< PreviousStarkes Teamwork Mit 6.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählen wir bereits zu den führenden Pharmadienstleistern weltweit. Und wir wachsen weiter. Das bietet viele Jobchancen in allen Unternehmensbereichen – mit Einstiegsmöglichkeiten, die so vielfältig sind wie die Vorteile, die Vetter bietet. Immer dabei: das gute Gefühl, Patientinnen und Patienten auf der ganzen Welt zuverlässig mit teils lebenswichtigen Medikamenten zu versorgen. Zum Beispiel im Team Arz- neimittelherstellung/Ansatz, das immer nach neuen PTA, CTA, BTA, MTA, Mälzern und Brauern, Milchtechnologen und Pharmakanten (m/w/d) sucht. Viele Karrierewege führen zu Vetter Im Bereich Arzneimittelherstellung/Ansatz verarbeiten wir angelie- ferte Wirkstoffe zu Lösungen, die danach in der pharmazeutischen Produktion abgefüllt werden. Darum sprechen wir bei Vetter auch von der Lösungsherstellung. Ein überaus verantwortungsvoller Job also, in dem jedes Gramm zählt – genau wie in unserem starken Team jede und jeder Einzelne zählen. Der Bereich Lösungsherstellung/Ansatz bietet Menschen mit unterschiedlichem beruflichem Background spannende Perspektiven. Das zeigen auch die Geschichten von Vera und Renate, mit denen wir über ihren Berufsalltag bei Vetter gesprochen haben. 09 Vera, wie sieht dein typischer Arbeitstag im Bereich Lösungsherstellung/ Ansatz aus? Wir fertigen Produkte, die unsere Kunden beauftragen, arbeiten also mit immer neuen Wirkstoffen. Das Wichtigste ist deshalb für mich, dass kein Tag langweilig ist, weil täglich neue Herausforderungen auf mein Team und mich warten. Denn die Lösungen erfordern unsere volle Aufmerksamkeit. Man muss flexibel und aufnahmefähig bleiben – zwei Eigenschaften, die mir liegen. Was macht deinen Job so besonders? Wir tragen zur medizinischen Versorgung bei, helfen Krankheiten zu besie- gen und das Leben vieler Menschen zu verbessern. Ein gutes Gefühl! Wäre Vetter ein menschlicher Körper, wären wir das Herz. Natürlich haben auch alle anderen Jobs bei uns eine wichtige Funktion und ihre Bedeutung; wir arbeiten bei Vetter nun mal Hand in Hand. Aber bei uns im Ansatz entsteht das Produkt, das am Ende zum Einsatz kommt. Renate, wie bist du denn zu Vetter gekommen? Tja, mit viel Berufserfahrung … Denn ich habe 33 Jahre lang als Pharma- zeutisch-technische Assistentin in einer Apotheke gearbeitet. Immer mal wieder habe ich darüber nachgedacht, zu Vetter zu gehen und die Arbeit in einem großen Unternehmen kennenzulernen. Letztes Jahr habe ich die Chance ergriffen – und es hat direkt geklappt. Schließlich ist man nie zu alt für neue Berufswege. Und bei Vetter bin ich herzlich willkommen. Wie unterscheidet sich dein jetziger Job von der Arbeit in der Apotheke? Gar nicht so sehr. Denn hier sind Qualitäten gefragt, mit denen ich bereits vertraut bin. Ich bin gern flexibel, und genau diese Eigenschaft ist hier gefragt. Ich habe eine gute Auffassungsgabe und bin in der Lage, selbst Prioritäten zu setzen. Auch das wird hier sehr geschätzt. Hast du einen Tipp für alle, die ebenfalls einen Neuanfang wagen wollen? Ja: einfach machen! Es ist nie zu spät, neue Herausforderungen anzugehen. Lust auf mehr? Die Benefits bei Vetter: •attraktive Vergütung und 2.000 Euro Startbonus* •30 Urlaubstage pro Kalenderjahr (bei Vollzeit) •betriebliche Krankenzusatzversicherung und Altersvorsorge, Zeitwertkonto •Fahrtkostenzuschuss oder 49-Euro-Deutschlandticket für den Arbeitsweg •vielfältige Weiterbildungsangebote mit einem breit gefächerten Pro- gramm zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung •Rabatte und Vergünstigungen bei zahlreichen regionalen Partnern – vom E-Bike bis zum Fitnessstudio * Voraussetzung: bonusberechtigte Tätigkeit und bestandene Probezeit. Ausgenommen sind Mitarbeitende, die in