< PreviousGUT-Kultur | LUST AUF GUT online 38 Hunderte GutMacher Tausende Empfehlungen www.lust-auf-gut.de Aus mehr als 34 Städten und Regionen. In 23 Kategorien. Von über 630 FürSprecherInnen.Foto: @ bramgino – stock.adobe.com40 Magazin-Kultur | Preview Party Fotos: Micha Wolfson 6. November 2018, Braintreeacademy ® , Ulm Die erste Preview Party in Ulm war bestens besucht und alle Gäste waren entspannt und in gemütlicher Atmosphäre im Gespräch vereint. Es gab Leckereien und Getränke aus dem Laden „Gutes von hier“. Spezielle alkoholische und antialko- holische Getränke mit den Essenzen von der 89Süd Manufaktur. Das Restaurant Chez Sara verwöhnte die Gäste mit süßen französischen Spezialitäten und Micha Wolfson und Theresa Egetenmayer fotografierten den Abend. Vielen Dank an Sandra Weckert, Jazzmusikerin und Inhaberin der Braintreeacademy ® in Ulm und Berlin. Sie war unsere Gast- geberin und begleitete den Abend musikalisch mit ihrer Band, ihrer herausragenden Stimme und ihrem Berliner Charme. Preview Party4142 Sozial-Kultur | Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt Neu-Ulm Häusliche Gewalt ist niemals in Ordnung! Seit 35 Jahren bietet das AWO Frauenhaus Neu- Ulm Schutz und Sicherheit für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen oder bedroht sind, unabhängig von Alter, Religion oder kultu- reller Herkunft. Das Frauenhaus der Neu-Ulmer AWO war bei seiner Eröffnung 1984 eines der ersten Frauenhäuser in Bayern. Im Durchschnitt finden ca. 35 Frauen und etwa 50 Kinder jährlich Schutz in dieser Einrichtung. Das bedeutet, dass in den letzten 35 Jahren ca. 1.200 Frauen und etwa 1.750 Kindern Sicherheit geboten wurde. Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) hat jede dritte Frau zwischen 15 und 74 Jahren in der Europäischen Union körperliche, sexuelle oder psychische Gewalt erfahren. Das entspricht 62 Millionen Frauen! Gewalt gegen Frauen hat viele entsetzliche Facet- ten: Misshandlungen, seelische Unterdrückung, jegliche Einschränkung der persönlichen Freiheit oder schlimmste sexuelle Übergriffe. Die Betrof- fenen leben in Angst, erleben tagtäglich das Ge- fühl der Ohnmacht, viele brauchen Hilfe, um sich zu befreien und wieder den Weg in ein normales Leben zu finden. Frauen, die den Neu-Ulmer Zufluchtsort aufsu- chen, haben mit Menschen, die auf der Flucht sind, einiges gemeinsam. Meistens kommen sie ohne Gepäck und Geld. Immer haben sie Angst, oft sind sie und ihre Kinder durch das Erlebte trau- matisiert. Mit qualifiziertem Fachpersonal bietet das Frauenhaus professionelle Hilfe. Einerseits Soforthilfe, damit sich die Neuankömmlinge mit dem Wichtigsten wie z.B. Babynahrung oder Hygieneartikel versorgen können, und anderer- seits die langfristige Planung eines neuen Lebens- entwurfs. Zwischen der Aufnahme im Frauenhaus, der oft eine dramatische Flucht vorausgegangen ist, und dem Auszug, im Idealfall in eine eigene Woh- nung, und den Start in ein neues, unbeschwertes Leben, findet natürlich auch Hilfe und Unterstüt- zung während des gesamten Aufenthaltes statt. Die Bewohnerinnen haben die Gelegenheit, in einer familiären Atmosphäre über die physischen und psychischen Misshandlungen zu sprechen und diese unter fachkundiger Anleitung zu verarbeiten. Die Expertinnen wiederum garantieren