< PreviousHolz ist wie ein Mensch. Es lebt, verändert sich, nutzt sich ab, wird vom Leben gezeichnet, altert in Würde und ist immer anders. Seit Jahren steht die Kommode unter einem alten Bettlaken im Keller. Wackelige Beine, die Schubladen klemmen und das Furnier blättert ab. Bei jedem Umzug kam sie mit, von Keller zu Keller. Sie passt einfach nicht zu eurer Einrichtung, ist aber von deiner Oma. Wir verhelfen deinem alten Möbelstück zu einem zweiten Leben, interpretieren es neu und erhalten den alten Charme. Damit es seinen Platz im Wohnraum findet und ihr wieder etwas mehr Stauraum im Keller habt. Seit jeher ist Holz einer der wichtigsten Rohstoffe und die Holzverarbeitung hat eine lange Tradition im Allgäu. Wir bei lineacorpi arbeiten mit Holz. Mit altem und mit neuem Holz. Ich bin Andreas Enzensberger, gelernter Schreiner und der Kopf hinter lineacorpi. Umgeben von Tausenden Inspirationsquellen im Herzen des Allgäus, fertigen wir Möbelunikate mit Charakter. Zusammen mit starken Partnern, zum Beispiel für Lackierungen oder Metallarbeiten. Unsere Auswahl an Möbeln wächst und es fühlt sich gut an, Ideen weiterzuentwickeln und umzusetzen. Alle unsere Möbel haben Gebrauchsspuren, haben eine Patina. Und das ist auch gut so. Egal ob Allgäuer Bauernmöbel, Jugendstil oder Art déco – wir erhalten den Charme und die Eleganz alter Möbel und verhelfen dem Holz zu neuem Glanz. Verbinden Tradi- tion mit Moderne und immer – maßgeschreinert und einfach schön. Egal wie breit, wie hoch oder tief. Wir fertigen individuelle Möbel für deine Bedürfnisse. lineacorpi Möbelmanufaktur www.lineacorpi.de Riedhof 7 87675 Stötten T: +49 (160) 442 89 06 Design-Kultur | lineacorpiInterview | BigShoe BigShoe Weltweit 1296 Kinder wurden bislang von BigShoe operiert Entstanden im Umfeld der Fußballweltmeisterschaft 2006, als Fußballfans Geld für die dringende Operation der kleinen Afrikanerin Nourisson sammelten, hat der Verein BigShoe bislang rund 1300 Operationen für Kinder finanzieren können. Die LUST AUF GUT-Redaktion sprach mit dem Initiator des Vereins, Herrn Dr. Igor Wetzel. Lust auf Gut: BigShoe kommt aus dem Allgäu. Wie kam es, dass Sie als Zahnarzt, aus dem Allgäu stammend, diesen Verein gegründet haben? Dr. Igor Wetzel: Die Nationalmannschaft Togos war 2006 hier bei uns im Allgäu zu Besuch. Die Bürger hatten die Idee entwickelt, die Operation eines togolesischen Kindes zu finanzieren – als Gastgeschenk. Dafür erhielten wir einen Medienpreis, den Bambi. Wir verbinden die Fußballbegeisterung der Fans mit Hilfe für Kinder. Der große Schuh ist das Symbol und trägt die Hilfe aus dem Allgäu in die Welt.www.bigshoe.infoLust auf Gut: Sie verbinden Fußballbegeisterung mit Hilfe und konnten so kranken Kindern in armen Ländern medizinische Hilfe zukommen lassen. Um was geht es konkret und welche Krankheiten haben die Kinder? Dr. Igor Wetzel: Wir arbeiten mit mehreren Hilfsorganisationen zusammen, die die Operationen für uns weltweit durchführen. Dazu zählen insbesondere angeborene Herzfehler, Verbrennungen, Kiefer-Gaumenspalte oder Missbildung. Bei BigShoe werden die kleinen Patienten ehrenamtlich von Ärzten behandelt, die ihre Expertise und ihr Können in den Dienst der guten Sache stellen. Lust auf Gut: Herr Dr. Wetzel, im vergangenen Jahr hatte BigShoe einen großen