den vergangenen neun Monaten bereits bei Vetter angestellt waren. Klingt das auch für Sie spannend? Dann bewerben Sie sich! Vera Geweiler Renate Faas Vetter www.vetter-pharma.com Schützenstraße 87 88212 Ravensburg T: +49 (751) 3700 0 Unternehmens-Kultur | Vetter10 Bildungs-Kultur | Vertriebsakademie Allgäu Vertriebsarbeit ist Beziehungsarbeit Mit fast vier Jahrzehnten Erfahrung im Vertrieb hat der Gründer der Vertriebsakademie Berlin, Oliver Theissen, ein umfassendes Netzwerk aus Experten der unterschiedlichsten Vertriebsdisziplinen aufgebaut. Das Spektrum reicht vom klassischen Außendienst über den Innendienst, Tele- fonverkauf, Verhandlungsführung bis hin zur Führungskräfteentwicklung. Die Vertriebsakademie schöpft projektbezogen aus diesem tiefen Reservoir an praktischer Erfahrung und umfassendem Wissen. In der Region Allgäu- Bodensee heißen die verantwortlichen Vertriebsexperten und Führungs- kräfteentwickler Marc Buchholz und Thomas Füreder. Aus der Region für die Region. Hier kommen wir her und hier wollen wir Mehrwert schaffen. Unser Anliegen, ja unsere Leidenschaft sind, die Unter- stützung des mittelständischen Marktes für die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum in der Region Allgäu und Bodensee. Wir glauben, dass es wichtig ist, die Menschen, die Strukturen und die Besonderheiten der Regi- on zu kennen, um wirksam zu sein. Vertriebsarbeit ist Beziehungsarbeit. Für gute Beziehungen ist es wichtig, sich regelmäßig persönlich auszutauschen, und dafür braucht es kurze Wege. Wenn die Energie und die Budgets schon auf der Straße, den Gleisen oder in der Luft verschwendet werden, ist das nicht zielführend. Gute Beziehungsarbeit heißt aber auch, dieselben Werte zu vertreten und dieselbe „Sprache“ zu sprechen. Neudeutsch: Das Mindset und die Haltung müssen stimmen, innen wie außen. So können ideale Be- ziehungen entstehen, die die Basis für erfolgreiche Vertriebsarbeit sind. Durch unseren individuellen, ganzheitlichen und wirksamsten Trainingsan- satz für zukünftige Vertriebsmethoden können wir sicherstellen, dass die Unternehmen für ihre jeweilige Zielgruppe und Branche ins „Lead“ gehen, dadurch wettbewerbsfähig bleiben und sich den Herausforderungen des sich ständig wandelnden Marktes jetzt und in Zukunft erfolgreich stellen können. Was machen wir da genau? Unser Trainingsansatz basiert auf aktuellen und zeitgemäßen wissen- schaftlichen Methoden und die daraus folgende praktische Umsetzung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Erlernen und zur Weiterentwicklung neuer Vertriebsfähigkeiten. Mit unseren effizienten Vertriebstrainings inklusive „Reality-Track“ (mit professionellen Schauspielern), die einen sehr hohen praktischen Anteil haben, können die Teilnehmenden direkt in realen Sze- narien ihres Vertriebsalltags arbeiten und ihr trainiertes Wissen unmittelbar anwenden. Wertschätzende Feedbacks aus mehreren Perspektiven reflek- tieren die Wirksamkeit der Trainings maximal. Dadurch werden sie optimal auf die Anforderungen des modernen Vertriebs vorbereitet. Und wie machen wir das? Persönlich, mit interaktiven Workshops, die es den Teilnehmenden ermög- lichen die eigenen Potenziale zu entdecken und freizulegen, Online- und Präsenztrainings, Reality-Track, Vertriebscoachings von Führungskräften, 11 Vertriebsakademie Allgäu www.vertriebsakademie.de Oberried 2 88167 Grünenbach T: +49 (8375) 929 42 66 Marc BuchholzThomas Füreder und „Live-Training on the Job“- Einsätze sind unsere Methoden der ersten Wahl mit Wirksamkeitsgarantie. Digital, mit modulartig aufgebauten Onlineschulungen aus der Praxis und vertriebsinnovativen Podcasts unserer Trainer und Coaches sind wir für das zeitlich optimierte und kurzweilige Vertriebstraining unterwegs und garan- tieren so den langfristigen