< PreviousNatürlich Ammersee Säfte, NaturSchorlen, NaturSäfte, NaturLimos, Sirup, Bier www.natuerlichammersee.com Ammersee Getränke GmbH Herrschinger Straße 51 82211 Breitbrunn am Ammersee T: +49(8152)9937440 Saft-Kultur | Natürlich Ammersee „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“. Wir haben Martin Luther frei interpretiert und ganz viele Apfelbäume gepflanzt, um den Obstbau am Ammersee zu retten. Außerdem wollen wir die Welt ein bisschen schöner und lebendiger gestalten. Dazu kommen nur die besten Sorten auf den Acker und in die Flasche. Wunderschöne Äpfel, frische Johan- nisbeeren, starker Holunder, sanfte Birnen, süße Mangos, traditionelle Zwetschgen und munterer Rhabarber: Im Einklang mit der Natur steht das Obst im Mittelpunkt für unsere hochwertigen Säfte. Pflückfrisch aus eigenem ökologischem Anbau sowie von Bioland-Partnern aus der Umgebung, die wie wir für eine regionale Arten- und Sortenvielfalt und nachhaltige Landwirtschaft stehen. Für einen Hauch an Exotik handeln wir fair mit Biopartnern aus Übersee. Wir verzichten auf künstliche Dünge- und Pflanzenschutzmittel und setzen stattdessen auf pflanzliche und tierische Plantagenhelfer: So mobilisiert Kleegras die Bodennährstoffe und unsere Obstbauschweine halten die Wühlmäuse fern. Ihren unnachahmlichen Geschmack entfalten unsere Früchte schließlich durch die besonders schonende Pressung. Gut und gerne das Beste genießen: natürlich Ammersee. 050Gestaltungs-Kultur | Dahl Markus Dahl Gestaltung im Innenraum www.dahlmoebel.de Markus Dahl Dipl.ing Architekt & Schreiner Stolzingstraße 4 81927 München T: +49(89)54035720 info@dahl-moebel.de 051Taschen-Kultur | Milchtiger Milchtiger Schönes für Euch Mehr Taschenunikate auf www.milchtiger.com Freibadstraße 26 81543 München T: +49 (179) 2943838 Öffnungszeiten: Mo und Do 10–18 Uhr sowie nach Vereinbarung Trag Schönen noch! 052Interior Design -Kultur | stephan interiors Interior Design. Für uns wahre Liebe zum Detail, keine Affaire. stephan interiors www.stephaninteriors.com Westenriederstraße 19 80331 München T: +49 (0175) 8411540 contact@stephan-interiors.com 053Interview | Caroline Link 054Frau Link, von „Jenseits der Stille“ bis „Exit Marrakech“ kreisen Ihre Filme immer um das große Thema Familie. Sie thematisieren die Spannungen zwischen den Generationen, Ablösungsprozesse, Kämpfe und Krisen, immer mit einem ver söhnlichen Ausblick. Wie kommen Sie zu Ihren Stoffen? Das ist ganz unterschiedlich. Es hängt davon ab, ob mir ein Projekt von außen angetragen wird, wie es bei Stefanie Zweigs Roman „Nirgendwo in Afrika“ der Fall war, oder ob ich etwas ganz alleine schreibe, wie etwa die Geschichte zu „Jenseits der Stille“. Bei ersterem kommt es ganz darauf an, was ich in einem Buch sehe, also nicht einfach nur das, was da auf dem Papier steht, sondern das, was ich dieser Geschichte hinzufügen kann, inhalt- lich und emotional, mit meiner Weltsicht sozusagen. Um so eine Anregung herum entsteht bei mir dann ein Gedankenkarussel, das um die Frage kreist, was kann ich aus dem Stoff machen, worum geht es im Kern? Dann verschiebe ich Schwerpunkte, ordne Dinge neu und ergänze vielleicht auch Inhalte. Wenn ich dagegen etwas ganz alleine schreibe, wie „Jenseits der Stille“ oder „Exit Marrakech“, dann ist es meistens am Anfang eine Figurenkonstellation, die mich interessiert. Zwei Menschen, die sich gegenüberstehen, ein gehörloser Vater und seine Toch- ter, oder ein erfolgreicher Vater und sein heranwachsender Sohn, den er kaum kennt. Um solche Gefühlskonstellationen herum baue ich dann eine Geschichte. Aber wie kommen Sie auf genau diese Paarungen? Woher kommen diese Bilder? Diese Bilder drücken meine ganz persönliche, innere Sehnsucht danach