< PreviousFEINHEIMISCH Genuss aus Schleswig-Holstein e. V. www.feinheimisch.de Wall 55 24103 Kiel T: +49 (431) 986 548 77 info@feinheimisch.de Bei den Verbrauchern spielen zunehmend Aspekte wie Qualität, Nachhaltigkeit, Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz eine Rolle. Aber auch der Preis. Wie kann man die Bereitschaft steigern, für Qualität auch mehr zu bezahlen? Was kann FEINHEIMISCH dazu beitragen? Oliver Firla: Mit Veranstaltungen, unserer Website, Newslettern, unserem viermal im Jahr erscheinenden Magazin und unserer Presse- arbeit vermitteln wir die Qualität von regional erzeugten Produkten und Betrieben. Dabei können wir mit hoher Glaubwürdigkeit punkten. Denn unsere Mitgliedsbetriebe – Landwirte und Manufakturen, Hof- küchen, Caterings und Restaurants – müssen sich regelmäßig nach hohen Kriterien vom Verein zertifizieren lassen. Darüber hinaus können sich die Verbraucher oft selbst vor Ort auf den Höfen von den Produk- ten oder der guten, verantwortlichen Produktionsweise überzeugen. Und in den feinheimischen Restaurants kann der Gast gerne fragen, woher die Produkte kommen. Die Inhaber und Küchenchefs kennen die meisten Lieferanten persönlich. Das führt zu mehr Nähe und Vertrauen – und dann eben auch zu einer wachsenden Bereitschaft, für hohe Qualität aus der Region etwas mehr zu zahlen. Welche Konzepte verfolgen Sie, um auch Kindern den bewussten Umgang mit Lebensmitteln nahe zu bringen und Erwachsene kulinarisch zu bilden? Oliver Firla: Kulinarische Bildung fängt schon im Kindesalter an. Kleine Kinder bringen ihrem Essen eine angeborene Neugier entgegen, die es früh zu fördern gilt. Je mehr sie über ihr Essen wissen und lernen, umso eher werden sie sich später an das Kochen herantrauen. Im Kinder- garten und in der Schule gibt es die Möglichkeit, beim gemeinsamen Kochen neue Lebensmittel, Geschmacksrichtungen und Zubereitungs- arten zu entdecken. Oft gibt es auch Schulgärten, in denen die Kinder unter Anleitung heimisches, saisonales Gemüse anbauen können. Diese Projekte möchten wir in Zukunft noch stärker begleiten. Die Eltern der Kinder bekommen dabei ganz nebenbei auch noch eine Menge unserer Arbeit und Philosophie mit. Ist Freude an nachhaltigem Genuss eigentlich ansteckend? Oliver Firla: Davon bin ich überzeugt! Diesen Virus gebe ich gern weiter (lacht). Im Ernst: Wenn Sie einmal das Seufzen eines Menschen gehört haben, der eine alte Apfelsorte kostet oder den verzückten Gesichts- ausdruck eines Gastes erleben, der in einem unserer Restaurants zum ersten Mal isst – dann wollen Sie diesen Genuss auch. Und das immer wieder! Das Interview mit Oliver Firla führte Silke Lachmund … 40 Foto: Henrik Matzen Ess-Kultur | Feinheimisch e.V.Sieben Gastronomen gründeten 2007 FEINHEIMISCH. Heute besteht das sich über ganz Schleswig-Holstein spannende Netzwerk aus 35 Hotels und Gastronomen, 69 Produzenten sowie rund 500 privaten und gewerblichen Förderern. 4142 Fürsprecherin Sara Theilen Inhaberin des Petuh Boutiquehotel www.petuh.de SUP auf der Förde wann immer es geht Hafenküche hier stimmt einfach alles Norderstraße Flensburgs charmanteste Flaniermeile MOSA Flensburgs schönster Blumenladen AnnisKiosk Die besten Hotdogs aus Dänemark inkl. Blick über die Förde nach Deutschland Golf Club Glücksburg Abschläge mit Blick aufs Meer Juliana Messner; Gafikdesignerin Wenn es wirklich gut und besonders werden soll Galerie Kruse Kunst so wie sie mir gefällt Weinstube Wein mit einer Extraportion Flair Brot von „was Karl mag“ Einfach lecker Fischkate Immer Frisch aus dem Meer Arini Nygaard (Yoga) Anspruchsvoll, einfühlsam und sehr authentisch Wer an der Flensburger Förde geboren wird kann sich glücklich schätzen (auch wenn man das als