< Previous300 Geld-Kultur | Sparkasse Die Sparkasse Mainfranken Würzburg feierte am 1. Oktober 2022 ihr 200. Jubiläum. Der Grundgedanke der Sparkassen, der in den letzten beiden Jahrhunderten in ganz Deutschland und auch in Mainfranken zur Gründung zahlreicher Institute geführt hat, ist weiterhin aktuell: Die Region nimmt ihr wirtschaftliches Schicksal selbst in die Hand und sorgt mit einer eigenständigen Sparkasse in kommunaler Trägerschaft für eine zuverlässige Versorgung mit Finanzdienstleistungen und Finanzierungen für die Menschen und Unternehmen. Dadurch tragen Sparkassen auch zur regionalen Wertschöpfung bei, denn schließlich ist der Erfolg der Sparkasse ein Gewinn für alle: Wenn die Sparkasse gut wirtschaftet, profitiert die Region durch Steuerzahlungen, Investitionen, Arbeitsplätze und nicht zuletzt auch durch Ausschüttungen über die Sparkassen-Stiftungen sowie Spenden- und Sponsoring-Engagements. Vereine und gemeinnützige Organisationen können – nicht nur im Jubiläumsjahr – Förderanfragen ganz einfach online stellen unter www.sparkasse-mainfranken.de/foerderung Sparkasse Mainfranken www.sparkasse-mainfranken.de/200jahre / Hofstraße 7–9 | 97070 Würzburg | T: +49 (931) 38 20 Tradition im Herzen. Gemeinwohl im Blick. 200 Jahre Sparkasse Mainfranken WürzburgStifungs-Kultur | Beckhäuser Neue Perspektiven Stiftung Neue Perspektiven Michael Beckhäuser www.stiftung-neue-perspektiven.de Frankfurter Straße 87 97082 Würzburg T: +49 (931) 7 80 12 60 Nur die Einstellung zählt. 10 Jahre „Stiftung Neue Perspektiven“ Die langjährige Berufserfahrung als Führungskraft und Personalvermittler hat dem Stifter Michael Beckhäuser sehr deutlich gemacht: Die (berufli- chen) Perspektiven sind niemals für alle Menschen gleich. So gründete er anlässlich der Jubiläumsfeier „10 Jahre Beckhäuser Personal & Lösungen“ am 1. August 2012 seine Stiftung. „Ob soziale Herkunft, psychische Beeinträchtigung oder mangelnde Erken- nung und Förderung eines Talents – viele Gründe können zu einem Knick im Lebenslauf führen“, sagt Michael Beckhäuser. Der Schwerpunkt der Stiftungsarbeit liegt daher bei Projekten zur sozialen und beruflichen Integ- ration benachteiligter bzw. besonders förderungswürdiger Jugendlicher und Erwachsener. Seminare und Coaching zur Persönlichkeitsentwicklung bilden einen Schwerpunkt in der Stiftungsarbeit. Michael Beckhäuser arbeitet hier mit Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten zusammen, die jugendliche Schulabgänger betreuen und auf die Unterstützung bei der Berufsorientie- rung aufmerksam machen. Die Jugendlichen des Goldenen Kinderdorfes, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Familien leben können, unterstützt die Stiftung ebenfalls in der Berufsorientierung. Im Rahmen eines Coachings bzw. Mentorings werden sie im Schulabschlussjahr begleitet – flexibel Richtung weiterführender Schule, Studium oder Ausbildung. Die Stiftung ist in Würzburg und ca. 50 km drumherum tätig. Viele Men- schen und Projekte werden hier im großen oder auch kleinen Stil finanziell unterstützt. Im Rahmen des Deutschland-Stipendiums der Würzburger Uni wurde z.B. einer jungen Frau das Lehramtsstudium ermöglicht, das sie sich aus familiären Gründen nicht leisten konnte. Die Anschaffung von Arbeits- material hat dem Küchenpersonal vom Café Perspektive, einem Integra- tionsprojekt der Stadt Würzburg, geholfen, einen jungen Mann als Koch auszubilden und das Angebot