< Previous78 SIWA, Familie Winterhalter Günter Winterhalter, 1988 Silvia Winterhalter – die Namensgeberin des Unternehmens, 1988 Gründerteam, Günter Winterhalter und Thomas Kersting, 1988 Schwarzwaldstraße 149, 1989 Die 2. Generation: Sven Winterhalter übte sich schon früh im „Netzwerken“, 198879 SIWA, Familie Winterhalter Die Familie wird hier groß- geschrieben: SilviaWinterhalter. Seit fast 30 Jahren ist SIWA Bürotechnik spezialisiert auf Bürosysteme. SIWA findet für jeden Kunden die passende Lösung im Bereich Scanner, Drucker, Kopierer, Fax und bei IT- Lösungen im Bereich EDV, Hard- und Software. Von Anfang an als Familienunternehmen und das inzwischen mit 21 Mitarbeitern. www.siwa.de Bebelstraße 7, 79108 Freiburg T: +49 (761) 13 36 51 Bebelstraße 7, Freiburg-Hochdorf80 www.e-stather.de Günterstalstraße 24 79100 Freiburg T: +49 (761) 79 09 29-0 Stather, Familie StatherStather, Familie Stather Engelbert Stather entschließt sich 1911, eine eigene Firma zu betreiben (daher der frühere Name E. Stather). Sein Installations- und Baublechnereibetrieb wird am 1. April 1911 bei der Badischen Handwerkskammer in die Handwerksrolle eingetragen. Das Werkstattgebäude befindet sich damals wie heute in der Günterstalstraße. Die eigentlichen Installationsarbeiten sind noch gar nicht so umfangreich und so ist die Produktion, der Vertrieb und die Reparatur von Bettflaschen lange Jahre Umsatzträger. Ein Badezimmer mit Toilette, das gab es damals längst noch nicht in jedem Haushalt. Außerdem fertigt die Firma Karosserieteile für Renn- wagen an. Zu dieser Zeit ist Karl Stather gerade 4 Jahre alt. Er wird etwa 30 Jahre später, in 2. Generation, den Betrieb übernehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kommen viele Mitarbeiter, die schon in den 30er-Jahren bei Stathers gearbeitet haben, wieder ins Unternehmen zurück. Diese Verbundenheit mit der Familie ist ein Glücksfall für die Firma. Für uns bedeutet die Firma in erster Linie Familie. Zur Familie zählen aber nicht nur die Familien- angehörigen, sondern auch die vielen Menschen, die uns in diesen mehr als 100 Jahren begleitet haben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigsten Unterstützer für den Erfolg und Fortbestand der Firma. Vor über 100 Jahren genauso wie heute. 1962 (Bild oben) Engelbert Stather und Karl Stather (Bilder unten v. l. n. r.)Vier Generationen: zur Tradition durch Innovation. Manfred und Helmut Stather treten in den frühen 70er- Jahren als leitende Angestellte ins Unternehmen ein. Sie entschließen sich, den Bereich Heizungsbau und -wartung zusätzlich in den Betrieb mit aufzunehmen. 2007 verlässt Helmut das Unternehmen, welches sein Bruder Manfred nun alleine leitet. Seit 2012 führt Christian Stather den Sanitär- und Heizungsbetrieb in der 4. Generation. Innovation, das bedeutet für den Juniorchef heute: ökologisches und nachhaltiges Denken und Planen, Heiztechnik der neuen Generation wie Brennstoffzellen, die die Energien effizient und umweltschonend nutzen, Vernetzung (Smart Home) und Bäder als Wohlfühloasen sowie altersgerechte Bäder. Dabei setzt er auf seine derzeit 25 Mitarbeiter, die mehrheitlich seit ihrer Lehrzeit für die Firma arbeiten und auf eine qualitativ hochwertige Aus- und Weiter- bildung zurückgreifen können. Denn die Firma ist traditionell ein Ausbildungsbetrieb. Stather, Familie Stather Die Firma Stather steht in Freiburg für einen zuverlässigen und kompetenten Familienbetrieb.83 Stather, Familie Stather Christian und Lena Stather sowie Manfred und Gabi Stather (v. l. n. r.) Fotos: Britt Schilling, www.brittschilling.de84 Sutter Büro + Papeterie, Familie Sutter Ladengeschäft in der Bertoldstraße, 1986 Schreiben früher Schreiben heute: vom Papier direkt aufs Smartphone Montblanc Augmented Paper85 Sutter Büro + Papeterie, Familie Sutter Vier Generationen im Dienste der Schreibkultur. www.buero-sutter.de Bertoldstraße 6, 79098 Freiburg T: +49 (761) 89 69 70 Mathias Sutter und Tochter Lena Sutter (4. Generation) Drei Generationen Sutter: Helmut, Mathias und Max, 1958 (v. l. n. r.)86 Jürgen Weber, Generationenberater (IHK) „So einfach und doch so schwierig.