< Previous20 Kommunikations-Kultur | Eydos GmbH21 EYDOS Agentur für Markenführung & Design Partner für Events & Kulturförderung www.eydos.de Nürnberger Straße 39 97076 Würzburg T: +49 (931) 450 175 022 Kino-Kultur | Central im Bürgerbräu23 Central im Bürgerbräu Programmkino www.central-bb.de Frankfurter Straße 87 Bürgerbräu, 09 Flaschenfüllerei 97082 Würzburg T: +49 (931) 78 01 10 55 Angekommen Das Central seit November im Bürgerbräu Vor sechs Jahren, am 4.11.2010, eröff nete als damals zweites Genossenschaftskino in Deutschland das Central Programmkino in der ehemaligen Mozartschule. Knapp 250.000 Zuschauer haben das Kino in den vergangenen sechs Jahren besucht, und es wurden fast 2.500 Filme gezeigt. Bis zu 60 Ehrenamtliche haben sich bis vor Kurzem an der Kasse, im Vorführ- raum, im „Bautrupp“, bei der Verteilung der Programmhefte, im Aufsichtsrat und im Vorstand der Genossenschaft engagiert, die inzwischen über 500 Mitglieder hat. Das Schicksal der Mozartschule ist ungewiss, eine Perspektive für das Kino gab es dort von Beginn an nicht, so dass ab der Eröff nung nach einem neuen Standort gesucht wurde. Die Genossen entschieden dann im Sommer 2014, aufs Bürgerbräugelände in drei ehemalige Bier-Lagerkeller umzuziehen. Das neue Kino heißt „Central im Bürgerbräu“ und hat drei Säle mit 167, 114 und 37 Plätzen. Die oberste Sitzreihe aller drei Kinos ist ebenerdig von der Frankfurter Straße aus erreichbar und damit für Rollstuhlfahrer zugänglich; selbstverständlich gibt es ein Behinder- ten-WC. Alle drei Kinos verfügen über induktive Höranlagen. Das Programm bleibt das eines „Arthouse“ oder Programmkinos; Unterschied zum alten Central ist hauptsächlich, dass dafür geeignete Filme länger als eine Woche gespielt werden. Außerdem gibt es mehr Programmplatz für Kinder- und Familienfi lme. Einmal wöchentlich, jeweils sonntags um 15 Uhr fi ndet das Mitmachkino statt, bei dem die jungen Zuschauer selbst Karten verkaufen dürfen, den Vorführraum besichtigen und den Film mit dem Mikro ansagen. Außerdem gibt es immer noch ein Spiel mit Bezug zu dem Film, der im Anschluss gezeigt wird. Rendering: Rainer Berger Foto: Sebastian Goll, Creative Commons CC BY-SA 4.0Michael Haupt und Norbert Lange, Geschäftsführer der Würzburger Hofb räu, mit Moderatorin „Comtesse“ Daniela Füg bei der Einführungsveranstaltung des Bürgerbräu-Bieres „Zum Erfolg führt kein Lift, du musst die Treppe benutzen.“ Norbert Lange 24 LUST Lust im Sinne von etwas haben wollen, etwas erreichen, etwas konsumieren. Wie ist das bei Ihnen? Haupt: Lust im Sinne etwas haben, etwas konsumieren zu wollen, ver- spürt, glaube ich jeder Mensch in sich. Wir wollen als Brauerei natürlich diese Lust befriedigen. Wenn sich Menschen mit Bier beschäftigen, wollen wir eine Geschmacksvielfalt bieten, diese Lust gerne befriedigen. Lange: Mich interessieren in erster Linie Menschen, die Lust auf gute Produkte haben. Es ist sehr vielfältig, was wir anbieten. Noch vielfältiger sind die Menschen, die es konsumieren. Und gerade das, was so dahin- tersteckt, warum gerade dieses oder jenes Produkt gewählt wird, weckt mein größtes Interesse. Drehen wir die Frage um – die Menschen sind für mich das Wichtigere. Wir müssen