< Previous69 Aguti Design Möbeldesigner vom Bodensee www.aguti-design.de Bildstock 18/3 88085 Langenargen T: +49 (7543) 96 21 90 Aguti Design ist ein familiengeführtes Unternehmen aus Langenargen am Bodensee mit langjähriger Er- fahrung in Design und der Herstellung von einzig- artigen Produkten. Seit über 25 Jahren entwickelt das Team um Produktdesigner Andreas Grieger innovative und lösungsorientierte Produkte für verschiedene Branchen und Märkte. Ende 2019 gründeten Iris und Andreas Grieger die „Aguti Design GmbH“, eine Designmöbelmanu- fakur, die nun eigenständig arbeitet und sich auf die Entwicklung eigener hochwertiger Wohnmöbel, Accessoires und Einrichtungen spezialisiert. Hier liegt der Fokus auf designerisch schönen und funktionalen Produkten, die mit Wertigkeit und Besonderheit überzeugen. In Zusammenarbeit mit ausgewählten Handwerksbetrieben und Partnern entstehen Produkte, die im Aguti Designstore in Langenargen ausgestellt sind und auch nur dort bezogen werden können. Mit dem BRILLANT hat Aguti ein neues Schmuck- möbel auf den Markt gebracht, das jetzt mit dem „German Design Award“ 2021 ausgezeichnet wurde. Die Kombination aus farbigem, mundgeblasenen Glas und hochwertigen Holz-, Metall- oder Stein- komponenten machen jedes Modell zum Unikat, das sich als Ensemble oder als einzelne Raumskulp- tur in jeden Einrichtungsstil integrieren lässt. Offen wird der Glaskegel zu niedriger Vase, Sektküh- ler, Pflanz- oder Dekoschale – ein brillanter Blickfang für einen stilvollen Auftritt. Schmuckes aus der Design- schmiede Design-Kultur | Aguti Design70 Joachim Lambrecht ist Bildhauer und Keramiker und seine neuen Arbeiten vereinen diese beiden Seiten seiner Künstlerpersönlichkeit. Das bedeutet, dass er überwiegend mit keramischem Material bildhauerisch arbeitet: Es entstehen Objekte, die einerseits Gefäßcharakter haben, andererseits aber thematisch Bezüge etwa zu Architekturelementen oder Bootsformen aufweisen. Auch organische und technische Assoziationen stellen sich beim Betrachten seiner Arbeiten ein. Die Formensprache seiner Arbeiten ist streng, klar und auf das We- sentliche reduziert. Auch hier zeigt sich der Bildhauer: Er gestaltet seine Stücke wie Skulpturen, immer mit einem starken Bezug zum umgebenden Raum – kraftvoll, klar und auratisch. So entstehen Arbeiten, die durch ihre Verbindung von Gefäß und Skulptur in beiden Welten zu Hause sind: in der freien und in der angewandten Kunst. Die Arbeiten werden im Raku-Verfahren gebrannt, d.h. sie werden bei 1000 °C aus dem Brennofen genommen und in Sägemahl geräuchert. Dadurch entsteht eine warme, weiche, schwarze Patina, die den Ob- jekten ihre ganz besondere archaische Wirkung verleiht. Die beiden blauen Stücke hier kommen nicht aus dem Rakubrand, sondern sind im Gasofen bei 1300°C gebrannt, also bei einer Temperatur für Steinzeug. Keramische Arbeiten Joachim Lambrecht Keramische Arbeiten www.joachim-lambrecht.de www.etsy.com/de/shop/Tongefaesse Schloßhof 1 88634 Herdwangen-Schönach T: +49 (7552) 408 98071 Der Begriff „Raku“ stammt aus Japan und bedeutet so viel wie „Freude an der Muße“ und entstand im Zusammenhang mit der Teezeremonie im 16. Jahrhundert (diese wiederum entwickelte sich aus dem Zen- Buddhismus). Der Kaiser verlieh ein Siegel namens „Raku“ an Keramiker, die besonders hochgeschätzte Teeschalen (sog. „Chawans“) für die Teezeremonie herstellten. Die sogenannten „Teemeister“ suchten diese Schalen und andere Utensilien für die Teezeremonie gezielt aus, um damit ein rundum ästhetisch-spirituelles Ereignis zu gestalten. Die Teezeremonie erfreut sich noch heute in Japan großer Wertschätzung, entspre- chende Raku-Teeschalen werden hoch gehandelt. Das Verfahren bestand darin, die rotglühende Schale mit einer Zange aus dem Ofen zu nehmen und direkt an der Luft abzukühlen – es entstand eine individuelle und expressive Oberfläche, die sehr erdig und eher derb wirkte und damit dem japanischen Schönheitsideal von „Wabi-Sabi“ entsprach. In den 1960er-Jahren kam Raku in den Westen und entwickelte sich dort zu einer Brennmethode, die sich hervorragend dazu eignet, künstlerische Einzelstücke herzustellen und zu brennen. Dabei ist das Besondere, dass die Stücke bei circa 1000 °C mit langen Zangen aus dem Ofen genommen werden und glühend in Sägemehl, Blättern, Papier o.