< PreviousLUST AUF GUT | Heilberufe im Berliner Gesundheitsmarkt | Dr. med. dent. Detlef Hildebrand Zahnheilkunde. Detlef Hildebrand ist Zahntechniker, Zahnarzt, Spezialist für Zahn-Implantate und Perfektionist für schöne Zähne. Zudem Enthusiast, Ausbilder und Entwick- ler in einer Person … Und immer geht es um Zahnheilkunde. Detlef Hildebrand sieht sich als Sanitäter, Handwerker, Kliniker, Ausbilder, Vor- bild, Vorleber, Vorlieber, GUTLieber, GUTDenker, GUTMacher … Seine Aufgaben sind die konsequente Überprüfung und Verbesserung aller tagtäglichen Abläufe des Berufslebens zur Optimierung von allem. 48Digitale Fortbildung. Dreh- und Angelpunkt in seinem Berufleben ist die Idee, durch stetige eigene Aus-, Fort- und Weiterbildung und den Austausch mit Menschen, Kollegen, Spezialisten, Visionären, Freunden und beteiligten Industriepartnern neue Wege zu markieren, die aus GUT ein BESSER machen. Den interaktiven Austausch zu leben und neues Wissen für andere schnell ver- fügbar machen zu können, mündet in seine Vision für die Zahnheilkunde: Erfahrung und Wissen in eine DENTALeACADEMY implementieren und daraus die Community der Zukunft entwickeln für den intensiven Austausch im Bereich der Zahnheilkunde und für ALLE dort Arbeitenden. 49LUST AUF GUT | Heilberufe im Berliner Gesundheitsmarkt | Dr. med. dent. Detlef Hildebrand Die digitale Zukunft in der Zahnheilkunde Die Medizin steht in diesen speziellen Zeiten mehr denn je im Fokus. Die Pan- demie hat einiges Neue ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Wie aber geht es einem Zahnmediziner in dieser Phase? Was passierte in diesen Zeiten in seiner Praxis und warum kümmert sich ein Zahnarzt überhaupt so intensiv um die Aus-, Fort- und Weiterbildung in seinem Fach? Diese und andere Fra- gen hat Lust auf Gut gestellt … Herr Dr. Hildebrand, als Zahntechniker und Zahnarzt haben Sie beide Seiten der Zahnheilkunde erfahren können … Gibt es eine Disziplin, die Ihnen hierbei mehr am Herzen liegt? Klares NEIN! Ohne das EINE geht das ANDERE ja nun mal nicht. Ich könnte Ihnen sagen, dass jemand nur dann ein richtig guter Zahnarzt werden kann, wenn er die Zahntechnik, also das Eigentliche und Handwerkliche dieses Metiers, nicht nur theoretisch verstanden hat, sondern dieses HANDWERK mit allen Regeln der Kunst beherrscht. Und wie wird man/frau überhaupt zu einem guten Zahnarzt? Da gibt es eigentlich nur den einzig wahren Weg: AUSbildung, FORTbil- dung und WEITERbildung. Nur wer sich stetig herausfordert und sein Engagement dauerhaft forciert, wird GUT, BESSER und am Ende des Weges PERFEKT werden! Diese persönlichen Vorgaben und Ziele bestim- men den eigenen und beruflichen Weg. Betrachte ich rückblickend die ungeheure Herausforderung, um weltweit Kurse, Vorträge und Kongresse besuchen zu können, muss man registrieren, dass dies mit enormem Zeit- und Kostenaufwand verbunden war. Aber mir war es ein extremes Bedürfnis, die Guten kennenzulernen und mit den Besten zusammenarbei- ten zu dürfen und somit viel von ihnen zu lernen. Und diese absolute Hin- gabe, GUT und immer BESSER zu werden, führt einen dann am Ende selbst in die Ausbilder-Rolle. Das passiert automatisch. Das ist der Gang der Dinge. Diese emotionale Leidenschaft als Lehrer verfolgt mich nun im- mer fort. Leider war das Thema Aus-, Fort- und Weiterbildung vor Corona immer gleichbedeutend mit Präsenz-Veranstaltungen. Infolge der Pande- mie war das in den zurückliegenden 18 Monaten natürlich nicht mehr wie gewohnt