< Previous88 5958 Müller Bestattungen, Familie MüllerMüller Bestattungen, Familie Müller Seit 3 Generationen. Immer lebensnah Seit 1977 in der Tennenbacher Straße 46 und 48. Jacobskapelle (oben rechts), Abschiedsraum (unten rechts)„Freiburger Bestattungs-Institut Karl B. Müller“ in der Tennenbacher Straße 43, 1963 Das familiäre Team, der persönliche Einsatz, das berufsbezogene Wissen und die umfassende Erfahrung, regional und international, sind die Basis des Familien- unternehmens – und das seit über 65 Jahren. www.bestattungsinstitut-mueller.de Tennenbacher Straße 46 79106 Freiburg T: +49 (761) 28 29 30 Karl-Heinz, Erika, Mario und Sandra MüllerKarl Bernhard und Hedwig Müller mit ihren 3 Kindern, 1968 und persönlich. 3332 frese & Pssst Bettenhaus, Familie Frese 8. Juni 1863 Der Handelsmann Joseph Schnecken- burger eröff net im Rückgebäude seines Hauses in der Adelhauserstraße 4 eine Tapetenhandlung. Auszug aus dem Handelsregister des Großherzoglich Badischen Handelsgerichts. 1879 Der Buchhändler Constantin Frese, geboren in Köln, zieht nach Freiburg. 1884 Constantin Frese heiratet Therese Götz, das Mündel von Joseph Schneckenburger. Umbenennung des Geschäfts in „J. Schneckenburger Inh. Constantin Frese“. Ein Jahr später Verlegung des Geschäfts in die Kaiserstraße 139. 1895 Hermann Frese kommt auf die Welt. 1907 Umzug in die Kaiserstraße 141 – das Geschäft erhält einen Telefonanschluss. 1924 Hermann Frese wird Teilhaber. Umbenennung in „C. Frese & Sohn vorm. J. Schneckenburger“ und Umzug in die Salzstraße 16. 1926 Hochzeit von Hermann und Maria Frese, geb. Rips. In den Folgejahren Geburt der Kinder Werner, Günther, Edith und Hermann. 1939 Hermann Frese wird eingezogen, das Geschäft wird geschlossen. 27. November 1944 Zerstörung des Geschäftshauses beim Bombenangriff auf Freiburg. 1946 Hermann und Maria Frese verkaufen die ersten Tapeten im Wohnzimmer der Familie in der Adelhau- serstraße 12. In 15-monatiger Bauzeit wird im Garten ein Pavillon als Behelfsladen errichtet. 8. Dezember 1950 Eröff nung des neuen Geschäfts in der Rathausgasse 10. 1965 Hochzeit von Hermann Frese jun. und Maria- Charlotte Frese, geb. Klöcker. In den Folgejahren Geburt der Kinder Philipp, Isabel und Annabelle. 1970 Hermann Frese stirbt. Das Geschäft übernehmen seine Söhne Günter und Hermann Frese jun. 1973 Nach dem Tod seines Bruders wird Hermann Frese jun. Alleininhaber. Das Geschäft fi rmiert nun unter Frese GmbH. 1986 Generalumbau des Hauses in der Rathausgasse. 1988 125 Jahre Frese. Hermann Frese gründet das PSSST Bettenhaus Freiburg. 1. Januar 1997 Philipp Frese übernimmt das Geschäft. 2000 Hochzeit von Philipp und Constanze Frese, geb. Kost. In den Folgejahren Geburt der Kinder Elias und Felix. 2004 Leitung des PSSST Bettenhaus Freiburg in der Basler Straße 96 unter Constanze Frese. Wasserbetten werden sehr gut verkauft. 2006 Umbau des Geschäfts in der Rathausgasse. Philipp Frese wird Präsident des Einzelhandels- verbands Südbaden. 2008 Umzug Frese GmbH in neue Geschäftsräume in der Basler Straße 96. Zusammenführung der Betriebs- teile Ladengeschäft, Werkstatt und Verwaltung. 2010 Entwicklung und Markteinführung der eigenen PSSST-Kollektion „Dream Edition“ mit Kollegen und Lieferanten. Erste Matratze mit Sojaöl. 2013 Feier des 150. Jubiläums von Frese mit Kunden und Geschäftspartnern. 2014 Umzug in die modernen Geschäftsräume in der Basler Straße 109. Auf einer Ebene und großzügiger Fläche sind Frese – Textiles Einrichten – mit off ener Werkstatt und das PSSST Bettenhaus Freiburg, nun mit großer Boxspringbettenabteilung, vereint. 2016 Das PSSST-Fachpersonal wird zu Rückenschul- trainern ausgebildet. Zusammenarbeit mit Physiothera- peuten. Diese werden geschult und unterstützen bei der Beratung von Kunden. Das Thema nachhaltiger Handel mit regionalen und ökologischen Produkten wird aus- gebaut. 2018 30 Jahre PSSST Bettenhaus Freiburg: Jeder schläft anders – wir bieten alles rund um den gesunden Schlaf! Fünf Generationen – drei Jahrhunderte – ein Ziel: textiles Einrichten auf höchstem Niveau frese & Pssst Bettenhaus, Familie Frese Frese-Geschäft Salzstraße, 1924 Werbung, 1927 125 Jahre Frese Einrichtung, 1988 Dekorateur Meister Bodenleger 1988 Panto, der Wachhund Näherinnen Verkäufer Geschäftsführung Hermann Frese Philipp Frese Polsterer 2018 Arthur, zuständig für Soziales 3534 Mit dem Ziel, individuelle Wohlfühlräume zu schaff en, ist es nur konsequent, das Beste für Schlafräume anzubieten. Deshalb ist das PSSST Bettenhaus der richtige Partner. Schlaf ist individuell und die Bedürfnisse und Gewohnheiten jeder Person sind verschieden. Je nach Lebensabschnitt und Schlafverhalten stehen ganz unterschied- liche Ansprüche an einen gesunden Schlaf im Vordergrund. Im Gespräch mit den Kunden eruieren die einfühlsamen Fachberater genau die Möglichkeiten, die passen. Die kom- petente Grundlage für eine gute Beratung bilden viel Erfahrung, die Fortbildung zum Rücken- schultrainer und die Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten. Das Thema nachhaltiger Handel mit regionalen und ökologischen Produkten wird hier ausgebaut und gibt dem Kunden die Gewissheit, das richtige Produkt für einen gesunden Schlaf zu fi nden. „Wir wollen für alle Menschen Wohlfühlräume schaff en.“ Raum – Zeit – Stil – Mensch sind für sie untrennbar miteinander verbunden. Diese bilden die Grundlage für ihre Arbeit. Bei der Beratung geht jeder auf diese Komponenten ein und möchte sie im Ergebnis in Einklang bringen. In ihren off enen Werkstätten werden die Einrichtungstextilien mit viel Wissen und Kompetenz verarbeitet. Die Dekorateure bringen die Wohn- und Arbeitsräume der Kunden zum gewünschten Ergebnis. Seit vielen Jahrzehnten bildet Frese mit Stoff en, Textilien, Tapeten und Farben vielerlei Stilrichtungen und Trends ab. Dabei können Teppiche und Möbel zur perfekten Abrundung in jedem Raum eingesetzt werden und dem Kunden den gewünschten Nutzen sowie eine gute Atmosphäre bringen. Wohlfühlräume mit schönen Textilien einzurichten – das ist das Ziel. frese & Pssst Bettenhaus, Familie Fresefrese & Pssst Bettenhaus, Familie Frese www.frese-freiburg.de Basler Straße 109 79115 Freiburg T: +49 (761) 3 86 72-0 www.pssst.de Basler Straße 109 79115 Freiburg T: +49 (761) 49 92 17 Philipp Frese, Frese – Textiles Einrichten Constanze Frese, PSSST Bettenhaus 3736 037 Der Gründer Carl Wilhelm Kern und Tobias Kern, Firmeninhaber in mittlerweile 4. Generation Von der Drogerie zur Parfümerie Mit dem schönen Grundsatz „Mit Menschen, für Menschen“ prägen seit vier Generationen Geschichte, die Tradition und gelebte Werte ihr Tun. Seit 1899 ist die Parfümerie Kern „das Haus der Schönheit“ in der Kaiser-Joseph-Straße. www.parfuemerie-kern.de Am Martinstor: Kaiser-Joseph-Straße 241 Am Bertoldsbrunnen: Kaiser-Joseph-Straße 222 79098 Freiburg T: +49 (761) 3 47 06 ca. 1900 1930er-Jahre1970er-Jahre heute Kern, Familie KernKern, Familie Kern 3938 Ketterer + Liebherr, Familie LiebherrKetterer + Liebherr, Familie Liebherr Industriebedarf | Kunststoffe | Bodenbeläge www.ketterer-liebherr.de Gündlinger Straße 20, 79111 Freiburg T: +49 (761) 4 78 14-0 Zwei Mitarbeiter aus der Anfangszeit, ca. 1961 1956 1. Generation Zwei Gründerfamilien (Fam. Ketterer und Fam. Liebherr) 2 Mitarbeiter Ein Unternehmen Frauenquote: keine Frau im Führungskreis Fernschreiber Ein Standort Ein Werbeprospekt Zwei Produktbereiche Einkaufen an der Ladentheke Ein Außendienstmitarbeiter Fuhrpark: 1 Hanomag Kein Showroom Analoge Logistik 30 Aufträge pro Tag Vertriebsgebiet: Südbaden Kein Firmenhund „Wer handelt, sich wandelt.