< PreviousKunst-Kultur | KUNST & CO KUNST & CO bietet mit seinem wunderbar loftartigem Raum mitten in der Stadt eine Projektionsfläche für aktuelle künstlerische Positionen, Perspektiven und Fragestellungen. Über Ausstellungen zeitgenössischer Künstler verschiedener Genres und ein vielfältiges Programm kultureller Formate lädt KUNST & CO die Besucher zu einem Dialog ein, setzt Impulse und überrascht immer wieder. Der Kunstverein, der sich auf dem zivilgesellschaftlichen Engage- ment seiner ehrenamtlichen Mitglieder gründet, existiert seit 28 Jahren und zeigt damit, welch essenzielle Bedeutung die Kunst für die Menschen und die Kulturszene in Flensburg hat. 20 Foto: Christoph Dittert, Constanze Vogt bei der Installation ihrer Arbeit / span, 2016/2017, Bleistiftspäne, Nadeln, Maße 240 x 490 cm21 KUNST & CO Verein für Gegenwartskunst www.kunstundco-flensburg.de Klostergang 8a 24937 Flensburg T: +49 (151) 701 858 29 kunstundco@posteo.deEin cineastischer Spaziergang durch die Innenstadt – die Flensburger Kurzfilmtage 22 Foto: Alex Christensen (3), Silke Lachmund (2) Text: Maja Petersen Seit über 20 Jahren werden in Flensburg all- jährlich im Herbst die Flensburger Kurzfilmage gefeiert. Gestartet sind sie als kleines zweitä- giges Event, gewachsen durch eine enge Zu- sammenarbeit mit der Europa-Universität und der Hochschule Flensburg. Mittlerweile gehört das Filmfestival mit rund 100 Filmen in über 20 Veranstaltungen und vollen Kinosälen zu einem bedeutenden Highlight im norddeutschen Kultur- kalender. Die Vielfalt der Filme und des Filmerle- bens macht die Beliebtheit ebenso aus, wie die Atmosphäre auf diesem Flensburger Festival, das geschaffen ist für anregende Gespräche über die gesehenen Filme und die erlebte Welt. * Flensburger Kurzfilmtage 2022 16. bis 20. November im 51 Stufen Kino im Deutschen Haus* Wer so lange nicht warten möchte, kann auch schon früher in den Genuss von Kurzfilmen kommen, wenn er sich selbst auf den Weg macht … Kurzfilmtage-Veranstalter filmkorte e. V. verteilt am zweiten Juniwochenende ausgewählte Kurz- filme in verschiedene Kultureinrichtungen der Flensburg Innenstadt, wo sie im Zeitraum von 17 bis 22 Uhr in ständiger Wiederholung präsentiert werden – auf Leinwänden, Monitoren, Mauern, in Kirchen oder im Museum. An jedem Ort ein ande- rer Film. Die Besucher können selbst entscheiden, wann welcher Film für sie auf dem Programm steht – und sich von Film zu Film und Ort zu Ort bewegen und neben vielfältigen Kurzfilmen auch die Flensburger Kulturszene mal aus einem ande- ren Blickwinkel erleben. *Kurzfilm Streifzug 10. und 11. Juni in der Flensburger Innenstadt *23 Flensburger Kurzfilmtage Weitere Infos zum Programm und Eintrittskarten unter www.filmkorte.de Film-Kultur | filmkorte e.V.24 Fürsprecher Segeln auf der Flensburger Förde Die Nase hart am Wind, leise knarrende Taue und das Flüstern des Wassers am Bug. Sonne glitzert durch die Wellen. Sonst nichts. Gleitend, fast schon fliegend. Lautlos an der Schwiegermutter vorbei. Schöner lässt sich Zeit kaum verbringen. Wildschweingehege Glücksburg Gehen wir zu den Wildschweinen? So hieß es schon immer. Und so heißt es heute, wenn man frische Luft in die Lungen braucht. Der Glücksburger Wald ist zu jeder Jahreszeit