möglich … Die Zahnmedizin ist seit jeher eine sehr ausbildungsintensive Angelegenheit. Dr. Hildebrand studierte nach seiner Ausbildung und Tätigkeit als Zahntechni- ker an der seinerzeit besten Universität in Freiburg im Breisgau. Dort begann dann auch sein Weg als examinierter Zahnarzt in der Abteilung für Zahnärzt- liche Prothetik. Welche Auswege wurden hier ins Feld geführt? Erst herrschte eine große Schockstarre, der eine Phase der digitalen Welle folgte, die dann beinahe von einem digitalen Overkill überrollt wurde. Auf- grund fehlender Präsenzmöglichkeiten und des spontanen Zusammen- bruchs des Fortbildungsgeschehens und der damit verbundenen Absage sämtlicher Kurse, Symposien, Kongresse etc. folgte eine Kehrtwende hin zur digitalen Weiterverarbeitung und -verbreitung. Auf Social-Media-Platt- formen wurde dann versucht, seriöse Weiterbildung anzubieten. YouToube, Instagram und Facebook wurden sozusagen missbraucht, um aus Präsenz- veranstaltungen digitale Blockbuster zu formen. Dr. Hildebrand ist, wie viele seiner Kolleg:innen, der Meinung, dass seriöse wissenschaftliche Aus-, Fort- und Weiterbildungsaktivitäten NICHTS in soge- nannten Social-Media-Plattformen zu suchen haben. Seiner Ansicht nach gibt/gab es hierfür aber kein adäquates Medium. Er hatte sehr frühzeitig die Idee: eine digitale Dental-Akademie für die gesamte Zahnheilkunde und alle Fachdisziplinen! Diese DENTALeACADEMY soll zukünftig national und inter- national online präsent sein, um als Basis-Plattform ALLEN die Möglichkeit anzubieten, sich auf höchstem Niveau aus-, fort- und weiterzubilden. Für Dr. Hildebrand eine wahre Herzensangelegenheit … Und welche Lösung haben Sie favorisiert? Es musste etwas Konsequentes und GUTES passieren. Ich habe bereits vor drei Jahren einen Digital-Spezialisten kennengelernt. Er war in anderen medizinischen Themen bereits so weit, dass wir schnell auf einen gemein- samen Nenner kamen. So konnten wir meinen Input und sein Know-how zusammenwerfen und haben, nachdem uns die Pandemie viel Zeit daheim zum Überlegen, Planen und Konstruieren auferlegt hatte, das Thema von Grund auf abgearbeitet. Das Ergebnis ist nun online und soll zukünftig GUTE Aus-, Fort- und Weiterbildung BESSER verfügbar und immer (online) abrufbar machen. Wir wissen, dass es (noch) etwas Zeit braucht, um aus einer Idee und einem funktionierenden Konzept ein großartiges Produkt zu formen. Aber – wie im richtigen Leben – hängt viel davon ab, wie eine solche digitale Plattform gelebt und geliebt wird. Wir sind fest der Mei- nung, dass sich der Enthusiasmus seiner Entwickler sehr bald auf seine Follower und Interessenten weiterverbreitet … Letzte Frage: Wo sehen sehen Sie sich und Ihre DENTALeACADEMY in – sagen wir – fünf Jahren? Das ist keine einfache Frage. Und die Antwort darauf kann eigentlich nur die Zeit und die Reaktion unserer Klientel anbieten. Aber lassen Sie mich dafür etwas in die Tiefen der modernen Zahnheilkunde eintauchen und Ihnen erklären, wohin der Weg uns (sehr wahrscheinlich) leiten wird: Wir befinden uns in der Zahnmedizin in der Phase des analogen Abschieds. Das bedeutet: Wir werden (sind) DIGITAL! Hier muss man den deutschen Zahntechnikern Tribut zollen: Diese haben die Digitalisierung in ihren Laboratorien in den vergangenen 10 bis 15 Jahren so massiv vorangetrie- ben, dass wir Zahnärzte in einer Art Bringschuld waren … Ohne deren digi- talen Input und Vorreiterschaft wären die Zahnärzte heute nicht dort, wo sie stehen: Aus zahntechnischen