“ Ein paar informative und nicht so ernst gemeinte Fakten zur 60-jährigen Firmengeschichte: 2017 3. Generation Eine Inhaberfamilie (Fam. Liebherr) 230 Mitarbeiter Eine Unternehmensgruppe mit vier Unternehmen Frauenquote: drei Frauen im Führungskreis iPad 16 Standorte in der Firmengruppe Website, Social Media & Co. Vier Produktbereiche Einkaufen im Webshop 34 Außendienstmitarbeiter Fuhrpark: 24 Lkw und 6 Sprinter Der erste CasaNova-Showroom Volldigitalisierte Logistik 300 Aufträge pro Tag Vertriebsgebiet: Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, NRW, Sachsen, Hessen, Elsass, Schweiz Vier Firmenhunde Adolf mit Eberhard und Thomas Liebherr, 1984 Juliane Illenseer, Clemens Liebherr und Theresa Liebherr, 2017 Das Großhandelshaus Ketterer + Liebherr wurde von Adolf Liebherr und Guido Ketterer im Jahr 1956 in Freiburg gegründet. Mit dem Einstieg der beiden Söhne Eberhard und Thomas Liebherr Anfang 1980 begann die Expansion über die Freiburger Grenzen hinaus. Im 60. Jubiläumsjahr wurden die Weichen für den nächsten Generationenwechsel gestellt: Mit Juliane Illenseer (geb. Liebherr), Clemens Liebherr und Theresa Liebherr ergänzen künftig drei Kinder den bestehenden Führungskreis. Jubiläumszeitung, 1986 4140 Foto: Karl-Heinz Raach, www.raach-foto.de 2017: Das 27-Generationen- Projekt 4342 Interview Yvonne Faller, Münsterbaumeisterin „Man trägt einfach seinen Teil dazu bei.“ Wirtschaftsunternehmen, Handwerksbetrieb und spiritueller Ort – seit 27 Generationen Freiburg ist für seine Baustellen bekannt. Aber die größte Baustelle begann hier im 12. Jahrhundert mit dem Bau des Münsters. 6000 Einwohner zählte Frei- burg damals – ein urbanes Dorf, dessen Pfarrkirche der Zähringergraf Bertold V. für seine letzte Ruhestätte auswählte. Größer, höher, eindrucksvoller sollte der Neubau sein, auch für die wachsende Bevölkerung. Während der Entstehung waren zeitgleich rund 30 Steinmetze auf der Münsterbaustelle beschäftigt. Dazu Schmiede, Zimmerleute und Knechte, auch Köche und Bäcker. Das Projekt war ein riesiges Wirtschaftsunter- nehmen, das viele Arbeitsplätze schuf – über Genera- tionen hinweg. Nach 350 Jahren war das Bauwerk mit dem „schönsten Turm auf Erden“ fertig. Bis heute ist es ein Generationenprojekt geblieben. Für Nutzung, Pflege und Instandhaltung ist weiterhin viel Aufmerksamkeit nötig. Auch in Zukunft. Yvonne Faller, Münsterbaumeisterin, Freie Architek- tin und Stadtplanerin – 1961 in Haltingen/Weil geboren; Studium Architektur und Städtebau an der Universität Stuttgart, danach wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Städtebau in Stuttgart; seit 1995 bis heute als freie Architektin in Freiburg tätig; seit 1. April 2005 als Münsterbaumeisterin für die Leitung der Erhaltungs- arbeiten am Freiburger Münster verantwortlich; zudem Geschäftsführerin des Münsterbauvereins. UTS: Frau Faller, Sie stehen in einer Reihe mit vielen Generationen von Münsterbaumeistern – was ist das für ein Gefühl? Faller: Es ist ein sehr gutes. Weil man gar nicht daran denkt, in einer besonderen Stellung zu sein, in der man sich hervortun oder als Solitär rausstechen muss. Man steht auf den Schultern der Vorgänger, arbeitet weiter und weiß, es geht nicht darum, zu sagen: Das habe ich in dieser Position geschaffen und das ist einzigartig. Man fügt sich ein – das finde ich gut. UTS: Die ersten Baumeister mussten vor allem bauen – und heute? Faller: Heute ist unsere Aufgabe, das Bauwerk so zu erhalten, wie es überliefert wurde, und es nicht zu sehr unseren heutigen Maßstäben anzupassen. Wir müssen ausreichend viel tun, damit es stehen bleibt, aber nicht zu viel, um es nicht zu sehr zu verändern. UTS: Um 1200 wurde mit dem Umbau der damaligen Pfarrkirche begonnen. Die Fertigstellung würde keiner mehr erleben … Faller: Das war nicht wichtig. Bei jedem größeren Bau in der Zeit war klar, dass es mehrere Generationen dauern würde. Das Menschenbild war ein anderes, auch die Prioritäten waren andere. Wir können uns in der heutigen Gesellschaft nicht mehr vorstellen, etwas zu beginnen und zu wissen, man wird es gar nicht voll- endet sehen. Für unsere Vorgänger war das etwas völlig Normales. Auch hier wird wieder die Zurückhaltung des Individuums deutlich. Damals hat niemand gesagt: „Ich bin jetzt hier Baumeister, ich hab’ eine geniale Idee.“ Nein, man hat sich in den Dienst eines höheren Zwecks gestellt – dem Bau der Kirche oder Kathedrale. Und man wusste, man trägt einfach seinen Teil dazu bei, selbst wenn man ein Genie ist. UTS: Zum Beispiel? Faller: Der Turm ist ein Geniestreich. Aber der Turmentwerfer hat sich namentlich nicht verewigt. Wir wissen nicht, wer es war. Die Menschen dienten der Idee, vielleicht dreißig, vierzig Jahre lang, nahmen sich selbst aber völlig zurück. Und dann war die nächste Generation wieder dreißig Jahre lang dran. Das finde ich faszinierend. UTS: Aber was trieb die Leute an, so ein giganti- sches Projekt wie den Münsterbau zu verfolgen? Faller: Das über 700 Jahre später zu beantworten, ist nicht einfach. Wir diskutieren oft darüber. Bei jeder Münsterführung, bei jedem Vortrag ist das Thema. Manche sagen, das war nur eine gewaltige Selbstdar- stellung der Zähringer Herzöge, der Freiburger Grafen oder später der Ratsherren, die ja den Bau übernom- men haben. Für die Kirche war es ganz klar das Lob Gottes, das man da gebaut hat. Und die Baumeister, die für die Umsetzung verantwortlich waren, hatten si- cherlich auch den Ehrgeiz, technisch, ingenieursmäßig neue Grenzen auszuloten. Die Konstruktion des Mün- sterturms, die später auch nie mehr in dieser Kühnheit erreicht wurde, ist meines Erachtens ein Beleg dafür – der Freiburger Münsterturm ist nach wie vor einzig- artig. Wahrscheinlich ist es von allem