etwas produzieren, was Lust auf mehr macht. Wir können unsere Vorstellungen von Lust Menschen nicht überstülpen, sondern umgekehrt, müssen auf Wünsche und Konsum des Menschen eingehen. Worauf haben Sie grundsätzlich immer Lust? Haupt: Da kommt natürlich jetzt eine Standardantwort und die ist sogar ehrlich, auf ein schönes gut gekühltes Pilsner Bier – am liebsten Würz- burger Hofb räu. Lange: Bevor Sie fragen, dem schließe ich mich an. Aber in Verbindung mit einem guten Essen ist das noch schöner. Worauf nur in bestimmten Situationen oder an bestimmten Tagen? Haupt: Da möchte ich mich als Genussmensch bezeichnen. Für mich ist Bier nicht unbedingt ein Tagesdrink. Wenn ich Bier trinke, dann mit Lust und Genuss. Es gehört die Situation dazu. Ich könnte mir nicht vorstellen zum Frühstück Bier zu trinken, aber abends, nach getaner Arbeit, sich hinzusetzen, den Tag Revue passieren lassen und dann ein schönes Bier zu trinken, das ist für mich Lust und Genuss. Lange: Lust verspüre ich eigentlich den ganzen Tag. Es fängt früh damit an, dass ich sehr gerne hier in das Haus gehe, meinem Job nachgehe, und Lust verspüre, hier etwas zu bewegen, etwas zuerreichen und um- zusetzen. Und manchmal festzustellen, den Job, den Du machst, hast Du mit Lust gemacht. Die Ergebnisse sind entsprechend. Weil ich Lust auf diese Arbeit habe. Lust habe, mit Menschen zusammenzuarbeiten. Und die Bedürfnisse unserer Kunden zu befriedigen. Das interpretiere ich als Lust, mich jeden Tag aufs Neue zu motivieren. Wann gönnen Sie sich etwas? Und was gönnen Sie sich? Regelmäßig oder nur zu bestimmten Anlässen? Lange: Regelmäßig sicherlich nichts. Es gibt da kein System, wann ich mir was gönne. Wenn mir nach was Besonderem ist, dann frage ich meine Frau, ob wir uns heute was gönnen, ein schönes Abendessen, ein Konzert gönnen – es gibt verschiedenste Möglichkeiten. Ich glaube, sich etwas gönnen, geht in Richtung von etwas Gediegenem, in Verbindung mit einem guten Essen, einem schönen Abend, einem schönen Erlebnis. Das hängt für mich, mit sich etwas gönnen wollen zusammen. Auch in Verbindung mit Menschen, die man mag, mit denen man gerne zusammen ist. In erster Linie Familie, aber auch gerne mit Freunden und Bekannten. Es sind die schönsten Momente, sich etwas zu gönnen, die nicht groß vorbereitet wurden, die spontan entstehen. Haupt: Ich möchte mich da anschließen. Mit das Wichtigste ist meine Familie, meine Kinder, meine Frau. Da gönne ich mir schon mal eine Auszeit. Wo ich sage, die Zeit gehört der Familie. Da meine Kinder nicht Genuss-Kultur | Würzburger Hofbräu 25 mehr alle in Würzburg und zerstreut sind, gönne ich mir mal ein ganzes Wochenende, wo sich die Familie trifft. Das ist für mich Entspannung, mal weg vom Alltag. Was ist für Sie, etwas wirklich Gutes? Haupt: Wenn ein Projekt wirklich gut und zu meiner Zufriedenheit ab- geschlossen ist. Wenn es so gelaufen ist, wie man es sich vorgestellt hat, wie man es vorbereitet hat. Wenn Gutes entstanden ist, das ich genießen kann und mir am Ende Zufriedenheit gibt. Lange: Gut finde ich, dass der Tag 24 Stunden hat. Er könnte manchmal mehr haben. Ich finde es gut, Prinzipien zu haben, die ich lebe. Es gibt Zeit, die ich meiner Arbeit