< Previous010 Fotos: Marco MehlDas Ökosystem Bodensee wandelt sich. Der Nährstoffgehalt ist in den letzten Jahrzehnten von 90 auf 6 mg/l gesunken. Für die Fische wären 10-15 mg/l optimal. Leider hat man verpasst, eine Untergrenze zu setzen, die für die Fische und für die Trinkwasserversorgung richtig ist. Inzwischen wurde der Bodensee/Obersee als ehe- maliger Voralpensee einfach als Alpsee eingestuft. Deshalb kommt eine Erhöhung der Phosphate nicht infrage. Die Fische wachsen nur sehr langsam und bleiben kleiner. Die Qualität der Eier ist nicht mehr so gut wie früher und wenn die jungen Fische im Februar schlüpfen, haben sie keine Nahrung und verhungern größtenteils. Ein weiteres Problem im Bodensee sind Stichlinge. Seit vier Jahren breiten sie sich massenhaft im See aus, fressen Felchenbrut und sind direkte Nahrungs- konkurrenten zu den Felchen und Barschen. Die Wissenschaft steht vor einem Rätsel und hat leider keine zündende Idee, wie man dieses Problem lösen könnte. Der Kormoran war immer nur ein problemloser Wintergast am Bodensee. Nun ist er ganzjährig hier, brütet am Ufer und ist ein weiterer direkter Kon- kurrent für die Berufsfischer. Durchschnittlich 1.000 Tiere leben am See, die genauso viele Fische fangen wie die Fischer selbst. Die Politik macht Hoffnung, es soll demnächst ein Kormoranmanagement für den Bodensee geben. Trotz aller Widrigkeiten brennt Heike Winder für das, was sie jeden Tag tut. „Bei Wind und Wetter draußen zu sein, ist oft anstrengend und auch gefährlich, doch das sind die besonderen Momente.“ Heike ist mit der Fischerei groß geworden. Schon der Großvater und Vater waren Fischer und Heike hat das Erbe ange- treten. Dafür braucht man allerdings eine besondere Leidenschaft. „Wer lässt sich schon gerne auf dem Boot durchschaukeln und bekommt dazu noch kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt“, scherzt sie. Da die Netze meistens “ eine Stunde vor Sonnenaufgang eingeholt werden, wird sie jedoch mit vielen unvergesslichen Sonnenaufgängen belohnt. Am Bodensee fischt man beruflich auf zwei Arten: Am Ufer werden Bodennetze und Reusen für Kretzer und Aale ausgelegt. Das machen die Fischer meistens alleine. Für den Felchenfang fährt Heike mit ihrem Mann Thomas zusammen weit in den See und legt frei treibende Netze aus, die am nächsten Morgen erst wieder gesucht werden müssen. Die gefangenen Fische werden bei der Heimfahrt ausgenommen und an Land weiterverarbeitet. Der Fang wird, als frisches Filet, hauptsächlich an die hiesige Gastronomie in Hagnau verkauft. Ein Teil wird im Ofen des Großvaters geräuchert und ist eine besondere Delikatesse. Heike verkauft nur selbst gefangene Fische aus dem Bodensee. Das schätzen die Kunden und haben Ver- ständnis dafür, dass es in Schonzeiten keine Fische gibt. Die Politik sieht in Zukunft Aquakultur im Bodensee vor, die seit Jahren erforscht wird. Fast alle Fischer möchten weiterhin wilde Fische im See fangen und lehnen deshalb Felchenzucht im Bodensee ab. Die Politiker setzen, trotz vieler Widerstände aus der Bevölkerung, nur auf Netzgehege im Bodensee. Fischer, wie Heike Winder, wünschen sich, dass die Forscher eine Lösung finden, die natürliche Produktion des Sees zu steigern. Sie werden auch in Zukunft für ihre Wildfische kämpfen. 011 Fischerei Heike Winder www.haus-seeforelle.de Seestraße 3 88709 Hagnau T: +49 (7532) 63 54 RoC-Kultur | BodenseeStudio Rubystar 70er-Location Stauferring 7/1 88339 Bad Waldsee T: +49 (177) 512 010 8 Architektur-Kultur | Rubystar 12 Fotos: Marco MehlKaum ein Jahrzehnt war so von Freiheit und Individualität geprägt wie die 70er-Jahre. Das Lebensgefühl spiegelte sich in der Architektur, der Einrichtung und den Möbeln wider. Kräftige Töne wie Gelb oder Rot prägten die Räume. Doch auch Apfelgrün, Kaki und Braun mischten sich unter. Die beliebteste Farbe aber war Orange. Begeben Sie sich auf eine Zeitreise, erleben Sie die Freiheit der Siebziger und überraschen Sie Ihre Gäste. Egal ob sich Filmcrews häuslich einrichten wollen, ein professionelles Fotoshooting oder ein Firmen-Event ansteht, das Studio „Rubystar“ versprüht Flair der besonderen Art. Der Besitzer und Gastgeber Max Bold hat sich mit diesem Haus einen Herzens- wunsch erfüllt und dieses Original-Wohnhaus aus den 70er-Jahren wieder zum Leben erweckt, um diese Zeit der Siebziger, welche sich dem Design und dem Freigeist verschrieben