Kind noch nicht weiss :-). Kaum eine Gegend ist so behütet, natürlich schön und unaufgeregt. Dadurch, dass Dänemark nur einen Katzensprung entfernt ist schwappt das hyggelige skandinavische Lebensgefühl auf uns über. Im Sommer ist es bei uns besonders schön. Alles ist möglich: SUP´en, Schwimmen, Surfen, Segeln oder einfach nur in der Sonne am Strand liegen. Der Tag ist dann oft nicht lang genug, um die Privilegien unserer bunten Stadt am Meer vollständig auszukosten.43 Fürsprecher Eiko Wenzel Abteilungsleiter Denkmalschutzbehörde www.flensburg.de Flensburgs Backsteinkirchen: Gebrannter Ton war der Stoff, aus dem diese faszinie- renden Bauwerke im späten Mittelalter gebaut wurden. Wer durch die Flensburger Altstadt geht, sollte aus dem Trubel der Fußgängerzone einmal in die Ruhe dieser Backsteinkirchen eintauchen. Die Nikolaikirche fasziniert durch ihre kräftigen Rundpfeiler und die Orgel mit dem riesigen Renaissanceprospekt, die Marienkirche durch ihre Intimität und durch den Reichtum ihrer Ausstattung, vom Renaissance-Altar und der ältesten Stadtansicht aus dem 16. Jahrhundert auf dem Beyerschen Epitaph bis zu den Fenstern der Flensburger Künstlerin Käte Lassen. Die Johanniskirche begeistert durch die spätmittelalter- liche Gewölbeausmalung, die einen förmlich ins Paradies versetzt. Die Heiliggeistkirche/Helligåndskirken in der Großen Straße ist eine alte Spitalkirche, die nach der Reformation zur Kirche der dänischsprachigen Gemeinde wurde. Wer die Flensburger Altstadtkirchen besucht hat, weiß, warum Flensburg zur von Dänemark bis Polen reichenden „Europäischen Route der Backsteingotik“ gehört. Flensburger Kaufmannshöfe: Sie hier alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Sie prägen die Flensburger Altstadt und wollen entdeckt werden, in ihrer baulichen und geschichtlichen Vielfalt, aber natürlich auch in ihrem heutigen urbanen Flair. Die kleinen Höfe in der Roten Straße mit ihren Geschäften, die großen Kaufmannshöfe an Holm und Großer Straße und in der quirligen Norderstraße. Ich empfehle einen Gang von Hof zu Hof, unterbrochen durch eine nette Kaffeepause. Hier hat man die Qual der Wahl: Mein Fa- vorit ist noch immer Café K am Südermarkt, Nr. 15, im und vor dem Rokoko-Pastorat von St. Nikolai. Aber auch an Migge`s Danish Bakery in der Norderstraße (Nr. 9) komme ich selten ohne Einkehr vorbei. Und das ist erst der Auftakt zu vielen weiteren netten Cafés, die auf dem Weg durch die Norderstraße folgen. Flensburger Förde: An einem Sonntag mit dem 1908 gebauten Salondamp- fer „Alexandra“ fahren und das deutsche und dänische Ufer wie im Film genießen – die Bilder laufen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 12 Knoten. Dem Ostwind entgegen und auf nach Dänemark: Besonders schön an der Ostseeküste sind die Buchen- wälder. Über viele Kilometer erstreckt sich an der Nordostküste der dänischen Insel Als (Alsen) der Nør- reskov am Lillebælt (Kleiner Belt), der in der Nähe des Fährhafens Fynshav beginnt. Eine Wanderung führt zum fotogenen Taksensand Fyr. Der Leuchtturm wurde 1905 auf dem Steinstrand errichtet und ist durch eine kleine Brücke mit der Steilküste verbunden. 2018 war der Leuchtturm eine Location für das historische Drama „I krig og kærlighed“ (Von Liebe und Krieg), der das Schick- sal eines jungen Dänen im Ersten Weltkrieg thematisiert und damit die wechselvolle Geschichte des vormaligen Herzogtums Schleswig in Erinnerung ruft. Nach einem Waldspaziergang kann man mit der kleinen Fähre von Hardeshøj auf Als wieder auf das jütische Festland bei Ballebro gelangen. In Ballebro lädt ein hervorragend restaurierter Fährkrug ein: Ballebro Færgekro, ein klassi- sches dänisches Badehotel und Restaurant. Seit über dreißig