des Cafés zu erweitern. „Mentoren haben in meiner Lebens- und Berufserfahrung eine bedeutende Rolle gespielt. Das an junge Menschen weiter zu geben, motiviert mich in meiner Stiftung immer wieder“, sagt Michael Beckhäuser und freut sich über die neuen Stiftungsräte Martina Hemrich und Benedikt Schwab. Und auf viele gleichgesinnte Unterstützer. Denn: Nur die Einstellung zählt. Foto: Fotolia Die Stiftung freut sich über jede Zuwendung: Bankverbindung: Sparkasse Mainfranken IBAN: DE71 7905 0000 0047 1142 85 BIC: BYLADEM1SWU Empfänger: Michael Beckhäuser, Stiftung Neue Perspektiven32 Bistro Belvedere Im neuen Würzburger Stadtteil Hubland lädt der neueste Inklusions- betrieb der AWO zu schönen Stunden ein. Ein schneller Business-Lunch, gemütlicher Kaffeeklatsch mit Kuchen oder ein fränkischer Schoppen – hier ist für Jede und Jeden etwas dabei. Das Essen wird immer frisch und ohne unnötige Zusatzstoffe zubereitet, mit Augenmerk auf saisonale Zutaten von regionalen Lieferanten. Dank wunderbaren Ambientes im Innenbereich sowie großzügiger Ter- rasse mit Blick über Würzburg, ist dies Sommer wie Winter der perfekte Ort, sich eine kleine Auszeit zu gönnen oder auch um sich mit Familie oder Geschäftspartnern zu treffen. Skyline-Hill-Straße 2 | 97074 Würzburg www.bistro-belvedere.de | info@bistro-belvedere.de T: +49 (931) 78 08 64 52 Wer Arbeiterwohlfahrt hört, denkt an Seniorenheime oder Kinder- gärten. Vielleicht auch noch an Frauenhäuser. Aber wie passen da bitte Hotel, Garten- und Landschaftsbau und ein Bistro dazu? Ganz einfach: Der AWO Bezirksverband Unterfranken e.V. hat es sich zur Aufgabe ge- macht, für alle Menschen Angebote bereitzustellen – selbstverständlich auch für Menschen mit Behinderung. Gerade in der Arbeitswelt haben es Menschen mit Behinderung immer noch schwer, die notwendige Akzeptanz und Unterstützung zu bekom- men. Die AWO will sie in sozialer Hinsicht stärken sowie beruflich fördern und macht sich für deren positive Teilhabe in unserer Gesellschaft stark. Ziel ist es, das soziale Miteinander für alle zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen. So ist jeder einzelne Betrieb der AWO Unterfranken nicht „einfach nur“ ein Hotel, Garten- und Landschaftsbau oder Bistro, sondern ein Ort, an dem die Menschen im Mittelpunkt stehen – ob als Kundinnen, Kunden oder Mitarbeitende. Gutes Gefühl inklusive „Für uns stehen nicht die Defizite im Vordergrund, sondern die Potenziale, die Menschen mitbringen.“ Thomas Geuppert, Bereichsleiter Behindertenhilfe und Inklusion beim AWO Bezirksverband Unterfranken e.V. Fotos diese Seite: Alexandra Seifert33 AWO Bezirksverband Unterfranken e.V. | www.awo-unterfranken.de Kantstraße 45a | 97074 Würzburg | T: +49 (931) 29 93 80 InHotel Mainfranken Die Drei-Sterne-Superior-Hotelanlage mit all den kleineren und größeren Annehmlichkeiten wird durch Herzlichkeit, Freundlichkeit und Aufmerk- samkeit zum unvergessenen Erlebnis. Besonders hervorzuheben ist die nahezu vollständig barrierefreie Ausstattung und die exzellente Lage. Durch die Nähe zu Würzburg und die sehr gute Verkehrsanbindung zur A7 läßt sich Privates hervorragend mit Beruflichem verbinden. Nicht umsonst wurde das InHotel Mainfranken zu den „TOP 250 Germany – Die besten Tagungshotels in Deutschland“ gekürt. Ochsenfurter Straße 29 | 97340 Marktbreit www.inhotel-mainfranken.de | info@inhotel-marktbreit.de T: +49 (9332) 5 92 40 MainGarten Egal ob es sich