< Previous48 Der Weg zur perfekten Form, verbunden mit der Leidenschaft für das schwere Material Stahl, das immanente Leichtigkeit und kraftvolle Ruhe trägt, fasziniert mich immer wieder neu.“ Andreas Reichlin, 2011 Als gelernter Holzbildhauer begann die künstlerische Karriere Andreas Reich- lins. Er versuchte sich an verschiedensten Materialien; Formstudien brachten ihn zum Werkstoff Stahl, den er sich autodidaktisch zu eigen machte und in der Verarbeitung zu perfektionieren sucht. Die Lebensphilosophie des Vaters Ernst Reichlin – Schwierigkeiten als Herausforderung und als Ansporn für das Einschlagen neuer Wege zu nutzen – hat Stahlplastiker Andreas Reichlin seit frühester Jugend aufgenommen und verinnerlicht. Nach der ersten Idee, von Stahlplastiker Andreas Reichlin zeichnerisch umge- setzt, kommt Heiri Gisler in der Ostschweiz ins Spiel. Er ist einer der Besten auf dem Gebiet der Blechdrückerei. Zuerst fertigt er die der Zeichnung ent- sprechende Holzform. Darüber werden die Bleche mittels einer Druckrolle und 12t Kraft in kaltem Zustand gedrückt. Kunst-Kultur | Feuerring Die Firma Isenschmid AG in Küssnacht am Rigi ist zusammen mit Andreas Reichlin darum besorgt, für den Grillring die bestmöglichen Stahloberflächen zu erstehen. Für Feuerring werden nur die besten Stahloberflächen ausgesucht und geschnitten und im Original-Stempel unter 30 t Druck geprägt. Entstanden ist ein wunderschönes Grillgerät, ein Design, das dem Auge schmeichelt. Beim Feuerring wartet man nie auf die ideale Glut, sondern grilliert immer neben einem warmen, prasselnden Feuer und genießt Gegrilltes ohne ungesunden, verkohlten Beigeschmack. Atmosphäre und Stimmung pur: mit Freunden zusammensitzen, sich austauschen, Geselligkeit und Kulinarik genießen und daraus kreative Kraft schöpfen – das ist Andreas Reichlins Lebensphilosophie. Des Künstlers Lebenshaltung hat im Feuerring ihren beständigen Ausdruck gefunden. „49Bar-Kultur | billbar Fotos: Tobias Greitzke billbar Bar, Bistro, Café www.billbar.de Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 1 89073 Ulm T: +49 (731) 159 18 75 … vielleicht muss man als Schweizer Schokolade lieben? Man weiß es nicht. Zumindest gewann Max Bill 1927 mit seinem Plakatentwurf für den Schokoladenfabrikanten Suchard ein Preisgeld und machte sich mit diesem auf den Weg nach Dessau zum Studium am Bauhaus. Jahre später kam er nach Ulm und war Mitbegründer der Hochschule für Gestaltung, HfG. Heute ist er der Namensgeber für die billbar: Bar, Bistro und Café. Seit Februar 2019 betreiben Larbi und Christine Hatim vom Restaurant „Chez Sara“ in Neu-Ulm auch die „billbar“ in der Mitte Ulms. Zum neuen kulinarischen Konzept gehören Frühstück, Snacks, Kuchen, Wein, Tapas und Cocktails. Mustafa Cift und sein Team bieten, vor oder nach dem Besuch der Kunsthalle Weishaupt, frische französische und orientalische Speisen. Von Dienstag bis Freitag gibt es einen kleinen, feinen Mittagstisch mit wunderbaren, auch schokola- digen, Nachspeisen von Christine Hatim. Max hätte seine Freude … Andrada Cretu 5051 Fotos: Christine Hatim Charlotte au chocolat Rezept für 4 bis 6 Personen Zutaten Löffelbiskuits 3 Eier, 100g Zucker, 100g Mehl, 1 Prise Salz Sirup 50g Zucker, 50g Wasser, Vanilleextrakt