Operationseinsatz in Tansania. Wem konnten Sie dort helfen? Dr. Igor Wetzel: Wir konnten in Tansania 100 Kindern helfen. Die dreijährige Shania steht stellvertretend dafür: Ihre Beine sind sehr stark verbogen. Shania scheint davon kaum beeinträchtigt, sie lacht, spielt in einem langen Rock und freut sich wie ein ganz normales Kind. Bei der Operation in Ifunda hat das ehrenamtliche Ärzteteam die Knochen gedreht und gerichtet, damit sie gerade wieder zusam- menwachsen können. Die Beine Shanias blieben anschließend sechs Wochen in einem Gipsverband. Ohne den Eingriff hätte Shania schon bald keine längeren Strecken mehr gehen können. Letztlich wäre ihr nur der Rollstuhl geblieben, da die Kniegelenke das nicht mehr mitgemacht hätten. Um den Kreislauf der Armut durchbrechen zu können, sind die Menschen in diesem armen Land auf die Funktionsfähigkeit ihrer Beine angewiesen. Nur wenn jemand gehen kann, sind der Schulbesuch, eine Ausbildung und der Erwerb des Lebensunterhaltes möglich. Lust auf Gut: BigShoe hat auch Kindern mit Verbrennungen bei diesem Operationseinsatz in Tansania geholfen. Wie kommt es zu diesen Verbrennungen? Dr. Igor Wetzel: Schwere Verbrennungen kommen in Tansania bei Kindern häufig vor. Viele Familien kochen in ihren Hütten an offenen Feuerstellen. Kinder, die beim Krabbeln oder Spielen zu nah an die Flammen kommen, ziehen sich oft schreckliche Brandwunden zu. Die vierjährige Sarah wurde von ihrer Mutter in das Hospital in Ifunda/Tansania gebracht. Vor über einem Jahr war Sarah zu Hause verunglückt. Die Verbrennungen sind sehr schlecht verheilt. Oberkörper, Hals, der rechte Arm und die Hand blieben steif und verkrampft. Dr. Stefan Riml, Plastischer Chirurg und spezialisiert auf Spätfolgen von Verbrennungen, hat dem Kind die Narben nicht nehmen können, allerdings konnte er dafür sorgen, dass sich Sarah wieder freier bewegen kann. Bei dem Eingriff wurden Millimeter für Millimeter die Haut gelöst, neu platziert und gesunde Bereiche transplantiert. Lust auf Gut: Im nächsten Jahr findet wieder die Fußballweltmeisterschaft statt. Haben Sie sich mit BigShoe hier etwas Besonderes vorgenommen? Dr. Igor Wetzel: Ja, im Jahr der Fußballweltmeisterschaft wollen wir es schaffen, 500 Paten zu finden. Die Übernahme einer Patenschaft eröffnet Kindern die unge- ahnte Perspektive auf ein Leben in Gesundheit und ohne soziale Stigmatisierung. Werden auch Sie Pate und damit Wegbereiter für hoffnungsfrohe Geschichten, wie die der kleinen Shania und Sarah aus Tansania. Die Beine der dreijährigen Shania sind so stark verbogen, dass ein Medizinball hindurchpasst. Dr. Annemarie Schraml mit der dreijährigen Shania vor der Operation. 21Felbinger Herrenausstatter www.felbinger-herrenausstatter.de Bahnhofstraße 13 87509 Immenstadt T: +49 (8323) 617423 Es gibt was Neues aus dem Allgäu. Obwohl seit 70 Jahren vor Ort, hat eine neue Generation das Ruder übernommen. Man könnte sie liebevoll „die jungen Wilden“ nennen. Die internationale Ausbildung und ein Leben mit Stil macht sie zu vollblütigen Edeltextilern mit dem Ge- spür, die klassischen Stilrichtungen mit coolen neuen Ideen weiterzuentwickeln. Einzelanfertigungen machen viele. Aber kaum jemand macht die Abstimmung der angefertigten Teile mit so viel Herzblut. Klaus Felbinger hat großen Erfolg mit der Mischung