< PreviousGenuss-Kultur | Stancsics Schoko.Laden 020Stancsics Schoko.Laden www.stancsics.de Prannerstraße 5 80333 München T: +49 (89) 24224260 schoko.laden@stancsics.de Öffnungszeiten Mo–Fr:10.00–19.00 Uhr Sa:10.00–18.00 Uhr PURE FREUDE PER POST. Auf Wunsch werden unsere Produkte bei Außentemperaturen bis 20°C versendet. 021Interview | Innegrit Volkhardt „Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.“ Wie sich der Bayerische Hof in München in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat und dabei „typisch München“ geblieben ist – und was es bedeutet, dass das Haus heute der Spitzenreiter unter den umsatzstärksten Hotels Deutschlands ist, erklärt Hotelchefin Innegrit Volkhardt. Interview: Stefan Siegfried 022Frau Volkhardt, der Bayerische Hof ist seit mehr als 100 Jahren inFamilienbesitz. Was bedeutet das für Sie – aus wirtschaftlicher und aus persönlicher Sicht? Aus wirtschaftlicher Sicht sei beispielsweise erwähnt, dass wir uns als Familienunternehmenden hohen Anforderungen der Zeit und des Marktes sehr schnell anpassen können. Im Unternehmen haben wir zum Beispiel die Zimmeranzahl in den vergangenen 22 Jahren, seitdem ich das Hotel übernommen habe, von 442 auf 340 Zimmer reduziert. Dadurch haben wir den Logisbereich vor allem qualitativ verbessert und unsere Durchschnittsrate in diesem Zeitraum von 118Euro netto auf 328 Euro netto erhöht. Dadurch, dass wir das Haus aufgestockt haben, konnten wir die Nutzflächen für unser Spa er- weitern und einen angrenzenden gastronomischen Bereich schaffen. Dies und weitere Verbesserungen im Laufe der vergangenen Jahre führten schließlich fast zu einer Verdoppelung des Gesamtumsatzes seit meiner Übernahme. Ich habe das Unternehmen in einem erfolg- reichen und wirtschaftlich sehr gesunden Zustand übernommen und glücklicherweise erhalten. Aus persönlicher Sicht war mir der Erhalt des Geistes unseres Familienunternehmens ein sehr großes Anliegen. Die Arbeit an der Zukunft und gleichzeitig die Wahrung der Tradition standen für mich immer im Vordergrund, denn eine erfolgreiche Gegenwart ist für mich die Mischung aus Vergangenheit und Zukunft. Damit ganz stark verbunden ist auch der Erhalt des von unseren Gästen geschätzten Charakters des Familienunternehmens. Ich war immer stolz auf das von der Familie Geschaffene und das oberste Bestreben lag und liegt darin, es auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Sie haben die Geschäfte im Jahr 1992 übernommen. Können Sie bitte – in Grundzügen – das Haus damals und heute vergleichen? Was sind die wichtigsten Veränderungen seither? Der Zeit entsprechend wurde das Hotel von meinem Vater sehr patriarchisch geführt. Mir war es daher wichtig, erst einmal zeitge- mäße Führungsstrukturen zu schaffen, die für manche Mitarbeiter mit großen Umstellungen verbunden waren. Neben einer neuen Organisationsstruktur und einer durchgängigen Profitcenterrech- nung für das gesamte Unternehmen wurde das Haus auch bei den 023Dienstleistungsansprüchen aktuellen Bedürfnissen angepasst und das Angebot wurde verfeinert und erweitert. Durch die Aufstockung des Hauses haben wir zusammen, mit der großartigen französischen Innen- architektin Andrée Putmann ein wunderbares Refugium der Erholung mitten in München geschaffen. Zusätzliche Glanzpunkte sind ein weiteres Restaurant mit Michelin-Stern sowie die zeitgemäße Gestaltung unseres „Garden Restaurants” durch den hervorragenden Kunstsammler Axel Ver- voordt, der auch durch seine Arbeit in unserem neuen, kleinen Luxuskino im Hause begeisterte. Darüber hinaus haben wir unser Suitenprodukt auf nunmehr 67 Suiten, darunter die größte Europas, erweitert. Ob Ballsaal, Falk's Bar oder Gourmetrestaurant – Sie haben das Haus stets schrittweise modernisiert. Ist permanente Veränderung ein Muss beziehungsweise die Voraussetzung für Erfolg? Ich würde meinen, ein absolutes Muss. Nach dem Motto: „Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.” Sie wurden vielfach als Managerin oder Hotelierin des Jahres ausgezeichnet. Was macht Ihrer Ansicht nach eine gute Gastgeberin beziehungsweise eine gute Hotelierin aus? Nachhaltiges und zielgerichtetes Handeln, Liebe zur Aufgabe und Mut, Dinge zu verändern, ohne den Geist der Vergangenheit zu zerstören, sowie die Kraft und die Nachhaltigkeit, für die Aufgabe zu leben, sowie natürlich auch die Gabe, Menschen für eigene Ideen zu begeistern und gemeinsame Wege zu gehen. Gibt es eigentlich ein bestimmtes Menschenbild oder einen bestimmten Dienstleistungsbegriff, der Ihre Arbeit prägt? Man sollte als Hotelier mit Leib und Seele gerne Dienstleister sein. Man muss die Aufgabe aus Überzeugung und mit großer Freude und klarer Zielgerichtetheit ausüben, nur dann kann man Menschen glaubhaft dafür begeistern. Kern meiner Aufgabe ist es, die Wünsche der Gäste zu erfüllen und diese am besten noch zu übertreffen. Was haben Sie von Ihrem Vater Falk übernommen und was haben Sie bewusst anders gemacht als er? Ich hatte wenig beruflichen Kontakt zu meinem Vater und habe auch nichts bewusst von ihm übernommen. Dazu kannte ich seine Form des Arbeitens auch nicht wirklich. Das Wichtigste, was ich meine von meinem Vater über- nommen zu haben, ist das Unternehmer-Gen und die Liebe zu dem Beruf. Seit dem Jahr 2010 ist der Bayerische Hof regelmäßig Spitzenreiter unter den umsatzstärksten Hotels in Deutschland (Quelle: Allgemeine Hotel und GastronomieZeitung, AGHZ). Was bedeutet diese Position für Sie und Ihr Haus? Es stellt eine Bestätigung der vielen Arbeit, Liebe und Hingabe vieler Mit- arbeiter und meinerseits dar und ist somit eine hohe Anerkennung für alle Beteiligten. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz im Jahr 2012/2013 sogar um 6,6 Prozent auf 59,6 Millionen Euro (Quelle: Handelsblatt vom 23.05.2013). Was sind speziell die Gründe für diese Entwicklung? Es gab mehrere Sonderfaktoren: Unter anderem die Fachmesse Bauma, das Finale der Champions League, mehrere große Incentives oder den Kardiologen-Kongress. Wir sind stets darum bemüht, eng mit Veranstal- tern zu kooperieren, um Synergien für alle Beteiligten bestmöglich zu nutzen. Ob Konzerte, Lesungen, Partys oder Konferenzen – über das ganze Jahr lockt der Bayerische Hof mit Veranstaltungen aller Art. Was ist für Sie persönlich der Höhepunkt im Laufe eines Jahres im Bayerischen Hof? Es ist die Vielfalt, die besonders aufregend ist. Ich möchte hier zum Beispiel die Zeit im Februar herausgreifen, in der die Kinder- und Kostüm- faschingsbälle aufeinanderfolgen. Mit dem Deutschen Filmball sowie der Sicherheitskonferenz, jeweils auch im Februar, treten Zug um Zug hoch- interessante Gästegruppen mit komplett konträren Erwartungshaltungen an unser Unternehmen heran, aber gerade das macht unsere Aufgabe abwechslungsreich und spannend. Welche Bedeutung haben die Veranstaltungen im Vergleich zu denÜbernachtungen? Die Veranstaltungen stellen ein Viertel des Umsatzes dar. Ein weiteres Viertel wird durch unsere Restaurants und Bars erzielt, wo wiederum auch viele Veranstaltungen stattfinden. Der Rest fällt auf die Übernachtungen. Sind Sie heute noch aufgeregt, wenn mal wieder die Münchner Sicherheitskonferenz oder der Deutsche Filmball anstehen? Ja, solche Veranstaltungen werden niemals zur Routine. Das dürfen sie auch nicht, denn jedes Jahr verändern sich die Veranstaltungen aufgrund veränderter Abläufe der Veranstalter oder der oft unvorhersehbaren Verhalten ihrer Gäste. So gibt es immer wieder kurzfristige Wünsche oder Änderungen, die neue Situationen schaffen und schnelles Umdenken verlangen. Wie bereiten Sie sich persönlich auf solche Veranstaltungen vor? Durch Besprechungen mit Mitarbeitern, aber auch durch bewusstes Auf- arbeiten der Nachbesprechungsunterlagen von den Vorjahren. Sie betonen immer wieder, dass der Bayerische