Sehnsuchtsort. Komm, wir gehen zu den Wildschweinen! Langballigau Durch Wälder streifen, Hänge rauf und runter. Freiheit riechen. Toben. Über Moore, Tümpel und Sumpfwiesen bis zum Strand. Hier wachsen die Bäume ins Meer. Mein Angeln. Das weite Tal der Langballigau, wie in einer längst vergessenen Welt. Piratennest Wenn das Tagwerk vollbracht und der Abend jung ist, dann geht es raus ans Wasser, am Ostufer ent- lang. Promenade, Klarschiff, an den feiernden Kids vorbei durch die „Bronx“ bei den Silos, Graffiti und Autokorso. Die späte Sonne doppelt im Gesicht geht es auf den Harniskai. Auf ein Bier oder zwei. Der perfekte Ausflug nach Röm Mit dem Auto über den endlosen Strand pesen bis ans Wasser. Der Wind peitscht den Sand an die Knöchel. Die Nordsee wild und warm. In den Dünen träumen. Riesige Fabelwesen hoch in den Lüften an dünnen Schnüren. Zum Schluss noch Hotdog. Perfekt. Watt zwischen die Zehen Weite von Horizont zu Horizont. Der Weg durch Watt und Pril. Schlick quetscht zwischen den Zehen hindurch. Nicht enden wollendes Tanzen der Sonne auf fein geriffelter Fläche. Raum für Neues im Kopf. Reset. Drei Jahreszeiten Der Strand von Holnis Drei ist immer Sehnsuchts- ort. In winterlichen Eislandschaften über die Förde schweifen bei dem Licht, das nur der Norden kennt. Sommers baden, surfen oder einfach nur faulenzen. Bei Regen die Farben in sich aufsaugen. Zu jeder Jahreszeit. Grundhofer Gesangsverein Eine Horde von 70 ausgewachsenen Angelitern. Unter der Leitung eines Regensburger Domspatzen geduldig zu einem feinen und energischen Klang- körper geformt. Tradition und Moderne. Rockende Landwirte über 80 und junge Unternehmer in voll- endeter Harmonie. Ein verbindendes Erlebnis. Das Münchner Kindl aus der großen Stadt zog es immer zum Wasser – an der Würm entlang – in die Wälder. Die sanften Hügel zwischen den fünf Seen im Süden von München sind meine heimliche Heimat geworden. Irgendwann hatten sich unbemerkt Segeln und Leben am Meer auf meinen imaginären Wunschzettel gemogelt. Davon ahnte ich nichts als mich ein Nordlicht (und eine Kapitänstochter noch dazu) immer wieder nach Angeln entführte. Es war wie die Rückkehr in eine uralte Heimat. Wälder, Hügel und Wasser, von den Endmoränen der Würmeiszeit genauso geprägt wie mein Fünf-Seen-Land. Das Nordlicht wurde meine zauberhafte Frau. Nach einigen berufsbedingten Standortwechseln quer durch die Republik sind wir am Flensburger Hafen angekommen. Die Klarheit der Menschen spiegelt sich hier in der Luft und umgekehrt. Darum ist der Norden für mich so einfach und vielfältig zugleich. Inspirierend und direkt. Voller Energie und Schönheit. Lars Waldmann Gründer & Geschäftsführer www.ew-con.de25 Fürsprecherin Gut Ludwigsburg in Waabs an der Ostsee Das ehemalige Rittergut mit dem imposanten Herrenhaus, der Torhausanlage, dem gemütlichen Hofcafé und -laden sowie den Stallungen ist für mich ein ganz besonderer Herzensort. Sehenswert ist der Goldene Saal im Herrenhaus, in dem sich zudem der Gewölbekeller und die sogenannte Bunte Kammer aus dem 17. Jahrhunderts befinden. Gutsherr Kurt-Jürgen Karl bietet gern kurzweilige Führun- gen an. Ein Schlossgespenst gibt es dort auch: Eine Besucherin aus Kopenhagen soll einen Herrn in historischen Gewändern