< PreviousDie Brauerei Ganter braut seit über 145 Jahren in Freiburg. Welche Bedeutung hat diese Tradition für die aktuellen Aktivitäten der Brauerei? Katharina Ganter-Fraschetti: Wir verstehen uns als Biermanufaktur aus eben diesem Grund: 145 Jahre Erfahrung und mit der Neuaufstellung sind wir technologisch auf dem höchsten Qualitätsstandard. Aber Qualität und Tradition allein bestimmen nicht den Erfolg, wir müssen versuchen, aktuell – im Hier und Heute – zu sein und zu bleiben. Das ist die Kunst, um die Gunst der Bürger zu gewinnen. Sie engagieren sich in der Kulturförderung und bei vielen Veranstaltungen – bei Palazzo Colombino, beim Ganter Open Air, bei Hocks und Fes- ten und vielen anderen Anlässen. Welche Bedeutung haben Veranstaltungen für Ihr Haus? KG: Um eben dieses „Aktuellsein“ auch zu demonstrieren, möchten wir bei den wichtigen Events, zu denen unsere Kunden gehen oder die von unse- ren Kunden gestaltet werden, siehe Hocks, dabei sein. Es ist wichtig, als Bestandteil der Kultur und Veranstaltung wahrgenommen zu werden. Auch legen wir großen Wert auf diese Kultur und darauf, dass diese Veranstaltungen machbar bleiben, im Sinne bezahlbar. Deshalb fördern wir auch viele davon. Leider ist die wirtschaftliche Situation im Land zurzeit immer noch sehr angespannt und vieles, was wir gerne tun und unterstützen würden, können wir leider nicht. Was war Ihre beeindruckendste Veranstaltung, die Sie bisher erlebt haben? KG: Das ist schwer zu sagen. Es gibt so viele und unterschiedliche Veranstaltungen, vom kleinen Kabarett bis zur Großveranstaltung mit Herbert Grönemeyer. Am schönsten in Freiburg in den letzten zwei Jahren fand ich den Theaterball. Da stimmte alles: die Organisation, die Präsentation, das Programm, das Publikum und die tolle Stimmung. In Italien liebe ich die Open-Air-Opern, z.B. Verona, Lago di Puccini oder Maggio Musicale Firenze. Aber wenn Sie mich nur nach „der (also einen) beeindruckendsten Veranstaltung“ fragen, dann würde ich sagen, das Konzert Ende der 80er Jahre in Stuttgart von Tina Turner mit anschließender Backstage-Party. Ich habe vorher und nachher nie mehr neben einem Menschen mit so viel Power und positiver Lebenskraft gestanden. Das war regelrecht spürbar. Angenommen, Sie hätten einen Wunsch frei. Wen würden Sie gerne einmal live in der Brauerei erleben wollen? Mit wem würden Sie gerne ein- mal hinter der Bühne plaudern? KG: Das ist eine schwere Frage. Auf der Bühne live hätte ich gerne einmal Eros Ramazzotti, aber hinter der Bühne plaudern ...? Katharina Ganter-Fraschetti Geschäftsleitung Brauerei Ganter Freiburg 018 100 % Katharina Ganter-Fraschetti | Brauerei Ganter, Freiburg019 Du bist viel unterwegs und spielst an unterschiedlichen Orten. Welcher Ort oder welche Stadt inspiriert dich und warum? Bei meinen Gastspielen erlebe ich von den Städten eigentlich sehr wenig. Man lernt das Theater kennen und ist dann gleich wieder unterwegs, auch um bald wieder zu Hause zu sein. Ich verbinde die Städte oder Orte eher mit besonderen Auftritten – Paris, das Zirkusfestival Cirque de Demain – der wichtigste Auftritt als Jongleur –, die Anfänge in Berlin in der Scheinbar und im Chamäleon, Hamburg – das Schmidt Theater. Ganz aktuell liegt mir Platenlaase am Herzen. Das Café Grenzbereiche ist ein Theater, in dem ich mich geborgen fühle und das mir große künstleri- sche Freiheit gewährt. Text vergessen! Was war die schwierigste oder skurrilste Situation? Grundsätzlich habe ich das Glück, selten einen Text zu vergessen – und wenn es dann doch mal passiert, hat das Publikum viel Freude. Die wohl skurrilste Situation war eine ganz andere: Im Frankfurter Tigerpalast habe ich mir kurz vor der Moderation für die nächste Varieténummer back- stage an einer Stahltür das Schienbein gebrochen. Es gibt ja die Theorie, dass, wenn der Schmerz zu groß wird, man ihn nicht mehr spürt. Ich habe meine Nummer gerade so zu Ende gespielt und man erzählt, ich sei dann ohnmächtig geworden. Meine letzte Erinnerung ist, dass ich auf dem Boden liege, die Leute klatschen und der Vorhang geht zu. Was ist für dich der Unterschied zwischen einem Soloauftritt und dem Spiel in einem Ensembleprogramm (möglicherweise mit der gleichen Nummer)? Auf die Nummer hat das zunächst keinen Einfluss. Der Unterschied ist eher die Zeit vor und nach dem Auftritt, dann ist der Austausch mit den Kol- legen wichtig und eine schöne Gelegenheit, sich mit jemandem zu unterhalten. In der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern kann sich eine Num- mer auch verändern, beim Solo