Handwerksbetrieben entstanden digitale Fräszentren und digitale Laboratorien! Dasselbe passiert nun – zeitlich verzögert – in den Praxen: ZAHNHEILKUNDE GOES DIGITAL. Wir können beispielsweise digital analysieren, digital kommunizieren und digitale 3D-Planung vollführen und digitale bzw. 3D-navigierte Chirurgie betreiben … Und genau hier trifft sich nun die dentale Community: in der DENTALeACADEMY! Wir bieten allen eine Basis, um sich auszutauschen und miteinander zu kommunizieren. Wir wollen dabei helfen, aus GUTEN Zahnärzten noch BESSERE, motiviertere Kollegen und Kolleginnen zu machen. Wir wollen anregen und aktivieren, wir möchten diskutieren und motivieren, aber letztendlich geht es uns nur um eines: Wir wollen UNS ALLE JEDEN TAG ETWAS BESSER MACHEN! Herr Dr. Hildebrand, vielen Dank für das Gespräch und die Einblicke in Ihr Berufsleben! Vielen Dank. Es ist wirklich die ZEIT für GUT. 50Dr. med. dent. Detlef Hildebrand Praxis für Zahnheilkunde Compentence-Center Orale Implantologie www.zahnarztpraxis-hildebrand.de www.eacademy.dental Westhafenstraße 1 . 13353 Berlin T: +49 (30) 39 89 88 10 51LUST AUF GUT | Heilberufe im Berliner Gesundheitsmarkt | staffus 52Mit Herzenswärme und Können für andere Menschen da sein. Herr Kassem, Ihr Unternehmen ist ja noch recht jung und Menschen aus dem Ausland zum Arbeiten nach Deutschland zu holen, klingt nach einer komplexen Aufgabe. Wie haben Sie es in dieser kurzen Zeit geschafft, Ihr Unternehmen zu einem Erfolg zu führen? Unser Unternehmen ist tatsächlich noch recht jung und ohne Vorerfah- rung stünden wir womöglich noch ganz am Anfang. Die Antwort liegt hier vielmehr darin, dass mein Mitgründer Cristian Paraschiv und ich auf über 10 Jahre Erfahrung bei der Rekrutierung von Pflegefachkräften aus dem Ausland blicken können. Wir verfügen über ein internationales Netzwerk, das sich mittlerweile über den ganzen Globus erstreckt. Darunter sind Länder wie Mexiko, Marokko, Albanien, Nord-Mazedo- nien, Indien und die Philippinen. Aber neben dem großen Erfahrungs- schatz und der breiten internationalen Ausrichtung ist es vor allem die Wertschätzung für unsere Kandidat*innen und Auftraggeber, die unsere Vermittlungen erfolgreich macht. Was hat Sie denn Anfang 2020 dazu bewegt, eine eigene Firma zu gründen? Für mich stand ausschlaggebend die Frage im Raum ‚Wie kann man dem Fachkräftemangel in der Pflege begegnen?‘ und ich habe mir damals Gedanken gemacht, wo die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung aus- ländischer Pflegefachkräfte liegen und wie wir gute Lösungen anbieten können. Worin genau liegen die Lösungen? Zunächst einmal sorgen wir mit unserem Unternehmen staffus dafür, dass qualifizierte Fachkräfte und Jobs sich zuverlässig finden. Mit unse- rem umfangreichen Fachwissen rund um die deutsche Gesundheitswirt- schaft können wir sicher einschätzen, planen und organisieren, dass Pflegekräfte, die aus dem Ausland zu uns kommen und ihren Lebensmit- telpunkt in Deutschland ausrichten wollen, das dann auch können. Wir stellen sicher, dass Abschlüsse anerkannt, Einreiseformalitäten erledigt, die Sprachausbildung mustergültig und die Eingliederung ins Unterneh- men problemlos sind. Hinzu kommt, dass wir dank digitaler Prozesse au- ßerordentlich zuverlässig und transparent agieren können. Der Pflegebereich ist seit vielen Jahren chronisch unterbesetzt und Deutschland ist zunehmend auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen. Seit 2020 bietet staffus ein Rundum-Programm für die Rekrutierung von Pflegefachkräften an, um diese bestmöglich auf das Leben und Arbeiten in Deutschland vorzubereiten. Im Gespräch mit Gründer und Geschäftsführer der staffus GmbH Monder Kassem. 