< PreviousLebens-Kultur | St. Urban 080 „Alle Balkone oder Terrassen orientieren sich an den freien Ausblicken. Und geschlossene Brüstungen schützen vor Einblicken.“ Thomas Melder und Hermann Binkert, Architekten „Die perfekte Lage für eine moderne Stadtvilla mit hervorragender Aussicht.“ Andreas Barton, Regierungsbaumeister/ Architekt sie mit dieser großzügig gestalteten Grün anlage die „Lunge Herderns“. Erst einmal fertig, wird man erkennen, wie selbstbewusst sich die neue Architektur Lebens-Kultur | St. Urban 081 „Architektur muss Ihnen, der Stadt und auch mir gefallen, ohne damit gefällig zu werden.“ Guido Epp, Architekt „Neben der Obstwiese des Klostergartens gibt es in den Gärten von St. Urban viel Neues: Duftterrasse, Aussichts- terrasse, Spielterrasse, interessante Blumen und Bäume, Schmetterlinge und Vögel, der Wechsel der Jahreszeiten.“ Jochen Dittus und Andreas Böhringer, Landschaftsarchitekten mit dem ehemaligen Kloster in die grüne Parkanlage und den Umgebungsbereich einbindet.“Bau-Kultur | Amann, Burdenski, Munkel„Dass wir so empfindsam auf unsere Umgebung reagieren, könnte auf ein besorgniserregendes Merkmal der menschlichen Psyche zurück zu füh- ren sein: Darauf nämlich, dass mehrere Persön- lichkeiten in uns stecken, die sich nicht alle gleichermaßen wie ‚ich’ anfühlen, und dies in einem solchen Ausmaße, dass wir in bestimm ten Stimmungen klagen, von dem getrennt zu sein, was wir für unser wahres Selbst halten. Leider lässt sich dieses ‚Ich’ nicht nach Belieben herbei- zitieren. Unser Zugang dazu ist in beschämendem Maße von jenem Ort bestimmt, an dem wir uns gerade aufhal- ten. Indirekt sind wir darauf angewiesen, dass unsere Um- gebung jene Stimmungen und Ideen verkörpert, die wir res- pektieren, und dass sie uns zu- gleich immer wieder mahnend an sie erinnert. Wir erwarten von den Gebäuden, dass sie uns eine hilfreiche Vision unserer selbst vor Augen halten. Reden wir im Zusammenhang mit einem Gebäude von Zuhause, erkennen wir damit an, dass es im Einklang mit unserer erstrebten inne- ren Zufriedenheit steht.“ Alain de Botton „Glück und Architektur“ Amann Burdenski Munkel Wir planen Lebens-Räume für Menschen. Architekten und Generalplaner www.amannburdenskimunkel.deDas Medium Freiraum ist bewegte Landschaft, ist lebendiges Wasser, ist Licht und Jahreszeit. Ebenso feste Form in Stein oder Beton. Es ist Geschichte von Städten und Orten. Landschaftsarchitektur beinhaltet neue Visionen für Gegenwart und Zukunft. Und erfordert immer eine neue, ortsspezifische Lösung. 084Der Standort Direkt am Herzen der Innenstadt von Emmendingen entstehtder neue zentrale Busbahnhof. Am Bahnhof. Am Rathaus. In 2 Minuten am Marktplatz. Ganz nah an Gleis 1.Die Fakten Über 340 Bushalte am Tag.9 Bushaltestellen für Gelenkbusse und Citybusse.Über 300 Fahrradabstellplätze direkt am Bahnhof. Der Entwurf Auf einer Fläche von 4.000 m² entsteht der neue ZOB Emmendingen, 9 Busanfahrten mit wechselseitig angeordneten Bushaltebuchten. Die baumbestandene Mittelinsel dient als Querungshilfe und ist das grüne Rückgrat. 2008 wurde das Büro stötzer Landschaftsarchitekten, Gisela Marta Stötzer, in Freiburg mit der Gesamtplanung durchden Emmendinger Gemeinderat beauftragt. 