< PreviousSecret Service Foto: Wim Jansen; www.wimjansen.de51 Immobilien.Kultur | Nennecke & Widenmann Den Verkauf von Immobilien nicht an die große Glocke hängen. Der Schutz der Privatsphäre, weil ein Haus gleichzeitig ein Zuhause ist und somit wichtiger Teil persönlicher Lebens- geschichten. Und der Respekt vor Eigentum, dessen Wert gewahrt bleiben muss. Für Gesine Nennecke, die Enkelin von Karla Fricke, ist all das selbstverständlich. Sie hat die diskrete Haltung Kunden gegenüber von klein auf miterlebt und folgt dem hanseatischen Geist ihrer Großmutter auch beruflich. Gemeinsam mit Jessica Widenmann, die durch ihre frühere Medienzeit in der Hamburger Gesellschaft perfekt vernetzt ist und als Maklerin weiß, wie wichtig es ist, die Persönlichkeits- rechte ihrer Kunden zu schützen. Wer also eine neue Bleibe sucht, vielleicht auch noch für sein Pferd, oder beim Verkauf seiner Immobilie hanseatisch, professionell und kompetent begleitet werden möchte, der ist bei den beiden Frauen an der richtigen Adresse. Sie gelten als Geheimtipp und sind Spe- zialisten für Häuser, die gar nicht offiziell angeboten werden. Auch auf Mallorca und in Südfrankreich haben sie traumhafte Objekte in ihrem Portfolio. Sie sind einfach lieber die Besten als die Größten am Markt. Das zeigt sich auch in ihrem Büro in der Hegestraße, das eigent- lich ein Laden ist. Hier findet alles statt, nur kein klassischer Immobilien-Schaufensterbummel. Vielmehr stellen Nennecke & Widenmann gerne Künstler aus. Der Verkaufserlös wird dann fifty-fifty zwischen dem Künstler und einem Sozialprojekt aufgeteilt. So zieht ihr Geschäft ganz nebenbei ein Publikum an, das gerne Gutes tut. Gute Idee. Nennecke & Widenmann Immobilien Hegestraße 9 20251 Hamburg T: +49(0) 172 45 17 44352 Naturschauspiel Holzböden zaubern Ruhe, Wärme und Geborgenheit. Sind pur und clean und dennoch haptisch, dazu zeitlos, langlebig und nachhaltig. Sie können klassisch, elegant gestaltet werden und, mit guter Beratung, den persönlichen Wohnstil hervorheben. Alles, was machbar ist, wird im neuen Showroom von Parkett Dietrich inspirierend präsentiert. Im Wasserspeicher des ehemaligen Straßenbahndepots von 1931 durchschreiten Sie 680 qm Ausstellungsfläche mit 25 unterschiedlich eingerichteten Räumen. Eine komplett ausgestattete Show-Wohnung mit Küche, Wohn- und Essbereich, Schlafzimmer und Dachter- rasse. Mit beispielgebenden Parkettböden in allen denkbaren Holzarten, lackiert oder naturbelassen, und in Farbtönen von ganz hellem „Snow White“ bis zum fast schwarzen Anticoboden. Jeder einzelne ein Gestaltungsvorschlag für Ihr eigenes Zuhause. Alle zusammen ein Mix aus Tradition und Moderne. Gewachsen aus über 100 Jahren Kompetenz im Verlegehandwerk.53 Parkett Dietrich www.parkett-dietrich.de Straßenbahnring 22 20251 Hamburg T: +49(40) 432 759 520 Wohn-Kultur | Parkett DietrichMode-Kultur | Harm Jopp Harm Jopp Jerseys. www.fkk-fashion.com Shop: Hegestraße 21 | 20251 Hamburg T: +49 (40) 460 090 41 Gefühlsbetont Fein aussehen und lässig rüberkommen. Im Job, beim Date, im Leben. In unkompliziertem Jersey, das Markenzeichen der empathischen Designer Tobias Jopp und Stefan Harm. Sie machen seit 20 Jahren feminine, zukunftsweisende Mode, made in Hamburg. Ob hautnah oder oversized geschnitten, absolute Bewegungsfreiheit gibt es bei Harm Jopp als emotionalen Luxus inklusive. 