< PreviousBlütenkorb Blumen und viel mehr www.bluetenkorb.de Humboldtstraße 16 81543 München T/F: +49 (0)89 6517714 info@bluetenkorb.de Öffnungszeiten Mo–Fr 08:00–18:30 Uhr Sa 08:00–16:00 Uhr Blumen-Kultur | Blütenkorb Foto: Felicitas Herold-Graf 010Eine Zeitreise zu schönen Dingen Palma Kunkel Kleine Kostbarkeiten Mariele Liebl Fraunhoferstraße 5 80469 München T: +49 (0)89 2605790 antik@palma-kunkel.eu Mo–Fr 13:00–18:30 Uhr Sa 12:00–15:00 Uhr Antik-Kultur | Palma Kunkel 011Eistüt www.eistüt.de T: +49 (0)89 414141099 co@eistuet.de Cocktail-Kultur | Eistüt Foto: Markus Kehl 012Foto: bridgeman images The Hutong Club famous asian bites! www.thehutongclub.de Franz-Joseph-Straße 28 80801 München T: +49 (0)89 38380343 hello@thehutongclub.de Asiatische Ess-Kultur | The Hutong Club NOW OPEN 013Made in Switzerland. Xilobis – fantastisch flexibel! Stellen Sie sich ein flexibles Designmöbel vor, das sich Ihrer persönlichen Umgebung anpasst und ganz ohne Schrauben auskommt. Ein Möbel, das Module auf Kugeln schweben lässt und mit einer Vielfalt von Schiebetüren visuelle und räumliche Ansprüche erfüllt. Ändern sich die Aufgaben, passen Sie Ihr Möbel mit wenigen Handgriffen an – ganz ohne Werkzeug. Das Xilobis-Möbel besteht aus präzise verarbeitetem Birken- schichtholz. Es kann mit Seilschlaufen gespannt und mit Chrom- stahlkugeln verbunden werden. Es kann ohne Werkzeug auf-, um- und abgebaut werden. Und es bleibt stabil, strapazierfähig und äußerst vielseitig. Xilobis bietet raffinierte Einrichtungslösungen für den Wohn- und Arbeitsbereich. Die Kollektion umfasst Modulsysteme für Regale, Sideboards, Büchergestelle und ähnliche Möbel in jeder Größe. Ergänzt durch Tische, Rollkorpusse, Weinregale und Cubes des gleichen Konstruktionsprinzips. Wohn-Kultur | Xilobis 014Xilobis Smart Furniture www.xilobis.de Xilobis München Hackenstraße 3 80331 München T: +49 (0)89 89081753 muenchen@xilobis.de Locarno, Zürich, Stuttgart, Tokyo Flexible by nature. 015Der Inszenator. Interview | Walter Storms 016Ein Raum, in dem große Kunst von Rupprecht Geiger, Günther Uecker, Gotthard Graubner und Otto Piene so angenehm beiläu- fig an der Wand hängt, dass es eine Freude ist. Der renommierte Galerist ist gleich beim Du. Das macht er möglichst bei jedem, denn er muss einfach mit Menschen auf Tuchfühlung gehen. Es gibt viele Fotos, die zeigen dich sehr eng mit Künstlern wie Giuseppe Spagnulo, Günther Uecker, Gotthard Graubner. Man lacht, hat Spaß, das sieht aus wie echte Freundschaft. Ist Freundschaft wichtig in der Kunst? Ein Beispiel. Günther Uecker kenn ich schon seit der Zeit, als ich noch auf dem Gymnasium war. Ewigkeiten her ist das. Ich habe generell mit vielen Künstlern ein sehr langes Verhältnis. Die, die ich früh kennengelernt habe, mit denen bin ich durchs Leben ge- gangen und ihnen treu geblieben. Das ist irgendwie wie heiraten. Man hat immer die Hoffnung, es möge ewig dauern und halten. Und so ergeben sich dann auch ganz persönliche Beziehungen. Mal mehr, mal weniger. Bei den jüngeren Künstlern genauso. Wenn ich jemanden entdecke, wie zum Beispiel Peter Krauskopf, dann versuche ich das auf eine freundschaftliche Basis zu stellen. Machen das alle Galeristen so? Sicher nicht alle. Viele Galeristen kennen einen großen Teil ihrer Künstler gar nicht mehr. Ich bin da schon, mit wenigen anderen, ein Spezialfall. Viele Galerien kaufen bei Auktionen und im Se- kundärmarkt ein und verkaufen dann teurer weiter, mehr nicht. Die Walter Storms Galerie ist eine Primärgalerie, das heißt, ich bin direkt in Kontakt mit den Künstlern, vertrete sie und geh mit ihnen durch dick und dünn. Wir arbeiten richtig miteinander, ich besuche sie in ihren Ateliers, sehe immer die neuesten Werke. Wenn sie dich so nah ranlassen, kommst du dann auch mal in die Rolle des Antreibers? Etwa wenn eine Ausstellung näher rückt? Gute Künstler brauchen keinen, der sie antreibt. Meine sind ständig ambitioniert und produktiv. Es ist ja nicht mehr so, dass die Künstler die