und mit großem Hut sogar gesehen haben. Dieser habe sich als „Ludwig“ vorgestellt und ihr mitgeteilt, dass er auf dem Gut schon sehr lange und gern lebe. StrandHaus in Dänisch-Nienhof Wer einmal im Sommer von der Strand-Terrasse des Restaurants mit mediterra- ninspirierter Küche einen Sonnenuntergang erlebt hat, kommt immer wieder. Im StrandHaus befinden sich zudem zwei Ferienwohnungen, in denen das ganze Jahr über „Meerblick“ geboten wird. Ausgedehnte Spaziergänge sind entlang der Was- serkante oder der Steilküste bis nach Stohl möglich, aber auch die nähere Umge- bung der Gemeinde Schwedeneck ist wunderschön. Ein besonderes Highlight ist die Rapsblüte im Mai, wenn die Gegend im typischen Gelb-Grün-Blau erstrahlt. Gestüt Panker Das über 500 Jahre alte Herrschergut Panker liegt in der Nähe von Malente. In den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden des Herrenhauses bieten verschiedene Geschäfte Mode, Handwerkskunst und kulinarische Spezialitäten an. Besonders gefällt mir das Gestüt Panker, denn hier werden seit sechs Jahrzehnten Trakehner Pferde gezüchtet. Diese edle Rasse stammt ursprünglich aus Ostpreußen. Am Ende des zweiten Weltkriegs flüchteten die damaligen Züchter mit ihren Tieren nach Westen. Mit den überlebenden Vierbeinern wurde hier die Zucht neu begrün- det. Künstlercafé Husum Martin und Katharina Bühler haben mit ihrem Café in der Altstadt von Husum einen Ort für Genießer kreiert, in dem der französische Landhausstil bis ins klein- ste Detail zelebriert wird. Die frischen Blumensträuße auf den Tischen gefallen mir besonders gut, aber auch das Olivenbäumchen im Hinterhof. Bei gutem Wetter ist dort jeder Platz sehr schnell besetzt. Die Chefin backt die angebotenen Kuchen, Torten und Tartes nach eigenen Rezepten – und das täglich frisch: Altdeutscher Apfelkuchen, Partisanentorte, Schwedischer Blaubeerkuchen oder eine Mango- Kokos-Tarte, aber auch Herzhaftes wie Flammkuchen und ofenfrische Quiches. Darüber hinaus gibt es üppige Frühstücksvarianten mit außergewöhnlichen Zuta- ten wie zum Beispiel frisch gegrilltes Gemüse, Nordseekrabben und Wachteleiern. Kiellinie Die letzte Empfehlung gilt meiner Heimatstadt Kiel. Dort hat sich in den vergan- genen Jahren die Hafenpromenade – die Kiellinie – zu einem Hotspot entwickelt. Hier kann man mit Blick auf die Kieler Förde vom Ostseekai bis zum Marinestütz- punkt in der Wik flanieren, vorbei an Bootshäusern, Ruder- und Segelclubs, dem Seehundbecken des Aquariums im Geomar und dem Landeshaus. Bei gutem Wetter findet dort jeder ein Plätzchen, von wo aus er oder sie vorbeiziehende Passagierschiffe, Segelboote oder Ruderer beobachten kann. Wer Lust auf einen Snack verspürt, geht einfach zu den Food-Trucks, die dort ungefähr 100 Meter vom Sportboothafen stehen. Hier gibt es leckere Pommes, Fischbrötchen, aber auch handgemachtes Eis. »Schleswig-Holstein meerumschlungen«: So beginnt unsere Hymne hier im nördlichsten Bundesland. Als Kielerin bin ich in wenigen Minuten an der Ostsee, aber die Nordsee ist auch nicht weit entfernt. Ich mag die Menschen hier, die Bodenständigkeit und die fast stoische Zuversicht. Wenn es hier stürmt, bedeutet das für uns fast immer nur »´n büschn Wind«. Viele Menschen finden, dass wir Norddeutschen