05556 Easy Living Hanna Stegen, Innenarchitektin Der neue Beckmann Wie lassen sich Design-Elemente aus zwei Welten vereinen? Welche Farben nehmen drinnen auf, was die Landschaft draußen vor- gibt? Mit welchen Fragen die Kunden zu Der neue Beckmann auch kommen – gute Beratung ist für Innenarchitektin Hanna Stegen ein Leichtgewicht. Ihre Leidenschaft für den Mix aus modernen Klassikern und neuen innovativen Möbeln, ihr Gefühl für Materialien, Farben und Formen und der gute Blick für persönliche Wünsche, all das fließt mit jahrzehntelanger Erfahrung in frische Einrichtungs- ideen. Mit Gesamtkonzeptionen für den privaten Wohnbereich oder für öffentliche Vorzeigeprojekte macht sie ihren Kunden das Leben wirklich leicht. Schauen Sie mal in die schönen, vielseitigen Ausstellungsräume, die sie mit sehr viel Spaß gestaltet. 57 Wohn-Kultur | Der neue Beckmann Der neue Beckmann www.derneuebeckmann.de Klosterstern 4, Jungfrauenthal 2-4 20149 Hamburg T: +49 (40) 46 40 25 Foto: Wim Jansen; www.wimjansen.de In der repräsentativen Altbauwohnung über zwei Etagen finden Sie neben exklusiven Designklassikern von Vitra, Thonet, Cassina, Knoll International, GUBI und vielen mehr auch die hauseigene Beckmann Kollektion für individuelle Wohnwünsche. 58 Nur das Original macht glücklich! Barbara Friedrich war viele Jahre Chefredakteurin von Architektur&Wohnen und produziert Videoclips über Designklassiker, die auf Youtube und ihrer Website www.barbarafriedrich.de zu sehen sind. Stahlrohrmöbel aus den 1920er-Jahren von Marcel Breuer, Mies van der Rohe und Mart Stam, Thonet. Alu-Chair EA124 mit Fußteil EA125, Ray und Charles Eames, 1958, Vitra Freischwinger S33, Mart Stam, 1926, Thonet. Adjustable Table E 1027, Eileen Gray, 1927, ClassiCon Lounge Chair, Ray und Charles Eames, 1956, Vitra59 Auch im 100. Jahr nach der Bauhaus-Grün- dung sind die Designobjekte der Gestal- terbewegung gefragt – und werden teuer gehandelt. Warum? Sie haben im Gegensatz zu namenlosen Gebrauchsgegenständen eine Geschichte, erzählen von ihren Entwer- fern, ihrer Zeit und ihren Ideen. Aber Vorsicht vor den Fakes im Internet! Das Bauhaus feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag – und wieder einmal wird die Geschichte der legendären Gestaltungs- hochburg beleuchtet, nacherzählt, zu erklä- ren versucht. Dabei bestand sie nur von 1919 bis 1933, gilt aber weltweit als Ursprung der Klassischen Moderne auf allen Gebieten der freien und angewandten Kunst und Ar- chitektur. Mit hohem ethischen Anspruch in Weimar gegründet, wollte das Bauhaus nach dem ersten Weltkrieg nicht weniger als die Welt und mit ihr die Gesellschaft verbes- sern. Das ist den Künstlern und Gestaltern um Walter Gropius nicht wirklich gelungen. Aber Kreative wie Mart Stam, Annie Albers, Marcel Breuer, Marianne Brandt, Wilhelm Wagenfeld und natürlich Mies van der Rohe (um nur einige wenige zu nennen) haben in Architektur und Design Konzepte und Pro- dukte hinterlassen, die bis heute als avant- gardistisch gelten. Und sie haben weltweit Einfluss ausgeübt. Nicht zuletzt, weil viele „Bauhäusler“ in der Nazi-Zeit emigrierten. Die meisten in die Vereinigten Staaten, wo sie geschätzt wurden und Erfolg hatten. Ob der Franko-Schweizer Le Corbusier, die Irin Eileen Gray, das amerikanische Gestal- terduo Ray und Charles Eames oder Walter und Florence Knoll und viele andere: Die internationale Gestalter-Elite ließ sich vom deutschen Bauhaus sowie dem Vorläufer Werkbund und der nachfolgenden Ulmer Schule inspirieren. Möbel, Leuchten und Accessoires aus der Bauhaus-Ära werden seit Jahrzehnten als „moderne Klassiker“ bezeichnet und sind meist als Original-Reeditionen von lizensier- ten Herstellern auf dem Markt. Aber leider nicht nur … Im Internet findet man massenweise Möbel- klassiker. Zu so unterschiedlichen Preisen, dass guter Rat gefragt ist. Interessehalber habe ich den „Adjustable Table E 1027“ der irischen Architektin und Bauhaus-Anhänge- rin Eileen Gray aus 1927 gesucht. Er begleitet mich seit 25 Jahren und ist mein Lieblingsob- jekt, neben einigen anderen Design-Ikonen. Unter den „Modernen Klassikern“ ist dieser höhenverstellbare Beistelltisch aus ver- chromtem Stahlrohr und Glas einer der be- kanntesten des 20. Jahrhunderts. Und auch der meist kopierte. Eine schlechte Kopie wird im Internet schon für um die 150 Euro ange- boten wird. Das reedierte Original des „E 1027“ gibt es allerdings nur beim deutschen Lizenzhersteller ClassiCon. Und da kostet das Tischchen fast zehnmal so viel. „Möbelklassiker zu Schnäppchenpreisen“ ist ein heikles Thema. Firmen, die das Ur- heberrecht und eine Produktionslizenz von den Erben, beziehungsweise den Stiftungen der Gestalter besitzen, kämpfen seit Jahren gegen die mehr oder weniger gut gemach- ten Kopien an. Mit mäßigem Erfolg. Grund ist die unterschiedliche Gesetzeslage in Eur- opa. Ausgerechnet in Italien, das so stolz auf seine Designgeschichte ist, wird Urheber- schaft von Gestaltung nicht wie hierzulande geschützt. Von den chinesischen Kopisten ganz zu schweigen. Seit 2013 gibt es in Deutschland das soge- nannte Designgesetz, das den Gebrauchs- musterschutz ablöste. Während bei uns schon der Vertrieb von Raubkopien als Straf- tat gilt, werden sie von internationalen Billig- firmen ohne Lizenz reproduziert und im Netz verkauft. Qualität und Material sind minder- wertig. Es ist, wie wenn man sich eine falsche Rolex oder Hermès-Tasche zulegt. Freude machen solche Fake-Teile nicht. Auch fragwürdig sind die MeToo-Produkte durchaus bekannter Marken, die „Klassiker“ nur optisch nachmachen, mit kleinen Unter- schieden. Die sehen dann ähnlich aus wie ein „Adjustable Table“ oder eine „Wagenfeld“- Leuchte und dienen sich Käufern an, die zwar die Designsprache mögen, aber das Geld fürs Original entweder nicht haben – oder nicht ausgeben wollen. Und eine echte Fälschung auch ablehnen … Mal abgesehen von Original und Fälschung und den riesigen Preisunterschieden: Warum sind in Zeiten der Verfügbarkeit unendlicher vieler gut gestalteter zeitgemäßer Einrich- tungsgegenstände Dinge von gestern und vorgestern überhaupt noch gefragt und begehrt? Zumal Bauhaus-Klassiker in ihrer Entstehungszeit von einer sozial-utopischen Gestalter-Elite als serielle und preiswerte Einrichtung auch für die Arbeiterklasse er - dacht waren. Die blieb allerdings lieber in den Plüschsesseln Wilhelminischer Art sitzen und war von den Stahlrohr-Entwürfen, dem „Krankenhaus-Mobiliar dieser Bauhäusler“ nicht zu begeistern. Begehrlich wird das rationale und funktio- nale Design erst unter den Bildungsbürgern und Besserverdienenden ab den 1960er-Jah- ren. Die Klassiker der Moderne und die aus ihrem Geist heraus entstehenden späteren Designobjekte erobern das Ambiente. Kaum eine Werbeagentur ohne „Barcelona“- Chairs von Mies van der Rohe (bis heute bei Knoll Inc. in Lizenz). Kein Schöner-Wohnen- Haushalt ohne „Lounge Chair mit Ottoman“ oder „Alu Chairs“ von Ray und Charles Eames (exklusiv bei Vitra). Beliebt auch die „LC 2“- Sofas und/oder Sessel von Le Corbusier (Cassina). Um den Esstisch stehen gern die „S33“-Stühle von Mart Stam (Thonet) und auf der Kommode von Florence Knoll (Knoll Inc.) eine „WA24“-Leuchte von Wilhelm Wagen- feld (Tecnolumen), die auch als die Bauhaus- Lampe bekannt ist. Jüngere Design-Ikonen wie die Systemmöbel von USM Haller und die Leuchten „Tizio“ von Richard Sapper oder die „Tolomeo“ von Michele DeLucchi (beide Artemide) gesellen sich harmonisch dazu. Mit dem Kauf eines Designklassikers erwirbt man ein Qualitätsprodukt mit einer interes- santen Geschichte, das obendrein langlebig und wertbeständig ist. Und deshalb auch nachhaltig! Man kann es vererben – oder gegebenenfalls zu guten Preisen weiter ver- kaufen. Gute Gründe, sich nur fürs Original zu entscheiden. Ein Plädoyer von Barbara FriedrichNext >