Nächte durchfeiern und bis mittags ausschlafen. Nein, die sind alle total professionell, dynamisch, haben Pläne, reisen viel und sind ständig bei der Sache. Interview: Paul Wagner Walter Storms, 2013 Foto: Oliver Soulas Was genau machst du für deine Künstler? Wo hört die Arbeit auf, wo beginnt der Spaß? Peter Krauskopf hat vor Kurzem eine große Ausstellung im Künst- lerhaus Bethanien in Berlin vorbereitet. Ich war da und habe mit ihm überlegt: was können wir da ausstellen? Wie können wir die einzelnen Räume gestalten? Da kommt dann im zweiten Schritt noch der Kurator des Hauses dazu und wir diskutieren: ist das hier zu viel oder zu wenig? Verlangt die Blickachse hier nicht eher etwas Horizontales? Man erarbeitet sich dann so eine Ausstel- lung. Ein anderes Beispiel ist die Ausstellung, die wir mit den Fas- sadenfotografien von Roland Fischer hier in der Galerie hatten. Da gibt es einiges zu überlegen und abzuwägen. Wir haben hier ja einen der größten Privatgalerieräume in Deutschland und wenn ich so eine Ausstellung wie die von Roland Fischer hänge, dann wird hier pausenlos verändert und umgestellt. Dafür brauche ich ein, zwei Tage nur um die Bilder hin- und herzuschieben. Da sind zwei Leute, die tragen den ganzen Krams hin und her, von links nach rechts. Bis man sich mal nach vielem Gegucke … brauchst du Zucker? Nein, danke. … bis man sich auf eine Sache einigt. Dann ist man zufrieden. Allerdings nur für den Moment (lacht). Es gibt nie das Beste, immer nur subjektiv das Beste. Auswahl, Hängung und Inszenierung, das macht Spaß und ist ein großer Teil meiner Arbeit. Das alles sind wesentliche Dinge, die ein Galerist leistet. Eigentlich bin ich der Inszenator und der Künstler malt die Bilder. Das ist die perfekte Arbeitsaufteilung. Ich kenne meine Räume ja viel besser, ich weiß wo die Schikanen sind, wo es leichter ist, wo es besser geht. Meine Künstler wis- sen das zu schätzen, da kommt gutes Feedback zurück und auch Dank. Ich habe von Uecker einen Brief bekommen. Da stand drin: „Walter, vielen Dank für Deine tolle Inszenierung!” Günther ist so eingespannt, da schafft er es manchmal gerade noch zur Vernissage. Naja, er hat auch schon gemeckert: „Mensch, Walter, wie kannst du denn das Bild gerade da hinhängen? Furchtbar.” Oder Graubner, der wollte seine Werke immer ext- rem niedrig hängen. Hektik in der Schellingstraße 48. In der Walter Storms Galerie fiepst und piepst es. Es ist keine Soundinstallation, die auf sich aufmerksam machen will, sondern das Faxgerät im Büro. Die Glückwünsche an Günther Uecker, der heute seinen 85. Geburtstag feiert, wollen einfach nicht durchgehen. Endlich klappt es und ein sichtlich erleichterter Walter Storms bittet zum Gespräch in sein Arbeitszimmer . 017mich auch zum Agenten oder, wie man früher sagte, Impressario meiner Künstler. Ich manage sie, das kann man durchaus sagen. Wenn man die Liste der bei dir vertretenen Künstler durchgeht, Merz, Scully, Opalka, Piene, Fruhtrunk, Uecker, Spagnulo, dann ist das die Generation der 30er- und 40er-Jahrgänge. Dein Portfolio zeigt jetzt aber auch Künstler der 60er- und 70erJahr- gänge. Wie findest du einen Künstler, bei dem du sagst: Der passt zu uns? Signifikant an meiner Galerie ist ihr Programm. Figurative, gesti- sche, surreale Kunst, vieles ist hier einfach ausgeschlossen. Was ich hier als Programm habe ist eine konzeptionelle, konkrete Kunstauffassung. Meine Künstler sind sich in ihrer Bildauffassung sehr nahe, sie arbeiten an ähnlichen Problemen und verstehen sich auch untereinander persönlich sehr gut. Ich habe immer versucht, sie miteinander ins Gespräch zu bringen. Spagnulo besuchte Uecker im Atelier, Krauskopf den Ulrich Erben, Raimund Girke und den Rupprecht Geiger. Ich habe oftmals die Künstler erstmals miteinander bekannt gemacht. Das hat immer prächtig funktioniert. Was soll sich denn auch Krauskopf mit einem Happening-Künstler unterhalten? Das wäre eine ganz andere Du wusstest das? Ja, ich wusste das. Ich wusste