< PreviousLUST AUF GUT | SKBS.DIGITALNeue Impulse für die digitale Transformation Für die Umsetzung der Digitalisierung ist die Stadt Braunschweig mit der skbs.digital GmbH eine zukunftsorien- tierte Partnerschaft eingegangen. 2022 hat die skbs.digital GmbH in Kooperation mit der Verwaltung damit begonnen, die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. In den Fach- bereichen der Stadt Braunschweig müssen dafür zunächst die Ist-Work- flows einer Prozessanalyse unterzo- gen werden, um die Voraussetzungen für die erfolgreiche Implementierung und Anwendung von „enaio“ zu schaffen. Um die neuen digitalen Prozesse zu entwickeln, ist das Team im Austausch mit denen, die die Abläufe am besten kennen: den Mitarbeitenden des öffentlichen Dienstes. Hierbei konn- ten sie umfangreiche Optimierungs- identifizieren. Diese zu realisieren und mit Datenschutz und Daten- sicherheit in Einklang zu bringen, hat für die Experten oberste Priorität. Zuletzt werden die neuen Soll-Work- flows mit Verwaltungsmitarbeitenden abgestimmt und verifiziert, bevor sie in „enaio“ eingepflegt werden. Mit „enaio“ und der skbs.digital GmbH positioniert sich Braunschweig als zukunftsorientierte, technologie- affine Stadt – mit allen Synergie- effekten, die das mit sich bringt. Ist dieser Fortschritt auch auf andere Städte und Gemeinden übertragbar? Natürlich! Die Partnerschaft zwi- schen der Stadt Braunschweig und der skbs.digital GmbH ist ein Pilot- projekt. Die Erkenntnisse und Erfah- rungen, die hier gewonnen werden, können die digitale Transformation vieler weiterer Städte und Kommu- Die Digitalisierung ist ein außer- gewöhnlicher Prozess und erfordert flexible Köpfe mit klaren Visionen. Dem Team um die Projektmanager Steffi Mahlke-Skuppin, Philipp Scheerbaum und Frank Großer bereitet es große Freude, Teil des Prozesses zu sein und diesen aktiv mitzugestalten. Die Digitalisierung ist ein außergewöhnlicher Prozess und erfordert flexible Köpfe mit klaren Visionen.TeleTracking- Patientenportal LUST AUF GUT | SKBS.DIGITAL 40 Es gibt Tätigkeiten, die im skbs sicher niemand vermisst: am Telefon ein freies Bett im Haus zu suchen beispielsweise. Oder einen Patienten aufzuspüren, der zum MRT kommen soll, aber woanders steckt. „Patientenlogistik“ mag abstrakt klingen, aber sie bestimmt den Alltag des Pflegepersonals ganz konkret. Die Digitalisierung des Gesundheits- wesens setzt genau hier an – und wird im skbs schon jetzt erlebbar. Als ersten Schritt auf einem spannenden Weg zur digitalisierten Medizin verbessert das neue Patientenmanagement die Planung und entlastet das Pflegeper- sonal von administrativen Aufgaben. Das gesamte Klinikum profitiert von einer automatisierten Steuerung von Kapazitäten, Ressourcen und Abläufen. Die Lotsen der Leitstelle entlasten das Personal Der 5. Dezember 2023 hat mit neuer Software und der Aktivierung der „Leitstelle für Bettenbelegung und -logistik“, kurz „LBL“, eine neue Ära der Effizienz und Innovation im Patientenmanagement eingeläutet. Die Leitstelle vereinfacht die Prozesse der Bettenbelegung, Bettenreinigung und Patiententransporte, sie lenkt Patientenströme sinnvoll und entlas- tet das Pflegepersonal nachhaltig – zeitlich wie nervlich. Als Herzstück der LBL behält die zentrale Bettenkoordination alle Elektivpatienten, die Notaufnahme, interne Verlegungen und externe Einweisungen im Blick. Sie verteilt die Betten und macht Einzel-Absprachen zwischen Stationen überflüssig. Weil es Patienten und Ressourcen mit Überblick und Weitsicht steuern kann, nutzt das skbs seine Bettenkapazitä- ten effizienter, entlastet seine Mit- arbeiter und minimiert Wartezeiten für die Patienten. Bewährtes bleibt: die Symbiose von alt und neu Der Relaunch führt mit der neuen Software auch neue Strukturen ein: Tägliche Belegungskonferenzen sorgen proaktiv und transparent für eine nahtlose Belegungskoordination und mehr Gesamteffizienz. Die regel- mäßige Kommunikation hilft auch dabei, die neue Software erfolgreich in bestehende Prozesse zu integrieren. Was bleibt unverändert? Die Software ersetzt nicht die persönliche Abstim- mung unter Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen. Ebenso entscheidet das Case- und Belegungsmanagement vor Ort weiterhin über Aufnahmen und Verlegungen – diese Fragen blei- ben in den Händen des medizinischen Personals. 