etwas. Interview Yvonne Faller, Münsterbaumeisterin 4544 UTS: Die Freiburger waren von Anfang an verpfl ichtet, das Münster zu unterstützen … Faller: Sagen wir so, sie wurden zum Beispiel über Nachlässe, für die sich keine Erben fanden, schon früh miteinbezogen. Das hatten die Zähringer als Kirchen- herren bestimmt. Aber schon Mitte des 13. Jahrhunderts wurden Stiftungen zur Finanzierung des Münsterbaus von Bürgern mitgefüttert. Zum Beispiel der Stiftungs- brief „Fabrica ecclesia“ von 1314 belegt das. UTS: Aus der Pfl icht wurde mehr – warum? Faller: Im 13. und 14 Jahrhundert hatte Freiburg keine große Bedeutung, es war kein Bischofssitz, nur eine Provinzstadt. Es gab keinen äußeren Anlass für eine solche Kirche. Ab etwa 1360 übernahm die Stadt die Projektleitung; für die Finanzierung und Aufsicht wur- den drei Münsterpfl eger ernannt. Es muss also auch der Stolz der städtischen Bürgerschaft gewesen sein, die dann gesagt hat: „Doch, das ist unsere Kirche, und wir machen die schön und groß.“ Der Turm stand um die Zeit schon, aber der wunderbare spätgotische Chor hin- ten, der wurde tatsächlich von den Freiburgern gebaut. Die Kapellen in dem Umgang tragen ja Namen. UTS: Die Namen der Familien, die sie gespendet haben? Faller: Ja, eine Kapelle am Münster zu haben, so direkt nach Osten, das war schon etwas Besonderes. Am Tag des Jüngsten Gerichts ist man dann „ganz vorne in der ersten Reihe“ – würde man heute sagen (lacht). UTS: Was war in den hundert Jahren nach 1370 los – gab es da einen Baustopp? Faller: Da kam einiges zusammen. Die Zähringer Herzöge waren ausgestorben und die neuen Grafen von Freiburg wurden gegen eine Ablöse bald aus der Stadt geschmissen. Die Freiburger unterstellten sich den Habsburgern und als erste Leistung mussten sie in den Krieg gegen die Eidgenossen ziehen. Aus der Schlacht auf dem Sempacher Feld kam kaum einer zurück, es war auch kein Geld mehr da und zusätzlich gab es eine Pestepidemie. Das war wirklich eine Krise. Aber es gab keinen völligen Baustopp. Wir wissen, dass sie gearbei- tet haben müssen und vorgefertigt haben. Denn später, als es weiterging, wurde das relativ zügig aufeinander- gesetzt. So 1475 wurde am Chor weitergebaut, 50 oder 60 Jahre später war man fertig. Das war Rekordzeit. UTS: Die Sanierung des Turms dauert jetzt schon elf Jahre … Faller: Ja, das war auch nicht so geplant. Als ich 2005 anfi ng, habe ich in typischer Architektenmanier Zeit- pläne gemacht, die musste ich aber schnell über Bord werfen. Denn im zweiten Monat nach meinem Amts- antritt fi el der Stein vom Turm. Das hat dann dazu ge- führt, dass wir den Turm als Ganzes sanieren mussten. Seit 2006 ist er nun eingerüstet. Geplant hatten wir, 2011 fertig zu sein. Und jetzt sind wir froh, wenn wir es 2018 schaff en. Es ist eigentlich müßig, Pläne zu ma- chen, das Bauwerk gibt seinen eigenen Zeitplan vor. UTS: Gibt es auch gute Überraschungen? Faller: Die berühmten schmiedeeisernen Ringanker, die seit 1300 in der Turmkonstruktion liegen, sehen im Prinzip aus wie neu. Nur da, wo man im 20. Jahr- hundert zementvergüteten Mörtel verwendet hat, der zum Nässestau führte, sind sie gerostet. Deshalb gehen wir wieder auf mittelalterliche Rezepturen zurück und verzichten weitgehend auf moderne Materialien, um im System zu bleiben. Das funktioniert. UTS: Und Ihr neuer alter Mörtel besteht aus …? Faller: …Sand, gebranntem Mergel – also Kalk – und Wasser. Mehr nicht. UTS: Das Münster ist ein Publikumsmagnet. Was suchen die rund eine Million Besucher jährlich hier? Faller: Selbst Menschen, die keinen religiösen Bezug zum Bauwerk haben, erkennen diese baukünstlerische Leistung an und lassen sich davon begeistern. Vielen hilft es auch, zur Ruhe zu kommen. Dadurch, dass man sich auch anonym mit seinem Kummer reinsetzen und einfach die Atmosphäre auf sich wirken lassen kann. Der Ort ist für viele ein wichtiger Raum, der sie be- rührt, in dem sie sich behütet fühlen. UTS: Wenn Sie für die Zukunft einen Wunsch frei hätten … Faller: … dann wünsche ich mir, dass das Münster für die Freiburgerinnen und Freiburger so wichtig bleibt, dass sie sich auch weiter für seinen Erhalt einsetzen. Das Interview mit Yvonne Faller führte Ursula Thomas-Stein (UTS), www.textpluskonzept.com Freiburger Münster, Münster Unserer Lieben Frau • Gut 11 Generationen Bauzeit von 1200 bis Fertigstellung etwa 1550 Mit Umplanungen und Instandhaltungen; davon gut 3 Generationen Baupause von 1370 bis 1470 • 4 Generationen bis Turmfertigstellung 1330 • Gut 15 Generationen Nutzung, Pfl ege und Instandhaltung seit Fertigstellung bis heute Freiburger Münsterbauhütte • 27 Generationen seit Baubeginn 1200 bis heute Freiburger Münsterbauverein • 4 Generationen von der Gründung 1890 bis heute Betreiber der Münsterbauhütte und für die Erhaltung des äußeren Steinwerks verantwortlich Münsterfabrikfonds • Rund 24 Generationen seit der Gründung etwa 1300 bis heute Eigentümer des Münsters und für das Innere des Münsters zuständig – auch für die Orgeln, Glocken, Vorhalle, Fenster und Dächer www.muensterpfl eger.de Schoferstraße 4, 79098 Freiburg Spendenkonto Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau IBAN DE11 6805 0101 0018 1818 18, BIC FRSPDE66XXX Volksbank Freiburg eG IBAN DE11 6809 0000 0037 3737 37, BIC GENODE61FR1 Interview Yvonne Faller, MünsterbaumeisterinInterview Yvonne Faller, Münsterbaumeisterin LUST AUF GUT Special Generationen Nr. 189 4647 Hofmann Druck, Familie HofmannHofmann Druck, Familie Hofmann Mit „Gutenberg“ fing alles an … Helmut Hofmann am Setzkasten, 1960 Wiedereröffnung der Emmendinger Buch- und Akzidenzdruckerei nach der Rückkehr von Helmut Hofmann aus der Gefangenschaft, 1949 Helmut Hofmann im Kundengespräch, 1978 Vom klassischen Buchdruckbetrieb zu einer der führenden Qualitäts- druckereien in Südbaden mit dem modernsten Maschinenpark. Die technische Entwicklung von einem reinen Buchdruckbetrieb zu einer vollstufigen Druckerei war dem Unternehmen vorgegeben. Das Betriebsgebäude in Emmendingen, 1955 Hofmann Druck, Familie HofmannHofmann Druck, Familie Hofmann Immer auf dem neuesten Stand mit Heidelberg Digital- und Off settechnik. Im Jahre 1949 wurde die Druckerei Hofmann von Helmut Hofmann wiedereröff net. Er leitete den Betrieb bis zur Übernahme durch seinen Sohn Jürgen Hofmann, der auch eine Fotosetzerei in Freiburg betrieb. Nach der Zusammenlegung der beiden Betriebe erfolgte 2007 der Umzug in Emmendingen, wo aktuell 2.500 m 2 Produktionsfläche und Büroräume zur Verfügung stehen. Die technische Entwicklung von einem reinen Buchdruckbetrieb zu einer vollstufigen Druckerei war dem erfolgreichen Unternehmen vorgegeben. Die Übernahme der