aus, über solche Beziehungsgeflechte zu sprechen. Über die Defizite in einer Familie und diese Sehnsüchte, die Zuneigung zu sprechen, das ist ein Antrieb für mich. Mich interessiert einfach, wie man in diesem kleinsten sozialen Gefüge gesehen wird, wie man zu dem wird, was man ist, mit welchen Komplexen, mit welchen Stärken man aufwächst. Das ist etwas, das mich berührt und be- wegt. Wollen Sie, dass wir von den Figuren in Ihren Filmen etwas lernen? Legen Sie die emotionalen Akzente der Handlung ganz bewusst so an, dass etwas Bestimmtes in uns Zuschauern aus gelöst werden soll? Nein. Ich sträube mich dagegen, dem Zuschauer irgendetwas beibringen zu wollen. Ich möchte niemanden belehren. Bei „Jenseits der Stille“ wollte ich den Menschen nie etwas über Ge- hörlosigkeit beibringen. Wenn sie aber dann doch etwas von innen heraus begreifen, zum Beispiel über die Welt der Gehörlosigkeit, dann um so besser. Themenfilme sind für mich aber eher Fern- sehen, sie gehören zum Aufklärungsgenre. Ganz wichtig, ohne Zweifel, aber mir fehlt da die filmische Kraft. Film ist vor allem fühlen. Meine Aufgabe ist es, den Zuschauer subtil zu führen. Wenn ich einen Film anschaue und gleich weiß, was der Macher mir sagen möchte, dann schalte ich doch ab. Schade. Die Fremde, die Ferne, welche Rolle spielen sie in Ihren Filmen? Bei „Exit Marrakech“ war es mir ganz wichtig, das Land Marokko als atmosphärischen Hintergrund zu haben. Der gleiche Konflikt zwischen Vater und Sohn, zwischen zwei Menschen, die sich fast verlieren, hätte in Deutschland überhaupt nicht funktioniert. Wenn man sich in so einer Krise in einen anderen Kontext stellt, hat man die Chance, andere Eigenschaften an sich zu entdecken. Dadurch verändert sich der Blick aufeinander. Konflikte aus der alten Welt können plötzlich überwunden werden. Man entdeckt Überraschendes aneinander, andere Eigenschaften. So wie der Vater im fremdem Marokko erkennt, dass sein Sohn zu Einigem in der Lage ist und längst kein Kind mehr ist. In dieser Fremde erle - ben sie eine Nähe, die sie zuhause nicht erlebt hätten. Jeder Mensch befindet sich in familiären Konstellationen. Ist es Ihre Absicht, bei Ihren Zuschauern Prozesse in Gang zu setzen, die sie dazu bringen, einem Abgleich mit der eigenen Biogra phie zu machen? Ja, klar. Ich überlege zwar nicht so viel, was andere Leute fühlen, ich gehe wirklich sehr stark von mir selbst aus. Aber schon bei meinem ersten Film „Jenseits der Stille“ war es so, dass da eine Übereinstimmung mit dem Publikum herrschte. Damit, wie ich auf die Welt schaute, konnten viele Menschen etwas anfangen. Das empfinde ich als Geschenk. Ich musste mich nicht verbiegen, um etwas zu erzählen, was viele andere Menschen auch bewe- gend fanden. Jetzt, wo ich ein wenig älter bin, wird es wohl etwas komplizierter, denn jetzt interessieren mich ambivalentere Figu- ren. Charaktere, die nicht mehr so ganz klar als sympathisch oder unsympathisch wahrgenommen werden können. Bei „Im Winter ein Jahr“ war das so. Da wird es dann schwieriger, ein breites Pu- blikum anzusprechen. Aber natürlich hoffe ich immer darauf, dass die Menschen emotional in meine Geschichten einsteigen. „Film ist vor allem Fühlen.