< Previouswww.schau-schau.at Schau Schau Brillen Rotenturmstr.11/Ertlgasse 1010 WienMo – Sa: 10:00 – 18:00 Uhr T: +43 (1) 53 345 84 info@schau-schau.at Nahe dem Stephansdom liegt das Schau Schau Brillenatelier des Firmengründers, Optikermeisters und Brillenmachers Peter Th. Kozich. Seit Ende der 1970-er Jahre werden hier ex- klusive Brillen von Hand gefertigt. Schau Schau Brillen wer- den weltweit exportiert, im Stadtatelier angeboten und auf Kundenwunsch auch nach Maß courtiert. Die unverwechselbaren Designs der handgefertigten Brillen haben dem ideenreichen Traditionsbetrieb schon eine Vielzahl renommierter Design- und Innovationsaus- zeichnungen beschert. Für diese Leistungen und das kompromisslose Streben nach höchster Qualität wurde der Familienbetrieb zudem mit der Verleihung des österreichi- schen Staatswappens honoriert. Ganz zu Recht, schließlich ist jede Brille aus dem Hause Schau Schau nicht nur ein schönes Stück modernen Designs, sondern auch ein Beispiel aufwändiger Handarbeit, in der hochwertige natürliche Materialen wie Acetat (ein Baumwollprodukt), Büffelhorn sowie edle Metalle verarbeitet werden. Insofern ist es keine Überraschung, dass auch viele Prominente aus Wirtschaft, Kunst, Politik und Sport die Sensibilität und Ehrlichkeit des passionierten Brillenmachers zu schätzen wissen und sich hier ihren ganz persönlichen Augenwunsch entwerfen und anfertigen lassen. Verantwortung, Respekt und Achtsamkeit führten zu der bewussten Entscheidung, in Österreich zu fertigen, somit österreichische Arbeitsplätze zu sichern und den CO2- Ausstoß durch kurze Transportwege zu reduzieren. Schau Schau Brillenjuwele werden in der hauseigenen Brillenmanufaktur in einem geschichtsträchtigen Handwerkshaus einzeln per Hand gefertigt. Seit 40 Jahren ein Erlebnis 58 Design-Kultur | Schau Schau BrillenPeter Th. KozichHannah-Arendt-Park Büro im Park: Für meine Arbeit als Kunstlehrende ist mir Abwechslung von Orten willkommen. Gerne setze ich mich in diesen Park und mache dort Research. Immer wieder ergeben sich auf diesem Wege interessante Gespräche mit Menschen, die das Bankerl mit mir teilen. Jesuitenwiese Ich lebe und arbeite im 3. Bezirk. Natur und Grün sind mir wichtig. Lange im Jahr ist die Jesuitenwiese sonnenbestrahlt. Sobald es sonnig ist, lasse ich dort meine Sommersprossen wachsen. Business Riot Im Bereich der feminstischen Selberermächtigung vernetze ich mich gerne bei Veranstaltungen von Business Riot. Ein Netzwerk für Frauen von Frauen, das weibliche Solidarität lebt. Vollpension Mit Freunden treffe ich mich gern auf einen Plausch zum Kaffee. Beim Austausch in einem Laden, wo Omas und Opas bedienen und Kuchen backen, fühle ich mich wie bei meinen, leider schon verstorbenen, Großeltern. Quasi ein Zeitreisen im Jetzt. Radfahren in der Stadt Für die Gesundheit und mit offenen Augen im sozialen Sinn. Wir verschließen in unserem täglichen Trott gerne die Augen. Der Job und Katharina Reich Produktdesignerin, interdisziplinäre Kunstschaffende, Researcher, Sozial-Architektin www.katharinareich.com Als geborene Wienerin kenne ich Wien wie meine Westentasche. Ich war zwei Jahre lang als Fahrradbotin unterwegs. In meinem Kopf befindet sich ein 3D-Gelände-Stadtmodell. An Wien mag ich, dass ich hier aus „Nichts“ etwas machen kann. Mit Aufmerksamkeit betrachte ich die Wiener Lebensbereiche und verknüpfe sie mit meiner ganz persönlichen Geschichte. Im Dialog erfahre ich Haltungen von Menschen, öffentlichen Raum nehme ich zeichnerisch auf, gesellschaftliche Positionen hinter- frage ich mit Gender, Alltagsgegenstände forme ich zu Objekten um. Im Grunde bin ich eine Forscherin, die sensibel im Alltag Gewalt aufspürt und in meiner Kunst einen Bezug zu unserer persönlichen Gefühlswelt herstellt ... ich bin Wienerin in Kunst. das nächste Meeting, die Kinder oder wer anderer wartet. Ich habe das Radfahren als Meditation in meinem Leben. Ich fühle Freiheit am Rad. Bonbons & Bonbon