Hausdruckerei der Emmendinger Stumpenfabrik 1980 eröff nete damals einen neuen Produktionsschwerpunkt, die Verpackungstechnik. Heute reicht das Leistungsspektrum vom Entwurf und Satz und der digitalen Druckvorstufe über den Off set- und Digitaldruck bis hin zur Weiterverarbeitung, Konfektionierung und Versandleistung. Dabei wird die gesamte Palette der Druckerzeugnisse abgedeckt, von Privat- und Geschäftsdrucksachen, Prospekten, Broschü- ren, Katalogen und Büchern bis hin zu Plakaten. www.hofmann-druck.de Am Weiherschloss 8 79312 Emmendingen T: +49 (7641) 92 22-0 Jürgen Hofmann, Inhaber Hofmann Druck Heidelberg Versafire-Digitaldrucksystem Heidelberg Druckmaschine Speedmaster XL 106-L Beide Titel LUST AUF GUT sind 2017 auf dieser Maschine im Offset-Druck hergestellt. Und ebenso die 14 Freiburger Ausgaben und 6 Specials davor. REPUBLIC OF CULTURE Special |Generationen 2017 Interviews, Porträts, Menschen, Wirtschaft D 9 €, ISBN 978-3-945026-89-2, Republic of Culture, www.lust-auf-gut.de Das Hintergrund-Magazin über Generationen in Freiburg und drum herum, Teil 1 Carl Wilhelm Kern REPUBLIC OF CULTURE |Freiburgund drum herum |100 DEUTSCHLAND 9 ISBN 978-3-945026-85-4www.lust-auf-gut.de 49 5150 Hopp + Hofmann, Familie HofmannHopp + Hofmann, Familie Hofmann Oben: Sparkasse, Freiburg nach dem Zweiten Weltkrieg und nach dem Teilwiederaufbau durch Hopp + Hofmann. Unten: St.-Michael-Kirche, Freiburg-Haslach – vorher und nachher 1873 Firmengründung durch Lambert Hopp 1902 Eheschließung der Tochter Frieda mit Karl Hofmann – seitdem heißt das Unternehmen Hopp + Hofmann 1935 Übernahme des Unternehmens durch Sohn Paul Hofmann 1970/1973 Einstieg der Söhne Alexander und Martin Hofmann in das Unternehmen 1998/2011 Die 5. Generation tritt mit Stefan und Yvonne Hofmann in das Unternehmen ein Tradition und Innovation Seit 1873 bzw. 1902 schon stehen die Freiburger Familien Hopp und Hofmann als Garant für das Bauhandwerk in seiner professionellsten Form. Im Laufe der nunmehr 144 Jahre der Existenz hat ihr traditionelles Unterneh- men so manche inhaltliche Veränderung erlebt. Geleitet wird die als einzige Firma im Sanierungs- und Hochbaubereich in der Region Freiburg nach DIN EN ISO 9001 zertifizierte Hopp + Hofmann Schlüsselfertigbau GmbH heute von Mitgliedern der 5. Generation. Ab 2002 erfolgte die Abwendung vom klassischen Rohbau/Neubau und die Spezialisierung auf den Erhalt, die Erneuerung, Verschönerung und Modernisierung von Gebäuden, Häusern und Wohnungen. Dazu gehört ein breites Dienstleistungsangebot rund um die Altbausanierung, den Anbau, Umbau, Ausbau oder die Baumodernisierung, also Hauserneue- rungen und Hausreparaturen aller Art. Getreu dem erweiterten Motto des Unternehmens „Erleben Sie Handwerk von seiner besten Seite“ werden dem jeweiligen Bauprojekt – sei es mit eigenen Mitarbeitern oder in engster Kooperation mit langjährigen, regionalen Partner- unternehmen – Leistungen aller Gewerke zugeordnet und den Kunden als Gesamtleistung zur Verfügung gestellt. Die Kunden werden von der Planung bis hin zur Übergabe bei allen Fragen und baulichen Aktivitäten rund um ihre Gebäude begleitet. 5352 www.hopp-hofmann.de Oltmannsstraße 11 79100 Freiburg T: +49 (761) 45 99 7-0 Hopp+Hofmann saniert, modernisiert, renoviert und erhält wertvollen Bestand unterschiedlicher Bauepochen. In wirtschaftlich sinnvollem Rahmen schlägt das Unternehmen eine Brücke zwischen Tradition und Moderne, Vergangenheit und Zukunft. Martin, Yvonne und Stefan Hofmann Hopp + Hofmann, Familie Hofmann Sanierungen vorher – nachher Hopp + Hofmann, Familie Hofmann 5554 Maertin & Co. AG, Familie Maertin Vom Krämerladen in der Innenstadt hin zum Hochleistungsdienstleister für Industrie und Handwerk. „Jeder spricht von Industrie 4.0. Sicher richtig. Für Familie Maertin ist es dennoch wichtig, dass sie sich ihrer Tradition und ihrer Wurzeln bewusst ist, aber gleichzeitig mit offenen Augen und Begeisterung die Herausforderungen der Zukunft annimmt.“ Karl, Otto, Axel und Stephanie Maertin Vier Generationen, ein Unternehmen Maertin & Co. AG, Familie Maertin Aktuelle Porträts:Johannes Meger, www.johannesmeger.com 5756 Maertin & Co. AG, Familie Maertin Das neue Einkaufserlebnis soll ab 2018 das neue „Schaufenster“ der Firma werden. Maertin & Co. AG, Familie Maertin 2017 wird groß investiert; knapp 2 Millionen Euro für die Firmenerweiterung. www.maertin-freiburg.de Mooswaldallee 12 79108 Freiburg T: +49 (761) 514 565 60 In 68 Jahren hat sich einiges am Produktsortiment und der Präsentation geändert. 6362 Bäckerei PFEIFLE, Familie Pfeifle Freiburger Familienbäckerei Pfeifle: Drei Generationen. Vier Köpfe. Verschiedene Wege. Familienbäckerei Pfeifle – eine Erfolgsgeschichte über demnächst fünf Generationen: 1906 wurde die Bäckerei von Bäckermeister Franz-Josef Pfeifle und Frau Karoline gegründet, 1942 übernahm der Sohn Anton mit Frau Antonia Maria den Betrieb. Schwere Zeiten und zwei Weltkriege hat die Bäckerei unversehrt über- standen. Selbst nach der Währungsreform, als die Reichsmark nichts mehr wert war, dafür aber Rohstoffe wie Getreide und Mehl Millionen, stand Anton Pfeifle jede Nacht in der Backstube, um Brot zu backen, ganz gleich, was für ein Vermögen sein Mehl schon am nächsten Tag wert sein würde. Seine Motivation war die Verantwortung fürs Gemeinwohl: „Ich backe genauso viel wie jeden Tag auch. Die Menschen müssen schließ- lich ihr Brot haben.“ Dieses Engagement für die Gemein- schaft und sein ungebrochener Wille, zu jeder noch so heiklen Angelegenheit seine Meinung kundzutun, brachten ihn später in den Gemeinderat. Freiburg-Haslach, Carl-Kistner-Straße 22. Seit 1906 steht hier das Stammhaus der Traditionsbäckerei Pfeifle mit Backstube und Ladengeschäft. Dahinter – zur Straße kaum sichtbar – offenbart sich das Herzstück des Anwesens, das Heim der Familie. Hier treffen sich heute, nach 112 Jahren, drei Generationen der Gründerfamilie gemeinsam unter einem Dach. Bäckerei PFEIFLE, Familie Pfeifle www.baeckerei-pfeifle.de Hauptgeschäft & Backstube: Carl-Kistner-Straße 20 79115 Freiburg T: +49 (761) 479 10-0 LUST AUF GUT Special Generationen Nr. 1 6564 Bäckerei PFEIFLE, Familie Pfeifle Heute besuchen wir drei Generationen im Familiendomizil in Haslach: Franz Pfeifle, 81 Jahre alt, seinen Sohn Wolfgang, 48, mit Ehefrau Heidi, 54 Jahre, und Enkelsohn Leon, 15. Erst war Großvater Franz der Chef. Seit 1997 ist es Vater Wolfgang. Und Sohn Leon hat es später auch vor. Der Junior steht kurz vor der Mittle- ren Reife und möchte im nächsten Jahr seine Ausbildung im väterlichen Betrieb beginnen. Eines haben die drei Generationen der Pfeifle-Männer von Geburt an gemeinsam: Die Kreativität