< Previous30 Ab auf die Königswiesen! Performances Musik kreativ mutig Literatur Nach- haltig- keit Work- shops live Film Theater regional Kunst & Kultur 4. NORDEN Festival vom 25. August bis 11. September 2022 30 Foto: Lucas Martens (1), Nora Berries (1), NORDEN - The Nordic Arts Festival (2)31 Festival-Kultur | NORDEN Festival NORDEN THE NORDIC ARTS FESTIVAL 2022 auf den Königswiesen in Schleswig weitere Infos und Tickets unter www.norden-festival.comFoto: Vorname Name, www.xxxxxxxxxxxx.de 32 Fürsprecherin Maja Petersen Geschäftsführerin filmkorte e.V. www.filmkorte.de In Flensburg geboren und aufgewachsen wollte ich nach der Schule auch mal was anderes sehen. Nach mehrjährigen Stationen in Niedersachsen, NRW und Sachsen habe ich verstanden: es lässt sich einfach nirgendwo schöner leben als hier – und bin – wie so viele Nordlichter – wieder zurück- gekommen. Jetzt lebe ich schon seit 17 Jahren mit meiner Familie in Grundhof in Angeln, genieße das ausgeprägte Miteinander und kulturelle Engagement hier im Dorf, aber auch die Nähe zu Flensburg, zu Kappeln, zur Ostsee, zur Nordsee, die Hügel, den duftenden Raps im Frühling, den Wind, die Wolken, … Flensburger Hofkultur – Konzerte, Lesungen, Filme – nordische Sommerabende in den male- rischen Innenhöfen der Flensburger Innenstadt immer im Juli / August 51 Stufen Kino im Deutschen Haus – Lieblings- programmkino mit Charme und richtig guten Filmen in Flensburg Aber auch die kleinen sehr feinen Kulturveran- staltungen in Angeln: Jam Session in Dollerup, Kultursommer in Nübelfeld, Konzerte im Café Kommodig, Lesungen in Lutzhöft … Perlen! NATUR: Fröruper Berge– Berge? Im Norden? Eine traumhafte Gegend mit naturbelassenem Wald, Moor, Heide Schafen und – immerhin: Hügeln Na de Huk, Habernis – direkt an der Außenförde, Ausgangspunkt für unvergessliche Spaziergänge! Winderatter See, Geltinger Birk, Langballig- autal, Kollunder Wald, Noore und Moore … unglaublich vielfältig und so schön! STRAND: Pottloch seit meiner Kindheit mein Favorit zwischen Gelting und Kappeln – klingt nicht schön, ist es aber! Westerholz nach einem Arbeitstag vom Steg aus in die Förde steigen und um die Bojen schwimmen, anschließend Picknick am Strand… was für ein Privileg! Hier kann man sich den Strand nach der Windrichtung aussuchen – und hat sogar die Wahl zwischen Ostsee und Nordsee33 Genuss-Kultur | Hafenküche Hafenküche www.hafenkueche-flensburg.de Schiffbrücke 40 24939 Flensburg T: +49 (461) 407 177 97 Eine Speisekarte gibt es nicht. Der Mittelpunkt der Hafenküche ist eine riesige schwarze TAFEL. Auf ihr stehen jeden Tag neue Gerichte, neue Kreationen, kulinarische Eingebungen und viel Gedöns. Immer frisch. Aus der Region. Immer anders. Abwechslungs- reich und saulecker. Die Gäste reisen sogar aus Hamburg an. Das kommt davon, wenn ein tolles Team mit Leidenschaft & ganz viel Spaß ans Küchenwerk geht. Kitchen mit ganz viel Soul Foto: Morten Wohlert (1), Eiko Wenzel (1), Hafenküche (1)34 Foto: Flensburger Stadtmatrosen Für Küsten- deerns, coole Jungs & Land- ratten Was vor 13 Jahren aus purer Leidenschaft mit Tanzmode begann, ist heute die Adresse für individuell bedruckte Textilien, lässige Basics und maritimen Krims Krams in Flensburg. Der Laden von Stefanie Kölln und Norbert von Thienen überrascht immer wieder mit neuen Designs, Besonderheiten zum Dekorieren und Verschenken sowie eigenen Kreationen. In der hauseigenen Manufaktur werden auch in- dividuelle Wünsche von Kunden auf Shirts und Sweatshirts gedruckt. Der Großteil der Textilien kommt aus fairem Handel, ist aus Bio- baumwolle und vegan zertifiziert. Auf das Thema Nachhaltigkeit und Sorgfalt legen die Stadtmatrosen ganz großen Wert.35 Lifestyle-Kultur | Flensburger Stadtmatrosen Flensburger Stadtmatrosen www.stadtmatrosen-shop.de Norderstraße 19 24939 Flensburg T: +49 (461) 978 867 3136Photowerkstatt Henrik Matzen www.photomatzen.de