< Previous018 Theater-Kultur | Werkraum Karlsruhe Werkraum Karlsruhe wurde 2006 von Jürgen Sihler, Ines Miosga, Christopher Maas und Si- mone Manthey gegründet mit dem Ziel einer veränderten Form der Organisation und Kom- munikation von Theater. Seitdem wurden zahl- reiche Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen realisiert. Themen waren dabei Persönlichkeitsentfaltung, Interreligiosität, Rassismus, sexuelle Gewalt unter Jugendlichen und vieles mehr. Das Interview mit Jürgen Sihler führte Claudia Schuhmacher-Fritz. CSF: Sie waren 2006 einer der Gründer des Werkraum Karlsruhe. Wo sehen Sie die Chan- cen des Theaterspiels in Bezug zu aktuellen Fragestellungen? JS: Grundsätzlich geht es beim Theaterspielen ja darum, Problemstellungen kontrovers zu diskutieren und sich mit den verschiedenen Hal- tungen zu einem Thema auseinanderzusetzen. Eine Rolle zu verkörpern, verlangt vom Laien wie vom Profi, sich in die angenommene Person hineinzuversetzen, sich mit deren Denk- und Verhaltensweisen zu befassen. So können Teil- nehmer unserer theaterpädagogischen Projekte im Freiraum des Spielens Erfahrungen sam- meln, wie soziales Verhalten funktionieren kann und woran wir andersherum oft scheitern. CSF: Spielend Erfahrungen sammeln – eine gute Perspektive für die Mitmacher. Was passiert beim Publikum? JS: Das Publikum wird beteiligt. Der Freiraum des Spielens im Theater wird auch an die Zu- schauer weitergegeben. Das Spiel bildet oft Alltag ab, findet aber auf der fiktiven Ebene des Theaterstücks oder der Improvisation statt. Das ist eine große Chance für Reflexion verschie- denster Ausprägung. In den Workshops und Schülerprojekten werden die Teilnehmer aufgefordert, die Theaterszenen gut zu beobachten. Sie werden angehalten, sich auf die Handlungsweisen ihrer improvisierenden Mitschüler zu konzentrieren, um im Anschluss das Wahrgenommene wiederzugeben. Was war gut und hat mir gefallen? Was war weniger gut? Welche Rückschlüsse ziehe ich für mich daraus? Wo finde ich mich vielleicht wieder? Wie äußere ich Einwände konstruktiv, ohne zu verletzen? Auch Zuschauen will gelernt sein. In Formaten wie dem Forumtheater wird der Zuschauer zudem schnell auch selbst zum Akteur. In den Projekten, die wir mit professionellen Schau- spielern für ein oft junges Publikum durchfüh- ren, wählen wir ungewohnte Positionierungen des Publikums im Raum und lösen die Guckkas- tenbühne auf. Damit schaffen wir mehr Nähe zwischen Schauspiel und Zuschauer. CSF: Zu Ihren Zielen gehört auch die Per- sönlichkeitsentfaltung. An welche Aspekte denken Sie? JS: Sich auf dieses Wagnis einzulassen, eröffnet Chancen. Kompetenzen werden entwickelt. Versteckte Fähigkeiten können entdeckt wer- den. Das kann auch eine neue Stellung in der Gruppe/Schulklasse zur Folge haben. Verhal- tensweisen können sich ändern, das Selbstbe- wusstsein wird gestärkt. Anerkennung und mehr Sicherheit in der Meinungsäußerung können positive Effekte sein, gerade wenn man an die sich verändernde Arbeitswelt denkt. Neben der Theateraufführung können Kom- petenzteams gegründet werden für Technik, Bühne, Kostüm, alles Aufgaben, um die sich die Gruppe kümmern muss. Auch dabei entstehen viele Chancen, andere Erfahrungen zu sammeln und vielleicht andere Aspekte der Persönlichkeit kennenzulernen. CSF: Interkulturelle Projekte nehmen bei Ihnen großen Raum ein. Weshalb? JS: Auf der Bühne haben wir die Möglichkeit, uns mit anderen kulturellen Vorstellungen zu befassen und über den direkten Kontakt und Austausch mit Menschen, die in diesem Kontext leben, bestehende Vorbehalte zu überwinden. Wir lernen andere Erfahrungshintergründe und „Theater ist unschätzbarer Frei-Raum für gute Erfahrungen.“ Die Künstler brauchen die Gesellschaft. Die Gesellschaft braucht die Künstler. Eine künstlerische Gesellschaft ist frei. Eine freie Gesellschaft ist tolerant. Eine tolerante Gesellschaft kann Vielfalt leben. Jürgen Sihler019 Werkraum Karlsruhe Theater, Film und Soziales www.werkraum-karlsruhe.de Marienstraße 11 76137 Karlsruhe T: +49 (721) 56 84 10 30 andere religiöse oder weltanschauliche Vorstellungen kennen. Nach meiner Einschätzung ist hierbei das Allerwichtigste die persönliche Begegnung. CSF: Können Sie sich vorstellen, dass dabei auch einmal schwierige Situationen entstehen? JS: Auch über „schlechte“ Situationen wird gelernt. Der Freiraum des Theaters gibt hier die Möglichkeit, diese Schwierigkeit spielerisch zu lösen. Wir machen es oft so, dass die Teilnehmer eines Projekts das Thema des Stücks selbst entwickeln, ihre Fragestel- lung damit direkt in Szene setzen können. CSF: Welche Projekte liegen Ihnen besonders? JS: Mit einer Karlsruher Grundschule