widmen, und es gibt Zeit, die ich meinem Privatleben widmen darf. Es gibt auch Zeit, die gut für mich ist, die ich für mich brauche. Daran versuche ich mich zu halten und sorge dafür, dass alle Bereiche abgedeckt werden. Wenn es mir gelingt, alle Bereiche gleichmäßig abzudecken, dann bin ich mit dem, was ich tue, zufrieden. Worauf legen Sie Wert? Was bedeutet für Sie wertvoll? Lange: Meine Wertevorstellung innerhalb unseres Unternehmens ist eine Geschichte, meine Vorstellungen über mein Leben ist unter Umstän- den eine andere. Ich lege Wert auf Anerkennung für die Arbeit, die man macht. Ich glaube, die braucht jeder. Es ist wertvoll, dass man seine Wer- te und Vorstellungen weitergibt. An Mitarbeiter, an Familienmitglieder. Dass man respektvoll miteinander umgeht. Das man ein Stück demütig ist und nicht alles an seine eigene Brust heftet, was erfolgreich ist. Im Un- ternehmen, in meinen Jobs, meiner Familie werde ich immer darauf Wert legen, dass wir gemeinsam gestalten, gemeinsam gewinnen, gemein- sam verlieren und gemeinsam erfolgreich sind. Es ist für mich wichtig, dass ich als Person, als Manager, als Geschäftsführer für Vertrieb nicht alles allein stemmen kann. Ich allein werde auch nicht meine Familie glücklich machen können. Ich allein kann relativ wenig bewegen. Haupt: Ich kann mich da zum großen Teil anschließen. Beruflich gese- hen, lege ich wirklich Wert auf die deutschen Grundwerte. Ich lege Wert darauf, dass Mitarbeiter respektvoll miteinander umgehen, dass man im Team und zusammen arbeitet, dass man ehrlich zu einander ist. Wenn das alles geschieht, ist das eine sehr wertvolle Zusammenarbeit. Ich bin ganz froh, dass das hier bei der Würzburger Hofbräu auch so läuft. Wir wissen, dass das Wertvollste was wir haben, unsere Mitarbeiter sind. Sie produzieren nicht nur Bier, sondern repräsentieren auch die Brauerei. Ich glaube, das passiert hier in einem sehr hohen Maße. Sie können hier sehen, dass sich jeder Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifiziert, das Unternehmen wertschätzt. Was bedeutet Qualität für Sie? Wann und wo erleben Sie Qualität? Haupt: Wenn man Qualität hört, denkt man zuerst an Bierqualität. Aber die setzen wir einfach voraus. Wir wissen, dass wir eine hervorragende Bierqualität herstellen. Aber das ist noch lang nicht alles. Qualität fängt morgens an. Qualität der Arbeit, wie die Mitarbeiter in der Brauerei ar- beiten, wie Prozesse abgearbeitet werden. Das ist für mich Qualität, die wir tagtäglich erbringen müssen, und Qualität, auf die wir Wert legen. Lange: Ja, vor allem Vertrauen, Vertrauen in alle Kollegen, Mitarbeiter von oben nach unten, von links nach rechts. Vertrauen, Verlässlichkeit, Verbindlichkeit. Alle Gespräche, die wir führen, alles, was wir erarbeiten, müssen letztendlich in eine qualitative Umsetzung gelangen. Das ge- sprochene Wort ist für mich unendlich wichtig. Mir nützen die schönsten und rechtlich wasserdichtesten Verträge recht wenig, wenn die Men- schen, die dahinterstehen, sich nicht daran halten. Mir ist es lieber, im Vorfeld zum Ergebnis zu kommen und dies anschließend in Verträge zu packen. Verlässlichkeit und Verbindlichkeit sind für mich eng mit Qualität verbunden. EMPFEHLUNG