3. Integriertes digitales ProzessmanagementDie Digitalisierung des Gesundheitswesens wird im skbs schon jetzt erlebbar. Als wichtiger Schritt auf einem spannenden Weg zur digitalisierten Medizin verbessert das neue Patientenmanagement die Planung und entlastet das Pflegepersonal von administrativen Aufgaben. LUST AUF GUT | SKBS.DIGITALJedes Bett am passenden Ort Das Reinigungsmanagement gewähr- leistet im Krankenhaus Hygiene und Sicherheit. Indem sie Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen nach jeder Patientenentlassung schnell koordiniert, wahrt die Klinik ihr hohes Hygiene-Niveau. Der Relaunch der Abläufe optimiert auch den Patien- tentransport: Weil die Leitstelle Transporte zentral plant, steuert und klar prio risiert, funktionieren Patien- tenbewegungen viel reibungsloser. Eine automatisierte Patientenreise für mehr Pflegezeit Findige Lösungen machen dadurch eine smarte wie auch behutsame Automatisierung möglich – von der Aufnahme eines Patienten bis zur Reinigung seines benutzten Bettes nach seiner Entlassung. Eine typische Reise durch das neue System sieht nun etwa so aus: • Ein Patient benötigt ein Kranken- hausbett. Die Leitstelle organisiert die Bettenbelegung, damit das Pflegepersonal nicht alle infrage kommenden Stationen einzeln tele- fonisch nach einem freien, sauberen Bett abfragen muss. • Das System erstellt bei der – elekti- ven oder notfallmäßigen – Aufnah- me ganz automatisch einen Trans- verlegungsbereit ist und ein zuge- wiesenes Bett hat. • Die Transportmitarbeiter erhalten einen Auftrag auf ihr Smartphone und wissen sofort, wohin die Reise geht. • Das Dashboard der Station und das System zeigen an, in welcher Fachabteilung sich der Patient zur Diagnostik oder Therapie gerade aufhält. Das System ortet Patien- ten oder Mitarbeiter jedoch nicht, es protokolliert das Ziel des letzten Transports. • Wenn der Patient auf eine andere Station verlegt wird, fragt das System automatisch eine Reinigung für das frei werdende Bett, Nacht- tisch und Bettenplatz an. • Beim Verlassen der Klinik wirft autorisiertes Personal das Patien- tenarmband inklusive Badge in eine dafür vorgesehene Box. Das System entlässt den Patienten daraufhin automatisch. • Der Einwurf des Patientenarmbands löst zudem eine Reinigungsanforde- rung für das Patientenbett aus. Die Vision: integriertes Manage- ment für eine optimierte Patienten- versorgung Ein Konsortium aus UNITY AG, der m.Doc GmbH und der TeleTracking tenfluss- und Kapazitätsmanage- ment-Software, ist im skbs für die Einführung des Patientenportals und des digitalen Kapazitätsmanagements verantwortlich. Seit Oktober 2023 wird das Personal geschult, um die TeleTracking-Software reibungslos einzuführen. Gemeinsames Ziel des Konsortiums ist ein integriertes digitales Manage- ment aller relevanten Prozesse, das Mitarbeiter entlastet, ihnen mehr Zeit für Pflege und Zuwendung schenkt und sogar pflegerische Berufe wieder attraktiver macht. Natürlich dienen die Neuerungen letztlich auch den Patienten: Sie steigern ihre Zufriedenheit durch bessere Pflege, einfachere Orientierung und mehr Service. Durch den Einsatz fortschrittlicher digitaler Lösungen zeigt das Städtische Klinikum Braunschweig, wie die Zukunft von Patientenversor- gung und Ressourcenmanagement aussehen kann: zufriedener, effizien- ter, besser. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens setzt genau hier an – und wird im skbs schon jetzt erlebbar.Erste Ergebnisse TeleTracking- Patientenportal LUST AUF GUT | SKBS.DIGITAL 44 Erste Ergebnisse des Leitstands am Klinikum Braunschweig Die Einführung der Health-Operations- Plattform von TeleTracking am Klini- kum Braunschweig markierte einen entscheidenden Schritt in Richtung einer effizienteren und patientenzent- rierten Steuerung des Patientendurch- laufs. Der Implementierungsprozess erforderte eine sorgfältige Planung und enge Zusammenarbeit zwischen den Teams von skbs.digital, UNITY, TeleTracking und dem Krankenhaus, um sicherzustellen, dass die Software nahtlos in die bestehenden Abläufe integriert werden kann. Schulungen und Workshops wurden organisiert, um das Personal mit den neuen Systemen vertraut zu machen und eine hohe Akzeptanz zu gewährleis- ten. Trotz anfänglicher Herausforde- rungen wie der Anpassung an neue Arbeitsabläufe und der Überwindung von Widerständen gegenüber dem Wandel wurden bald deutliche Verbesserungen in der Betriebsfüh- rung sichtbar. Erfolge und Ergebnisse Bereits wenige Wochen nach dem Start des Live-Betriebs der Operations- Plattform konnten beeindruckende Verbesserungen in den Bereichen Bettenreinigung, Patiententransport und Belegungsmanagement berichtet werden: Bettenreinigung: Die durchschnitt- liche Zeit, die benötigt wurde, um ein Bett nach der Entlassung eines Patien- ten zu reinigen und für den nächsten Patienten vorzubereiten, wurde um 30 % reduziert. Dies trug dazu bei, Engpässe zu minimieren und die allgemeine Patientenaufnahme zu beschleunigen. Größte Gewinner sind die Patienten in der Notaufnahme, die nun schneller stationär aufgenommen werden können. Die Reduktion der Zeit ist auf zwei Faktoren zurückzuführen. Zum einen werden die Reinigungsanforderungen automatisiert beim Verlassen des Patienten von der Station generiert sowie die Einsatzplanung bei den Reinigungskräften optimiert. Hier helfen die Echtzeitdarstellungen in den Dashboards. Patiententransport: Der Wechsel der Software für den Patiententransport vom Altsystem zur integrierten Lösung von TeleTracking reduzierte die Wartezeiten für Patiententrans- porte um 25 %. Die verbesserte Koor- dination führte zu einer effizienteren Nutzung der Ressourcen und einer erhöhten Zufriedenheit sowohl bei Patienten als auch beim Personal. Belegungsmanagement: Die Fähig- keit, die Belegung in Echtzeit zu überwachen und zu steuern, opti- mierte die Bettenzuweisung und 4. Die Zukunft der Medizin beginnt mit einer digitalen Revolution der Patientenlogistik.Die positive Resonanz und die messbaren Erfolge am Klinikum Braunschweig sind ein überzeugendes Beispiel für andere Kranken- häuser im Gesundheitswesen, die vor ver- gleichbaren Herausforderungen stehen. LUST AUF GUT | SKBS.DIGITALreduzierte die Überbelegung von Stationen. Das Ergebnis war eine um 20 % verbesserte Nutzung der verfügbaren Bettenkapazitäten. Tägliche Video-Calls zwischen den beteiligten Klinken und der ZNA ermöglichen nun eine schnelle und transparente Kommunikation zur aktuellen Auslastung der Betten. Schlussfolgerungen und Ausblick Die Erfahrungen des Klinikums Braunschweig mit der TeleTracking- Software verdeutlichen das enorme Potenzial übergreifender patienten- zentrierter Plattformlösungen zur Optimierung von Kapazitätsmanage- Krankenhaus. Durch die einrichtungs- übergreifende Optimierung kritischer Prozesse wie Bettenreinigung, Patien- tentransport und Belegungsmanage- ment konnte nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch die Patien- tenversorgung und -zufriedenheit erheblich verbessert werden. Die positive Resonanz und die mess- baren Erfolge am Klinikum Braun- schweig sind ein überzeugendes Beispiel für andere Krankenhäuser im Gesundheitswesen, die vor vergleich- baren Herausforderungen stehen. Es ist zu erwarten, dass die digitale management weiter an Dynamik gewinnen wird, wobei das Klinikum Braunschweig mit dem Leitstand und der Health-Operations-Plattform an der Spitze dieser Bewegung steht. Die kontinuierlichen Weiterentwick- lungen und Anpassungen der Technologie an die sich wandelnden Bedürfnisse der Gesundheitsdienst- leister werden entscheidend sein, um die Qualität der Patientenversorgung weiter zu verbessern und auf zukünf- tige Herausforderungen vorbereitet zu sein. Die Einführung der Health-Operations-Plattform von TeleTracking am Klinikum Braunschweig markierte einen entscheidenden Schritt in Richtung einer effizienteren und patientenzentrierten Steuerung des Patientendurchlaufs.Next >