Erfolg. „Vertrieb der Zukunft 4.0“ bezieht sich auf die Anpassung des Vertriebspro- zesses an die aktuellen technologischen Entwicklungen und die veränderten Kundenanforderungen im Zeitalter der Digitalisierung. Wir bieten den Einsatz von digitalen Technologien wie CRM-Systeme (Customer-Relationship-Management), KI (Künstliche Intelligenz) und Big- Data-Analyse, um Kundenbedürfnisse besser zu verstehen, Vertriebspro- zesse zu optimieren und personalisierte Angebote zu erstellen. Lassen Sie uns hier in der Region gemeinsam reflektieren und die Zukunft des Vertriebs neu gestalten! Wenn Sie bereit sind, Ihre Fähigkeiten zu hinterfragen und sich den Herausforderungen des modernen Vertriebs zu stellen, laden wir Sie herzlich ein, an unseren praxisorientierten Vertriebs- trainings teilzunehmen. Kommen Sie an Bord und lassen Sie uns gemein- sam den Weg zum Erfolg einschlagen. Aus der Region für die Region. Hier kommen wir her und hier wollen wir Mehrwert schaffen. 12 Kunst-Kultur | viewfromabove pictures Die Drohnenfotografie ermöglicht uns diesen uneingeschränkten Blick von oben. Aber wer hoch hinauswill, muss erst einmal lernen mit einer Drohne umzugehen. Mögliche Hindernisse und Wetterbedingungen müssen be- dacht, der Flug geplant und der Akkustand immer im Auge behalten wer- den, wenn die Drohne heil zurückkommen soll. „Ein bisschen Nervenkitzel gehört halt einfach dazu. Und wenn es was werden soll, muss man sich View from above Die Welt aus der Vogelperspektive zu betrachten, ist faszinierend. Es vermittelt das Gefühl zu fliegen, das Gefühl von Freiheit und Weite. 13 viewfromabove pictures Till Isele Instagram: @viewfromabove_pictures wirklich konzentrieren und in brenzligen Situationen die Nerven bewahren oder auch mal die Luft anhalten.“ Till sitzt lachend auf dem Wohnmobildach, seinem liebsten Start- und Landeplatz. Der 15-Jährige reist mit seiner Familie durch Europa und fotografiert oder filmt einzigartige Orte oder beeindrucken- de Natur, wo immer es ihm möglich ist. Souverän steuert er die Drohne durch Schluchten, über das Meer oder unter den Ästen von Bäumen hindurch. Als er seine Drohne vor einem Jahr das erste Mal flog, waren die Flüge noch zaghaft, die Bilder zeigen Tills Heimat – die Landschaft um das oberschwä- bische Hasenweiler. Fremde Orte zu erkunden, reizt ihn aber mehr. Er will dranbleiben und später vielleicht sein Geld damit verdienen. Seine Bilder können auch jetzt schon käuflich erworben werden, denn Till spart auf eine neue Drohne – die dann auch endlich Kollisionssensoren hat … 14 Kunst-Kultur | Elis Vermeiren15 Die Malerin Elis Vermeiren wurde als Tochter belgischer Eltern in Brasilien geboren und ist bei Hamburg aufgewachsen. Schon als Kind liebte sie es zu malen, entsprechend konsequent und logisch war der Besuch der School of Arts in Gent und danach das Kunststudium an der renommierten Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo Elis Vermeiren ihr Diplom bei Professor Neo Rauch erfolgreich abschloss. Vermeirens figürlich-abstrakte Malereien beruhen auf einem experimen- tellen und vielschichtigen Arbeitsprozess, bei dem geschüttet, gedruckt, gemalt, gekratzt, gezeichnet und collagiert wird. Zum Ursprung ihrer Bilder sagt die Malerin: „Mich faszinierten die von der Zeit gezeichneten Wände, beschmiert mit Kritzeleien, übermalt oder beklebt mit Plakaten. Die Spuren, die die Zeit dort hineinmalte, regten meine Fantasie an und ich entdeckte in ihnen Geschichten und eigenständige Bildwelten.