wortkarg seien. In gewisser Weise stimmt das natürlich, aber wir reden eben nicht gern lange um den heißen Brei herum. Kurz: Mit uns kann man gut auskom- men, wenn man Fünfe mal gerade lässt. Jette Martens Schriftstellerin www.jette-martens.de 26 Nachhaltigkeits-Kultur | Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung Globale Krisen führen zu erhöhtem Orientierungs- bedarf. Doch woran orientieren, wenn nichts ist, wie es war? Wenn gelernte Geschäfts- und Ver- haltensmodelle nicht mehr funktionieren? Wie lässt sich der Wunsch nach dringend notwendiger Veränderung in die Realität umsetzen? Wie lässt sich „Social Innovation“ mit unternehmerischem Denken und wirtschaftlichem Erfolg verknüpfen? Einen Orientierungspunkt bieten zum Beispiel die „Sustainable Development Goals“ der United Nations (SDGs) – ein Zukunftsvertrag für das 21. Jahrhundert. 2015 einigten sich 193 Staaten auf diese 17 Nachhaltigkeitsziele – und deren Umsetzung. Die SDGs sind ein program- matischer Rahmen zur Verwirklichung einer nachhaltigen Gesellschaft: sie adressieren die weltweit größten ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen. Auf den ersten Blick mögen die Ziele utopisch wirken, doch durch ihre 169 Unterziele werden sie konkret und erreichbar. Und JEDER kann dazu beitragen! „Die Agenda 2030 zwingt uns, über nationale Grenzen und kurzfristige Interessen hinauszu- schauen und langfristig solidarisch zu handeln!“ sagte UN-Generalsekretär Ban KiMoon 2015. Übergeordnetes Ziel der SDGs ist es, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt in Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und unter Einhaltung der ökologischen Grenzen unseres Planeten zu gestalten. Denn „weiter so“ ist keine Option. Die SDGs sind eine Zukunftsvision, für die es sich zu kämpfen lohnt. Der Schutz unserer ökolo- gischen Lebensgrundlagen ist Voraussetzung für gesellschaftliche Stabilität und ökonomischen Wohlstand. Wir brauchen ein neues, langfristig tragfähiges und global verantwortliches Ver- ständnis von Wohlstand und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Wie und wovon wollen und können wir künftig leben? Diese Frage kann und muss jeder für sich beantworten. In jeder unserer Entscheidungen liegt eine verantwortliche Kraft. Egal, ob als Konsument, Gründer oder Unter- nehmenslenker. Ein zentraler Hebel für spürbare Veränderung liegt in der Kraft der Wirtschaft. An vielen Stellen wird ökonomische Rendite noch nicht gleichberechtigt neben ökologische und sozio- kulturelle gestellt. Auf dem Rücken nachfolgen- der Generationen Raubau an Ressourcen zu be- treiben – ob finanziellen, personellen oder öko- logischen – ist 2022 nicht mehr smart und share- Es muss sich etwas ändern wird Höher – schneller – weiter war gestern. Heute gilt: achtsam – bewusst – reduzierend. Und dennoch genussvoll. „Mehr“ ist schon lange nicht mehr besser. Und Erfolg, Wachstum und Zufriedenheit sind längst neu definiert. Von Tanja Ferkau Wie wollen wir künftig leben?27 wird ...................................................... IMPCT gGmbH Die von Tanja Ferkau 2017 gegründete gemein- nützige IMPCT gGmbH ist Accelerator und Changemaker: Eine Plattform für systemische gesellschaftliche Veränderungen und soziale