< PreviousElektrolokomotive mit Eilzug auf der Ravennabrücke in den 1930er-Jahren. 3 Seenbahn – Historisches Reisen Foto: Sammlung Dr. Brian Rampp6970 Die E-Lok E44 170 W war den größten Teil ihrer Dienst- zeit, nämlich 54 Jahre lang, in Freiburg beheimatet. Entsprechend blickt sie auf eine lange Tradition im Höllental und Hochschwarzwald zurück. Gepaart wird sie mit stilreinen Eilzugwagen der Reichsbahn-Ära, die sich durch ein elegantes Erscheinungsbild und hohen Reisekomfort auszeichnen. Zusammen mit einem Pack- und einem Bahnpostwagen entsteht heute auf diese Weise ein authentischer Eilzug, wie er einst in den 1950er-Jahren durch den Schwarzwald fuhr. Foto: Felix Groteloh Elektro-Lok E244 22 ist mit einem Eilzug Ende der 1950er-Jahre auf dem Weg in den Hochschwarzwald. Hier bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Hirschsprung. 3 Seenbahn – Historisches Reisen Foto: Helmut RöthDer unvergleichliche Charme dieser einzigartigen Zug- garnitur eröffnet zahlreiche Möglichkeiten. Im Gesamt- konzept der 3 Seenbahn findet sich der Eilzug als Rahmen für stilvolle Event- und Sonderfahrten in ganz Baden-Württemberg wieder. Vom Bodensee über den Schwarzwald bis nach Karlsruhe und Stuttgart sollen charmante Veranstal- tungen auf landschaftlich eindrucksvollen Routen geboten werden. Geschweißter Eilzugwagen Gruppe 36. Links oben: Die Schwesterlok E44 172 W kurz vor dem ehe- maligen Bahnhof Posthalde auf der Steilstrecke im Höllental. 3 Seenbahn – Historisches Reisen Foto: Zeno Pillmann, Sammlung EK Verlag / Fotos rechts oben und unten: Felix Groteloh Foto: Werkfoto Westwaggon Deutz, Sammlung Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt72 Ullrich Malerfachbetrieb, Familie Ullrich Ignienda nonsed eat autet quatus. Git, aborepe rferum quam, que ommossi derat. Iciisi blatum fuga. Franz Ullrich, ca. 192673 Ullrich Malerfachbetrieb, Familie Ullrich Der Ullrich Malerfachbetrieb blickt auf eine nunmehr 90-jährige Geschichte zurück. Die erste Generation Im Jahr 1900 wurde der Gründer Franz Ullrich in Freiburg geboren. Er absolvierte zu- nächst eine Ausbildung als Maler und erwarb 1925 den Meistertitel. Mit einem Kollegen er- öffnete er einen Malerbetrieb, den er ab 1926 allein weiterführte. Schon bald florierte das Unternehmen, und so wurden in den nächsten Jahren acht Mitarbeiter eingestellt. Am Ende der Ära Franz Ullrich sollten es zwölf Gesellen und drei Lehrlinge sein. Franz Ullrich genoss in Freiburg einen her- vorragenden Ruf als qualitativ hochwertiger und zuverlässiger Dienstleister. Aber auch sein bürgerschaftliches und soziales Engagement verschafften ihm hohes Ansehen. Als Ober- meister der Malerinnung Freiburg – ein Amt, das er 18 Jahre innehatte – sowie als einer der Anreger des Wiederaufbaus der Gerichtslaube, als ehrenamtlicher Werkstattlehrer in der Be- rufsschule und Mitglied der Meisterprüfungs- kommission, der Vertreterversammlung der Handwerkskammer, der Innungskrankenkasse und der Volksbank Freiburg prägte er über Jahrzehnte das öffentliche Leben der Stadt mit. Wie wir wurden, was wir sind. Links oben: Meisterbrief Franz Ullrich Rechts oben: Franz und Günter Ullrich, ca. 1956 Bild unten: Baustelle, 1956 Logo, ca. 195674 Ullrich Malerfachbetrieb, Familie Ullrich Nachkriegszeit Die zweite Generation 1965 zog sich Franz Ullrich zurück und über- gab das Geschäft an seinen 1934 geborenen Sohn Günter. Günter Ullrich hatte im Alter von 15 Jahren als Lehrling im Betrieb des Vaters begonnen und acht Jahre später, 1956, die Meisterprüfung bestanden. Die 50er- und 60er-Jahre waren „Wirtschafts- wunderjahre“. Durch den Krieg war vieles zerstört und vernachlässigt worden, was nun wiederaufgebaut und erneuert werden musste. Die Bauwirtschaft boomte, und so vergrößerte sich „Farben Ullrich“, wie das Unternehmen nun hieß, kontinuierlich und stellte neue Mit- arbeiter ein. Als sich Günter Ullrich 1999 zu- rückzog, zählte die Firma 25 Gesellen und fünf Lehrlinge. 1964 erfolgte der Umzug in das neu erschlos- sene Industriegebiet Haid-Ost, in den Christa- weg 5 a, wo auch heute noch der Firmensitz ist. Der Betrieb wurde grundlegend modernisiert und den neuen fachlichen und wirtschaftlichen Erkenntnissen und Erfordernissen angepasst. Wie schon sein Vater übernahm auch Günter Ullrich viele öffentliche Ämter. Unter anderem war er 18 Jahre lang Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Freiburg. 