“ Die Anfänge ihrer Bildsprache datieren zurück in die Leipziger Jahre, wo der urbane Raum mit all seinen Facetten die Vorlagen für Vermeirens Bilder lieferte. Inzwischen lebt die Künstlerin auf dem Land, hat die Natur vor der Haustüre, aber den urbanen Raum immer noch vor ihrem geistigen Auge. Aus diesem Mix entstehen ihre Kunstwerke, deren existenzielle Ebene nicht zuletzt durch Zitate menschlicher Körper im Bild eine starke Aussagekraft bekommen. Vermeirens Malerei ist kraftvoll und verspielt zugleich, sie ist emotional, leidenschaftlich und zutiefst menschlich. Ihre Bildwelten sind nicht leicht zu entschlüsseln, und genau darin liegt die Stärke dieser Malerei. Hier werden Gedanken und Räume übereinandergeschichtet und miteinander verwoben, es werden Assoziationen erweckt und es werden Geheimnisse bewahrt. Diese Kunst ist nichts für den schnellen Augenblick, sondern sie richtet sich an all jene Menschen, die sich die Zeit zu nehmen, um mit einem Kunstwerk einen ehrlichen Dialog zu suchen. Im Idealfall entsteht aus dieser Art der Bildbetrachtung eine Beziehung fürs Leben. Atelierbesuche sind auf Anfrage möglich. Die Künstlerin wird von der Ravensburger Galerie 21.06 vertreten. www.galerie2106.de Elis Vermeiren Künstlerin www.elisvermeiren.de Instagram: @elis.vermeiren.art Text: Andrea Dreher, Galerie 21.06 „Mich faszinierten die von der Zeit gezeichneten Wände, beschmiert mit Kritzeleien, übermalt oder beklebt mit Plakaten. Die Spuren, die die Zeit dort hineinmalte, regten meine Fantasie an und ich entdeckte in ihnen Geschichten und eigenständige Bildwelten.“ Elis Vermeiren Malerei16 Mit dem Herzen voraus Bei einem Workshop der ROC Akademie durften wir die Menschen des Allgäu- er Hospizvereins kennenlernen und gemeinsam zwei intensive Tage erleben. Überrascht von so viel Herzlichkeit, Offenheit und Lebensfreude, bekamen wir Einblicke in ihr Wirken. Für uns von LUST AUF GUT Grund genug, über diese so wichtige Arbeit zu berichten. Denn nach unserem Verständnis wissen noch immer viel zu wenige, welch wertvolle Unterstützung der Hospizverein leistet und wie wichtig dieser Beitrag für unsere Gesellschaft ist. Wir trafen uns zu einem Gespräch mit Birgit Prestel, der leitenden Koordi- natorin des Hospizvereins Kempten-Oberallgäu. Als Palliativ-Pflegekraft und mit einem Bachelor in der Geriatrischen Pflege, Therapie und Reha- bilitation ist sie ein Vollprofi auf ihrem Gebiet. Doch neben ihrem fachli- chen Können ist es vor allem ihre herzliche und umarmende Art, die uns gleich faszinierte. Wir sprachen mit Birgit über das, was den Hospizverein ausmacht, und warum viele Menschen Berührungsängste mit dem Thema Sterblichkeit haben. Birgit, für wen ist der Hospizverein die richtige Anlaufstelle? Unsere Türen stehen offen für schwer kranke Menschen mit einer endli- chen Diagnose, die also nicht mehr kurativ behandelt werden können, und natürlich für deren Angehörige. Auch für Menschen, die das Thema auf sich zukommen sehen, und allgemein für Trauernde. Darüber hinaus beraten wir in Sachen Vollmacht, Patientenverfügung etc. Wir sind Teil eines großen palliativen Netzwerkes hier im Allgäu und haben Kontakte in sämtliche Bereiche, angefangen von Krankenhäusern, Palliativstationen, zu Hausärz- ten, Einrichtungen für Senioren und Menschen mit Behinderungen bis hin zu anderen Sachstellen. Was genau bietet der Hospizverein diesen Menschen? Wir bieten Sterbebegleitung durch unser Ehrenamt. Wir sind auf dem Weg die stärkende Hand am Rücken, auch für die Angehörigen. Nach einem Erstbesuch von mir oder meinen Kolleginnen suche ich die passende Person aus dem Ehrenamt aus und begleite quasi den Begleiter. Die Unterstützung bieten wir im Krankenhaus, Pflegeheim, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, hier im stationären Hospiz und auch zu Hause. Für Angehö- rige haben wir darüber hinaus unsere Letzte-Hilfe-Kurse, die unterstützen, diesen Weg mit ihren Lieben zu gehen. Was viele nicht wissen: Der Hospizverein finanziert sich zum größten Teil über Spenden. Den Aufenthalt im stationären Hospiz