“ Im quirligen Café Wiener Platz erzählt Caroline Link, erfolgreiche Regisseurin und Oscar-Preisträgerin, vom Wesen ihrer Filme und von einem neuen Stoff, der sie reizt. Interview: Paul Wagner Foto: Mathias Bothor 055Ein Foto vom Dreh von „Exit Marrakech“ zeigt Sie, wie sie mit dem Drehbuch in der Hand vor Ulrich Tukur und Samuel Schneider stehen. Wie stark greifen sie noch spontan ins Skript ein? Dialoge komplett verändern, das mache ich am Drehort nicht mehr. Das geht vielleicht vorher noch, in den Proben, wenn wir zusammen in einem Hotelzimmer oder Garten stehen und die Schauspieler sagen, ich versteh nicht, warum der das so sagt, ich würde es lieber so sagen. Wenn das gut ist, übernehmen wir es. Bei den Proben ist für mich wichtig, dass ich schon mal höre, wie der Dialog zum Beispiel aus dem Mund von Ulrich Tukur oder von Samuel Schneider klingt. Dann gefällt mir das schon mal, oder es gefällt mir nicht. Ich finde es meist nicht schwer zu erkennen, dass etwas nicht stimmt, viel schwieriger ist es herauszufinden, was es genau ist, was man noch ver- ändern muss. Spricht ein Schauspieler zu laut? Stimmen die Gesten nicht? Ist die Szene zu statisch? Ich habe mittlerweile gelernt, ganz ehrlich zu sein und sage dann, hey, irgendwas passt noch nicht, aber ich weiß nicht, was genau. Dann kom - men Vorschläge von den Schauspielern, und man überlegt etwas zusammen, und auf einmal denkst du: Ja genau, das war’s. Jetzt stimmt es. Aber bis eine Szene gedreht wird, quat- sche ich schon sehr oft dazwischen (lacht). Sie fühlen sich zu Afrika hingezogen. Was reizt Sie daran, dorthin zu reisen, dort zu drehen? Unabhängig zu meiner Nähe zu Afrika, habe ich schon immer gerne, seit ich Kind war, meine Welt und meine Geborgenheit verlassen. Ich bin heute noch wahnsinnig gerne am Flughafen und genieße es zu wissen: Jetzt geht es los, in irgendeine Welt, die ich nicht so gut kenne. Besonders, wenn das Ziel in Afrika liegt. Dort faszinieren mich die Menschen, die Erde, der Boden, der Staub. Ich fühle mich zu Land und Leuten ein- fach hingezogen. Filmisch ist es natürlich die Bilderwelt, die mich interessiert. In Kenia und Marokko, wo ich gedreht habe, gab es eine Fülle an großen Bildern, Landschaften und Gesichtern. Ich bin ja immer auf Menschen fixiert, und man sieht es in ihren Augen, dass sie eine völlig andere Wahrnehmung ihrer Existenz, ihres Lebens, ihres Alltags haben. Das verschiebt bei mir wohltuend die Perspektive auf das Sein. Ich bin hier in Deutschland, wie wir alle, gefangen in meinen Denkmustern, in meinen Zielen, in meinem Streben nach Wohlstand und Anerkennung im Beruf. Dort relati- viert sich das. Nach solchen Reisen bin ich immer ganz erfüllt von der Erkenntnis, das nichts so ist, wie es zu sein scheint, und dass es Menschen gibt, die alles völlig anders sehen. Das zu begreifen, ist für mich bereichernd. Einen Film zu machen, muss man sich als Marathonlauf vorstellen. Wie schaffen Sie es, die Spannung und Konzentra tion von der ersten Idee bis zur Premiere aufrechtzuerhalten? WelcheRolle spielt das Team? Wenn man ein Drehbuch selber geschrieben hat, wenn man den ganzen Vorlauf mit der Finanzierung hinter sich hat und man starten kann, muss man schon so für das Projekt gebrannt haben, dass sich das bereits auf die Teammitglieder übertragen hat. Sie spüren meine Begeisterung, zum Beispiel wenn ich sel- ber auf jeden Hügel steige und schaue, welche Perspektive die beste ist. Daran sehen alle, dass es mir wichtig ist, dass etwas gut aussieht. In dem Augenblick überträgt sich das auch aufs Team. Das Wichtigste ist es anzuerkennen, dass jeder Einzelne eine Funktion hat, die meine Arbeit und meine Vision bereichert. Wenn es dann losgeht, sind meine Kamerafrau, meine Kostüm- bildnerin oder meine Szenenbildnerin schon so in der Geschichte drin und angefixt davon, die Idee umzusetzen, dass ich sie nicht mehr motivieren muss. Sie wissen, dass ich ihren Beitrag wert- schätze und anerkenne, etwa, wenn ich an tolle Motive geführt Bella Halben, Caroline Link | Arbeitsfoto vom Set zu EXIT MARRAKECH, Copyright: Studiocanal 056Wie geht es weiter? Was kommt als nächstes? Belauern Siedas Leben nach Geschichten? Ich halte immer Aussschau nach etwas, das mich interessiert, des