Anzinger In alten Zuckerlgeschäften kaufe ich mir meine süße Herzer- weiterung. Zum Beispiel im „Bonbons“ in der Neubaugasse oder im 1. Bezirk bei „Bonbon Anzinger“. So fördere ich alte Geschäfte mit meinem Einkauf im Fortbestehen. Naschmarkt Die Standler aus den 1980-er Jahren liebe ich! Die Gespräche mit den mir seit Jahrzehnten bekannten Standlern sind freundlich und oft bekomme ich eine Kostprobe. Kirchenflohmärkte Das Stöbern in den Kisten, die selbst gebackenen Kuchen mit oft eher lahmem Kaffee, den es dazu gibt, genieße ich in einer Pause. Ich habe auf diese Art Möbel, Schuhe, Kleidung und Bücher, die ich gerne habe, günstig erstanden. Donauinsel Auf die Donauinsel radle ich gerne über die Praterbrücke-Tangente, wie sie in Wien so schön heißt. Am Ufer sind Fischerboote angelegt, deren Stege teils zugängig sind. Auf diese setze ich mich gerne. 060 FürsprecherinGagarin Kollektiv geführtes Lokal, Raum für soziales Miteinander, gutes vegetarisches/veganes Essen, Kultur, Musik und Politik – und das alles direkt gegenüber der Österreichischen Nationalbank! Flexwand und Reichsbrückenpfeiler Klettern kann man nicht nur an Felswänden oder in der Halle – in der Stadt gibt es viele „Vienna Walls“ zu entdecken! Beim Urban Bouldern begibt man sich mit Kletterschuhen in luftige Höhen – und landet je nach Wetter und Spot auf einem Crashpad oder im Wasser. Lastenradkollektiv Wer kein eigenes Lastenrad hat, kann sich hier eines ausleihen – einfach, unkompliziert und gegen freie Spende! Kaffee Bar Balthasar Bester Kaffee in anregender Atmosphäre. Mein Lieblings-Café ums Eck. FoodCoops – Möhrengasse Wer den guten alten Greißler vermisst, kann sich in den Wiener FoodCoops mit lokalen und saisonalen Lebensmitteln von Bio-Bauern aus der Region eindecken. Selbst organisiert, unkompliziert und einfach sinnvoll. Inder am Heuberg Bestes indisches Essen im Biergarten. Ein kurioser Genuss für alle Sinne. Critical Mass Die Wiener Fahrradszene veranstaltet jeden dritten Freitag des Monats eine gemeinsame Radausfahrt auf immer anderen Routen quer durch Wien. Wer mitfährt, sieht die Stadt aus einer ungewöhnlichen Perspektive – ohne lärmende und stinkende Autos – wie es sein könnte. Café/Bar im Sofitel Ab in den feinen Zwirn und hinauf in die Bar im Dachgeschoß des Sofitel Wien gegenüber des Schwedenplatzes. Ein unglaublicher Blick über die Stadt – vor allem zu Sonnenauf- und -untergang. Ferrari Gelato Familiäre Eismanufaktur im Ersten mit viel Liebe zum Detail. Der etwas höhere Preis zahlt sich aus. Kletterhalle Rotenturmstraße Das Kletterzentrum der Alpenvereins–Sektion Austria im Zentrum Wiens zählt zu meinen Lieblings-Kletterhallen in der Stadt. Bei entspannter, familiärer Atmosphäre kann man gemütlich bouldern, aber auch im erst vor kurzem ergänzten Vorstiegsturm lange Sportkletterrouten bestreiten. Café Alt Wien Nach dem Klettern in der Rotenturmstraße ist ein anschließen- der Besuch im Café Alt Wien in der Bäckerstraße fester Bestand- teil. Hier erlebt man Wiener Kaffeehaus-Kultur hautnah: grantige Kellner, von den Jahrzehnten vor dem Nichtraucherschutz- gesetz vergilbte Plakate an den Wänden, saftiges Gulasch, kühles Bier, kuschelige bis schmuddelige Atmosphäre und immer viele Besucher. Philipp Stromer Geschäftsführer, grip Architekten www.grip-architekten.com Wien, die Stadt, in der ich beinahe mein gesamtes bisheriges Leben verbrachte, ist für mich eine der vielseitigsten Städte, die ich kenne. Selten findet man wilde Natur, vielfältigste Kulturangebote, tolle Kulinarik, unterschiedlichste Sport- möglichkeiten und nichtkommerzielle Freiräume auf so engem Raum nebeneinander. Vor allem die Nähe zum Wasser und zur Natur waren für mich immer sehr wichtig. Was mich besonders mit Wien verbindet, ist das Gefühl, dass die Stadt mich in jeder Lebensphase dazu einlädt, sie aufs Neue kennenzulernen und zu erobern, egal, ob als Architekt, Kletterer oder Familienvater. Fürsprecherrausgebrannt