“ Das „Prinzip Generationenberatung“ entwickelt sich aus der Verantwortung eines ganzheitlich und nachhaltig handelnden Vorsorgeberaters mit Blick auf gegenseitige Abhängigkeiten im Familienver- bund. Foto: Johannes Meger, www.johannesmeger.com87 RoC: Herr Weber, was müssen wir uns unter einem Generationenberater vorstellen? Jürgen Weber: Das Image von Bankern und Finanz- dienstleistern hat sich in den letzten Jahren nicht ge- rade verbessert. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat auch 2016 wieder ermittelt, welche Berufe Vertrauen genießen und welche durchfallen. Von 32 untersuchten Berufen landen Banker in europäischen Ländern auf dem 28. Platz, Versicherungsvertreter auf dem 31. und damit vorletzten Platz. Einen Platz vor Politikern. Angesichts dessen sei die Frage erlaubt: Braucht Deutschland mit dem Generationenberater einen weiteren Finanzdienstleister? Antwort: Nein, definitiv nicht. Denn vier Finanzberater bearbeiten heute im Schnitt einen Kunden. Warum dann doch einen Generationenberater? Im Imageproblem der Branche liegt eine große Chance. Denn wo offensichtlich vieles im Argen liegt, ist es ein- fach, besser zu sein und als attraktiver wahrgenommen zu werden als der Durchschnitt. Und genau hier kommt der Generationenberater ins Spiel. Jedenfalls derjenige, der das „Prinzip Generationenberatung“ kundenzen- triert und geplant, also strategisch, ausfüllt. Dieser Generationenberater ist kein weiterer Finanz- dienstleister, sondern ein Aufklärer und Berater, der Risiko, Verpflichtung und Haftung innerhalb des Familienverbundes aufzeigt und löst. Oder durch kom- petente Partner (z. B. Rechtsanwälte, Steuerberater, Notare) lösen lässt. Das Grundverständnis ist, dass jeder als Experte sei- nen Teil zu bedarfsgerechten Lösungen beiträgt. Man muss nicht alles selber machen, sondern dafür sorgen, dass die Lösungen, die der jeweilige Kunde wirklich braucht, kompetent umgesetzt werden. Dabei kommt dem Generationenberater die Aufgabe zu, aufzuklären, zu analysieren, die passenden Angebote zu unterbreiten und gegebenenfalls zu Spezialisten zu lenken. Der Generationenberater ist der Lotse, bzw. der Haus- arzt in einem Familienverbund. Übernimmt man als Generationenberater Verantwortung für seine Kunden, ist es unerlässlich, rechtliche Vorsorge in das eigene Beratungskonzept einzubeziehen. Das „Prinzip Generationenberatung“ geht aber noch einen Schritt weiter. Ganz am Anfang steht eine Grundhaltung. Man übernimmt Verantwortung für den Kunden und seine Familie. Über mehrere Generationen. Denn wenn ich als Berater um die Bedeutung von rechtlicher Vorsorge und ihre Auswirkung auf die finanzielle Vorsorge weiß, muss ich konzeptionell handeln. Denn z. B. ohne Voll- machten können Betroffene im Fall der Fälle nicht mehr über ihre Vermögenswerte verfügen. Ein Credo des Generationenberaters lautet deshalb: Ganzheitli- ches Konzept schlägt Produkt. Nachhaltig arbeitende Generationenberater gehen in der Beratung „die Meile mehr“. Diesen persönlichen Einsatz und ein empathisches Um-den-Kunden-Kümmern kann kein Internetportal bieten. Aber auch kein am Produkt- verkauf orientierter Finanzdienstleister. Generationen- berater punkten mit Persönlichkeit und kompetentem Netzwerk. Sie sind in der Lage, über den Tellerrand von Finanzprodukten zu blicken, und bieten den Kunden Informationen in den verschiedensten Lebensbereichen. Das klingt ein wenig nach Lebensberater? Ja, durchaus. Deshalb sollte ein Generationenberater auch über ein paar Jahrzehnte Lebenserfahrung verfügen. Und die Themen Pflege, Tod, Erbstreitigkeiten, Patchworkfami- lien sollten ihm bereits häufiger begegnet sein. Ein guter Generationenberater kann zuhören und verstehen. Aber auch umsetzen. Die Kunden sind er- leichtert, wenn sie ihre Themen (dazu später mehr) mit einem lebens- und notfallerfahrenen Generationen- berater besprechen können. Sie sind erleichtert, an die Hand genommen zu werden und die Verantwortung von zu treffenden Entscheidungen nicht alleine leisten zu müssen. Ein Familienverbund besteht oft aus 20 bis 30 Personen über mehrere Generationen hinweg. Und alle sind durch (Ehe-)Verträge und Blutsbande gesetzlich aneinander- geschweißt. Sie haben meist nicht gelernt, in Stress- Situationen auf neutraler Ebene zielorientiert miteinan- der zu kommunizieren und umzugehen. Hier kann der Generationenberater eine sehr große Hilfe sein. Quasi als Mediator kann er die Familienbünde führen und mit ihnen gemeinsam die Lösungen für anstehende Themen erarbeiten. Jürgen Weber, Generationenberater (IHK)Next >