Innovationen. IMPCT will echte gesellschaftli- che Transformation und sucht dafür die großen Hebel. IMPCT berät Wirtschaft, Stiftungen und Politik auf der einen Seite, unterstützt, fördert und gründet Social Businesses und NGOs auf der anderen. IMPCT bringt Stakeholder zusammen, die nicht länger Teil des Problems, sondern Teil der Lösung sein wollen – für eine Gesellschaft, die ökonomisch, ökologisch und soziokulturell im Gleichgewicht ist. In den letzten Jahren hat die in Hamburg an- sässige IMPCT zahlreiche Studien für Wirtschaft und Stiftungen zum Thema Nachhaltigkeit ver- fasst und viele Beratungsmandate erfolgreich umgesetzt. So entwickelt IMPCT zum Beispiel einen Nachhaltigkeitsstandard für die Deutsche Fußball Liga und die dazugehörigen 36 Profi- vereine. Zum IMPCT-Team gehören mehr als 35 Personen, zahlreiche Partner und ein 5-köpfiger Beirat. Als Vertreter für gesellschaftliche Ver- antwortung und Nachhaltigkeit sitzt IMPCT in diversen Beiräten und Ausschüssen, so z.B. Science City Bahrenfeld, Zukunfts-Task Force der Deutschen Fußball Liga oder der Handels- kammer Hamburg. www.impct.help info@impct.help holdervalue-orientiert, sondern old school und verantwortungslos. Die Welt braucht Unternehmer, die Nachhaltig- keit nicht als Feigenblatt benutzen, sondern sie aktiv in allen Säulen unternehmerischen Han- delns vorantreiben. Hier geht es nicht um Ver- zicht oder Stagnation, es geht um neue ökono- mische Denkweisen. Denkweisen, die nicht mehr ausschließlich monetäre Gewinnmaximierung in den Mittelpunkt stellen – vielmehr das Zusammen- spiel ökonomischer, ökologischer und gesell- schaftlicher Nachhaltigkeit in allen Facetten un- ternehmerischen Handelns. Und Konsumenten, die dies einfordern und mit ihrem Kauf unterstützen. Die steigende Zahl an Gründungen sogenannter Social oder Green Businesses zeigt: ein Umden- ken hat längst begonnen. Talente von heute und morgen möchten nicht länger arbeiten mit alleinigem Fokus auf „Geld verdienen, Karriere machen oder Statussymbole anhäufen“. Sie möchten in ihrer Arbeit Sinn finden, zukunfts- orientiert und verantwortungsvoll handeln. Un- ternehmen, die ein überzeugendes „Welchen Impact hat, was wir tun?“ vorweisen können, sind klar im Vorteil bei Stimmung, Engagement und Produktivität ihrer Belegschaft. „Purpose“ ist seit einigen Jahren Lieblingsthema bei Unter- nehmensstrategien und Employer Branding. Nur, wie entwickelt man ein Selbstverständnis, das als Kern positive gesellschaftliche Wirkung hat und trotzdem Arbeitsplätze sichert? In dem man erkennt: ohne Nachhaltigkeit gibt es keine Zukunft. Kurzfristige Gewinnmaximierung ohne Blick ins nächste Jahrzehnt ist ein ökonomisch- gesellschaftliches Auslaufmodell. Nachhaltiges untenehmerisches Handeln und Wirken ist we- sentlicher Teil des neuen Renditemodels. Nicht umsonst haben die jetzt 20-Jährigen mit FridaysForFuture über alle Gesellschaftsschich- ten und Generationen hinweg eine der größten globalen Initiativen ins Rollen bringen können. Ohne ein gewisses „Momentum“ in der Gesell- schaft wäre dies nicht möglich gewesen. Social Businesses kommen aus der „Ökoecke“ ins Rampenlicht der Lieferketten und Regale. Der Be- weis wird mittlerweile täglich erbracht: Konsumen- ten fordern immer stärker