um den Privatgarten, eine Grünanlage oder das Grün an einem Gewerbeobjekt oder einer Industrieeinrichtung handelt, bei Main- Garten ist alles im grünen Bereich – von der Planung bis zur Pflege. Alles was der Garten braucht, bietet MainGarten und das mit einem besonderen Service. Denn auch hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand. Was sie alle verbindet? Sie alle haben grüne Daumen. Michelfelder Straße 7 | 97340 Marktbreit www.main-garten.de | post@main-garten.de T: +49 (9332) 5 90 23 80 Sozial-Kultur | AWO Foto: Peter Hamel Foto: Hans-Joachim Hummel Foto: Oliver Mack Foto: Norbert Schmelz34 Foto-Kultur | Ingo Peters Ingo Peters Photography www.peters-photography.de Studio Veitshöchheimer Straße 7c 97080 Würzburg T: +49 (172) 6 97 66 60 ipeters.ph@gmail.com Portrait Fashion Interior35 Tim Rauhe für Zwiesel36 Heute gibt es unzählige Coaches. Vor 30 Jahren waren es in Deutschland nur eine Hand voll. Der Psychologe und Coach Christoph Schalk berichtet von den Anfängen und verrät, warum Corona die Anfragen verdoppelt hat. Coach der ersten Stunde Herr Schalk, Sie feiern in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Seit 30 Jahren coachen Sie. Wie hat alles angefangen? 1992 habe ich als Teil meines Psychologiestudiums ein Praktikum in Wiesbaden gemacht. Da sollte ich das Buch des amerikanischen Coachs Dr. Robert Logan übersetzen und bin dadurch erstmals mit dem Thema Coaching in Berührung gekommen. Das hat mich so fasziniert, dass ich sofort angefangen habe, ehrenamtlich in der Jugendarbeit zu coachen. Zwei Jahre später, ich schrieb noch an meiner Diplomarbeit, habe ich mich bereits als Coach selbstständig gemacht. Gab es damals schon viele Coaches? Vermutlich nur eine Hand voll, die sich damals schon als Coach bezeich- net und auch wirklich gecoacht haben. Viele Trainer und Berater aus dieser Zeit haben sich erst viel später in Coaches umbenannt und ihre Beratung rückwirkend als Coaching deklariert. Wie sah dann Ihre Arbeit als Coach nach dem Studium aus? Im Mai 1994 wurde ich mit der Durchführung eines weltweiten For- schungsprojekts mit dem Schwerpunkt Organisationsentwicklung, Empowerment und Coaching beauftragt. Das lief über zwei Jahre und führte aufgrund der vielen interessanten Kontakte dazu, dass ich in den ersten Jahren meiner Selbstständigkeit vor allem international und viel am Telefon gecoacht habe.37 Würzburger Akademie für Empowerment- Coaching Dipl.-Psych Christoph Schalk www.wuerzburger-coach-akademie.de Würzburger Straße 27b | 97228 Rottendorf | T: +49 (931) 2 70 75 95 Foto: Ingo Peters Beratungs-Kultur | Christoph Schalk Haben Sie über Ihr Psychologiestudium hinaus auch eine Coachausbildung absolviert? Ja, meine erste Coachausbildung habe ich in den USA erhalten. Dann habe ich meinen Ausbilder nach Deutschland eingeladen und hier Coachausbildungen angeboten. Ich war gewissermaßen Organisator meiner eigenen Ausbildung. Dann folgten mosaikartig unzählige weitere Fortbildungen, die in Zertifizierungen durch mehrere Coaching- verbände wie dem Berufsverband der Deutschen Psychologinnen und Psychologen und der European Association for Supervision and Coaching mündeten. Sie coachen viele Unternehmer und Führungskräfte. Wie sieht es mit Ihrer eigenen Führungserfahrung aus? Neben meiner Tätigkeit als Coach und Coachausbilder war ich über Jahrzehnte geschäftsführender Gesellschafter einer in 40 Ländern aktiven Unternehmensberatung. Dadurch bringe ich interkulturelle Führungserfahrung in meine Arbeit ein. Allerdings ist es ein Irrtum zu glauben, dass ein guter Führungskräftecoach selbst Führungskraft sein muss. Außenperspektive und Distanz sind oft hilfreicher und verhindern vorschnelle Ratschläge. Heute bilden Sie unter anderem Führungskräfte, Personaler und Menschen in beratenden Berufen zum Coach aus. Wie lange machen Sie das schon? 