Hofmühlgasse 22 1060 Wien T: +43 (1) 99 71673 office@rausgebrannt.atwww.rausgebrannt.at Bernhard Rameder, Gründer, Mastermind und Kreativdi- rektor, konzipiert, gestaltet und produziert mit seinem rausgebrannt-Team haptisch aufregende Dinge für die Werbe- und Kreativwirtschaft. Die innovations- und designgetriebenen Kreativen erschaffen im Showroom im 6. Bezirk und der Werkstätte im 21. Bezirk intensiv fühl- bare Erlebnisse, denn Haptik entfacht bei rausgebrannt die größte Leidenschaft. Beim Angreifen der Produkte, von denen viele erst durch die Idee von rausgebrannt entstanden, werden deren Einzig- artigkeit und die Liebe zum Handwerk im wahrsten Sinne des Wortes spürbar. Nicht selten hinterlassen ihre kreativen Einla- dungen, außergewöhnlichen Awards, trendigen Give-aways, individuellen Visitenkarten, auffallenden Beschriftungen, pop- up Uhren, pop-up Einladungen – die Liste ließe sich endlos fort- setzen – einen unvergesslichen Eindruck beim Gegenüber. So vielfältig in Design, Materialität und Handwerkstechnik die Produkte auch sind, eines ist allen Werken gemein: Jedes Stück ist absolut unique, fernab von 08/15-Massenartikeln und wird mit innovativer Handwerkstechnologie hergestellt. Die- se Handwerkskompetenz zur Herstellung außergewöhnlicher Marketingtools eignet sich perfekt, um diese so wichtigen Emotionen in Werke zu legen: Denn wer den Laser beherrscht, kann damit fast alle Materialien bearbeiten. Gravieren oder schneiden, an der Oberfläche oder in die Tiefe lasern, mit erkennbaren Schmauchspuren oder ganz pur. Das Glück des Tüchtigen liegt in diesem Fall im Umgang mit der Technologie und der Erfahrung vieler erfolgreich umgesetzter Projekte. Bernhard Rameders Intension war es immer, mit innovativer Technologie und gekonntem Handwerk außergewöhnliche Produkte zu schaffen. Nur die ausgewogene Kombination aus Idee, Technologie und Produktion lassen ein Ergebnis über dem Durchschnitt entstehen. Daher hat sich rausge - brannt von Beginn an mit allen drei Bereichen sehr intensiv auseinandergesetzt, hat getestet, getüftelt, probiert, verändert und nochmal getestet, bis es perfekt war. Denn dann bringt das perfekte Endergebnis genau den Energie- schub, der rausgebrannt wieder Neues ausprobieren lässt. Der Hang zur schönen Haptik 62 Kreativ-Kultur | rausgebranntBernhard Ramederwww.hdgoe.at Haus der Geschichte Österreich Neue Burg – Heldenplatz 1010 Wien T: +43 (1) 534 10 805 office@hdgoe.at Seit November 2018 hat österreichische Zeitgeschichte ein neues Zuhause: das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) in der Neuen Burg am Heldenplatz. Mit Themenführungen und Workshops tauchen Besucher jeden Alters in unter- schiedliche Aspekte österreichischer Geschichte ein. Ak- tuelle Ereignisse und gesellschaftliche Entwicklungen wer- den besonders herausgegriffen. Das vielfältige Programm macht Lust, Geschichte und ihre Verbindung zur Gegen- wart immer wieder neu zu entdecken. Die breit angelegte Hauptausstellung „Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918“ gibt besondere Einblicke in das letzte Jahrhundert. Wechselnde Ausstellungen auf dem „Alma Rosé Plateau“, Spezialpräsentationen „Im Foy- er“ des hdgö und spannende Veranstaltungen sorgen für ab- wechslungsreiche Besuchserlebnisse. In kürzester Zeit hat sich das hdgö als Diskussionsort etabliert. Und dieses viel- fältige Angebot stößt auf starke Resonanz: Durchschnittlich 8.500 Menschen besuchen monatlich das hdgö. Eine eigene Web-Plattform macht es allen Interessierten möglich, Geschichte mitzuschreiben und eigene Erlebnisse oder Bilder zu teilen. Geschichte bewegt Aufbruch ins Ungewisse Österreich seit 1918 64 Museums-Kultur | Haus der Geschichte Österreich„Geschichte geht uns alle an, sie ist Teil unserer Gegenwart und Zukunft. Wir setzen bewusst auf Themen, die einen aktuellen Bezug haben. So machen wir Geschichte in ihrer Vielfalt lebendig.