ein, dass Produkte nicht nur bestimmten Standards entsprechen, sondern keinen negativen Footprint (z.B. durch Inhaltsstoffe oder Herstellung) hinterlassen. Besser noch: aktiv einen positiven Handprint erzeugen. So wird jeder Kassenbon zum Stimm- zettel – denn es gibt immer eine nachhaltige(re) Lösung. Upcycling aus Wilhelmsburg statt Fast Fashion aus China, ordern im Avocadostore (oder anderweitig lokal) statt bei Amazon… Fast alle Regierungen dieser Welt haben sich zu den SDGs bekannt. Erfolg bei der Umsetzung hängt jedoch maßgeblich vom Handeln und der Zusammenarbeit aller Akteure ab. Ohne die Wirtschaft geht es nicht. JEDES Unternehmen kann im Rahmen seiner Tätigkeit nachhaltige Ent- wicklung fördern: durch Minimierung negativer oder – noch viel besser – Stärkung positiver Aus- wirkungen seines Handelns auf Lebewesen und Umwelt. Sämtliche Investitionen (insbesondere Förderungen) müssen zur Lösung gesellschaft- licher Probleme beitragen. Dadurch werden wachsende Märkte erschlossen für Unterneh- men, die innovative Lösungen anbieten und tiefgreifenden, positiven Wandel ermöglichen. Erkannt werden muss: alles dreht sich um neue Geschäftschancen. Denn: Kein langfristiger öko- nomischer Erfolg ohne nachhaltiges Handeln. Geschäftsmodelle komplett auseinander zu neh- men und neu zusammensetzen erscheint radikal, ist aber der einzige Weg in eine lebenswerte Zukunft. Vor allem aber der einzige Weg, mittel- und langfristig ökonomisch erfolgreich sein zu können. Zirkuläre Geschäftsansätze erobern den Markt und zeigen, dass Lieferkette und Rohstoff- einsatz neu gedacht werden kann und muss. Große und kleine Marktteilnehmer zeigen, dass systemischer Wandel in jeder Branche möglich ist, egal ob man in der Marktgröße von IKEA oder in der Komplexität von OTTO agiert. Es gibt keine Entschuldigung mehr, Social Innovation und Nachhaltigkeit nicht voranzutreiben. Silodenken hat ausgedient, skalierbare ganzheitliche Ge- schäftsmodelle sind die Zukunft. Die zunehmen- de Wirkungsorientierung des Kapitalmarktes und seine Forderung, nachhaltig zu wirtschaften, weisen in eine eindeutige Richtung. Konsumenten, Arbeitnehmer und Kapitalmarkt fordern immer stärker, dass die Wirtschaft nicht länger Teil des Problems, sondern Teil der Lösung ist. #rethinking existence Jeder Kassenbon wird zum Stimmzettel – denn es gibt immer eine nachhaltige(re) Lösung. Kein langfristiger öko- nomischer Erfolg ohne nachhaltiges Handeln. Fazit: Jeder kann und muss seinen Beitrag leisten. Konsumenten, Arbeitnehmer und Kapital- markt fordern immer durchdringender, dass die Wirtschaft nicht länger Teil des Problems, sondern Teil der Lösung ist. Immer mehr Unter- nehmen haben das zum Glück bereits erkannt. Sie auch? Mehr Informationen über die SDGs finden Sie unter: 17ziele.de sdgs.un.org/goals28 Garten-Kultur | Hübsch Mürwiker Baumschulen Foto: Mürwiker Baumschulen (2), Silke Lachmund (2) Gestalten, planen, pflanzen, baggern, mähen, kultivieren, verlegen, schneiden, züchten, pflegen, anlegen, begrünen, bauen, beraten, wässern, pflastern … LUST auf Vielfalt?29 HÜBSCH Mürwiker Baumschulen www.muerwiker-baumschulen.de Lecker Chaussee 146-148 24941 Flensburg T: + 49 (461) 30 13 5 sekr@muerwiker-baumschulen.de Die gibt es hier ->Next >