Was sind für Sie entscheidende Faktoren, etwas zu empfehlen? Lange: Wenn zu wenig diskutiert oder gesprochen wird, dann würde ich dringend empfehlen, sich das mal zu überlegen. Ich bin 40 Jahre im Be- rufsleben und davon 30 Jahre – eigentlich schon immer – mit Menschen, mit Kunden in Verbindung. In meinem Leben habe ich festgestellt, dass man über das Gespräch die wichtigsten Ergebnisse erzielen kann. Ich würde jedem Menschen empfehlen, bevor er irgendeine Entscheidung fällt oder irgendeinen Schritt geht in seinem Leben, darüber zu reden, sich wirklich auszusprechen und dann sich entsprechend zu verhalten. Entscheidungen, in den eigenen vier Wänden getroffen, zwischen Tür und Angel, mit wenig Gesprächen, wenig Diskussion, sind in der Mehr- zahl Entscheidungen, die man irgendwann bereut. Haupt: Das ist ganz einfach, ich empfehle nur das, von dem ich über- zeugt bin. Ich habe aber gelernt, dass man hier und da in seinen Empfeh- lungen etwas zurückhaltender sein kann, muss oder sollte. Nicht jeder möchte unbedingt Empfehlungen hören. Wann haben Sie zuletzt etwas empfohlen bekommen? Und was? Haupt: Ist eigentlich sehr profan. Es war an der Fleischtheke; ein Fleisch- stück, das ich in meinen Smoker legen kann. Hat der Metzger empfoh- len, hat mich sehr gut beraten. Das war eine Empfehlung, die ich sehr gerne angenommen habe. Lange: Empfohlen hat man mir letzte Woche, ich sollte doch mal zum Auswärtsspiel der Kickers gehen und nicht nur Heimspiele anschauen. Ich glaube, dafür fehlt mir im Moment die Zeit. Hintergrund war, mal paar Anregungen aus den anderen Stadien mitzunehmen, was man denn in Würzburg noch verbessern kann. Was haben Sie in letzter Zeit empfohlen? Und warum? Lange: Da komme ich direkt auf die Brauerei. Ich bin permanent am empfehlen, weil ich permanent in meiner Position gefragt werde, wo kann man schön hingehen, essen und trinken in Würzburg. Es ist obligatorisch, dass wir die Lokalitäten empfehlen, in denen wir in erster Linie vertreten sind. Wir sind in der glücklichen Lage, dass Würzburger Hofbräu, hier in unserer Region, jeder kennt. Jeder weiß, was er davon zu halten hat. Ich empfehle daher auch mal andere Produkte zu genießen, zu konsumieren und im Lokal nach unserem Bürgerbräu oder Sternla zu fragen. Haupt: Heute Morgen hat mich unser Gastwirt im Lohrer Brauhaus an- gerufen und erzählt, dass er in den Wintermonaten Gänse auf den Tisch bringt, und er fragte, ob dazu ein eigenes Bier gebraut werden könnte. Wir haben darüber gesprochen, dazu ein Bockbier zu brauen. Während der Weihnachtszeit zur Gans ein Bockbier zu reichen, war meine Emp- fehlung. Er ist darauf eingegangen und wir werden das wahrscheinlich machen. Was ist Ihre wertvollste Empfehlung, die Sie gegeben haben? Haupt: Da muss ich wieder zurückgreifen auf die Familie. Die Empfeh- lung an meine Kinder, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Nachdem meine Kinder alle ins Ausland gegangen sind und neue Erfahrungen gesammelt haben, merke ich jetzt so langsam, dass das meinen Kindern ganz guttut. Lange: Geduld zu haben, Geduld zu haben im Leben. Ich weiß nicht, von wem das Sprichwort stammt, was meine Lebensphilosophie geworden ist: Zum Erfolg führt