Hof ein sehr offenes Haus ist. Wie sehen die Münchner heute den Bayerischen Hof? Ich glaube, viele Menschen sehen den Bayerischen Hof als einen Teil Münchens, als einen vertrauten Ort. Das schönste Lob ist, wenn Kinder mit Selbstverständlichkeit durch das Hotel spazieren und Erwachsene erzählen, dass sie ihren ersten Fasching als Kind bereits im Bayerischen Hof erlebt haben, oder wenn drei Generationen Münchner sich in ihrem geliebten Restaurant Trader Vic's treffen. Es ist aber auch interessant zu beobachten, dass die Münchner nicht nachvollziehen können, dass einzelne Bereiche, wie zum Beispiel der Pool, eigentlich für Hotelgäste entstanden sind. Letzthin meinte ein Münchner Stammgast, es sei doch Interview | Innegrit Volkhardt 024unwahrscheinlich, dass er vor lauter Hotelgästen in ‚seinem’ Bayerischen Hof nur so schwer Zutritt in das Blue Spa bekommen hätte. Und inwieweit ist der Bayerische Hof „typisch München”? Ich bin der Meinung, dass der Bayerische Hof ein authentisches Münchner Produkt ist. Es sei nur erwähnt, dass 90 Prozent unserer Restaurants und Bars von Münchnern besucht werden. Somit begegnet der Gast im Hotel schon einer Vielzahl von Münchnern und erlebt die Münchner Lebensart und den Münchner bereits innerhalb der Hotelmauern. Meine Familie und ich sind selbst Münchner und haben mit großer Liebe das Hotel gestaltet. Die Liebe zu unserer Heimatstadt lassen das Münchengefühl in unserem Hause widerspiegeln. So leben wir Bayern in unserem Palais Keller und er- leben die Umgebung unserer wunderschönen Stadt hautnah, zum Beispiel auf der Terrasse unseres Blue Spa. Stichwort: Veränderungen: Sind weitere Modernisierungen geplant? Und welches sind die größten Herausforderungen für Sie in den kommenden Jahren? Nach den spannenden Architekturprojekten der vergangenen Jahre mit dem Blue Spa, dem Garden- und Atelier-Restaurant sowie der Cinema Lounge steht in Kürze die Wiedereröffnung des Dachgartens im sechsten Stock durch das Design-Studio jouin manku an. Auch danach gibt es span- nende Projekte, die sich bereits in den Anfängen der Planung befinden. Nach der Devise, die ich einmal auf einem Zettelchen in einem „fortune cookie” unseres Trader Vic's erhalten habe, „Speak less of your plans you will get more than done” werde ich jedoch keine weiteren Einzelheiten verraten. Vielen Dank für das Gespräch, Frau Volkhardt. Photographie: Bayerischer Hof 025Blutsgeschwister German Schickeria www.blutsgeschwister.de Gärtnerplatz 6 80469 München T: +49 (89) 21112241 Öffnungszeiten Mo–Sa: 11.00–19.00 Uhr Fashion-Kultur | Blutsgeschwister 026Nudo Amalienstraße 53 80799 München Öffnungszeiten Mo–Fr: 11.00–23.00 Uhr Sa, feiertags: 17.00–23.00 Uhr Reservierung unter: 089-55060019 www.nudopastabar.de Pasta-Kultur | Nudo 027WILLST DU MIT MIR GEHEN? Ein Schuh ist immer viel mehr als nur ein Schuh. Dein Schuh verrät viel, nein alles, über dich. Mehr noch als der Blick in deine Augen. Dein Schuh erdet dich, er verbindet dich mit dem Kosmos. Er lässt dich tanzen, schreiten, schweben, schwingen. Er bewegt dich durchs Leben, durch deine Träume, und wenn du den richtigen ausgewählt hast, führt er dich dorthin, wo der auf dich wartet, auf den du schon immer gewartet hast. Das ist die Magie von Trippen. Die Schuhe von Trippen sind einzigartig in Schnitt und Design. Sie sind auf Langlebig- keit und eine ökologische Produktionsweise hin ausgerichtet, einzelne Komponenten Schuh-Kultur | Trippen 028Trippen www.trippen.com Trippen Shop Türkenstraße 92 80799 München BIS ANS ENDE DER WELT!!! lassen sich problemlos austauschen und erneuern. Sie werden in Zehdenick und in kleinen Manufakturen in Norditalien her- gestellt. Sie sind damit nicht nur einzigartig in ihrer Formensprache, die nichts mit herkömmlichen Schuhschnitten gemein hat,sondern auch Leder gewordene Ver- antwortung. Und welche Verantwortung kann man schon so bequem tragen? 029Next >