des Stern- zeichens Zwillinge. Und einen starken, eigenwilligen Charakter. Was die Bäckerei angeht, sind sie sich in drei Dingen einig: keine Kompromisse bei der Qualität der Backwaren. Keine Schulden machen. Und vor allem nicht um alles in der Welt immer größer werden und über die Stadt Freiburg hinauswachsen. Freiburg ist der ideale Ort für die Erfolgsstory des Betriebs, findet Wolfgang Pfeifle. Ideal von der Größe und der Abstrahlung in die Region. Ein Netz von zehn Stadtgeschäften, das Lebenswerk seines Vaters Franz, setzte die wirtschaftliche Grundlage für gesundes Unternehmenswachstum. Mit diesem Erbe im Gepäck ist Wolfgang Pfeifle dann aber seinen ganz eigenen Weg gegangen: zurück zu den Wurzeln des Handwerks, Konzentration auf bestes Brot mit Alleinstellungsmerk- malen, ein moderner Markenaufbau und Verdoppelung der Arbeitsplätze auf bestehender Fläche. Wichtig war ihm die Schaffung eines positiven Betriebsklimas, in dem sich jeder Mitarbeiter wie in einer großen Familie fühlen kann. Seinem Vater Franz ist er dankbar, weil dieser den Grundstein für den heutigen Erfolg gelegt hat und weil er sich danach in die Entscheidungen des Sohnes niemals eingemischt hat. Mit Verlassen der Geschäfts- tätigkeit erlaubte sich Franz Pfeifle nicht einmal mehr, den Firmenwagen seines Sohnes zu benutzen. Seiner Frau Heidi ist Wolfgang Pfeifle dankbar, weil sie ihm als besonnene Ratgeberin zur Seite steht, ihm den Rücken freihält und die familiären Fäden mit gro- ßem Engagement zusammenhält. Dass Sohn Leon in die Fußstapfen des Vaters treten wird, war schon seit Grundschultagen klar. Obwohl die Eltern ihm alle Optionen offenhalten wollten. Doch Leon fühlt sich im Betrieb seines Vaters zu Hause und will so schnell wie möglich lernen, dort seinen eigenen Weg zu gehen. „Das Zusammenleben mit drei Generationen kann sehr anstrengend sein, ist aber zugleich die größte Erfüllung“, findet Wolfgang Pfeifle. Für Leon wünscht er sich, dass es auch ihm gelingen wird, aus dem Schatten des Vaters herauszutreten und sein eigenes Ding zu machen. Sein größter Stolz: Eine Woche Praktikum nachts in der Backstube. Seine größte Leidenschaft: Mit Freunden chillen. Seine Vision:Einfach mal sehen, was kommt. Was macht einen richtig guten Bäcker aus? Alles über Teige wissen. Und damit Großartiges backen. Ihr größter Stolz: Immer den Überblick behalten. Und im richtigen Moment das Richtige sagen. Ihre größte Leidenschaft: Die Familie. Ihre Vision:Dass die Bäckerei eine echte Heimat für Sohn Leon wird. Was macht einen richtig guten Bäcker aus? Wenn seine Leidenschaft sich im Brotregal spiegelt. Sein größter Stolz: In seinem Leben weit mehr erlebt, geschaffen und erreicht zu haben, als er sich als Haslacher Kriegskind je hätte vorstellen können. Seine größte Leidenschaft:An maschinellen Küchenhelfern tüfteln – vom Quirl bis zum Elektrogrill. Seine Vision:Nicht mehr wachsen, sondern den Betrieb auf hohem Niveau halten. Was macht einen richtig guten Bäcker aus? Wenn er morgen noch Kunden hat. Sein größter Stolz: Ein starker Anker sein zwischen harmonischer Familie und kerngesundem Betrieb. Seine größte Leidenschaft:Auf dem Lorettoberg alleine spazieren gehen, sich dabei verlaufen und dann viel Zeit zum Nachdenken haben. Seine Vision:Unserer verrückten digitalen Welt zum Trotz weiter Brot mit der Hand herzustellen. Was macht einen richtig guten Bäcker aus? Das, was jeden guten Handwerker ausmacht: Fleiß, Hingabe und seine Sache perfekt machen. „Ich wollte meinen eigenen Weg gehen: zurück zum Handwerk und näher an meinen Mitarbeitern dran sein.“ Leon Pfeifle Der bedächtige Planer Heidi Pfeifle Die ruhige Beraterin Franz Pfeifle Der intuitive Pragmatiker Wolfgang Pfeifle Der weitsichtige Enthusiast Bäckerei PFEIFLE, Familie Pfeifle90 6766 pro arte, Familie Bergespro arte, Familie Berges Liebe Freunde der Galerie, 33 Jahre nach der Gründung werde ich die galerie pro arte zum 1. Juli 2017 schließen. Anlass genug, den Freunden und Sammlern für ihr Interesse und ihre Treue zu danken. Eröffnet habe ich die Galerie im April 1984 zusammen mit Dieter Weidner. Nach 20 Jahren am Schwabentor und einer sehr kollegialen und guten Zusammenarbeit kam der Umzug in die Gerberau und meine Tochter, Amala Berges, begann ihre Mitarbeit. Im Rückblick auf die vergangenen drei Jahrzehnte bin ich stolz, sagen zu können, dass ich meinen Maßstäben an Qualität immer treu geblieben bin. Die Namen der Künstler sprechen für sich und besonders ihnen gilt mein großer Dank. Schon im ersten Jahr machten wir eine KARL-BOHRMANN-Ausstellung – keine andere Galerie hat ihn länger gezeigt. Mit ihm verband uns eine tiefe Freundschaft. Auch konnten wir zum 100. Geburtstag von JULIUS BISSIER, dem international wichtigsten Künstler aus Freiburg, eine Ausstellung machen, in Zusammenarbeit mit dem Nachlass des Künstlers. Das Informel war ein wichtiger Schwerpunkt der regelmäßig präsentiert wurde mit den Vertretern FRED THIELER, EMIL SCHUMACHER, BERNARD SCHULTZE, SIGRID KOPFERMANN und PETER BRÜNING. Aber auch die interna- tional bekannten Künstler ALLEN JONES, DAVID HOCKNEY, TOM WESSELMANN, ANDY WARHOL, EDUARDO CHILIDA, ANTONI TAPIES, ALEX KATZ und DENNIS OPPENHEIM hatten wir im Programm. Wichtig war mir auch, neue Positionen zu entdecken und die Arbeit der Künstler immer wieder in Ausstellungen zu zeigen: FRIEDRICH EINHOFF, JÜRGEN BRODWOLF, RICHARD VOGL, WOLFRAM SCHEFFEL, CHRISTOPH DREXLER, KONRAD WINTER, ULF PUDER, NANNE MEYER, KARIN LOTZWI, ANJA VOLLMER. Kunst wird mich weiterhin begeistern, beschäftigen und niemals loslassen. Meine Tochter Amala Berges wird – unter dem Namen „pro arte Kunstvermittlung“ – die Arbeit auf anderem Wege fortsetzen. Ich blicke auf eine erfüllend beglückende Zeit zurück, mit interessanten Menschen, die mein Leben bereichert haben. Ein letzter Dank gilt meinem Mann für seine Unterstützung, Annett-Maria Berges Freiburg, im Juni 2017 galerie pro arte www.galerieproarte.de April 1984 bis Juni 2017: Gerberau 2, 79098 Freiburg Foto: Klaus Polkowski, www.klaus-polkowski.de 6968 pro arte, Familie Berges Titel: „Ich sehe schwarz“ 18 Linolschnitte, 30 x 21 cm, auf handgeschöpften Bütten, 40 x 30 cm. Gedruckt von Sebi Subiros in Girona (Spanien). Die Schnitte besorgten Milon und Julius Erichsen mit dem Künstler. Auflage 1/100–100/100 und 10 a. p., signiert und nummeriert. Preis 3.250 €, Erscheinungstermin Dezember 2017. Amala Berges pro arte Agentur für Kunstvermittlung www.proarte-kunstvermittlung.de Scheuerleweg 3 a, 79227 Schallstadt T: +49 (176) 51 05 13 57 pro arte, Familie Berges Foto: Silvia Wolf, www.silvia-wolf.de Weiter geht’s! pro arte bleibt Ihnen erhalten. Mit ihrer Agentur für Kunstvermittlung wird Amala Berges auch in Zukunft die Künstler der Galerie vertreten und Ihnen mit Neuent- deckungen und Klassikern zur Verfügung stehen. Selbstverständlich auch mit den Arbeiten ihres Vaters Werner Berges, dessen Werk sie künftig vertritt. Beginnend mit der Vorstellung seiner jüngsten grafischen Arbeit: 18 Linolschnitte unter dem Titel „Ich sehe schwarz“. Weitere Informationen lässt Ihnen Amala Berges gerne zukommen. Geben Sie ihr bitte einen kurzen Hinweis, wenn Sie bei ihrem Newsletter berücksichtigt werden möchten: info@proarte-kunstvermittlung.de 7170 Pross Kinderschuhe, Familie Pross Seit 1908 im Zeichen des Schuhs. Pross Kinderschuhe, Familie Pross Wir schreiben das Jahr 1908, als Johannes Pross aus Freiburg einen Meisterkurs für Schuhmacher in Karlsruhe erfolgreich absolviert. Noch im gleichen Jahr gründet er ein Geschäft für Schuh-Maßanfertigung und Orthopädie-Schuhmacherei in der Löwenstraße im Gebäude des heutigen Schlappen. 