2008 – 2010 Projekt im Prozess Der neue Busbahnhof Emmendingen 2010Beginn der PlanungsphaseModellbauphase Der neue ZOB Emmendingen und seine Einrichtungen 150 m lange Dächer schützen die Fahrgäste bei Regen. Komfortable Bänke bieten den Wartenden Sitzgelegenheiten. Ein zentrales digitales Fahrgastinformationssystem gibt die Abfahrtszeiten der Linien- und Citybusse bekannt. Modelle wurden gebaut. Pläne wurden gezeichnet, Varianten skizziert und gemeinsam mit der Stadtverwaltung diskutiert. Gespräche folgten mit den Betreibern der Buslinien, der DeutschenBahn, den Behörden, der Stadtverwaltung. Landschafts-Kultur | stötzerBeispiel: Die geschnittenen Bäume als Solitärbäume für „das grüne Dach“ auf der Mittelinsel. Der Busbahnhof im Nachtlicht Vorstudien im Modell Eine mit modernster LED ausgestattete Lichttechnik erhellt den Bussteig bei Nacht, gibt Orientierung und Sicherheit. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Buswartezone produziert umweltschonend Strom aus Sonnenenergie. Beispiel: Bänke für die Fahrgäste. Landschafts-Kultur | stötzer Februar2010 Baubeginn und Bauphasen 1.500 m³Erde werden bewegt. 350 m neue Kabel für Elektronik, Photovoltaik und Beleuchtung werden verlegt. 40 Tonnen reiner Stahl wird in den Überdachungen verbaut. 2008 – 2009 Definition der Materialienund der AusstattungJuni 2010 Konstruktion undAufrichtung des Daches stötzer Landschaftsarchitekten www.stoetzer-landschaftsarchitekten.de Basler Straße 55 79100 Freiburg T: +49 (761) 456 877 0 1. Juli 2010 Das Solardach ist am Netz. Photovoltaikanlage Technik: kristalline Solarmodule, Wechselrichtermit hohem WirkungsgradAnlagengröße: 62 kWpPrognostizierter Solarertrag: ca. 62 000 kWh/JahrCO₂-Einsparung: 1100 TonnenBürgersolarprojekt Aufrichtung der Betonstelen. Konstruktion und Aufrichtung des Daches. Schweißarbeiten in der Stahlbaufirma. Oktober – November 2010 Pflanzung der SolitärbäumeFertigstellung und InbetriebnahmeGanz zu erleben in Emmendingen oder aufwww.stoetzer-landschaftsarchitekten.de Juli – September 2010 Fertigstellung derverschiedenen Gewerke 087 „Es wird ein immenser Eingriff in dieVerkehrssituation“, beschreibt Oberbürgermeister Stefan Schlatterer die Bauarbeiten für den neuen zentralenBusbahnhof in Emmendingen.Klang-Kultur | Magische Momente mit Werner Englert 088 Portrait: Klaus Polkowski Musik –magische Momente, lustvolles Schwelgen, rauschhaftes Entrücken, Augenblicke, die wir gerne festhalten würden. Klang-Kultur | Magische Momente mit Werner Englert 089 „Musik ist die Sprache der Leidenschaft.“ Richard Wagner Das Wunderbare ist: Wir können diese Momente nicht planen oder bestim- men. Sie entstehen beim Spielen, beim Zuhören, beim Einfach-dabei-Sein. Ein wohliges Gefühl, Gänsehaut, Rührung bis zu Tränen: Solche Momente können wir nicht konservieren, aber sie bleiben im Gedächtnis des Körpers gespeichert. „Music is a world within itself, with a language we all understand.“ Stevie Wonder Musik ist die Sprache des Gefühls. Wer sie spricht, kommt überall auf der Welt in Kontakt. Ohne Worte. Töne leben in uns allen. Sie tönen im Kopf und bro- deln im Bauch, sie lassen unsere Füße wippen und die Hände klatschen. „Wo die Sprache und der Verstand aufhören, fängt die Musik an.