bleibt alles eher gleich. Mit wem möchtest du gerne einmal auftreten? Bob Marley, leider wird das nicht mehr klappen – naja, vielleicht in 40 Jahren? Mit Schroeder habe ich einen Wunschpartner gefunden. Hast du neben Schauspiel und Jonglage noch eine andere Leidenschaft? Spielen, besonders Brettspiele. Meine Favoriten sind Caylus, Puerto Rico, Pandemie. Und Set, was oft auf den Jonglierconventions gespielt wird. Gibt es ein Traumprojekt? Gerade hat ein Traumprojekt begonnen: die Aufführung von Friedhelm Kändlers Buch „Ich und mein Anderes“. Das sind fast drei Stunden Text plus die Sounds von Schroeder. Die Premiere fand in Platenlaase statt. Ein anderer Traum ist ein Projekt mit vielen Kollegen, Schauspielern, Akrobaten und Musikern, das sich trägt, das wir öfter spielen können und das sich neben Solo- und Duoauftritten als dritte Dimension entwickelt. Markus Jeroch Schauspieler & Jongleur Berlin 100 % Markus Jeroch | Schauspieler & Jongleur100 % Erlebnis 020021 Diözesantag auf dem Freiburger Münsterplatz – mit Polygonen überdacht!Spätburgunder, Sternegastronomie, Hotel, Fußball: Wie passt das alles in einen Tag? Fritz Keller: Das frage ich mich manchmal auch, vor allem, wenn ich daran denke, dass ich ja auch noch ein neues Weingut bauen werde und auch beim Stadion ein Umbau oder Neubau ansteht. Vielleicht passt es deshalb so gut in einen Tag, weil ich eigentlich den ganzen Tag mit Ge- nuss zu tun habe. Selbst wenn es beim Fußball wie beim Wein nicht immer leicht ist, kann man die Arbeit damit genießen. Alle 14 Tage ist in der Saison bei SC-Heimspielen einiges los. Was war das bisher spektakulärste und/oder skurrilste Ereignis im Stadion? FK: Wenn sie die verrücktesten Spiele meinen, kann ich einige aufzählen – vom 5:1 gegen die Bayern in den frühen 90ern bis zum Sieg gegen Hoffenheim in dieser Saison, den zehn Mann aus einem Rückstand gezaubert haben. Welches war für Sie, außerhalb des Fußballs, die beeindruckendste Veranstaltung, die Sie bisher erlebt haben? FK: Ereignisse außerhalb des Spiels haben wir auch im Stadion genug, allein die vier Feiern, mit denen wir die letzten vier Spielzeiten abge- schlossen haben, waren denkwürdig. Unvergesslich auch, wie die Trabershow auf dem Seil einmal unsere Saisoneröffnung bestritten hat – in der Schaukel unter dem Motorrad saß unser todesmutiger Busfahrer und Hausingenieur Stefan Spohn. Und besonders im Gedächtnis bleibt mir natürlich die SC-Ballparty, die Event Now für uns in der alten Stadthalle auf die Beine gestellt hat – ein Ereignis für alle Fan-Generationen und alle Outfits. Vom Kuttenträger bis zum Dreiteiler waren alle angesprochen. Was zeichnet den SC Freiburg neben dem Platz in der Tabelle für Sie aus? FK: Sein sympathischer, familiärer Charakter – dass jeder in Deutschland weiß, dass dieser Verein mit kleinen Mitteln, aber erfolgreich geführt wird. Das funktioniert nur übers Menschliche. Wen würden Sie gerne einmal in der Kabine treffen und mit wem würden Sie gerne bei einer Veranstaltung hinter der Bühne plaudern? FK: In der Kabine treffen würde ich gerne einmal Mick Jagger, auch wenn er England-Fan ist. Und einer Backstage-Plauderei mit einem charis- matischen Politiker wie Barack Obama wäre ich ebenfalls zugetan. Fritz Keller Winzer, Erster Vorsitzender des SC Freiburg, Gastronom, Hotelier Vogtsburg-Oberbergen 100 % Fritz Keller | SC Freiburg 022 Ballparty des SC FreiburgMedien sind Ihre Leidenschaft. Das haben wir in Ihrer Freiburger Zeit bei der Badischen Zeitung persönlich erleben können. Veranstaltungen sind ja letztendlich auch ein Medium. Welchen Stellenwert haben Veranstaltungen aus Ihrer Sicht in der Medienlandschaft? Christian Nienhaus: Mit guten Veranstaltungen kann man Menschen unterhalten und informieren – das ist bei Medien genauso! Was war Ihre beeindruckendste Veranstaltung, die Sie bisher erlebt haben? CN: Der „Super Bowl“ in Miami im Jahre 2007 und das Fußball-WM-Endspiel in Berlin 2006! Bei beiden Events war ich live dabei und sehr beeindruckt! Angenommen, Sie hätten einen Wunsch frei. Wen würden Sie gerne einmal live auf der Bühne erleben? CN: Die Gruppe Abba, aber die werden nicht wiederkommen! Mit wem würden Sie gerne einmal hinter der Bühne plaudern? CN: Mit niemandem. An Plauderei habe ich kein Interesse. Die Künstler sollen auf der Bühne überzeugen! Christian Nienhaus Geschäftsführer der WAZ Mediengruppe Essen 024 100 % Christian Nienhaus | WAZ Mediengruppe 025 100 % Erlebnis „Backyard“ Evening Event, TechEd Wien026 100 % Tanz 027 Energiecollage „ReVolt“, badenova FusionNext >