1999 habe ich die erste vollständige Coachausbildung in Dänemark an- geboten. Es folgten Ausbildungen in verschiedenen Formaten auf allen Kontinenten – vom kurzen Workshop bis zur vierjährigen Intensivausbil- dung. Seit 2005 führe ich auch in Würzburg Coachausbildungen durch, seit 2017 ist die für alle offene Ausbildung von der European Association for Supervision and Coaching akkreditiert. Im letzten Jahr habe ich alle Coachausbildungen unter dem Dach der Würzburger Akademie für Empowerment-Coaching zusammengefasst. Insgesamt wurden bisher über 1.500 Coaches von mir ausgebildet. Was bedeutet eigentlich "Empowerment"? Ist das nur ein weiteres Modewort? Das ist seit über 30 Jahren ein Fachbegriff in der Psychologie: Definiert ist Empowerment als das Erleben von Kompetenz, Einfluss, Selbst- bestimmung und Sinn bei der Arbeit. Die Forschung dazu zeigt: Mehr Empowerment geht einher mit mehr Motivation, mehr Leistung, mehr Gesundheit am Arbeitsplatz. Krankentage und Fluktuationsraten gehen runter. Coaches und coachende Führungskräfte können ganz viel zum Empowerment der Mitarbeitenden beitragen. Das ist deshalb ein Fokus unserer Coachausbildung. Was hat Corona mit Ihrer Arbeit gemacht? Tja, die Anfragen haben sich verdoppelt. Vermutlich liegt das daran, dass ich Onlinecoaching und Telefoncoaching seit über 25 Jahren anbie- te. Außerdem sind viele Herausforderungen bei meinen Klienten dringli- cher geworden, so dass die Bereitschaft, sich Unterstützung durch einen Coach zu holen, zugenommen hat. Und was die Coachausbildung angeht: Die fand teilweise einfach online oder hybrid statt. Da ich seit vielen Jahren zertifizierter Online-Trainer bin, war das überhaupt kein Problem. Corona hat nur dafür gesorgt, dass ich nicht mehr überzeugen musste, dass wir alles auch online gut hinkriegen. Sie sind auch Autor diverser Fachbücher... Ja, das sind mittlerweile ein gutes Dutzend Titel. Der aktuelle Bestseller heißt „Ihr bester Coach sind Sie selbst“. Da mache ich mich ein bisschen überflüssig – wie auch durch die Ausbildung von Coaches. Aber so ist das eben, wenn man von Empowerment überzeugt ist. Wie feiern Sie Ihr Jubiläum? Es gibt keine große Feier. Stattdessen geht in diesem Jahr ein Scheck über 3.000 Euro an die Würzburger Tafel. In den Räumen einer Ausgabe- stelle der Tafel, im Vineyard Center, findet meine Coachausbildung statt. Da gibt es also eine enge Verbindung zu dieser wertvollen Arbeit. Außerdem gibt es eine Jubiläumsseite online mit Video, Timeline und verschiedenen Artikeln: www.christophschalk.com/jubilaeum Vielen Dank, Herr Schalk, für das Interview.38 Kunst-Kultur | Paul Diestel Juglans 90 x 14 x 9 cm Pappelholz, Erde, Kalk, Hasenleim39 Kunst-Kultur | Paul Diestel „ Paul Diestels künstlerische Arbeit steht nicht zuletzt für eine Sensibilisierung für Themen im Spannungsfeld Mensch und Umwelt und für einen bewussteren Umgang mit den begrenzten Ressourcen der Natur. “ Prof. Dr. Irene Daum Fossil 58 x 54 x 36 cm Pappelholz, Erde, Kalk, HasenleimNext >