1925 absolviert Emil Pross die Meisterprüfung. Das Geschäft wird in 2. Generation weitergeführt. 1937 bis 1959 wird neben der Werkstatt in der Löwenstraße parallel eine Reparatur und Maßanfertigung in der Günterstalstraße aufgebaut. 1959 absolviert Gerhard Pross die Meisterprüfung und führt das Geschäft in 3. Generation weiter. Pross zieht um in die Kaiser-Joseph-Straße 278. 1960 baut Maria Pross den Einzelhandelsbetrieb mit Damen- und Herrenschuhen auf. 1972 zieht Pross in die Niemensstraße 5. 1974 spezialisiert sich Pross auf Kinderschuhe und ist bundesweit eines der ersten Fachgeschäfte für Kinderschuhe. Seit dem Tod von Gerhard Pross im Jahr 1997 wird das Unternehmen in 4. Generation von Andreas Pross geführt. Am 2. März 2017 wurden die neuen Geschäftsräume in der Herrenstraße 48 bezogen. Architektonisch aufwendig renoviert, in modernem skandi- navischem Design, mit Beton-Theken und -Sitzelementen, massivem Eichendielenboden und Wandgarten. Einzigartig für Freiburg ist das Rheinkieselmosaik, das in den Laden verlegt ist und so den Übergang von außen nach innen auflöst. Ins Mosaik eingearbeitet ist das Zunftzeichen der Schuhmacherinnung mit den Initialen des Gründers Johannes Pross. So schlägt Pross die Brücke zwischen Tradition und Zukunft. In 1. Generation gegründet als Schuh-Maßanfertigung und Orthopädie-Schuhmacherei. 7372 Pross Kinderschuhe, Familie ProssPross Kinderschuhe, Familie Pross www.pross-freiburg.de Herrenstraße 48 79098 Freiburg T: +49 (761) 3 32 68 Zunftzeichen der Schuhmacherinnung mit den Initialen des Gründers Johannes Pross Heute ist Pross eine Institution für gesunde Kinderschuhe. Mitten in der Freiburger Altstadt zu Hause und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt steht das Fach- geschäft für ein umfassendes Sortiment sowie fach-, sach- und kindgerechten Service. Schon Mütter, die inzwischen Großmütter sind, haben bei Pross Schuhe für ihren Nachwuchs gekauft. Kinder, die ihre ersten Schritte in Schuhen von Pross gemacht haben, kaufen hier als Großeltern für ihre Enkel ein. Ob Kinder oder Enkel, ob Eltern oder Großeltern: Wer heute den Laden betritt, den erwartet hohe Aufmerksamkeit und individuelle Beratung. So war das schon immer und so soll es auch bleiben. 7574 raumW, Familie WernerraumW, Familie Werner 1. Messestand im Zeitgeist von 1984 1981: klares Bekenntnis zum Firmennamen, der auch Produktname ist. Berthold Werner startet als Einzel- kämpfer. Der Markt erwartet Sortimenterweiterungen. So wird das Produkt „ip20“ zu „raum20“ und in eine Vielzahl von Ergänzungsprodukten „eingepackt“. Aus „ip20 Einrichten“ wird „raumW Einrichten“. Und das in neuem, innovativen Geschäftsfeld in Kirchzarten bei Freiburg sowie am Bodensee in Konstanz. Die Brüder Jacob und Max Werner führen nun Regie, zusammen miteinem starken 25-köpfigen raumW-Team – getreu dem Motto: „Wir richten Räume ein.“ Aus ip20 mach raumW. Der Anfang von ip20 in der Schwarzwaldstraße 105 in Freiburg, 1981 raumW-Showroom am Bodensee in Konstanz, 2017 Großer Schritt nach vorn und letzte Station unter der Firmierung ip20 Schopfheimer Straße 2 in Freiburg, 2011 7776 raumW, Familie WernerraumW, Familie Werner Max, Jacob und Berthold Werner Kirchzarten, Januar 2017 www.raum-w.de Gerwigstraße 4 79199 Kirchzarten T: +49 (7661) 90 711-0 Startklar. Persönlich. Mit neuem Konzept. Und neuer Ausstellung. Foto: Johannes Meger, www.johannesmeger.com Foto: Johannes Meger, www.johannesmeger.com Foto: Gerd Lück 7978 SIWA, Familie WinterhalterSIWA, Familie Winterhalter Die Familie wird hier groß- geschrieben: SilviaWinterhalter. Seit fast 30 Jahren ist SIWA Bürotechnik spezialisiert auf Bürosysteme. SIWA findet für jeden Kunden die passende Lösung im Bereich Scanner, Drucker, Kopierer, Fax und bei IT- Lösungen im Bereich EDV, Hard- und Software. Von Anfang an als Familienunternehmen und das inzwischen mit 21 Mitarbeitern. www.siwa.de Bebelstraße 7, 79108 Freiburg T: +49 (761) 13 36 51 Günter Winterhalter, 1988 Silvia Winterhalter – die Namensgeberin des Unternehmens, 1988 Gründerteam, Günter Winterhalter und Thomas Kersting, 1988 Schwarzwaldstraße 149, 1989 Bebelstraße 7, Freiburg-Hochdorf Die 2. Generation: Sven Winterhalter übte sich schon früh im „Netzwerken“, 1988 LUST AUF GUT Special Generationen Nr. 1 6160 Ofenbau Schätzle, Familie SchätzleOfenbau Schätzle, Familie Schätzle Vom Feuerschlucker bis zur 3-D-Brille Tamara Schätzle, Kachelofenbaumeisterin seit 2015Ralf Schätzle, Kachelofenbaumeister seit 1985 Foto: Johannes Meger, www.johannesmeger.com www.ofenbau.com Glottertalstraße 1, 79108 Freiburg-Zähringen T: +49 (761) 2 14 47 47 Foto: Jürgen Gocke, www.fotodesign-gocke.de; Idee: PunktKommaStrich, www.punkt-komma-strich.de 91 80 Stather, Familie Stather www.e-stather.de Günterstalstraße 24 79100 Freiburg T: +49 (761) 79 09 29-0 Stather, Familie Stather Engelbert Stather entschließt sich 1911, eine eigene Firma zu betreiben (daher der frühere Name E. Stather). Sein Installations- und Baublechnereibetrieb wird am 1. April 1911 bei der Badischen Handwerkskammer in die Handwerksrolle eingetragen. Das Werkstattgebäude befindet sich damals wie heute in der Günterstalstraße. Die eigentlichen Installationsarbeiten sind noch gar nicht so umfangreich und so ist die Produktion, der Vertrieb und die Reparatur von Bettflaschen lange Jahre Umsatzträger. Ein Badezimmer mit Toilette, das gab es damals längst noch nicht in jedem Haushalt. Außerdem fertigt die Firma Karosserieteile für Renn- wagen an. Zu dieser Zeit ist Karl Stather gerade 4 Jahre alt. Er wird etwa 30 Jahre später, in 2. Generation, den Betrieb übernehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kommen viele Mitarbeiter, die schon in den 30er-Jahren bei Stathers gearbeitet haben, wieder ins Unternehmen zurück. Diese Verbundenheit mit der Familie ist ein Glücksfall für die Firma. Für uns bedeutet die Firma in erster Linie Familie. Zur Familie zählen aber nicht nur die Familien- angehörigen, sondern auch die vielen Menschen, die uns in diesen mehr als 100 Jahren begleitet haben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigsten Unterstützer für den Erfolg und Fortbestand der Firma. Vor über 100 Jahren genauso wie heute. 