53LUST AUF GUT | Heilberufe im Berliner Gesundheitsmarkt | staffus Das ist eine ganze Menge, wie schaut das dann im Detail aus? Vorneweg möchte ich noch kurz anmerken, mit welchem Zeitfenster wir es bei der Rekrutierung ausländischer Pflegefachkräfte zu tun haben. Da sind wir bei ungefähr 13 Monaten. Aber neben der Rekrutierung ist ja so eine Fachkräftevermittlung auch mit sehr viel Aufwand und Organisation für ausländische Pflegefachkräfte verbunden. Hier müssen viele Hürden genommen werden. Es reicht ja nicht, einfach jemanden zu finden, der eine Ausbildung in der Pflege absolviert hat und dies mit einem Zertifikat nachweisen kann. Dieses Zertifikat muss von unseren Behörden auch an- erkannt werden, und das kann durchaus kompliziert sein und einige Monate Zeit in Anspruch nehmen. Darum kümmern wir uns, wie auch um den Spracherwerb. Unsere Aufgabe ist es, die Pflegefachkräfte auf den Weg nach Deutschland zu begleiten und dafür zu sorgen, dass sie hier einen guten Start haben. Daher organisieren wir auch die Teilnahme an Workshops und Webinaren zur Vorbereitung auf ein Leben und Arbeiten in Deutschland. Wir kümmern uns darum, dass die Menschen, die in un- serem Land zukünftig diese wichtige Arbeit verrichten wollen, eine gute Unterkunft in Form einer angemessenen Wohnung finden. Und hier sind wir beim Faktor Fairness, auf den wir sehr großen Wert legen. Die Pfle- gefachkräfte bezahlen bei uns nichts. Die Kosten dafür trägt zwar der Auftraggeber, er muss sich dafür aber auch um nichts weiter kümmern, d.h. er erhält von uns ein Rundum-sorglos-Paket und kann sich darauf verlassen, zeitnah gut ausgebildetes Personal in seinem Unternehmen einstellen zu können. Wie schaut es denn eigentlich mit der Bezahlung für die Pflegefach- kräfte aus? Sobald der Fachabschluss einer ausländischen Pflegefachkraft hier in Deutschland anerkannt ist, erhält sie dieselbe Bezahlung wie eine deut- sche Pflegefachkraft mit einem gleichwertigen Abschluss. Und das ist auch gut und absolut richtig so. Glücklicherweise gibt es hier klare Vorga- ben wie beispielsweise die tarifliche Bezahlung und es wird auch seitens des Arbeitsamtes sehr streng kontrolliert, ob der Arbeitsvertrag in Ord- nung ist und auch eingehalten wird. Apropos deutsche Pflegefachkräfte: Deutschland hat ja einen ekla- tanten Mangel zu beklagen. Was ist da los? Das ist tatsächlich so. Durchschnittlich fehlen schon jetzt in der statio- nären Altenpflege zwei Pflegefachkräfte in Vollzeit pro Einrichtung. Al- lein die Hochrechnung dieses Faktors macht einen Mangel von bis zu 40.000 Pflegefachkräften aus. Das ist allerdings nur die Spitze des Eis- berges. Durch Demographie und Digitalisierung werden aller Voraussicht nach bis zum Jahr 2030 weitere 450.000 Fachkräfte in der Pflege zusätz- lich benötigt. Dies liegt auch daran, dass die Aufgaben immer vielfältiger werden. Aber Deutschland bildet doch auch gut aus? Warum reicht das nicht? Zum einen sind über 90 Prozent der Fachkräfte in der Pflege weiblich. Die Frauen arbeiten im Schnitt in Teilzeit zu 75 Prozent und sind oftmals Zweitverdiener. Das liegt teils daran, dass sie sich um die Kinderbetreu- ung kümmern müssen, aber auch daran, dass die Arbeit in der Pflege auch körperlich sehr anstrengend ist. Finanziell sind die