kein Lift, du musst die Treppe benutzen, Stufe für Stufe – du musst Geduld haben. Auch mal eine Stufe zurückgehen, weil ein Hindernis da ist. Langfristig, glaube ich, stellt sich der Erfolg ein. Kurzfristig, auf Teufel komm raus, unter Druck, ist meistens nicht von Dauer. Geduld zu haben, ist meine Philosophie, die ich auch an meine Kinder gerne weitergebe. Genuss-Kultur | Würzburger Hofbräu 26 Und was ist Ihre wertvollste Empfehlung, die Sie bekommen haben? Lange: Nicht immer in der ersten Reihe stehen zu müssen oder zu wol- len, ist schwierig. Ich mache es schon gerne, ein Stück weit, sich vor die Mitarbeiter, vor das Unternehmen zu stellen. Sollte man nicht übertrei- ben, diese Empfehlung habe ich gerne angenommen. Ich muss nicht in der ersten Reihe stehen, stehe gerne in der zweiten oder dritten. Haupt: Vielleicht – das Risiko nicht zu scheuen. Wenn ich zurückblicke, gibt es immer Entscheidungen im Leben, an denen man zweifelt, wo man immer hin und her überlegt. Man sollte nicht so zurückhaltend an Entscheidungen rangehen und lieber mit Risikobereitschaft Entscheidun- gen fällen. Ob das im Nachhinein richtig oder falsch ist, wird sich dann eh zeigen. Ich glaube, man muss, wenn man vorankommen will, risikoreiche Entscheidungen treff en, dazu stehen und das auch wirklich leben. WÜRZBURG UND DRUMHERUM Es gibt viele Klischees über und in Würzburg und drum herum. Was hat Ihrer Meinung nach Bestand, was nicht? Haupt: Tradition ist, glaube ich, in Würzburg sehr beständig. Würzburg ist als unterfränkische Stadt sehr traditionsbewusst. Ob das Brauereien oder Wein sind, man merkt das auch, dass Geschichten wie Fastnacht in Würzburg sehr traditionell sind und die Würzburger dahinterstehen. Was nicht Bestand hat, fällt mir etwas schwer darüber zu sprechen, weil ich erst seit acht Jahren hier lebe. Lange: Würzburg ist eine wunder-, wunderschöne Stadt. Aufgrund ihrer Universität und ihrer Einrichtungen ist es eine junge, eine dynamische Stadt voller Leben. Das ist was Würzburg auszeichnet, in der ganzen bayerischen Region. Ich glaube aber, dass es nicht ganz die Metropole ist, die es gerne sein möchte in Bayern. Es fällt ein bisschen schwer, zwischen Nürnberg und Frankfurt seine Daseinsberechtigung zu fi nden. Ansonsten lässt es sich in Würzburg hervorragend leben. Was oder wo gibt es richtig Gutes in Würzburg und drumherum? Was würden Sie einem guten Freund empfehlen, was einem Geschäftspartner? Haupt: In Würzburg gibt es richtig gute Sehenswürdigkeiten. Die Wert- schätzung dieser Sehenswürdigkeiten geht manchmal ein Stück weit verloren, weil wir vor Ort sind und es täglich erleben. So verlieren wir den Blick für die schönen Ecken. Man muss nicht bei der Residenz oder der Festung anfangen, sondern wir haben wirklich eine schöne Stadt, eine unheimlich tolle Bausubstanz. Wir fi nden in Würzburg lebendige Gassen, nicht nur Promenaden. Es ist wirklich lebens- und liebenswert. Das drumherum, da komme ich her. Ich komme aus dem drumherum, südlich von Würzburg – 20 Minuten entfernt. Wir blicken schon immer ein Stück weit neidisch nach Würzburg. Weil dort alles ist, was das Herz begehrt. Wo man wunderbar leben kann. Lange: Richtig gut ist, glaube ich, Würzburg im Ganzen. Ich habe in meiner Berufslaufb ahn in mehreren Städten gewohnt und gearbeitet. Ich muss sagen, Würzburg ist das Highlight. Allein, selbst wenn man den Un- terfranken nicht so nachsagt, den Würzburgern kann man es nachsagen, sie sind wirklich freundlich. Man kommt gut mit den Würzburgern aus, sie sind sehr interessiert. Ein sehr hohes kulturelles Niveau in Würzburg, ich denke nur an das Mozartfest – ein wirklich breit gestreutes Angebot. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand in Würzburg nichts fi ndet, was seine Interessen befriedigt. Empfehlen – Würzburg hat auch Geschichte. Auch vor dem Krieg eine Geschichte. Nicht zu vergessen – der Bombenangriff . Wäre ein Beispiel, was ich einem Geschäftspartner empfehlen würde, sich mit der Stadt zu beschäftigen und sich im Rathaus anzusehen, wie Würzburg nach dem 16. März 1945 ausgesehen hat. Einem guten Freund? Den würde ich mir schnappen und eine schöne Tour durch die Kneipen in Würzburg machen – durch die Würzburger Hofb räu Kneipen natürlich, die ich zwischenzeitlich ganz gut kenne. Was ist für Sie an Würzburg und drumherum einzigartig? MH: Die Lage und Landschaft in Deutschland. Wir merken das, wir sind logistisch wirklich im Zentrum. Wir sind von Frankfurt nicht weit weg, sind schnell mit dem ICE nach München. Durch unsere Brauerei-Gruppe merken wir immer mehr, wie zentral wir sind. Ein Faktor, den Würzburg in Zukunft noch ausbauen könnte. Wenn Sie oben am Stein stehen, auf die Stadt und den Main hinuntersehen, das ist was Einmaliges. Lange: Der Mix von unterschiedlichen Menschen und Altersgruppen, die hier in dieser Stadt wirklich glücklich werden können. Vor allem viele junge Menschen, das ist für mich das Einzigartige in Würzburg. Dass sie zusammen klarkommen, dass das harmoniert. Die Möglichkeiten des Konsums, seine Freizeit zu verbringen sowie die berufl ichen Möglich- keiten in Würzburg sind so vielfältig, dass keine Wünsche off en bleiben. Das ist eine lebens- und liebenswerte Stadt, das macht sie ein Stück weit einzigartig. Wo so vieles in einer Stadt gebündelt ist, das fi ndet man nicht überall. Was überrascht Sie an bzw. in Würzburg und drumherum? Lange: An Würzburg überrascht mich manchmal die Schwerfälligkeit der maßgeblichen Personen in dieser Stadt. Sich Entwicklungen zu stellen, Chancen frühzeitig zu erkennen. Vielleicht ist es auch ein grund- sätzliches Problem des Franken, der immer erst mal kritisch allem Neuen gegenübersteht und seine Zeit braucht, bis er es akzeptiert. Wenn er es dann akzeptiert, steht er zu 100 Prozent dahinter. Da sind andere Städte oft schneller und etwas risikoreicher. Haupt: Ich bin erst seit acht Jahren da. An Würzburg hat mich überrascht das Leben in der Stadt. Dieses Zusammenkommen so vieler Menschen, auch von sehr vielen jungen Menschen durch die Universität und wie das das Stadtbild prägt. Es gibt wenige Städte in Deutschland, Universitäts- städte wie Tübingen oder Freiburg ausgenommen, die in dieser Reihe mit Würzburg stehen. Es ist sehr überraschend, wie das miteinander verzahnt ist und wie die Menschen hier miteinander leben. Überrascht hat mich der Tourismus in der Stadt. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich habe das Gefühl, dass das in den letzten Jahren sehr zunimmt und dass das sehr angenommen wird. Wird auch sehr viel geboten für Menschen, die Würzburg besuchen. Worauf macht Würzburg und drumherum Lust? Haupt: Auf das Leben an sich. Man lebt hier wirklich gut. Es macht wirklich Lust hier zu leben. Ich sehe das bei Menschen, die zu Besuch kommen. Die hierherkommen und überrascht sind, wenn sie merken, welche Lebensqualität hier in Würzburg besteht. Lange: Das kann ich eigentlich nur unterstreichen; Lust auf mehr. Es gibt so vieles zu erleben, zu erkennen. Ich glaube, es reicht für Jahre, Würzburg wirklich zu erleben, zu erforschen, und alles zu entdecken, was es hier zu entdecken gibt. Und auch im näheren Umfeld um Würzburg drumherum. Es ist eine so wunderschöne Region. Ich fi nde es ganz toll, in Unterfranken zu leben. Ich würde nicht tauschen wollen. Herr Haupt, Herr Lange, herzlichen Dank für das Gespräch. Das Gespräch führte Hans-Joachim GrassmannDie Tradition der Würzburger Bürger- bräu lebt wieder auf. Mit Ruhe, Geduld und seinem ganzen Erfahrungsschatz „zaubert“ der Braumeister Michael Haupt eine unvergleichlich milde Brauspezialität. Für ein ganz beson- ders vollmundiges und rundes Geschmackserlebnis. Sein bernsteinfarbenes Kellerbier ist unfi ltriert. Das bewahrt diesem natur- belassenen Trunk seine weiche Note und seine feinen Aromen. Wenn sich der Braumeister selbst einmal etwas ganz Besonderes gön- nen möchte, dann „zwickelt“ er zum Feierabend sein Kellerbier gerne direkt aus dem Lagertank. Deshalb hat er seinem Lieblingsbier auch den Namen „Haustrunk“ gegeben. Bürgerbräu „Haustrunk“ ist ein natur- trübes Kellerbier. EIN PROST AUF BÜRGERBRÄU! BÜRGERBRÄU Eine Spezialität aus der Würzburger Hofb räu www.wuerzburger-hofb raeu.de Höchberger Straße 28 97082 Würzburg T: +49 (171) 410 90 BÜRGERBRÄU Haustrunk unfi ltriertes, bernsteinfarbenes Kellerbier 27 Informationen zur GREEN FAIR Posthalle GmbH www.green-fair.de Bahnhofplatz 2 97070 Würzburg T: +49 (931) 99 17 78 923 km@posthalle.de GREEN FAIR Die Messe für bewussten Lebensstil 11. und 12. März 2017 Posthalle Würzburg Lebens-Kultur | Green Fair 28Wohn-Kultur | Hugo Kämpf Wir sind Eiche. Ästhetische und außergewöhnlichen Tisch-Unikate aus den natürlichen Gegebenheiten einer Baumbohle – elegant in Szene gesetzt. Für die Charakter-Tischplatten werden ganz bewusst ausgefallene, lebhafte Stücke verwendet. Die natürlichen Verwachsungen wie Äste, Spalten und Farbvariationen ergeben die besondere Charakteristik. Eichenbohlen werden in ihrem ursprünglichen Farbenspiel zu einem harmoni- schen Gesamtbild zusammengesetzt. Sorgfältig getrocknet und handgeschliffen entsteht die seidenmatte Oberfläche mit ihrer einzigartigen Haptik. Unser Familienunternehmen arbeitet nun bereits in 5. Generation mit fränkischen Eichen- hölzern, allen voran der „Spessart Eiche“. Wir wissen wie wertvoll ein gesunder Wald für unser Klima ist, deshalb lassen wir uns jährlich nach den strengen Richtlinien des FSC prüfen und verwenden unter anderem hochwertiges Altholz für ausdruckstarke Unikate. Hugo Kämpf Wir sind Eiche www.hugokaempf.de Gartenstraße 11 97289 Thüngen bei Würzburg T: +49 (9360) 99 183 29Next >