Jahren lebe ich mit meiner Familie hier, von Anfang an hat mich das historische Flair Flensburgs in den Bann gezogen. Als Denkmalpfleger lerne ich viele Spuren der Geschichte kennen und habe es zu meiner Lebensaufgabe gemacht, die Vielfalt auch für kommende Generationen zu bewahren, so gut es eben geht. Flensburg war immer ein Ort, an dem sich Menschen und kulturelle Einflüsse aus allen vier Him- melsrichtungen trafen und der Stadt ein spezielles Gepräge gaben. Das lässt sich an den baulichen und künstlerischen Zeugnissen ablesen, insbesondere aber auch an den hier lebenden Menschen, die in der Mehrzahl weltoffen und tolerant sind. Bei Westwind riecht man hier die Nordsee, bei Ostwind die Ostsee… Es versteht sich, dass ich als Denkmalpfleger in Flensburg den Besuch Flensburger Kul- turdenkmäler empfehle, hier sollen ein paar genannt werden: Foto: Heike Wenzel44 Hotel-Kultur | Petuh Foto: Pepe Lange (4), Silke Lachmund (1) Reiselust Mit dem kleinen feinen Boutique Hotel Petuh im Herzen Flensburgs, hat sich die Inhaberin Sara Theilen im letzten Jahr einen Lebenstraum erfüllt. Mit viel Gespür für das Besondere hat Sie aus einem 100 Jahre alten Industriedenkmal ein Refugium geschaffen, das durch sein Interieur – nordisch skandinavische Wohnkultur, gelebte Nachhaltigkeit und einen stets unaufdringlichen persönlichen Service überzeugt. Die Lage mitten in der Stadt macht alle Wege zum Entdecken – Bummeln – Genießen – Ausgehen kurz. Der lebendige Flensburger Hafen und die wunderschöne Altstadt mit ihrem vielfältigen Angebot an Shops, Cafés, Restaurants und Kunsthandwerk liegen vor der Tür. T: +49 (461) 807 072 80 „Nun sollen wir mal sehen und kommen los“ (Petuh)45 Petuh BOUTIQUEHOTEL www.petuh.de Wilhelmstraße 4 24937 Flensburg +49 (461) 807 072 80 info@petuh.deSchreib-Kultur | Jette Martens Foto: Mona Krüger Jette Martens Schriftstellerin www.jette-martens.de c/o: Hille & Schmidt GbR Prenzlauer Allee 236 10405 Berlin kontakt@hilleundschmidt.de Der Alltag ist für viele Menschen gerade in diesen Zeiten eine besondere Herausforderung. Die Folge: Die Gedanken kreisen, das Abschalten fällt schwer. Wer dennoch zur Ruhe kommen will, kann Rituale zelebrieren, lesen, Musik hören oder vielleicht noch draußen ein wenig frische Luft schnappen. Ein weiterer sehr erfüllender Weg ist das meditative Schreiben. Normalerweise verfassen wir für andere Texte, aber bei dieser besonderen Art der Entspan- nung sind wir selbst der Adressat. Auf diese Weise können wir uns mit unserer emotionalen und vielleicht auch spirituellen Seite verbinden. Es gibt drei Arten des meditativen Schreibens: DAS ABSCHREIBEN VON TEXTEN Diese Methode bietet einen leichten Einstieg in das Thema. Man braucht nur einen schönen Stift und Papier, und dann kann es schon losgehen. Geeignet sind zum Beispiel Gedichte, eine Passage aus dem Lieblingsbuch, Zitate berühmter Persönlichkeiten oder auch buddhistische Mantras. AUTOMATISCHES SCHREIBEN UND MORGENSEITEN Der Grundgedanke hierbei ist, jeden Morgen, am besten gleich nach dem Aufstehen, drei Seiten Text aufzuschreiben. Die US-Amerikanerin Julia Cameron hat diese Schreibtechnik einem großen Publikum auf- gezeigt, und viele ihrer Fans zelebrieren diese Technik mit großer Freude. FANTASIEVOLLES SCHREIBEN Die nächste Stufe ist dann ganz leicht zu erreichen. Grundlage kann ein persönliches Erlebnis sein, zum Beispiel die Begegnung mit einer Freundin, die man jahrelang nicht gesehen hat. Die realen Elemente des Ereignisses können dann erweitert oder umgestaltet werden, sodass eine ganz neue Geschichte entsteht, die mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun hat. Das kann etwas Dramatisches, Surreales oder auch Romantisches sein. Wer