1962 (Bild oben) Engelbert Stather und Karl Stather (Bilder unten v. l. n. r.) 83 Vier Generationen: zur Tradition durch Innovation. Manfred und Helmut Stather treten in den frühen 70er- Jahren als leitende Angestellte ins Unternehmen ein. Sie entschließen sich, den Bereich Heizungsbau und -wartung zusätzlich in den Betrieb mit aufzunehmen. 2007 verlässt Helmut das Unternehmen, welches sein Bruder Manfred nun alleine leitet. Seit 2012 führt Christian Stather den Sanitär- und Heizungsbetrieb in der 4. Generation. Innovation, das bedeutet für den Juniorchef heute: ökologisches und nachhaltiges Denken und Planen, Heiztechnik der neuen Generation wie Brennstoffzellen, die die Energien effizient und umweltschonend nutzen, Vernetzung (Smart Home) und Bäder als Wohlfühloasen sowie altersgerechte Bäder. Dabei setzt er auf seine derzeit 25 Mitarbeiter, die mehrheitlich seit ihrer Lehrzeit für die Firma arbeiten und auf eine qualitativ hochwertige Aus- und Weiter- bildung zurückgreifen können. Denn die Firma ist traditionell ein Ausbildungsbetrieb. Stather, Familie StatherStather, Familie Stather Christian und Lena Stather sowie Manfred und Gabi Stather (v. l. n. r.) Fotos: Britt Schilling, www.brittschilling.de Die Firma Stather steht in Freiburg für einen zuverlässigen und kompetenten Familienbetrieb. 8584 Sutter Büro + Papeterie, Familie SutterSutter Büro + Papeterie, Familie Sutter Ladengeschäft in der Bertoldstraße, 1986 Schreiben früher Schreiben heute: vom Papier direkt aufs Smartphone Montblanc Augmented Paper Vier Generationen im Dienste der Schreibkultur. www.buero-sutter.de Bertoldstraße 6, 79098 Freiburg T: +49 (761) 89 69 70 Mathias Sutter und Tochter Lena Sutter (4. Generation) Drei Generationen Sutter: Helmut, Mathias und Max, 1958 (v. l. n. r.) 8786 Jürgen Weber, Generationenberater (IHK) „So einfach und doch so schwierig.“ Das „Prinzip Generationenberatung“ entwickelt sich aus der Verantwortung eines ganzheitlich und nachhaltig handelnden Vorsorgeberaters mit Blick auf gegenseitige Abhängigkeiten im Familienver- bund. RoC: Herr Weber, was müssen wir uns unter einem Generationenberater vorstellen? Jürgen Weber: Das Image von Bankern und Finanz- dienstleistern hat sich in den letzten Jahren nicht ge- rade verbessert. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat auch 2016 wieder ermittelt, welche Berufe Vertrauen genießen und welche durchfallen. Von 32 untersuchten Berufen landen Banker in europäischen Ländern auf dem 28. Platz, Versicherungsvertreter auf dem 31. und damit vorletzten Platz. Einen Platz vor Politikern. Angesichts dessen sei die Frage erlaubt: Braucht Deutschland mit dem Generationenberater einen weiteren Finanzdienstleister? Antwort: Nein, definitiv nicht. Denn vier Finanzberater bearbeiten heute im Schnitt einen Kunden. Warum dann doch einen Generationenberater? Im Imageproblem der Branche liegt eine große Chance. Denn wo offensichtlich vieles im Argen liegt, ist es ein- fach, besser zu sein und als attraktiver wahrgenommen zu werden als der Durchschnitt. Und genau hier kommt der Generationenberater ins Spiel. Jedenfalls derjenige, der das „Prinzip Generationenberatung“ kundenzen- triert und geplant, also strategisch, ausfüllt. Dieser Generationenberater ist kein weiterer Finanz- dienstleister, sondern ein Aufklärer und Berater, der Risiko, Verpflichtung und Haftung innerhalb des Familienverbundes aufzeigt und löst. Oder durch kom- petente Partner (z. B. Rechtsanwälte, Steuerberater, Notare) lösen lässt. Das Grundverständnis ist, dass jeder als Experte sei- nen Teil zu bedarfsgerechten Lösungen beiträgt. Man muss nicht alles selber machen, sondern dafür sorgen, dass die Lösungen, die der jeweilige Kunde wirklich braucht, kompetent umgesetzt werden. Dabei kommt dem Generationenberater die Aufgabe zu, aufzuklären, zu analysieren, die passenden Angebote zu unterbreiten und gegebenenfalls zu Spezialisten zu lenken. Der Generationenberater ist der Lotse, bzw. der Haus- arzt in einem Familienverbund. Übernimmt man als Generationenberater Verantwortung für seine Kunden, ist es unerlässlich, rechtliche Vorsorge in das eigene Beratungskonzept einzubeziehen. Das „Prinzip Generationenberatung“ geht aber noch einen Schritt weiter. Ganz am Anfang steht eine Grundhaltung. Man übernimmt Verantwortung für den Kunden und seine Familie. Über mehrere Generationen. Denn wenn ich als Berater um die Bedeutung von rechtlicher Vorsorge und ihre Auswirkung auf die finanzielle Vorsorge weiß, muss ich konzeptionell handeln. Denn z. B. ohne Voll- machten können Betroffene im Fall der Fälle nicht mehr über ihre Vermögenswerte verfügen. Ein Credo des Generationenberaters lautet deshalb: Ganzheitli- ches Konzept schlägt Produkt. Nachhaltig arbeitende Generationenberater gehen in der Beratung „die Meile mehr“. Diesen persönlichen Einsatz und ein empathisches Um-den-Kunden-Kümmern kann kein Internetportal bieten. Aber auch kein am Produkt- verkauf orientierter Finanzdienstleister. Generationen- berater punkten mit Persönlichkeit und kompetentem Netzwerk. Sie sind in der Lage, über den Tellerrand von Finanzprodukten zu blicken, und bieten den Kunden Informationen in den verschiedensten Lebensbereichen. Das klingt ein wenig nach Lebensberater? Ja, durchaus. Deshalb sollte ein Generationenberater auch über ein paar Jahrzehnte Lebenserfahrung verfügen. Und die Themen Pflege, Tod, Erbstreitigkeiten, Patchworkfami- lien sollten ihm bereits häufiger begegnet sein. Ein guter Generationenberater kann zuhören und verstehen. Aber auch umsetzen. Die Kunden sind er- leichtert, wenn sie ihre Themen (dazu später mehr) mit einem lebens- und notfallerfahrenen Generationen- berater besprechen können. Sie sind erleichtert, an die Hand genommen zu werden und die Verantwortung von zu treffenden Entscheidungen nicht alleine leisten zu müssen. Ein Familienverbund besteht oft aus 20 bis 30 Personen über mehrere Generationen hinweg. Und alle sind durch (Ehe-)Verträge und Blutsbande gesetzlich aneinander- geschweißt. Sie haben meist nicht gelernt, in Stress- Situationen auf neutraler Ebene zielorientiert miteinan- der zu kommunizieren