Rahmenbedin- gungen recht gut. Eine examinierte Pflegefachkraft im Krankenhaus ver- diente im Jahr 2020 durchschnittlich monatlich 3.200 Euro brutto ohne Zulagen, in Berlin und Erfurt lag der Verdienst 2019 sogar bei 3.500 Euro. In der Altenpflege waren es durchschnittlich 3.000 Euro brutto. Was die Ausbildung angeht, so interessieren sich zwar viele junge Menschen für diesen Beruf, aber viele werfen schon relativ am Anfang das Handtuch. Schwierig ist vor allem, dass Azubis schon nach wenigen Wochen in die Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen müssen und dort häufig mit ihren Aufgaben und der Arbeitsverdichtung überfordert sind. Da ließe sich sicherlich einiges an Entmutigung und Frustration vermeiden. Gene- rell muss aber das Thema Überlastung angegangen werden, und das geht nur mit deutlich mehr Personal und veränderten Rahmenbedingungen. Wir haben einfach zu wenig Pflegekräfte und für die, die diesen Job aus- führen, ist dieser kaum zu schaffen, zumal es ja auch eine Arbeit nicht nur am, sondern vor allem mit dem Menschen ist. Es gibt auch viel Positives an dem Beruf ... Ja, es handelt sich hier um einen Beruf im Sozialwesen, bei dem so eng mit anderen Menschen gearbeitet wird wie in keinem anderen Berufs- zweig. Eine Pflegefachkraft steht eins zu eins in Interaktion mit dem Pa- tienten. Da kann man sehr viel an Menschlichkeit geben und bekommt auch sehr viel an Dankbarkeit zurück. Man darf eines nicht vergessen: Wer in der Pflege arbeitet, sorgt dafür, dass Menschen ein menschen- würdiges Leben führen können, und man kann aktiv helfen, dass es an- deren Menschen besser geht. Das ist ein sehr befriedigendes Gefühl. Und es geht auch nicht immer darum, dass Menschen unbedingt wieder ge- sund werden. Wenn alte Menschen auf ihrem letzten Weg eine gute Pflege erhalten, dann erleichtert man ihnen und den Angehörigen diese letzte Phase des Lebens sehr. Und dafür braucht es natürlich ausreichend Zeit, Personal und auch ausreichendes Pflegematerial. Altenpflege ist tatsächlich sehr besonders. Wie sind denn dort die Aufstiegschancen? Da lohnt sich tatsächlich ein genauerer Blick. In keinem anderen Berufs- zweig kann so schnell Karriere gemacht werden wie in der Altenpflege. In gerade einmal sieben Jahren kann man sich von einer „einfachen“ Hilfs- kraft zu einem Einrichtungsleiter hocharbeiten. Das gibt es sonst nir- gends. Da lohnt sich tatsächlich auch ein Abitur, denn neben Fähigkeiten wie Menschlichkeit und Empathie braucht es als Einrichtungsleiter, aber auch generell in der Pflege, die Fähigkeit, zu managen, da man in der Regel mindestens zwei Hilfskräfte mitorganisieren und anleiten muss. Das klingt anspruchsvoll und aussichtsreich. Vielen Dank für das Gespräch! 54staffus www.staffus.de Treppelner Straße 9 . 15898 Neuzelle . T: +49 (152) 538 676 77 „We care for people who care“ 55LUST AUF GUT | Heilberufe im Berliner Gesundheitsmarkt | Yahya Al Thawr Nervenstark in guten Händen Ein einzigartiges Ambiente, geprägt von einer angenehmen Atmosphäre, bietet die im Sommer neu eröffnete neuro- chirurgische Praxis von Yahya Al Thawr in der Gartenstadt in Falkensee. In der Straße der Einheit empfängt seit den Sommermonaten ein nettes und sehr kompetentes Team die Patient:innen der Praxis in einem sehenswerten Foyer am Tresen. Der einst kahle Rohbau wurde mittels ungewöhnlicher Architektur innerhalb von sechs Monaten modern und individuell gestaltet: Vom Wartezimmer bis hin zu Yahya Al Thawrs Büro wurden sämtliche Räumlichkeiten kreisrund um den Tresen angeordnet und erheben diesen auf charmante Weise zu einem echten Hingucker. „Operiert wird nur, wenn es wirklich notwendig ist.