übernimmt die Krankenkas- se. Das heißt, unsere Sterbe- und Trauerbegleitung ist kostenlos. Außerdem ist unsere Arbeit niedrigschwellig, man braucht keine Verordnung vom Arzt und wir haben keine Wartezeiten, können also sofort unterstützen. Und was bietet ihr Trauernden? Auch hier können wir innerhalb von einer Woche aktiv werden. Unsere Trauerbegleitung ist eine Einzelbegleitung. Außerdem bieten wir regelmäßig ein Trauer-Frühstück, Trauer-Wandern, ein offenes Singen und andere Aus- tauschmöglichkeiten. Alle Termine stehen auf unserer Website. Sozial-Kultur | Hospizverein Kempten-Oberallgäu e.V.17 Hospizverein Kempten- Oberallgäu e.V. www.hospiz-kempten.de Madlenerstraße 18 87439 Kempten T: +49 (831) 960 858 0 Was war deine bisher schönste Erfahrung im Hospizverein bzw. in der Sterbebegleitung? Oh, da gibt es so viele Momente. Es berührt mich immer wieder, wenn ich bei einem Telefonat mit Angehörigen die Stabilität spüren kann, die der andere durch unsere Unterstützung erfährt. In kurzer Zeit baut sich ein unglaubliches Vertrauen auf. Mit Freude rufe ich dann bei unseren Ehrenamtlern an, die dann gleich sagen: „Ja, da fahr ich hin.“ Das erfüllt mich mit Freude und lässt mich meine Arbeit jeden Tag gerne tun. Warum gibt es immer noch so viele Menschen, die gar nicht wissen, was ihr leistet und bietet? Wir wollen uns im Alltag nicht mit Tod, Trauer und Sterblichkeit beschäftigen. Endlichkeit macht vielen Angst. Wir orientieren uns eher am Leben und stre- ben nach Leichtigkeit. Daher meiden wir das Thema. Und wenn mich etwas nicht betrifft, beschäftige ich mich auch nicht damit. Die Realität tritt erst ein, wenn es in meiner Familie oder meinem Umfeld passiert. Die meisten unserer Ehrenamtlichen haben ein persönliches Erlebnis, das sie zu uns gebracht hat. An wen kann ich mich wenden, um ebenfalls ehrenamtlich bei euch tätig zu werden? Und brauche ich bestimmte Voraussetzungen/Eigenschaften? Einfach anrufen oder eine E-Mail schreiben. Infos gibt es auch auf unserer Website. Viele denken, die Arbeit in der Sterbebegleitung ist eine Arbeit in der Pflege. Dem ist nicht so. Wir bieten reine psychosoziale Unterstützung. Hilfreich sind hier Empathie, Motivation, Flexibilität und eine gewisse eigene Erdung. Man sollte sich zurücknehmen können und gerne Zeit schenken. Früher waren viele Ehrenamtliche um die 70 und verwitwet und wollten ihre Zeit sinnvoll nutzen. Mittlerweile kommen auch viele junge Menschen zu uns ins Ehrenamt. Es ist eine gute Mischung. Welche Ausbildung/Schulung muss ich absolvieren? Wir starten unseren gemeinsamen Weg mit einem Kennenlerngespräch. In diesem klären wir die gegenseitigen Erwartungen und schauen, ob es menschlich passt. Dann kommen 80 Stunden Schulung mit eigenen und auch externen Referenten. Zudem ist im Rahmen der Ausbildung ein einwöchiges Praktikum in einer Pflegeeinrichtung vorgesehen. Wichtig: Wir unterstützen unsere Ehrenamtlichen mit regelmäßigen Gruppentreffen und Supervisionen. Auch Einzelsupervisionen sind jederzeit möglich. Manchmal gibt es einfach Fälle, die einen nicht gleich loslassen, wie zum Beispiel, wenn junge Menschen sterben. Da ist unser interner Halt sehr groß. Wie hat die Arbeit im Hospizverein dein Leben beeinflusst? Da Trauer einen großen Teil in unserem täglichen Tun einnimmt, lachen wir viel. Ich lache viel, auch zu Hause. Ich weiß, wie wertvoll es ist, gesund zu sein, und halte mich nicht mit unwichtigen Streitigkeiten auf. Das macht mich sehr zufrieden. Wenn der Hospizverein eine Person wäre, wie würdest du diese beschreiben? Diese Person ist bunt, alterslos, offen, ehrlich und barmherzig. Sie wirft ihr Herz voraus. Wie schön, dass wir diese Person und dich ein wenig näher kennenlernen durften. Vielen Dank für dieses offene und bereichernde Gespräch.Next >