1993 wurde er zum Ehrenobermeister der Maler- und Lackie- rerinnung Freiburg-Müllheim ernannt. Links oben: Meisterbrief Günter Ullrich Rechts oben: Eröffnung Farbenverkauf Bild Mitte: Freiburgs Oberbürgermeister Eugen Keidel mit Obermeister Franz Ullrich Bild unten: Obermeister Günter Ullrich bei einer Innungsehrung Logo ab 196875 Ullrich Malerfachbetrieb, Familie Ullrich www.maler-ullrich.de Berta-Ottenstein-Straße 9, 79106 Freiburg T: +49 (761) 4 35 9 7 Gegenwart Die dritte Generation 1999 übernahm Günter Ullrichs Sohn Johan- nes (geb. 1962) den Betrieb und führte ihn fort. Johannes Ullrich ließ sich zunächst zum Sozialversicherungsfachangestellten ausbil- den, bevor er in die Fußstapfen des Vaters trat und Maler und Lackierer lernte. Anschließend absolvierte er ein Studium der Betriebswirt- schaft des Handwerks. Seit 1989 ist er als Malermeister tätig. Auch Johannes Ullrich zeichnet großes be- rufliches und gesellschaftliches Engagement aus. So war er im Vorstand der Maler- und Lackiererinnung Freiburg-Müllheim und des Landesinnungsverbandes Südbaden sowie im Bundesausschuss für Sozialpolitik des Haupt- verbandes für Farbe und Bautenschutz aktiv. Von 2009 bis 2014 war er Kreishandwerks- meister für alle Handwerker-Innungen, seit 2014 ist er der 9. Präsident der Handwerks- kammer Freiburg. Die Ullrich Malerfachbetrieb GmbH ist heute ein renommiertes Unternehmen mit über 30 Mitarbeitern und verfügt über drei Generatio- nen Erfahrung. Gegründet wurde die Ullrich Malerfachbetrieb GmbH zusammen mit dem langjährigen Betriebsleiter Günter Siegel Anfang 2014. Seither wird das Unternehmen von Johannes Ullrich und Günter Siegel ge- meinsam geführt. Mag sich auch manches verändert haben seit den Gründerjahren: Qualitätsbewusstsein, Gründlichkeit und Verlässlichkeit werden auch heute noch großgeschrieben. Weiter werden die traditionellen Grundwerte des Handwerks, die für einen Familienbetrieb bezeichnend sind, gelebt. Gleichzeitig wird das Unternehmen von beiden Geschäftsfüh- rern modern und nachhaltig geführt. Links oben: Meisterbrief Johannes Ullrich Rechts oben: Porträt Johannes Ullrich Bild Mitte: Das komplette Team mit Günter Siegel und Johannes Ullrich als gemeinsame Geschäftsführer (im Bild rechts außen) Bild unten: Neubau 2019 im Güterbahnhof-Areal (Ansicht als Rendering)76 Unmüssig, Familie Unmüßig Margot und Peter Unmüßig mit ihrer Mutter beim Autowaschen Christel, Peter, Margot und Waltraud – die Kinder 1946 war das Jahr, in dem am 16.4. der erste Personenkraft- wagen seit Kriegsende im Wolfsburger Volkswagenwerk vom Band läuft. Bauingenieur und Architekt Adolf Unmüßig Bauträger und Projektenwickler www.unmuessig.de Berliner Allee 29 79110 Freiburg T: +49 (761) 45 40-00 Die Eltern, Adolf und Maria Unmüßig77 Unmüssig, Familie Unmüßig „Nicht reden, handeln.“ Adolf Unmüßig 1946 – Freiburg lag völlig zerstört in Trümmern. Der Bauingenieur und Architekt Adolf Unmüßig, Mitglied des Stadtrates, setzte sich lebenspraktisch für den Wieder- aufbau ein und packte beherzt zu. Er gründete in diesem Jahr das Bauunternehmen Adolf Unmüßig, Hoch-, Tief- und Brückenbau. Der Wiederaufbau der Universi- täts-Frauenklinik sollte nur eines der zahlreichen Gebäude sein, das Adolf Unmüßig aus den Rui- nen des Zweiten Weltkrieges neu erbaute, denn sein berufliches Interesse galt vornehmlich der städtebaulichen Entwicklung. Das Unternehmen mit 100 Mit- arbeitern stand für verbesserte Funktionsabläufe in der Planung und Bauausführung. Eine Vielzahl von stadtbildprägenden Gebäuden entstanden hernach in den 50er- und 60er-Jahren. Das in jenen Zeiten dringend notwendige soziale Engagement, hauptsächlich für den Freiburger Westen, hatten Adolf Unmüßig und seine Ehefrau Maria dabei nie vergessen. Frauenklinik vor dem Wiederaufbau 1951 Die Kirche der Verklärung Christi auf dem Feldberg im Schwarz- wald gehört zu den höchstgelegenen Kirchen in Deutschland. Erbaut 1963. Nach dem Umbau durch UnmüssigNext >