“ In der Praxis stehen Patientengespräche und die Diagnostik im Vordergrund. Neben Unfallproblematiken an der Wirbel- säule werden in der Praxis auch Behandlungen wie die PRT-Technik zur Behandlung von Rückenschmerzen durchge- führt. Hier werden mittels einer bildgesteuerten Infiltration Medikamente direkt an der Nervenwurzel injiziert. Auch Patient:innen mit einem Karpaltunnelsyndrom an der Hand, mit Wirbelsäulenstenosen oder mit einem Bandscheiben- vorfall haben nun die Möglichkeit, einen kompetenten Facharzt in der Region aufzusuchen. Bei jeder Behandlung wird zunächst geprüft, ob es möglich ist, eine Operation zu vermeiden. Manchmal lässt sich dies jedoch nicht umgehen. Kommt es zu einer notwendigen Operation – z.B., wenn es bereits neuronale Ausfälle gibt wie etwa ein Taubheitsgefühl, eine Stuhlganginkontinenz oder wenn es plötzlich nicht mehr möglich ist, ein Bein zu bewegen – werden die Operatio- nen von Yahya Al Thawr in den Sana-Kliniken Sommerfeld in Kremmen durchgeführt. Mit minimalinvasiven Verfahren führt er dort beispielsweise Operationen an der Wirbelsäule mikrochirurgisch und mit intraoperativer Bildgebung durch. Operationen von Tumorerkrankungen im Bereich des Rückenmarks oder Gehirns gehören ebenfalls zum Alltag des Neu- rochirurgen. Bereits in der ersten Woche nach Praxiseröffnung suchten ihn fünf Patienten mit einem Hirntumor auf. 56Yahya Al Thawr Praxis für Neurochirurgie, Schwerpunkt Wirbelsäulenchirurgie www.neurochirurgie-falkensee.de Str. der Einheit 102 . 14612 Falkensee . T: +49 (3322) 12 14 164 „Schlafende Teufel weckt man nicht.“ Dieses Sprichwort stammt aus dem Yemen und ist in gewisser Weise ein Leitgedanke des versierten Facharztes. Liegen keine Schmerzen oder neurologischen Ausfälle bei einem Bandscheibenvorfall vor, ist das Ausloten anderer Behand- lungsmöglichkeiten immer vordergründig. Manchmal kann es sogar sehr gut sein, zunächst erst einmal gar nichts zu unternehmen und abzuwarten, andernfalls stehen noch Wege wie eine klassische Physiotherapie, Medikamente oder eine Infiltration offen, die es gilt, vorab abzuwägen. Auch die Behandlung von Fehl-bildungen und Verletzungen der Wirbelsäule stehen auf der Tagesordnung in der Praxis. Unabhängig davon, ob es sich um einen Hexenschuss, ein Wirbelgleiten oder gar einen Wirbelbruch handelt – immer fließt die jahrzehntelange Erfahrung von Yahya Al Thawr in die jeweilige Behandlung mit ein. Bereits zwei Krankenhäuser hat der aus dem Yemen stammende Neurochirurg erfolgreich aufgebaut: das „Yemen German Hospital“ und das „Modern German Hospital“, bevor er sich nun für die Eröffnung seiner eigenen Praxis entschieden hat. Bereits seit 1996 ist Yahya Al Thawr Facharzt für Neurochirurgie, nachdem er in Greifswald sein Studium abgeschlossen und seine Facharztausbildung in Bad Saarow absolviert hatte. Seit mittlerweile 41 Jahren lebt der gebürtige jemenitische Facharzt nun in Deutschland, das im Laufe der Jahre immer mehr zu seiner Heimat wurde und weshalb er sich auch für das Annehmen der deutschen Staatsbürgerschaft entschieden hat. Seit sechs Jahren wohnt er mittlerweile in Falkensee und füllt mit der Neueröffnung der Praxis eine wichtige Lücke in der medizinischen Versorgung der Region, da es sich hier um die einzige Neurochirurgie-Praxis im ganzen Havelland handelt. 57Next >