“ Monika Sommer, Direktorin des hdgö www.tzoulubroth.com www.ifdogsrunfree.com www.mirandabar.com Tzou Lubroth Architekten Gumpendorferstraße 10 1060 Wien T: +43 (1) 920 22 66 office@tzoulubroth.com Tzou Lubroth Architekten bestehen aus Chieh-Shu Tzou (Tzoui), Gregorio Lubroth und einem Team junger, talen- tierter Architekten. Tzoui wurde in Taipeh, Taiwan geboren und kam mit vier Jahren nach Wien. Gregorio, geboren in den Vereinigten Staaten, verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in Mexico City sowie Kolumbien und Spanien, woher seine Familie ursprünglich stammt. Somit stellt Wien für die beiden eine Art geographischer Mittel- und Treffpunkt dar – der perfekte Ort, um ihre De- signs zu verwirklichen. Viele ihrer Projekte beschäftigen sich mit Räumen, wo gemeinsam gegessen, getrunken und getanzt wird. Mit anderen Worten, eines ihrer Spezialgebiete ist Gastrono- miedesign. An diese Aufgaben gehen die beiden Architekten stets genauso heran wie an die Gestaltung öffentlicher Räu- me. Denn das Restaurant oder die Bar nebenan, das „Stamm- beisl“ in der Nachbarschaft stellen für sie wichtige Aspekte des öffentlichen Raumes dar, die stark beeinflussen, wie wir uns in der Stadt bewegen und mit ihr interagieren. Einen großen Einfluss auf ihre Arbeit als Designer hatte auch die Tatsache, dass Tzoui und Gregorio vor sieben Jahren selbst gastronomisch tätig wurden. Damals eröffneten die beiden zusammen mit ihren Partnerinnen Maria und Vivien sowie ihrem engen Freund Fridolin die erste von drei Bars. Das If Dogs Run Free in der Gumpendorfer Straße ist als klassische „Nachbarschaftsbar“ konzipiert. Die große, offene Schaufensterfront lässt die Grenze zwischen Innen- und Straßenraum verschwimmen. Der Raum selbst ist an- gelehnt an ein Black-Box-Theater, eine offene Bühne, schmucklos und dunkel. Die Decke, die ursprünglich als jähr- lich wechselnde Installation gedacht war und jeweils von anderen Künstlern und Designern bespielt werden sollte, bildet das Bühnenbild dazu. Die Menschen auf dieser Bühne, die Barbesucher, sind Schauspieler wie Zuschauer gleichzeitig. Das „Dogs“ war einer der ersten Vertreter einer neuen Welle von Cocktailbars in Wien, die eine Alternative zu verstaubten Innenstadtlokalen oder Clubs darstellten. Doch anstatt die Clichés einer Cocktailbar zu bedienen und mit eleganten Kellnern und samtenen Separees aufzuwarten, ist der Raum offen, flexibel und informell. Die zweite Bar, ebenfalls im 6. Bezirk, war ursprünglich das Büro von Tzou Lubroth Architekten. Hier verwandelten die Architekten das schmale Geschäftslokal, das zuvor lange Zeit als Holzwerkstatt genutzt worden war, in die Miranda Bar – eine 50 m²-Cocktailbar mit intimer Atmosphäre und einer langen, den Raum dominierenden Steintheke im Zen- trum. Miranda ist eines von mehreren Lokalen in dersel- ben Straße, darunter zwei weitere Bars, ein Restaurant, ein Cafe und ein Theater, die gemeinsam die Kultur der Esterházygasse gestalten. Die Miranda Bar ist somit mehr als die bloße Mietfläche eines Geschäftslokals. Sie ist Teil einer Nachbarschaft, die sich in unterschiedlichsten Formaten organisiert und aus- tauscht. Bei dem Entwurf war es deshalb besonders wichtig, einen Raum zu schaffen, der einerseits dieser offenen, auf Austausch ausgerichteten Kultur gerecht wird – in diesem Fall symbolisiert durch die Bartheke, die keine Barriere, sondern eine Verbindung zwischen Barkeeper und Gästen schafft. Andererseits sollte die spezielle Intimität, die durch die begrenzten Platzverhältnisse entsteht, erhalten bleiben. Doch das nachbarschaftliche Netzwerk beeinflusst sich stets gegenseitig im Ausmaß und in der Intensität seiner Aktivitäten. So können auch in der Miranda Bar manchmal die Veranstaltungen überproportional wachsen und sich zu einer ganzen Block Party entwickeln. Meistens jedoch wirkt die Bar wie eine kleine pastellfarbene Oase. Barkultur von nebenan 66 Architektur-Kultur | Tzou Lubroth ArchitektenIf Dogs Run Free Miranda BarNext >