Hauptstraße 14 24816 Stafstedt T: +49 (4875) 902 78 90 37 Foto-Kultur | Photowerkstatt Henrik MatzenFEINHEIMISCH „FEINHEIMISCH steht für Nähe und Verantwortung“ Interview mit Oliver Firla, Gastronom & Vorsitzender von Feinheimisch e. V. Wissen Sie, was Sommerportulak ist? Für manche klingt es nach einem Nahrungsmittel aus Osteuropa. Doch weit gefehlt. Diese krautige Gemüsepflanze wächst auf unseren Feldern. Sie ist vitaminreich und hat einen angenehm säuerlichen Geschmack. Roh in Salaten, aber auch als Zutat in Fleisch- und Gemüsegerichten macht sich Portulak gut. Im Supermarkt ist er kaum zu finden. Dafür oft in Restaurantküchen von FEINHEIMISCH – Genuss aus Schleswig-Holstein. Erster Vorsit- zender des Vereins ist Oliver Firla, Inhaber des Restaurants ODINS HAITHABU, des Haithabu Café, des Erlebnisrestaurants DIE WIKINGERSCHÄNKE in Busdorf und das OCCO auf Schloss Gottorf. 38 Foto: Björn WeinbrandtWas war seinerzeit die Intention Feinheimisch zu gründen und welche Vision steckt dahinter? Oliver Firla: Der Name FEINHEIMISCH sagt eigentlich schon alles: Wir begeistern uns für qualitativ hochwertige, „feine“, regionale und saisonale Produkte und Speisen aus Schleswig-Holstein. Dabei geht es uns um eine genussvolle und nachhaltig geprägte Ess- und Kochkultur ohne Geschmacksverstärker und industriell produzierte Zusatzstoffe. Die Gründung des Vereins im Jahr 2007 entsprang dem Verantwor- tungsgefühl, diese Kultur zu bewahren und zu fördern – und das treibt uns bis heute an. Die Corona Krise hat uns allen gezeigt, wie fragil die globalisierte Warenwelt ist und offenbarte einmal mehr, unter welch prekären Umständen zu Tiefstpreisen angebotene Lebensmittel auf den Markt kommen. Müssen wir uns nicht wieder mehr einer regiona- len Versorgung und damit der Förderung kleiner bis mittelstän- discher Betriebe vor Ort zuwenden? Ist die Krise nicht auch eine Chance für die heimische Land- und Ernährungswirtschaft? Oliver Firla: In beiden Fällen: Ja! Die Krise hat uns die vielen Schatten- seiten unserer globalisierten Welt offenbart. Wir müssen jetzt das Bewusstsein für die Qualität regionaler Produkte und die Vorteile regionaler Produktion schärfen. Wir können im eigenen Land sicher produzieren – auch in Krisenzeiten. Dadurch erhalten und schaffen wir Arbeitsplätze. Die ganze Wertschöpfung bleibt im Land, wenn wir die regionale Dynamik von Erzeugung, Produktion, Verarbeitung und Vertrieb nutzen und so transparente und tragfähige Wirtschafts- strukturen schaffen, die uns zukünftig weiterbringen. Darüber hinaus sichern wir dadurch ein vielfältiges Angebot heimischer Erzeug- nisse mit zahlreichen alten Kultursorten sowie Milch-, Wurst- und Fleisch-Produkte, die von Tieren stammen, die artgerecht gehalten werden. All diese Produkte zeichnen sich durch hohe Qualität und Geschmacksstärke aus. Das Nachhaltigkeitsprinzip ist ein gemeinsamer Nenner, dem sich alle Mitglieder von Feinheimisch e. V. verpflichtet fühlen. Welche Anreize müssen aus Ihrer Sicht geschaffen werden, um noch viel mehr Landwirte und Erzeuger von diesem Handlungsgrundsatz zu überzeugen? Oliver Firla: Wer in seinem Betrieb ethische, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt, um sich zukunftsfähig aufzustellen und wert- volle Produkte herstellt, der sollte dafür auch einen fairen Preis bekom- men. Nachhaltige Landwirtschaft ist das langfristig bessere Konzept: Es lohnt sich betriebswirtschaftlich, schont die Umwelt – und die Ver- braucher haben mehr Qualität und Geschmack auf dem Teller. Für eine nachhaltige Landwirtschaft braucht es allerdings passende politische Rahmenbedingungen. Gerade in der schwierigen Umstel- lungsphase von einem konventionellen auf einen nach ökologischen Kriterien bewirtschafteten Betrieb muss es Unterstützung durch staatliche Institutionen geben. Weiter geht es auf den nächsen Seite ... 39 Ess-Kultur | Feinheimisch e.V.Next >