möchte, kann die Texte anschließend noch weiter gestalten, und zum Beispiel Fotos, Handlettering oder Illustrationen einfügen. Der Fantasie sind – und das ist das Schönste am Schreiben – keine Grenzen gesetzt. Der Weg zu mehr Gelassenheit Autorin Jette Martens über meditatives Schreiben 4647 Wind Wasser Spaß Wassersport Holnis www.wassersport-holnis.de An der Promenade 8 24960 Glücksburg T: +49 (1573) 468 24 28 Surf-Kultur | Wassersport HolnisDas Klima wandelt sich! Wir als Konsumenten und Energieverbraucher sind den Veränderungen nicht hilflos ausgeliefert. Wir sind vielmehr aufgefordert, jetzt zu handeln. Wenn wir nichts gegen den Klimawandel und den globalen CO2 Ausstoß unternehmen, werden viele Regionen auf der Erde bis 2100 unbewohnbar sein. Das sind keine Roland Emmerich Fantasien, sondern wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse und überprüfbare Fakten. INTERVIEW: SILKE LACHMUND Herr Waldmann – Sie haben unter anderem die Agora Energiewende in Berlin mit gegründet und dort als Projektleiter gearbeitet. Sie sind mit den Mechanismen auf dem politischen Parkett vertraut. Was war Ihre Intention, sich mit der Firma ew-con selbständig zu machen? Gerade die Erfahrungen aus der Arbeit zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft gaben mir das methodische Rüstzeug, um fachliche Perspektiven zu analysieren und Schlussfolgerungen zu ziehen. Berlin hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Kräfte zu bündeln, auch wenn die Rahmenbedingungen heute sehr kom- plex sind. Die Umsetzung der Energiewende fängt im Kleinen an. In den Kommunen. Ihnen kommt eine ganz entscheidende Rolle zu, den ökologischen Wan- del zu gestalten. Wir von ew-con begleiten sie dabei und ermutigen die Bürger*innen, den Unternehmer, den Landwirt, die Stadtwerke aktiv zu werden. Wenn wir heute von Energiewende sprechen, meinen wir die zusammenhängenden Bereiche Strom, Wärme und Mobilität. Jeder von uns kann vor Ort seinen Beitrag zur Energiewende leisten. Die Energiewende ist eine Notwendigkeit. Sie sagen, dass wir in den kommenden fünfzehn Jah- ren den kompletten Strombedarf in Deutschland aus Wind und Sonne decken können. Ist das nicht eine sehr optimistische Einschätzung? Das geht nicht, glauben Sie? Natürlich geht das! Die Technologien dafür sind schon lange auf dem Markt JL INNENARCHITEKTUR Energie Architektur, Nach- haltigkeit, Klarheit. Kinderfreundliches Einfamilienhaus in der Berliner Vorstadt in Potsdam. Energieerzeugung: Brennstoffzelle. Energieausweis: 31 kWh/ m 2 KfW-EH-40 48global denken und regional voranbringen und wir wissen sehr genau, wie wir unser Energiesy- stem umstellen müssen. Darüber gibt es Konsens in der Energiewirtschaft. Wir müssen noch nicht ein- mal auf lieb gewonnene Gewohnheiten verzichten. Nachhaltigkeit ist kein Einschnitt in unsere Lebens- qualität. Im Gegenteil. Wir müssen nur etwas um- denken und können dabei Ressourcen und Kapital effektiver als bisher nutzen. Weltweit werden heute über 300 Milliarden Euro in Erneuerbare Energien in- vestiert. Das sind 65 % der globalen Investitionen in neue Stromerzeugung. Der Wandel vollzieht sich also schon global. Worum geht es bei der Energiewende im Einzel- nen, was ist zu tun? Es geht global um die in Paris 2015 völkerrechtlich festgesetzten Klimaziele und darum, diese zu er- reichen. Wir müssen die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen. Wie das im Ein- zelnen genau funktioniert, welche Technologien dafür eingesetzt werden müssen, was man bei der Umset- zung beachten sollte und welche Fördermöglichkei- ten es für die Umsetzung gibt, das sind die Themen von ew-con.Wir begleiten unsere Kunden von der Idee über die Strategie bis zur operativen