Schokoladen-Mousse 180g Schokolade (mindestens 60%), 10cl Schlag- sahne, 10cl Milch, 20g Butter, 3 Eier, 50g Zucker Zubereitung Löffelbiskuits Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und dabei nach und nach den Zucker einrieseln lassen. Die Eigelbe unterrühren, das Mehl in die Eimasse sieben und dann mit dem Schneebesen vorsichtig unterheben. Ein Blech mit Backpapier auslegen. Den Teig in einen Spritzbeutel füllen und auf ein Blech spritzen. Das Blech in den Ofen schie- ben und bei 190°C ca. 10 min goldbraun backen. Abkühlen lassen. Sirup Zucker und Wasser zusammen in einen Topf geben und kurz kochen lassen. Vanille hinzu- fügen, für ein paar Sekunden wieder kochen, auskühlen lassen. Einen Springformring (ca. 20 cm Ø) auf eine gerade Tortenplatte setzen, Biskuits kurz im Sirup eintauchen, und die Biskuits innen senkrecht an den Rand stellen und den Boden bedecken. Schokoladen-Mousse Schlagsahne und Milch aufkochen, auf die zer- bröckelte Schokolade geben, kurz schmelzen lassen und mischen. Butter hinzufügen und mischen. Eier trennen, Eiweiß steif schlagen, nach und nach den Zucker einrieseln lassen. Die Eigelbe unterrühren. Die Eimasse und die Schokolade vorsichtig unterheben. In den Springformrand füllen. Mindestens 4 Std. im Kühlschrank kalt stellen. Rand lösen und verzieren (z.B. mit Schlagsahne, Schokofiguren, frischen Himbeeren). Tipps Statt Vanille Kaffeepulver oder eine kleine Tasse starken Espresso für den Sirup verwenden. Ein Schuss von einem guten Whisky bringt die Schokolade zur Geltung. Für eine Charlotte au chocolat aus 100% Schoko- lade 15g von dem Mehl durch 15g Kakaopulver (ungesüßt) ersetzen!Foto: Stadtarchiv Ulm 52Veranstaltungs-Kultur | Stadt Ulm Stadt Ulm Zentrale Steuerung und Dienste/Interne Dienste www.ulm.de Marktplatz 1 89073 Ulm T: +49 (731) 161 11 42 Ulmer Bindertanz 14. und 21. Juli 2019 Der Bindertanz gehört zu den ältesten Traditionen der ehemaligen Reichsstadt Ulm. Aber warum heißt er Bindertanz, wenn doch ein rollendes Fass im Mittelpunkt steht? Ganz einfach: (Fass-)Binder sind Küfer. Und deshalb war der Ulmer Bindertanz auch seit Jahrhunderten eine Sache der hiesigen Küferinnung. Bis in das Jahr 1551 reicht die Tradition zurück, als zur Fastnachtszeit Gesellen aus verschiedenen Handwerken Schwert- und Reiftänze aufführten. Die Bindergesellen haben den Reiftanz im Jahr 1745 für sich entdeckt – und seit dieser Zeit gehört er zu den beliebtesten Veranstaltungen Ulms. Viele Zuschauerinnen und Zuschauer säumen die Straßen, wenn alle vier Jahre im Rahmen des Schwörmontags in den Ulmer Stadtteilen oder Vororten und auf dem Weinhof getanzt wird. Sie staunen über die historischen Kostüme, bewundern die Geschicklichkeit des Zunft- meisters, der ein gefülltes Weinglas ohne einen Tropfen zu verschütten in einem Fassreifen schwingt, und genießen die traditionelle Musik der als Garnisonssoldaten gewandeten Kapelle. Kurzum: Der Bindertanz ist ein Sinnbild Ulmer Brauchtumspflege und entführt das Publikum authentisch in glorreiche Reichsstadtzeiten. Sonntag, 14. Juli 2019: Wiblingen, Söflingen, Eselsberg, Böfingen, Neu-Ulm Sonntag, 21. Juli 2019: Kornhausplatz, Judenhof, Hafenbad/Hafengasse, Hans-und-Sophie-Scholl-Platz, Weinhof, Marktplatz 