zwischen Klassik und Moderne, die er jedes Jahr aufs Neue inszeniert. Das Beste aus beiden Sphären – mit der Felbinger- Handschrift. Der einjährige Auslandsaufenthalt bei Brioni in Italien eröffnete für Klaus Felbinger völlig neue Möglichkeiten durch Erlernen der Schneider- kunst und der Landessprache. Durch die entstan- denen Kontakte zu kreativen Firmen werden die eigenen Ideen zu Kollektionen, die außerhalb des Mainstreams liegen. Auffallend sind Hemden mit überraschend frischen Details. Ebenso lockt die neue Lifestyle-Jeans von Jacob Cohen mit vielen ausgearbeiteten Elementen. Das i-Tüpfelchen für den modernen Look setzt die Gürtel-Kollektion von Fausto Colato aus Italien. Spannende Kreationen mit exotischen Ledern und frechen Farbzusammenstellungen sind der Schlüssel zum Erfolg. Felbinger sitzt! Mode-Kultur | Felbinger HerrenausstatterDie Eule, ein Unikat aus der Schmuckmanufaktur Hollfelder: GG 750 | Fidschi Perle | 2 Perido Steine 25 Hollfelder Schmuckmanufaktur im Allgäu Immenstadt | Hotel Sonnenalp | Riezlern Bad Wörishofen | Oberstdorf www.hollfelder.de Hugo-von-Königsegg-Straße 5 87534 Oberstaufen T: +49 (8386) 7763 Dank der Vielfalt der barocken Perlenform stellt jedes Schmuckstück ein Unikat dar. Schmuck-Kultur | Hollfelder Fidschi PearlsDesign-Kultur | Michael Schuler In Leutkirch im Allgäu trifft sich die Welt – zumindest auf dem Schreibtisch von Michael Schuler. Der studierte Produktdesigner zog im Jahr 2007 ins Allgäu. Und mit ihm zahlreiche namhafte Kunden und deren Projekte. Was tust du hier? Ich bin Produktdesigner. Das heißt, jeder, der ein Produkt zum Anfassen herstellt, hat in mir einen Berater. Nach dem Studium hatte ich erst ein Büro in Pforzheim, einem der Design-Hotspots in Deutschland. Nachdem es für meine Frau beruflich ins Allgäu ging, habe ich hier ein Studio eröffnet. Und es nie bereut! Wer braucht dich und wie gehst du vor? Jeder, egal ob heimischer Mittelstand oder international agierendes Unternehmen. Meine Arbeit ist immer ein Invest in ein besseres Produkt. Ziel muss sein, sich vom Mitbewerber abzugrenzen. Dafür liefere ich nicht nur das Design, sondern denke auch für die Produktion mit: Welches Material ist ideal, wie kann man bei der Her- stellung Kosten einsparen etc. „Da habe ich Barack Obama ganz schön ins Schwitzen gebracht!“ Vier fixe Fragen an den Produktdesigner und Unternehmensberater Michael Schuler Foto: Marius Badstuber, Interview: Fabian SchillerWelches Produkt würdest du besser machen? Wenn man ehrlich ist, gibt es mittlerweile viel zu viele austauschbare Produkte. Ich denke, hier muss man ansetzen. Ob eine Premium-Küchenspüle für Blanco oder eine 1200-kg-Rüttelplatte für Wacker Neuson: Ein Produkt muss vom ersten Eindruck bis ins kleinste Detail passen. Da muss man die Kniffe kennen, die es besser machen. Welches Projekt hat dir den größten Spaß gemacht? Es macht immer Spaß, Geburtshelfer für Produkte zu sein, sie besonders zu ma- chen. Klar, wenn am Ende für meine Arbeit ein Design-Award herausspringt oder ich erfahre, dass Barack Obama mit den von mir entworfenen Hanteln trainiert hat, grinse ich schon von einem Ohr zum anderen – da habe ich ihn wohl ganz schön ins Schwitzen gebracht! Schuler Produktdesign www.schuler-produktdesign.de Bahnhof 1 88299 Leutkirch T: +49 (7561) 838 05 9Next >