“ E. T. A. Hoffmann Musik ist ein „Lebens“-Mittel. Sie lässt den Menschen die unfassbar dahinflie- ßende Zeit erleben. Sie verbindet uns mit dem Innen und dem Spirituellen. Sie schafft intensive Gemeinschaftserlebnisse. Kunst und Kultur sind der Ausdruck einer Gemeinschaft, sie macht den Men- schen zu dem, was er ist, zu einem reflektierenden und kreierenden Wesen. MUSIK = MENSCHSEIN. Musik wird im Gehirn am gleichen Platz verarbeitet wie Sexualität, Fortpflanzung und Survival. „Weil ich der Sprache misstraue, brauche ich die Musik!“ Silvain Cambreling Musik erlebt man am intensivsten im eigenen Tun, alleine und besonders in der Gemeinschaft mit anderen: Gleichklang und Spannung, Harmonie und Dissonanz im gleichen Rhythmus und kontrapunktisch. Das Schöne dabei ist: Jeder, der gehen und sprechen kann, kann an der Spra- che Musik teilhaben – ohne Rhythmusgefühl kein aufrechter Gang, ohne Sprachrhythmen und Sprachmelodien keine Sprache. Wir gehen von Geburt an ganz selbstverständlich mit den musikalischen Parametern um. Bleibt es nur an uns selbst, diese Fähigkeiten zu verfeinern und zu schulen und dabei immer intensivere Musik-Augenblicke zu ermöglichen. „Wer Musik macht, ist Musik!“ –„Alle Menschen sind grundsätzlich musikalisch! Sie haben die Antennen dazu.“ Manfred Spitzer Musik war nie zuvor so all überall präsent und verfügbar wie in unserer media- len Welt. Hat sich dadurch unser Hören verfeinert? Sind wir offener, toleranter geworden? Wie schaffen wir es, mit dieser musikalischen Tsunami-Welle um- zugehen? Ganz natürlich: indem wir uns durch Abstumpfung schützen. Unser Schutzfilter wird immer dichter. Die Konzentration und vor allem die Zeit, sich auf Musik einzulassen, nimmt ab, weshalb das Erlebnis von magischen Momenten kaum noch möglich ist. Wir zappen uns in der Regel durch die Klangfluten (bestes Werkzeug dafür der iPod, den wir mit so viel Musik füt- tern, dass wir sie höchstens als Klangtapete benutzen können). Gut ist, was nicht stört, was man kennt (das beste Erfolgsrezept für populäre Musik: Be- kanntes neu verpacken!), mit schöner Melodie oder gefälligem Rhythmus. Dies gilt sowohl für die populäre Musik als auch für die sogenannte E-Musik (klassische Musik). Das wahre Abenteuer Musik erfordert aber ein Sich-da- rauf-Einlassen, Sich-darauf-Konzentrieren, Sich-Öffnen, um Neues, Unge- wohntes, Ungehörtes zu entdecken, das Hör- und damit Gefühlsspektrum zu erweitern. Und dies in alle Richtungen: über kulturelle Grenzen hinweg, über gesellschaftlich etablierte Genres hinweg, über Sub- und Hochkultur hinweg. Dann öffnen wir viele neue Möglichkeiten für magische Momente, lustvolles Schwelgen, rauschhaftes Entrücken, Augenblicke, die wir gerne festhalten würden. „Information ist nicht Wissen, Wissen ist nicht Weisheit, Weisheit ist nicht Wahrheit, Wahrheit ist nicht Schönheit, Schönheit ist nicht Liebe. Liebe ist nicht Musik, Musik ist das Beste.“ Frank Zappa Werner Englert Schulstraße 3, 79312 Emmendingen www.werner-englert.de Wir kümmern uns um große und kleine Fische. Gleich gut. Hecht und Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Leopoldring 3, 79098 Freiburg T: +49 (761) 28265-0 www.hechtundpartner.de Der BeraterNext >