und umzugehen. Hier kann der Generationenberater eine sehr große Hilfe sein. Quasi als Mediator kann er die Familienbünde führen und mit ihnen gemeinsam die Lösungen für anstehende Themen erarbeiten. Foto: Johannes Meger, www.johannesmeger.com Jürgen Weber, Generationenberater (IHK) 8988 Klassische Themen sind: • Berechnung der Liquiditätslücke bei schwerer Krankheit, Unfall, Tod und Aufzeigen der Möglichkeiten zur Ausfinanzierung dieser Lücken • Pflegefinanzierung der Ehepartner, Kinder, Eltern, Großeltern • Ausfinanzierung von Erbschaftssteuer aus Immobilienerbe • Ausfinanzierung der Ausbezahlung von Geschwistern • Aufzeigen und Informieren über Erbquotenregelungen im Todesfall, vor allem bei Patchworkfamilien • Informationen zu Patienten- verfügungen und Vollmachten • Recherche passender Pflege- und/oder Altersheime • Einrichtung eines SOS-Ordners für auftretende Notfälle • Informationen zu steuerschonenden Übertragungsmöglichkeiten von Vermögenswerten zu Lebzeiten Der Generationenberater informiert in diesen (und in vielen weiteren) Bereichen, und die Netzwerkpartner (z. B. Steuerberater, Rechtsanwälte, Notare) gießen die gemeinsam erarbeiteten Informationen dann in ein juristisch passendes Kleid. Deshalb bieten Genera- tionenberater nie Steuer- und/oder Rechtsdienstleis- tungsberatungen an. Das ist ausschließlich den entspre- chenden Berufsträgern vorbehalten. Bei all diesen Themen geht es um das übergreifende und kundenzentrierte Lösungskonzept für den Familien- verbund mit dauerhaftem Wohlfühl- und Sicherheits- paket durch außergewöhnlichen Service. Dann sollte das Versicherungsvertreter-Klischee, das der SPIEGEL im Internet unter spiegel.de im Artikel „Diese Berufe gelten als vertrauenswürdig“ anführt: „Sie kommen in die Wohnung, machen falsche Versprechungen und am Ende zahlt man mehr, als sein muss“, demnächst der Vergangenheit angehören. Der Generationenberater wird mehr und mehr zum zentralen Ansprechpartner des Familienverbundes für alle Fragen zu Vorsorge und Sicherheit. Deshalb werden Generationenberater dort, wo sie ihre Wirkung bereits durch Beratung entfalten konnten, sehr positiv wahr- genommen. Ein paar Praxisbeispiele aus der jüngsten Vergangenheit: • Bei zwei Brüdern, die gemeinsam das Unternehmen des Vaters übernommen haben, konnten bei zwei von der finanzierenden Bank abgeschlossenen Risikolebensversicherungen bei Todesfälligkeit jeweils 91.200 Euro Erbschaftssteuer gespart werden. Die An- träge und Verträge waren von der Bank falsch ausgefertigt. Weder die Bank noch der Steuerberater hatten es bemerkt. • Ein alleinstehender und kinderloser Kunde möchte seinem Neffen seine lastenfreie Immobilie im Wert von ca. 500.000 Euro vererben. Der Neffe müsste ca. 144.000 Euro Erbschaftssteuer entrichten, die er bar nicht hat. Der Kunde adoptiert nun seinen Jürgen Weber, Generationenberater (IHK) erwachsenen Neffen und im Todesfall fallen somit nur ca. 20.000 Euro Erbschaftssteuer an. Den „Adoptionsvertrag“ hat ein Rechtsan- walt aus dem „Generationen-Netzwerk“, zu- sammen mit dem Familiengericht, aufgesetzt. • Durch das Aufzeigen des Familienstamm- baumes wurde eine Kundin darüber infor- miert, dass sie für die Pflege der Eltern bei stationärer Pflege und Pflegegrad 4 (beides steht bei ihrem Vater an) mtl. ca. 2.000 Euro aufbringen muss. Außerdem wurde ihr durch die Stammbaumanalyse bewusst, dass bei ihrem Tod ihr Ex-Mann Verfügungsgewalt auf das Erbe ihrer gemeinsamen, noch min- derjährigen Tochter erhalten würde. Beide Themen konnte ein Rechtsanwalt aus dem „Generationen-Netzwerk“ positiv regeln. • Die Handlungsfähigkeit (und somit die Existenz) eines mittelständischen Hand- werksbetriebes konnte gesichert werden, weil der Inhaber und seine Frau vor zwei Jahren bei der JuraDirekt die Verfügungen und Vollmachten haben ausfertigen lassen. Nach einem Schlaganfall des 53-jährigen Inhabers konnte seine Frau, zusammen mit dem Meister, den Betrieb nahtlos fortführen und alle familiären und betrieblichen Finanzthemen schultern. • Der Sohn eines Kunden, der vor Jahren einen SOS-Ordner hat anlegen lassen, konnte nach dem Tod des Vaters dessen Unterlagen (Versicherungen, Bank- und Investmentanla- gen, Diverse Verträge und Mitgliedschaften) innerhalb weniger Stunden sichten und die Verträge aufkündigen und/oder Mitglied- schaften abmelden. Ganz ohne sich durch ein ganzes Jahr Kontoauszüge quälen zu müssen. Jürgen Weber, Generationenberater (IHK) Mein Rat als Generationenberater an Sie: • Teilen Sie Herrschaftswissen über Ihre Vorsorge-, Absicherungs- und Finanzthemen mit wenigstens einem vertrauten Menschen. • Akzeptieren Sie: Anders als heute wer- den Sie nach einer schweren Erkrankung oder nach einem schweren Unfall oder nach Ihrem Tod über nichts mehr die Kontrolle haben. • „Nach mir die Sintflut“ ist keine Option. Kümmern Sie sich um Ihre Themen. Rechtzeitig. Heute. www.weber-finanz.de Jürgen Weber, Generationenberater (IHK) Abrichstraße 4 79108 Freiburg T: +49 (761) 15 15 56-10 von allein! macht sich Meine Buchhaltung Und mein Team hat Spaß am Job. Dank automatisierter Funktionen läuft Ihre Buchhaltung ab jetzt wie von selbst. Sie haben auch online alles im Griff und sind mobil vernetzt: mit Bank, Finanzamt und Steuerberater. Das spart Zeit und bringt Sie auch bei Ihren Finanzen zum Lächeln: www.lexoffi ce.de LUST AUF GUT Special Generationen Nr. 1 REPUBLIC OF CULTURE Special |Generationen 2018 Interviews, Porträts, Menschen, Wirtschaft D 9 €, ISBN 978-3-945026-89-2, Republic of Culture, www.lust-auf-gut.de Das Hintergrund-Magazin über Generationen in Freiburg und drum herum, Teil 2 Hermann Bohny ? Covermotiv für Generationen Nr. 3, 2019 gesucht! Wir freuen uns über Ihren Vorschlag.92 Lust auf Herbstausgabe ...................................................................... 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Republic of Culture ist ein eingetragenes Markenzeichen der Republic of Culture Internet und Marketing UG. Auszug und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für die Beiträge der Teilnehmer liegt jegliche Verantwortung beim Teilnehmer selbst. Der Herausgeber übernimmt keinerlei Verantwortung für den Inhalt oder eventuelle Urheberrechtsverletzungen. Impressum LUST AUF GUT Magazin Freiburg, ImpressumFrüher GUT. Heute GUT. Morgen GUT.von allein! macht sich Meine Buchhaltung Und mein Team hat Spaß am Job. Dank automatisierter Funktionen läuft Ihre Buchhaltung ab jetzt wie von selbst. Sie haben auch online alles im Griff und sind mobil vernetzt: mit Bank, Finanzamt und Steuerberater. Das spart Zeit und bringt Sie auch bei Ihren Finanzen zum Lächeln: www.lexoffi ce.deNext >