hatte, wieder aufleben zu lassen. Es ist eines der letzten Wohnhäuser, die komplett aus Glasfaserkunststoff (GFK) gebaut und auf einen Betonbau gestellt wurden. Gerundete Kanten und Ecken, sowohl am Unterbau als auch im GFK-Obergeschoss, verleihen diesem Bauwerk eine besondere Architektur und Einmaligkeit. Im Innenbereich im Erdgeschoss erwartet Sie roher Beton, weißer Epoxidharzboden und eine freitragende Betontreppe mit demontierbarem Plexiglasgeländer, die in den oberen Bereich führt. Das Obergeschoss versprüht den originalen Charme und Style der 70er-Jahre. Der Innenausbau kann durch flexible Wandelemente, die mit Magneten versehen sind, auf die gewünschte Optik gestylt werden. Die Schränke sind komplett verschiebbar und können als Raumteiler oder Zwischenwand benutzt werden und somit dem benötigten Platzbedarf angepasst werden. Designer der 70er wie Charles & Ray Eames, Max Bill, Mario Botta, Eero Saarinen und Egon Eiermann stehen für den Ausdruck der Originalität in diesem Studio. Fakten: Nutzfläche 190 qm, EG 70 qm, OG 120 qm, großzügiger Garten- bereich mit Platz für 60 (Innenbereich) bis 500 Gäste (Außenbereich). Mit anderen Worten: Wenn Sie Lust auf Gut haben und eine ganz besondere Location suchen, dann können wir diese empfehlen. Die Location ist ebenfalls bestens als Ausstel- lungsfläche oder Kunstgalerie geeignet! Einzigartige 70er-Location, schräg, puristisch, klar, retrospektiv und dennoch auch einen Hauch futuristisch 1301415 Heimhuber Fotohaus www.fotohaus-heimhuber.de Bahnhofstr. 1 87527 Sonthofen T: +49 (8321) 1470 Foto-Kultur | Heimhuber Unseren Familienbetrieb Fotohaus Heimhuber finden Sie seit 1877 – jetzt in fünfter Generation – im Herzen von Sonthofen. Da in über 140 Jahren fotogra- fisch viel passiert ist, verfügen wir heute über einen begeisternden historischen Schatz: die „Edition Heimhuber“. Dieses historische Bildarchiv gehört zu den größten und besterhaltenen Fotoarchiven Europas. In Hunderttausenden Aufnahmen spiegelt sich unsere traditionsreiche, tiefe Verwurzelung mit dem Allgäu und unser besonderer Blick auf diese eigenwillige Region wider. Einzigartige Bergfotografien erzählen von den Abenteuern der Heimhuber- Vorväter. Sie alle waren passionierte Alpinisten und hervorragende Fotografen. Als Pioniere der Bergfotografie haben sie uns ihre eindrucksvollen Bergmotive hinterlassen. Als Leinwandbild, aber auch auf anderen Materialien, erhalten Sie die schönsten, historischen Aufnahmen der Edition Heimhuber online – oder persönlich in unserem Geschäft in Sonthofen. Dort bieten wir professionellen Bilderservice, kompetente Beratung beim Kauf einer neuen Kamera und Fotoshootings aller Art in unserem modernen Studio oder an einer Location Ihrer Wahl. Besuchen Sie unsere große Ausstellung mit über 100 historischen Bildern in unseren neuen Geschäftsräumen! Willkommen bei 140 Jahren Fotografie im Allgäu16 KAPPNAHT fine shirts & more www.kappnaht.ch Kirchstraße 25 CH – 8274 Gottlieben T: +41 71 669 35 8417 Näh-Kultur | Kappnaht Stilsicheres Gespür für Materialien, Farben und Design zeichnet die Blusen- und Hemden-Kollektion von Eva Dyckerhoff aus. Selbstbewusst und unabhängig, frei von „Must’s“ und „Dont’s“, so definiert KAPPNAHT ihre Kunden. Weit entfernt von den Modemetropolen dieser Welt, werden im beschaulichen Gottlieben am Bodensee ihre Kollektionen entwickelt. Die Produkte sind klassisch im Schnitt und ausgefallen im Detail. Nur die allerfeinsten Stoffe und hoch- wertige Knöpfe werden verwendet. Im Gegensatz zu den meisten Textilien weltweit werden die Modelle von KAPPNAHT nur in der Schweiz und in Deutschland, und jedes Modell auch nur in geringer Stückzahl genäht. Die edlen Materialien, ausschließlich Baumwolle, Leinen, Wolle oder Cashmere, stammen von den besten Produzenten in England, Italien und der Schweiz. Die Knöpfe sind aus Makassar-Perlmutt gearbeitet, dem „Edelstein aus dem Meer“. KAPPNAHT – das kleine, feine Label für Blusen, Herrenhemden und Einzelstücke mit Understatement. SEIN OHNE SCHEINKunst-Kultur | Galerie 21.06 „When you buy something from an artist you're buying more than an object. You're buying hundreds of hours of errors and experimentation. You're buying years of frustration and moments of joy. You're not buying just one thing, you are buying a piece of heart, a piece of soul… A small piece of someone else's life.“ Alastair Gibson 1819Next >