkeit und Solidarität verfolgen. 066066 Fürsprecher der Republic of Culturemods Architekten bzw. kreative Menschen haben eine Vorstellung. mods by Mo Jarboui ist der perfekte Partner zur Umsetzung dieser Ideen – er kombiniert Kreativität, technisches Know-how und Handwerk, sodass individuelle und anspruchsvolle Raum- und Lichtlösungen geschaffen werden. Parémi Für mich die beste Boulangerie in Wien – je früher man eincheckt, desto besser, dann sind die handgemachten Sauerteig-Baguettes noch knusprig und warm. Lederleitner Concept Store Tolle Bücher und ein Sammelsurium an wunderbaren Sachen, die man nicht unbedingt braucht, aber die das Leben & Wohnen schöner machen. Rahmenwerkstatt 1190 Egal ob selbstgemachte Kunstwerke, Moodboards oder Fotografien der besonderen Art – in der Rahmenwerkstatt gibt es maßgeschneiderte Rahmen dafür. Shofah Spa Wenn mich Fernweh bzw. die Lust auf eine Thai- Massage packt: Nach jedem Aufenthalt im Shofah Spa fühlt man sich erholt wie nach einem Urlaub. Sawadee Kha! Silvia Gattin Apropos Reisen. Wozu in die Ferne, wenn das Gute so nah. Gypsetterin Silvia Gattin bereist die Welt und kauft, was ihr gefällt. Jedes Teil ist ein Unikat und trägt eine wunderbare Geschichte mit sich. TRIBBE - Hats by Blanka Als Turban-Junkie hat mein Herz gleich höher geschlagen, als ich diesen wunderbaren Shop inmitten der Wiener City gefunden habe (übrigens die ehemalige Patisserie des Schwarzen Kameels). Blanka, die Besitzerin, ist mindestens genauso cool wie all ihre wunderbaren Turban-Kreationen. Staudigl Dieser Laden hat die besten Nischendüfte, die man sonst nicht so schnell wo riechen und finden kann. Ein Genuss für die Sinne. Nina Eiber Mode-Designerin & Pelz “Upcyclerin“ www.enVieheartwork.com Joseph Brot Sonntagsritual. Einmal Scheiterhaufen, bitte! Achtung – Suchtpotenzial enorm (die Kalorienanzahl glaub ich auch, aber egal!). s´pfiff Hier wird österreichisch aufgetischt, aber so gut, als wäre man bei Omi zum Essen eingeladen. Für mich das weltbeste Knödelgröstl. Suppito Nach all den Sünden ist dann auch wieder mal Detox angesagt. Wunderbar geht das mit Suppito-Suppen. Grand Autodrom & Tagada im Wurstelprater Zum einen schöne Déjà-vu-Erfahrung, zum anderen weil es einfach glücklich macht (90ies-Musik inklusive). Türkenschanzpark Alleine der Weg (oder Morgenlauf) dorthin durchs Cottageviertel lohnt sich schon. Der Türkenschanzpark ist eine wunderbare grüne Oase zum Entspannen, Picknicken oder Aktiv-sein. Mit 17 bin ich wegen Schule und Uni nach Wien gezogen und, wie das nun mal so ist in jungen Jahren, hat man schnell Lust auf Neu(es). Schließlich konnte ich auch andere Metropolen bereisen und erleben und mir wurde klar: Wien, du hast mich verwöhnt und ich will zurück zu dir. Die österreichische Hauptstadt hat schon allerhand zu bieten: klares Leitungswasser, urbane Grünflächen und viele Wälder, die Menschen sind meist freundlich (unfreundlich gilt bekanntlich als Wiener Schmäh), die Mehlspeisen sind fast zu gut, um wahr zu sein, und obendrein ein Eldorado an kulturellen Highlights und abwechslungsreichen Facetten. Gerade in der Modebranche heißt es immer, man müsse nach NY, Mailand oder Paris. Vielleicht ist das so … die Frage dabei ist: Wen oder was möchte man erreichen? Es gibt zahlreiche modebewusste Österreicher, und viele unsere Kunden aus dem Ausland nutzen es umso mehr, zu uns zu reisen, da sie dies mit einem Aufenthalt in Wien verbinden. Wien bekommt mehr und mehr multikulturellen Großstadt-Flair – kombiniert mit bester Lebensqualität, was will man mehr? 067Next >