haben wir das Konzept „Schulfach Theater“ entwickelt. In verschie- denen Klassenstufen haben die Kinder jede Woche zwei Schulstunden dafür zur Verfügung. Wir arbeiten hier direkt mit den Lehrern zusammen, die in diesem Projekt selbst wertvolle Erfahrungen sammeln. Ganz anders haben wir bei dem Projekt „Am Ende der Angst“ gearbeitet, bei dem es um das Thema sexuelle Gewalt unter Jugendlichen geht. Professi- onelle Schauspieler führen in einem umgestalteten Linienbus ein Stück auf, das für diesen Themenkreis sensibilisiert. Im anschließenden theaterpädagogi- schen Workshop wird interaktiv zum Thema gearbei- tet. Und als drittes Modul finden durch die örtlichen Beratungsstellen Gespräche in geschlechterhomo- genen Gruppen statt. Schulfach Theater – Theaterarbeit als integraler Bestandteil im Pflichtunterricht Am Ende der Angst – Theaterstück zum Thema sexuelle Gewalt Ich weiß, ich glaube – Theaterstück zum Thema Interreligiosität Foto: Marcello Kutzner Foto: Boris Burghardt Foto: Bernd Hentschel Foto: Frank PiethRahmungen: Fertigung nach Maß Sonderanfertigungen Holz, Glas, Metall Passepartout Kunsthandlung: Originale / Grafik Skulpturen Stiche Schmuck Geschenke Kunstdrucke KunstkartenGalerie Hess Bild & Rahmen www.galeriehess.de Kaiserstraße 36 76133 Karlsruhe info@galeriehess.de T: +49 (721) 38 01 24 Bild-Kultur | Galerie Hess Die Kunst. Der Rahmen.022 Weitaus mehr als ein guter Partner für Steuern, Finanzierung und Recht. Stemmer Leistungen Mensch. Unternehmen. Werte. www.stemmer.leistungen.de Rüppurrer Straße 4 76137 Karlsruhe stemmer@leistungen.de T: +49 (721) 93 10 00 Ja, ohne Liebe geht es nicht. Ein guter Berater zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass er gut zuhören kann. Komplizierte Sachverhalte mit einfachen Worten verständlich machen kann. Das ist Qualität. Wenn er dann noch mit dem Herzen bei der Sache ist, wissen Sie, dass Sie einen guten Dienstleister für Steuern, Finanzierung und Recht gefunden haben und noch viel mehr – einen guten Partner. In den letzten zwei Jahren haben wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern und unseren Mandanten einen Werteentwick- lungsprozess initiiert und durchgeführt. Die Ergebnisse daraus tragen heute unsere Unternehmensphilosophie. Menschlichkeit An erster Stelle steht das hohe Einfühlungsvermögen für die persönlichen Herausforderungen der Mandanten: Zuhören, auf die Bedürfnisse und Gefühle der Mandanten achten und sie bei ihrem Unternehmen Lebenserfolg begleiten. Qualität Zu den spezifischen Fragestellungen der Mandanten entwickeln unsere Leistungsträger maßgeschneiderte Lösungen und Antworten, immer auf dem neuesten Wissensstand. Kritik wird als Chance zur Verbesserung verstanden, die Ergebnisse der Arbeit dienen uns als Messlatte. Individualität Einzigartige Lösungen für einzigartige Kunden schaffen, das bildet den Kern dieses Anspruchs. Entsprechend findet auch die Einzigartigkeit der Mitarbeiter Anerkennung, denn daraus erwachsen die Kraft und der Mut, die Verantwortung für die eigenen Leistungen zum Wohle des Unternehmens zu tragen. Respekt Auf Augenhöhe mit den Mandanten werden die Leistungen transparent und verständlich vermittelt. Die Lebensleistungen der Mandanten werden respektiert und anerkannt, indem die Mitarbeiter ihr Bestes geben. Vertrauen Das tragfähige Fundament für Vertrauen beruht auf gegenseitiger Integrität und Offenheit. Unsere Mandanten können sich darauf verlassen, dass das Wissen über den Menschen und sein Unternehmen in höchstem Maße diskret behandelt wird. Ohne Liebe geht es nicht – dieser Gedanke leitet uns bei unserer täglichen Arbeit.023 Ohne Liebe geht es nicht. Beratungs-Kultur | Stemmer Leistungen024 Landgasthof Zum Hirsch Restaurant & Hotel www.hirsch-remchingen.de Britta Nagy, Angelika Ullrich Hauptstraße 23 75196 Remchingen/Wilferdingen T: +49 (7232) 7 96 36 Badische Landhausküche köstlich, gut! Genuss-Kultur | Zum Hirsch025 Genuss-Kultur | Zum Löwen Zum Löwen Restaurant & Hotel www.restaurant-zum-loewen.de Markus Nagy Hauptstraße 51 76344 Eggenstein-Leopoldshafen T: +49 (721) 78 00 70 Badisch-mediterrane Küche sternefein, gut!026 Internationale Fotografie Tom Kohler www.tomkohler.de Wilhelmstraße 16, 76137 Karlsruhe, T: +49 (0) 151 - 22 68 40 15Referenzen:Intercom Hamburg, Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, Lufthansa City Center, A-Rosa, universal worldevents, Industrial Theater, Emirates, Reiseland, Villa Hammerschmiede, Reh Kendermann, Philini, Meilenwerk, Musikhochschule Karlsruhe etc. Portfolio: Artistik, Events, Hochzeiten, Länder, Mode, Musik, Schiffe, Sport, Tagungen, Theater, Werbefotografie Foto-Kultur | Tom Kohler Next >