Umsetzung. So wird gemeinsam ein individueller Weg erarbeitet, wie die Energiewende nicht nur sicher gemeistert werden kann, sondern wie mit der Energiewende die eigenen Stärken noch besser genutzt und neue stra- tegische Optionen entwickelt werden können. Die meisten Menschen wissen um den Klima- wandel. Wie kann dieses Bewusstsein im Alltag umgesetzt werden? Ein Alltag, in dem zunehmend existenzielle Fragestellungen, aber auch innova- tive Impulse für den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebensweise von Bedeu- tung sind. Jeder von uns schaltet täglich ein gutes Dutzend elektrische Geräte ein und nutzt den Strom aus der Steckdose. Das ist ganz normaler Alltag. Wir leben heute in einer Zeit, in der wir intensiv darüber nach- denken, wo die Energie herkommt, die wir nutzen und wie diese Energie sicher zu uns gelangt. Wir „Die Energiewende ist eine Notwendig- keit, die Technologien dafür sind bereits auf dem Markt.“ Das Unternehmen ew-con wurde 2016 von Lars Waldmann gegrün- det. Als Betriebswirt, Volkswirt und Soziologe mit fundiertem Physik Hintergrund beschäftigt er sich seit über 30 Jahren mit dem Einsatz innovativer, effizi- enter und regenerativer Energie- technologie. Seine Kunden sind Privatunternehmen, Stadtwerke, Kommunen, Projektentwickler, En- ergiekonzerne aber auch Städte und Regierungen weltweit, die von seinem fundierten Know-how und seinen Erfahrungen als Energie- wirtschaftler profitieren. ew-con Energiewende Consult Lars Waldmann www.ew-con.de Johannisstraße 78a 24937 Flensburg T: +49 (173) 612 28 17 waldmann@ew-con.de begreifen die Komplexität der Dinge, ihre Abhän- gigkeit zueinander und wie wir mit unserem eigenen Handeln, das was uns umgibt, beeinflussen. Wie leben wir? Was essen wir? Wie reisen wir? Was ist uns wichtig? Es macht zum Beispiel keinen Sinn, wenn Eltern ihren Kinder die Teilnahme an Fridays for Future Demonstrationen erlauben, selbst aber zwei oder drei Autos mit Verbrennungsmotoren vor der Haustür stehen haben und keine Bereitschaft zeigen, das zu ändern. Das ist purer Aktionismus. Wir alle müssen uns fragen: Was für eine Welt wollen wir unseren Kindern überlassen?“ Gibt es auch wirtschaftliche oder sozioökonomische Ar- gumente für ein Umdenken? Aber ja! Effektives Wirt- schaften und Nachhaltigkeit schließen sich nicht aus, sondern sie bedingen einan- der. Klimapolitik verstehe ich auch als strategische Wirtschaftspolitik. Die Ener- giewende hat großes Potenzial zu einem Jobmotor für unser Handwerk, unsere Landwirte, den Mittel- stand und die Industrie zu werden. Unser komplexes und weit entwickeltes Energiesystem ist weltweit einzigartig. Wir haben damit einen klaren Standort- vorteil, zumal die Erneuerbaren Energien bei neuen Kraftwerken längst günstiger sind als alle anderen Energieträger. Oder denken Sie an Wirtschaftsberei- che wie Ernährung, Gesundheit, das Hotelgewerbe, den Tourismus. Hier zeigt sich immer mehr, dass die Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit setzen und sich vielleicht sogar als klimaneutral zertifizieren können, einen Wettbewerbsvorteil haben. Nachhal- tigkeit ist heute ein klares Differenzierungsmerkmal und wird wirtschaftlich honoriert. Aber es geht nicht nur um Effizienz und einzelne ökonomische Ziele, sondern auch um gemeinwohlorientiertes Handeln. Es gibt bundesweit klimafreundliche Kooperationen, die sich für regionaleProdukte, kurze Lieferketten, weniger Müll, mehr Naturschutz, mehr Transparenz und Dialog einsetzen. Von solch engagierten Initia- tiven muss es noch viel mehr geben. So können wir jeden Tag regionale Zukunft sichern, den dringend notwendigen Klimaschutz umsetzen und Verantwor- tung übernehmen. Umwelt-Kultur | ew-con wende – 49Next >