ihren Schütz- lingen Schweigepflicht – und tatkräftige Unterstüt- zung: Sie begleiten sie zu Behörden sowie Polizei und Justiz und helfen auch bei der Wohnungssuche. Die Kombination aus Fürsorge und Respekt ist es, die maßgeblich dazu beiträgt, dass die Bewohne- rinnen des Neu-Ulmer Frauenhauses neue Lebens- kraft schöpfen und neue Perspektiven entwickeln können. Auch das Gefühl, nicht allein mit ihrem Schicksal zu sein, dürfte eine bedeutende Rolle spielen. Acht Zimmer stehen für Frauen ab 18 Jah- ren bereit. Ob sie Kinder haben oder nicht, welcher Nationalität sie angehören oder welcher Religion, spielt keine Rolle. Gemeinsam lernen sie, dass sie keine Schuld an der Gewalt, die sie erfahren haben, trifft und dass nicht sie sich wegen der erlittenen Qual schämen müssen. Das AWO Frauenhaus Neu-Ulm unterliegt den Richtlinien für die Förderung von Frauenhäusern in Bayern, arbeitet nach den Standards der AWO Deutschland, die mit ihren Qualitätskriterien in Deutschland etwa 50 Frauenhäuser betreibt. Die fachliche Arbeit unterliegt seit eh und je der gesetzlichen Schweigepflicht. Zudem arbeitet das Haus „parteilich“, d.h. Kontakte zum Gewalttäter oder dem gewalttätigen Umfeld finden nie statt. 43 Mein Name ist Sabine. Ich bin 40 Jahre alt und habe eine 11-jährige Tochter. Ich möchte unsere Geschichte erzählen – insbesondere von meinem letzten Geburtstag, der für uns eine große Bedeutung hatte. Letztes Jahr – es war ein Tag im Mai – kam mein Lebensgefährte mal wieder betrunken nach Hause. Ich wusste bereits vorher, was auf mich zukommen wird, deshalb schickte ich meine Tochter schon früh ins Bett. Ich verhielt mich ruhig, war nett und brachte die Wohnung vorher in Ordnung. Er fand je- doch immer einen Fehler, den er als Anlass nahm, laut und aggressiv zu werden. Meistens beschimpfte er mich nur … ich sei dumm und zu nichts zu gebrauchen, ich könne mich nicht mal um den Haushalt kümmern. Manchmal reichten ihm Worte nicht aus. Dann wurde er auch körperlich gewalttätig. Wie auch an jenem Tag im Mai. Ich ließ die Schläge und Tritte über mich ergehen und hoffte die ganze Zeit, dass meine Tochter nichts mitbekommt. Irgendwann gab er meinem Flehen, endlich aufzuhören, nach und ließ von mir ab. Ich ver- bachte die Nacht im Badezimmer und schrieb eine E-Mail an das örtliche Frauenhaus. Ich hatte die Kontaktdaten schon lange in meinem Handy gespeichert, mich aber nie getraut, mich zu melden. In dieser Nacht wurde mir aber erneut deutlich klar: Es wird immer schlimmer werden! Mit den Mitarbeiterinnen des Frauenhauses plante ich unsere Flucht in eine Stadt, weit ent- fernt von meinem Lebensgefährten. Am Tag des Einzuges, drei Tage nachdem ich nachts die E-Mail geschrieben hatte, war mir sehr mulmig zumute. Ich wusste nicht, was mich erwartet, meine Tochter und ich mussten vieles zurücklassen, um neu anzufangen. Schnell stellte sich aber heraus, dass wir keinen Grund hatten, ängstlich zu sein. Wir wurden herzlich aufgenommen. Bald nach unserem Ein- zug gab es im Frauenhaus ein Sommerfest, dabei wurde mein Geburtstag nachgefeiert und das war etwas ganz Besonderes für uns. Endlich konnten wir wieder friedlich feiern und uns ohne Angst freuen. Heute, ein Jahr später, schaue ich auf eine bewegte Zeit zurück. Ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Aber ich habe es geschafft. Meine Tochter und ich leben mittlerweile in einer Woh- nung – weit weg vom Gewalttäter. Wir lachen jeden Tag und unternehmen viel gemeinsam. Wir haben im Frauenhaus Freundschaften geschlossen, die uns bis heute geblieben sind. Die Schule meiner Tochter und mein neuer Arbeitgeber wissen nichts von unserer Vergangenheit. Das ist auch gut so. Frauenhaus der Arbeiter- wohlfahrt Neu-Ulm www.awo-neu-ulm.de/artfrauenhaus Postfach 1160 89215 Neu-Ulm T: +49 (731) 71 809 838 frauenhaus@awo-neu-ulm.de Heute stellt sich das Frauenhaus neben der originären Aufgabe der Beherbergung von be- troffenen Frauen und Kindern den zunehmenden Anforderungen durch die sogenannte „ambulante Beratung“. Hier werden Frauen beraten, die zwar von häuslicher Gewalt betroffen sind, für die eine Aufnahme in der Einrichtung allerdings aus unter- schiedlichen Gründen nicht in Frage kommt. Der Ansatz der „Trennungsbegleitung“, der daraus resultiert, wird ausschließlich Frauen angeboten, die ihre gewaltgeprägte Lebenssituation verlas- sen wollen und aus dem Einzugsgebiet des Frau- enhauses, also Neu-Ulm/Günzburg sind. Das AWO Frauenhaus Neu-Ulm bietet diesen Frauen und Kindern somit zwei Wege aus der häuslichen Gewalt und zur Bewältigung ihrer Not. Seit 2011 gibt es im Frauenhaus ein ehrenamt- liches Nachsorge-Projekt, bei dem die Frauen, die aus dem Frauenhaus ausziehen, von ehren- amtlichen Mentorinnen für eine Weile im Alltag begleitet werden. Dieses außerordentlich erfolg- reiche BiA-Projekt konnte im Jahr 2018 erweitert werden. Neben den vier ehrenamtlichen „BiA- Frauen“, die zum Teil schon seit Jahren dabei sind, hat sich inzwischen auch ein männlicher „BiA-Helfer“ dem Projekt angeschlossen, der den oft schwierigen, praktischen Teil beim Einzug in eine neue Wohnung übernimmt. Er ist ebenfalls eine große Hilfe für die Frauen, die häufig mit den organisatorischen Dingen wie Lampen oder Herd anschließen überfordert sind. Hierfür ist der „BiA-Mann“ eine wunderbare Lösung. Das BiA-Projekt wird vom Service Club „Sorop- timist International, Ulm-Donaustadt“ finanziert.Geselligkeit und Genuss sind wesentliche Aspekte der Lebensphilosophie rund um den Feuerring. Feuer war über Jahrhunderte das Zentrum gemeinschaftlichen Lebens. Mit allen Sinnen genießen.46 Genuss-Kultur | Feuerring Formen im Raum erspüren, mit Formen im Gartenraum leben, den Raum bespielen und sich an der Ästhetik der sich ergebenden Dynamik erfreuen. Lassen Sie sich ins- pirieren, Ihrem Gartenraum neue Impulse zu entlocken, um den ästhetischen Genuss rundum auszukosten. Entstanden ist ein wunderschönes Grillgerät, ein Design, das dem Auge schmei- chelt und mit dem Lebensmittel gesund und phantasievoll zubereitet werden können – eine formschöne Schale, edel gerostet, wie aus einem Guss verbunden mit einem massiven Ring, tiefschwarz eingebrannt. Mit dem Feuerring – als moderne Feuerstelle – ist man wieder eingeladen, ganzjährig draußen zu leben und zu genießen. Atmosphäre und Wärme durch ein inspirierendes loderndes Feuer, das gemütliche Zusammensein mit Freunden und Gästen. Mit allen Sinnen genießen! Das Original.Feuerring Offizieller Partner und Botschafter www.feuerring-allgaeubodensee.de Oberried 4 88167 Grünenbach T: +49 (171) 854 64 73Next >