öfteren habe ich dann auch den teuflischen Hintergedanken, ob das dann auch die Leute sehen wollen? Der Kinomarkt ist richtig schwer geworden. Meine ersten Filme hatten immer viel Zeit, die konnten sich entwickeln, die hatten nicht diesen Zeitdruck. Mittlerweile fliegen Filme irrsinnig schnell aus dem Kino, wenn sie nicht schon in der ersten Woche richtig durchgestartet sind. Durch die digitale Technik können die Kinobesitzer per Knopf- druck das Programm anpassen. „Jenseits der Stille“ lief ganz schwach an und wurde dann immer stärker und stärker. Diese Zeit haben Filme heute nicht mehr. Gibt es ein konkretes Projekt? Es gibt einen amerikanischen Stoff, den ich toll finde. Es ist ei- gentlich ein Western. Zwei Frauen, die in den 1850er-Jahren an der Ostküste leben, melden sich auf Heiratsannoncen, die unge- fähr so lauten: „Gesunde Frauen zur Verheiratung in den Westen gesucht. Wenn Sie Lust haben, eine neue Welt kennenzulernen, dann kommen Sie.“ Diese zwei Frauen sagen: Okay, ich heirate so einen und mach mich auf den Weg. Sie lernen sich unterwegs kennen. Aus einem eher spaßigen Wir-probieren-das-mal wird dann bald ein dramatisches Ankommen in einer sehr fremden Welt. Es wird ein anderes Bild der Verhältnisse gezeigt als im klassischen Western, mit fast schon ethnologischer Perspektive auf die Indianer – ein ganz normaler Western würde mich nicht interessieren. Was mich bewegt, ist, wie diese jungen Frauen versuchen, ihren Traum von Abenteuer und Freiheit zu leben, ob- wohl beide von der krassen Realität eingeholt werden. Es ist eine Freundschaftsgeschichte und eine Reise in eine völlig andere Zeit. Frau Link, vielen Dank für das Gespräch. werde, die Kamerafrau sich eine besondere Bilderwelt über- legt oder wenn Schauspieler-Outfits einfach stimmig sind. Ich hatte immer das Glück, starke Teams zu haben. Wenn Sie zurückblicken, wann hatten Sie zum ersten Mal das Gefühl, dass es wirklich klappen könnte mit der Karriere als Regisseurin? Was ich am Anfang noch nicht so verstanden habe, Gott sei Dank vielleicht, ist, wie schwer es ist, eine Kontinuität in die- sem Beruf aufzubauen. Man freut sich, wenn man einen tollen ersten Film auf die Beine stellt, aber das dann zwei Jahre spä- ter zu wiederholen, und dann wieder und wieder, damit man auch die Finanzierung für weitere Projekte bekommt, ist nicht leicht. Ich hatte zu Beginn gar nicht so den Anspruch an eine große Karriere und war mit allem zufrieden. Ich dachte, ein- fach mal gucken, was als nächstes passiert. Wie sind Sie dann mit dem großen Erfolg Ihres ersten Kinofilms „Jenseits der Stille“ umgegangen? Ich habe mich selbstkritisch gefragt, was ich jetzt wohl als nächstes machen sollte. Womit kann ich anknüpfen, was wie- der so gut wird? Nach einem so großen Erfolg ist die Gefahr natürlich um so höher, dass der nächste Film durchfällt. Aber es hat mein Selbstbewusstsein schon gestärkt, und ich hatte irgendwann nach dem dritten Film „Nirgendwo in Afrika“, der auch zwei Millionen Zuschauer hatte und dazu noch einen Oscar gewann, schon das Gefühl: So schwer ist das doch gar nicht, ich glaube, jetzt weiß ich, wie es geht (lacht). Und dann ist es natürlich immer noch nicht wahr, es ist nie wahr, du kannst immer wieder wahnsinnig auf die Nase fallen. Schon nach dem ersten Film zu glauben, dass man ein Talent mit Er- folgsgarantie sei, das wäre wirklich grob naiv. Caroline Link, Ulrich Tukur, Samuel Schneider | Arbeitsfoto vom Set zu EXIT MARRAKECH, Copyright: Studiocanal Interview | Caroline Link 057Shirt: j‘ai mal à la tête 058Lea Koehn Schmuckdesign Theresienstraße 25 80331 Munich T: +49 (89) 46133489 info@sprout-store.com Öffnungszeiten Mo–Fr: 11.00–19.00 Uhr Schmuck-Kultur | Lea Koehn 059Next >