aber auch, für Graubner konnte man nie etwas perfekt machen. Das war so ein Spiel. Immer wenn er kam, wussten wir, jetzt bekommen wir gleich was um die Ohren. Das ist eben so, was sich liebt, das neckt sich. Da gibt’s dann diese kleinen Klapse auf den Hinterkopf. Zum Beispiel: „Häng das zehn Zentimeter tiefer! Das da drüber weiter nach rechts.” Das war so sein Spiel, das macht man gerne mit und freut sich drüber. Was bist du für deine Künstler? Wie nehmen sie dich wahr? Ich habe die Galerie jetzt 38 Jahre. Das ist schon eine lange Zeit, andere sind schon längst in Pension. Ich bin über diese lange Zeit meinen Künstlern zum Partner und Freund geworden. Ich hab nie Pleite gemacht, ich stand nie negativ in der Presse, es gab nie Unregelmäßigeiten wie gerade jetzt bei dem Achenbach-Getöse. Nicht, dass das normal wäre im Galeriebetrieb, versteh mich nicht falsch, aber ich habe in einem kleinen speziellen Bereich über lange Jahre meine Position in Ruhe aufgebaut, deshalb bin ich für meine Künstler ein wesentlicher Ansprechpartner. Die brauchen mich für tausend Dinge. Es geht ja nicht nur darum, Bilder zu ver- kaufen. Es geht auch um Profanes, wie Pressefotos zu organisie- ren oder Ansprechartner für andere Galerien zu sein. Das macht Interview | Walter Storms Roland Fischer 018Welt. Es gibt viele unterschiedliche Sportarten: Fußball, Hand- ball, Schwimmen, Biathlon, ich mach z.B. nur Biathlon, ich habe keinen einzigen Schwimmer in der Bude. Ich hab mir ein kleines Gebiet ausgeguckt und bin da sehr, sehr kompetent. Und so finde ich auch die neuen Künstler. Um so eine Galerie über die Jahre finanzieren zu können, brauchst du zunächst gestandene Künstler im Programm, so wie damals Rupprecht Geiger. Der garantierte mir durch seine Prominenz und seine Werke ein Aus- kommen. Dieses Geld investierte ich dann wieder in die nächste jüngere Generation. So habe ich zum Beispiel in Prag Magdalena Jetelová entdeckt, deren Skulpturen ich mit Lastwagen über den Bayerischen Wald nach München transportiert und erfolgreich ausgestellt habe. Das konnte ich mir aber nur leisten, weil ich vor- her einen Geiger verkauft habe. Jetelová wurde dann Professorin und ich konnte mit dem Erlös ihrer Werke wiederum Studenten von ihr ausstellen. Ob da dann jemand Vielversprechendes dabei ist, hängt neben den künstlerischen Qualitäten auch stark von der Persönlichkeit des Künstlers ab. Ich muss mit jedem, auf gut deutsch gesagt, ins Bett gehen können. Ich muss mit ihm oder ihr warm werden können. Es muss einfach menschlich stimmen. Ich kann den tollsten Künstler finden, wenn es nicht passt, verzichte ich. Wenn mir etwas keine Freude macht, lass ich es sein. Spaß, Leidenschaft, Freude das ist doch das Wichtigste. Ich lade gerne Leute ein, ich mache gern Feste, ich bin gern großzügig, deshalb werde ich selber auch immer wieder eingeladen. Ich habe keine Immobilien, ich habe keine Besitztümer, ich habe keine Pferde- zucht, ich fahr nicht Ski, ich spiele kein Golf, ich bin kein Taucher, der ständig in der Welt unterwegs sein muss. Aber mir geht’s un- heimlich gut. Was hat dich nach München gezogen? Das kann ich gut erklären. Ich habe in Köln Kunstgeschichte studiert, das ist ja auch meine Heimat. Und wie es in der Kunstge- schichte so üblich ist, war in Köln alles auf Gotik ausgerichtet. Da hab ich irgendwann gesagt, ich brauch jetzt ein anderes Pflaster. Ich wollte einfach einen Ortswechsel. Damals war in München irre was los, es standen die Olympischen Spiele an und erstmals auch die Kultur-Olympiade im Bereich Kunst und Theater. Das hat mich magisch angezogen. Also bin ich Ende 1971 umgezogen und ich habe das Glück gehabt, gleich einen Job zu kriegen bei dieser Kultur-Olympiade. Ein Steckenpferd von mir war Kunst aus Ost- europa, da kannte sich niemand so aus wie ich. Deshalb konnte ich kleiner Kunstgeschichtsstudent im fünften Semester eine große Ausstellung mit bester Kunst aus Prag machen. Da war Günter Fruhtrunk Günther Uecker 019Next >