53SGP Schneider Geiwitz www.schneidergeiwitz.de Bahnhofstraße 41 89231 Neu-Ulm T: +49 (731) 97 01 80 54 Wir unterstützen seit mehr als 40 Jahren Unter- nehmen. Mit den Sparten Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung, Corporate Finance, Immobilienverwaltung, Restrukturierung sowie Insolvenzverwaltung decken wir ein umfassendes Leistungsangebot für Unternehmen ab. Diese Bandbreite ermöglicht es, unsere Beratung op- timal auf die individuellen Bedürfnisse unserer Mandanten zuzuschneiden. So erarbeiten unsere hochspezialisierten, aufeinander eingespiel- ten Berufsträger bestmögliche Ergebnisse – in kürzester Zeit zu fairen Kosten. Wir sind davon überzeugt: Bestmögliche Wirtschafts- und Rechtsberatung ist das Ergebnis exzellenten Fachwissens und leidenschaftlichen Anpackens. Unser Anspruch und Versprechen ist klar:Beratungs-Kultur | SGP Schneider Geiwitz 55 Unternehmen. Besser. Machen.Fotos: Tobias RägleLinks: Video-Künstler Martin Kemner filmt Benno Schachtner. Theater-Kultur | Theater Ulm 57 Bei der Inszenierung der zeitgenössischen Oper »Written on Skin« im Theater Ulm treffen unzählige GutmacherInnen auf- einander, um ein Kunstwerk zu erschaffen, das für die ZuschauerInnen gleicher- maßen akustisch und ästhetisch zu einem Erlebnis wird. Neben den Gewerken, die das Bühnen- und Kostümbild der Ausstatterin Petra Mollérus verwirklichen, der Technik, welche den Bühnenauf- und -abbau sowie die Bühnen- mechanik organisiert und durchführt, oder der musikalischen Leitung und den Korre- petitoren, die mit dem Orchester und mit den SolistInnen die Oper einstudieren, hat der Regisseur Kay Metzger noch einen weiteren Künstler ins Boot geholt, der für die Inszenierung eine zusätzliche visuelle Ebene erschaffen wird. »Written on Skin« Der Videodesigner Martin Kemner ist gelernter Diplom-Schauspieler und hat als solcher einige Jahre fest an verschiedenen Stadt- und Landes- theatern gearbeitet. Seit etwa 20 Jahren ist er freiberuflich tätig und arbeitet nicht nur als Schauspieler sondern auch als Videodesigner, Regisseur, Filmemacher sowie Theater- und Medienpädagoge. Seine ersten Videoarbeiten hat Martin Kemner für freie Tanztheaterproduktionen gedreht, anschließend hat er Musicals und Opern, gelegentlich auch Schau- spiel videoästhetisch begleitet. Derzeit fokussiert er sich auf interaktive Installationen, mit und ohne Performance. Für die Wiederaufnahme der Produktion »Written on Skin«, die zuvor bereits in Detmold und an der Königlichen Oper Stockholm aufgeführt wurde, ist Martin Kemner nach Ulm gereist, um seine ursprüngliche Arbeit mit den KünstlerInnen vor Ort neu zu drehen. Wir haben ihn zum Gespräch getroffen. Was finden Sie am Medium Video als Ergänzung für eine Inszenierung auf der Bühne besonders spannend? Mit Video sind unter anderem eben solche Dinge möglich, die mit kon- ventionellen Theatermitteln nicht oder nur sehr schwer darstellbar sind. Beispielsweise die extreme Verlangsamung oder Beschleunigung von Vorgängen, extreme Nahaufnahmen und die Umkehr von eigentlich un- umkehrbaren Vorgängen. Das sind Alleinstellungsmerkmale von Video auf der Bühne. Die Kunst ist die richtige Auswahl, die richtige Bearbeitung und die Beschränkung auf das Wesentliche.Next >