< Previous088 Was 1885 mit der Gründung einer einfachen Eisen- warenhandlung und Schlosserei im schweizerischen Münsingen begann, hat in den vergangenen knapp 50 Jahren eine außergewöhnliche Entwicklung voll- zogen. Während das von Ulrich Schärer gegründete Unternehmen in den 80er-Jahren des 19. Jahrhun- derts noch Werkzeuge, Ofenrohre, Kochherde und Kinderwagen gefertigt und sich seit 1920 auf die Produktion von Fensterverschlüssen und Beschlägen spezialisiert hatte, vollzog sich 1961 mit dem Eintritt des Sohnes Paul Schärer nach dessen Studien- und Assistenzzeit an der ETH Zürich in die elterliche Firma ein grundlegender Unternehmenswandel. Der Junior überzeugte seine Eltern von der Idee eines Neubaus des Fabrikations- und Verwaltungs- gebäudes. Dieses sollte als moderner, zukunftswei- sender Industriebau realisiert werden und durch Variabilität und Flexibilität veränderte Nutzungen und Erweiterungen ermöglichen. Mit der Planung beauftragte Paul Schärer den Solothurner Archi- tekten und Pionier des industriellen Bauens, Fritz Haller. Dieser entwickelte daraufh in eigens für das Münsinger Firmengebäude ein innovatives Stahlbausystem, das auf den Namen Maxi getauft wurde. Es fand in der Welt der Architektur so gro- ßen Zuspruch, dass es in den folgenden Jahrzehn- ten als Vorbild vieler Industriebauten diente. 1964 entwarf Fritz Haller mit dem Büro-Pavillon ein weiteres zukunftsweisendes Gebäude für das Unternehmen U. Schärer Söhne. Das ebenfalls auf universellen Konstruktionselementen und dem neu entwickelten Stahlbausystem MINI basierende Bürogebäude ermöglichte eine ebenso fl exible Erweiterung und etablierte sich als erstes Groß- raumbüro der Schweiz. Entsprechend der äußeren Gestaltung des Büro- Pavillons wurde das Innere – die Möblierung – ent- wickelt. Ziel war es, den fl exiblen Charakter des Gebäudes zu unterstützen und ihn nicht durch starre Einrichtungsgegenstände zu verfremden. Da es keine adäquaten Lösungen auf dem Markt gab, entwarf Haller eine Möblierung, die auf einem variablen und modularisierten System basierte. In Anlehnung an das Stahlbausystem MINI entstand 1963 das legendäre USM Möbelbausystem Haller. Um den ersten externen Auftrag rankt sich eine besondere Anekdote: Der Pavillon nebst Möblie- rung wurde in Architekturzeitschriften veröff ent- licht und erweckte große Aufmerksamkeit, jedoch fehlte jegliche kalkulatorische Basis: Paul Schärer überlegte und stellte Nachforschungen zu Indust- rieprodukten mit ähnlicher Veredelungsquote des Rohmaterials Stahl an. Fündig wurde er beim VW Käfer, hergestellt aus Stahl, Blechen und teilweise Aluminium. Ermittelte den Kilopreis und rechnete so den ersten externen Auftrag der Bank Rothschild in Paris hoch. 1969 begann die Serienproduktion. Ob für den Mondadori-Verlag bei Mailand, die Nationalbiblio- thek in Paris, das PricewaterhouseCoopers PWC in Zürich oder die Swiss Re in New York – die Liste der Referenzen lässt sich noch lange weiterführen. Flexibel, variabel und funktional, wie es ist, trat es seinen Siegeszug an und wurde 2001 als Design- Klassiker in das Museum of Modern Art in New York aufgenommen. Vom Kinderwagen zum Designklassiker089 Das USM Möbelbausystem Haller findet überall dort Einsatz, wo es um Ordnung, klaren Stil und die Notwendigkeit geht, eine Fülle an Ordnern, Büchern und Unterlagen – verdeckt oder offen prä- sentiert – geordnet aufzubewahren. Das ist nicht nur in Büros und Bibliotheken, Schulen, Museen, Arztpraxen oder Ladengeschäften der Fall, sondern auch zuhause. Denn auch dort lässt man gerne so einiges „ordentlich“ verschwinden. Ob Klassiker oder hochmodernes Design – die USM Möbelbausysteme entsprechen aufgrund ihrer zeitlos eleganten Gestaltung seit fast 50Jah- ren dem jeweils aktuellen Zeitgeist. Das Schöne an ihnen ist, dass sie sich deshalb in jedes Interieur und Ambiente harmonisch einfügen. Ob in der Jugend- stilvilla oder im hochmodernen Bürogebäude. Aufgrund ihres Modulcharakters – das System besteht nur aus drei Grundelementen – lassen sich die Möbel jederzeit wieder zerlegen und neu zusammenbauen. So lässt sich die USM Einrichtung immer wieder neu gestalten, durch neue Elemente oder farbige Tablare ergänzen, auch wenn sie bereits vor Jahrzehnten angeschafft wurde. Den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten sind dabei keine Grenzen gesetzt. USM Möbelbausysteme sind nicht nur äußerst langlebig, sondern von jeher nachhaltig. Dem ent- spricht, dass Produktinnovationen problemlos in vorhandene USM Einrichtungen integriert werden können. So ist das Nachrüsten mit Produkten, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen, auch nach vielen Jahren möglich. 1975 expandierte das Unternehmen und gründete die Tochterfirma USM U. Schärer Söhne GmbH im badischen Bühl. Seit 18 Jahren wird das zur USM U. Schärer Söhne AG gewachsene Unternehmen nun in vierter Gene- ration von Diplom-Ingenieur Alexander Schärer geführt. Das Produkt-Portfolio wurde im Lauf der Zeit kontinuierlich um innovative Möbelsysteme erweitert. Sie alle folgen jedoch dem ursprünglichen Leitgedanken der Flexibilität und Modularität. Als harmonische Ergänzung zum USM Möbelbausys- tem Haller wurde der USM Haller Tisch entwickelt, der sich als Konferenz-, Arbeits- und Esstisch gut macht; er verzichtet auf überflüssiges Beiwerk, ist feingliedrig, aber robust zugleich und passt sich problemlos jeder neuen Aufgabe an. 1989 wurde „Display“, ein System mit raumteilen- den Stellwänden für Präsentationen eingeführt, kurz danach bereits das hochfunktionelle „Kitos“- Tischsystem mit modularen Arbeits- und Bespre- chungstischen. Ende März 2012 wurden die beiden Tischsysteme mit zeitgemäßen USB- und Apple-Schnittstellen ergänzt und haben eines mit den vorhandenen Pro- dukten gemeinsam: Sie sind untereinander kom- patibel und ergänzen sich auf wunderbare Weise. Wie der Designklassiker Haller sind auch die neu- eren Produktlinien ein Bekenntnis zu ästhetischer Schlichtheit und funktionaler Präzision. Alles andere wäre auch schade, denn USM Möbel werden im Lauf der Jahre und Jahrzehnte zu lieb gewordenen Begleitern des Alltags. Einrichtungs-Kultur | Arnold Arnold Einrichtungskultur GmbH www.einrichtungskultur.com Humboldtstraße 3 79098 Freiburg T: +49 (761) 120 95 - 0 USM Möbelbausysteme im Firmensitz in Münsingen090 Gedeck-Kultur | Schafferer Schafferer www.schafferer.de Kaiser-Joseph-Straße 236 79098 Freiburg T: +49 (761) 515 82 00Licht-Kultur | Epunkt. Nur die Harten kommen in den Garten. Außenbeleuchtung muss nämlich was aushalten. TG FREE-Pillar: Teak-Hartholz, Zink, Glas Epunkt. Licht aus Staufen www.epunkt.de Innere Neumatten 21 D 79219 Staufen T: +49 (7633) 80 88 80Zahn-Kultur | Dentprevent093 Foto: Baschi Bender, Thomas Bartl Dentprevent Privatzahnärzte im Bahnhofsturm www.dentprevent.de Dr. Sebastjan Varljen & Dr. Stefan Scholz Bismarckallee 9 79098 Freiburg T: +49 (761) 76 78 30 GuteProdukte? GutesDressing? GutenAppetit? GuterBiss? Gute Zähne? GutenAusblick? (machen LUST) (12. Stock, Zahnheilkunde mit Weitblick)Gesundheits-Kultur | Christoph Mauder Osteopathie: Wissenschaft – Kunst – Medizin (Er-)Spüren – Verstehen – BeHANDeln Foto: Jessica Alice Hath095 Christoph Mauder M.Sc. D.O. Master of Science (Osteopathie), Univ. Krems Osteopath D.O.® M.R.O.®, HP www.osteo.de Münsterplatz 15 79098 Freiburg T: +49 (761) 503 49 43 Ganz angenommen sein Veränderung spüren Nach-Fühlen Christoph Mauder: Osteopathie mit Hand und Verstandin Kunstfreund, zu Besuch bei Michelangelo, beobachtet den Maler, der letzte Hand an eines seiner Bilder legt. „Alles, was du änderst, sind ja nur Kleinigkeiten“, stellt er schließlich fest. „Gewiss, es handelt sich nur um Kleinigkeiten“, erwidert Michelangelo, „aber es sind immer die Kleinigkeiten, die zur Vollendung führen – und Vollendung, das wirst du mir sicher zugestehen, ist ihrer- seits bestimmt keine Kleinigkeit!“ Eschreinerei heizmann www.schreinerei-heizmann.de Gewerbestraße 24 79227 Schallstadt T: +49 (7664) 613 49 95 Wohn-Kultur | schreinerei heizmannNext >