Ä. nachgeräuchert werden. Dadurch ergibt sich eine spezielle Oberfläche, die je nach verwendeter Glasur sehr individuell ausfällt – charakteristisch ist eine weiße Glasur mit vielen sogenannten Craquelé- Rissen, die durch den Räuchervorgang sichtbar gemacht werden. Raku Kunst-Kultur | Joachim Lambrecht72 Upcycling- Unikate stehen uns allen gut! Hilfe für die Region | Stiftung Liebenau73 Liebenauer Nähwerk www.stiftung-liebenau.de/service-und-produkte/ Liebenau Service Siggenweilerstraße 11 88074 Meckenbeuren T: +49 (7542) 10 7010 Wir schaffen attraktive Arbeitsplätze für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Mit diesem Ziel hat vor vier Jahren alles begonnen. Zwischenzeitlich haben acht Beschäftigte im Nähwerk der Stiftung Liebenau einen abwechslungsreichen, krea- tiven und individuellen Arbeitsplatz gefunden. Unter fachlicher Anleitung nähen sie Upcycling-Unikate aus textilen Restmaterialien. Diese erhält das Team entweder, um daraus Produkte für die Materialspendenden zu nähen, oder für den Eigenvertrieb. Im ersten Fall sind so zum Beispiel Upcycling- Taschen aus Ausstellungswerbebannern des Kunstmuseums Ravensburg ent- standen, die dann im Museumsshop verkauft wurden. Auch als Werbegeschenke kommen die Unikate gut an. Alle Produkte, die das Nähwerk für den Eigenvertrieb fertigt, sind in Liebenau im „Liebenauer Landleben“ erhältlich. Auch in Ravensburg bei Claudia Scheck, im Miller’s Kaffee & Genuss sowie im Weltladen ist mittlerweile eine kleine, feine Auswahl zu erwerben. „Wir denken Altes neu! Nur, weil etwas seinen ursprünglichen Zweck erfüllt hat, ist es ja noch nicht reif für die Tonne“, bringt es Chinasa Ejimogu, Schneiderin im Nähwerk, auf den Punkt. „Jedes Material ist anders, mal geschmeidig weich, mal widerspenstig fest. Die passenden Unikate daraus zu nähen, macht für uns den Reiz aus. Ob das nun ausgediente Werbebanner sind, Segeltuche oder Reissäcke, wir arbeiten mit allem, was unsere Beschäftigten mit den Industrienähmaschinen verarbeiten können.“ Lust, sich von Altmaterialien zu trennen, das Lager zu räumen, Gutes zu tun für Mensch und Umwelt und gemeinsam Einzigartiges zu entwickeln? Dann sind Sie bei uns richtig! Wir freuen uns auf Ihren Anruf! „Wir denken Altes neu! Nur, weil etwas seinen ursprünglichen Zweck erfüllt hat, ist es ja noch nicht reif für die Tonne.“74 Schule neu denken PISA-Studien belegen seit Jahren die Mängel unseres Bildungssystems. Dennoch kommt es zu keinen tiefgreifenden Reformen. Viele Eltern und LehrerInnen haben resigniert. Wir möchten aufrütteln und zum Nachdenken und Diskutieren über unser Schul- system anregen. Dazu bieten wir ein Forum, in dem offen, sachlich, kreativ und frei gedacht, gesprochen und diskutiert werden kann. Durch Informationsveranstal- tungen (Vorträge, Filmabende) wollen wir die breite Öffentlichkeit für das Thema „Schulbildung“ sensibilisieren und dazu beitragen, dass ideologische Grabenkämp- fe überwunden werden. Wir sind Bürgerinnen und Bürger der Stadt Ravensburg, denen das Thema „Schul- bildung“ am Herzen liegt. Unsere Agendagruppe ist aus einer Elterninitiative entstanden, die sich seit Mai 2007 für ein längeres gemeinsames Lernen der Kinder einsetzt. Zur Umsetzung der von uns definierten Ziele gehören auch Visionen, wie eine Schule der Zukunft ausgestaltet sein müsste. Eine Schule, die in ihrer Gesamt- heit das erfüllt, was wir Eltern und LehrerInnen uns für die optimale Entwicklung unserer Kinder wünschen. Agendagruppe Schule neu denken www.ravensburg.de/rv/kultur-freizeit-einkaufen/ vereine-organisationen/vereine/agendagruppe- schule-neu-denken.php Instagram: schule_neu_denken_rv Sprecherinnen: Sabine Buchmann-Mayer und Alexandra Stoll Bildungs-Kultur | Agendagruppe Schule neu denken75 „2009 startete ich in den Schuldienst an einer Grund- und Hauptschule. Schnell stellte ich fest, dass es nicht kindgerecht ist, wenn alle SchülerInnen zur gleichen Zeit das Gleiche lernen. Es muss besser differenziert werden. Die sogenannte homogene Lerngruppe, auf die unser selektives Schulsystem aufbaut, gibt es nicht. Daher meine Mitarbeit in der Agendagruppe ‚Schule neu denken‘, in der ich seit 2016 Sprecherin bin und mich für längeres gemeinsames Lernen einsetze. Nach meiner ersten Elternzeit konnte ich 2015 an die Gemeinschaftsschule Ravensburg (damals Barbara-Böhm-Gemeinschaftsschule) wechseln. Diese Schulart ermöglicht das Unterrichten in drei Niveaustufen: grundlegendes, mittleres und erwei- tertes Niveau. Dadurch lernt jedes Kind in seiner individuellen Lernzone, keines ist überfordert und keines unterfordert. Das Kind kann bspw. in Englisch und Deutsch auf dem erweiterten Niveau lernen und in Mathematik auf dem grundlegenden. Erst in Klasse 8 entscheiden die Eltern und die SchülerInnen - nach Beratung mit den LernbegleiterInnen -, welcher Bildungsabschluss angestrebt wird. Es ist der Wechsel an das allgemeinbildende Gymnasium, die Mittlere Reife oder der Hauptschulabschluss (nach Kl.9 oder 10) möglich.“ Alexandra Stoll „Lernen und Bildung sollten als Fundament unserer Demokratie gesehen werden. Im Idealfall beim Ler- nen am Modell. Im gemeinsamen Lernen können alte Denkmuster entfallen, Potenziale erworben werden. Durch Heterogenität und gelebte Partizipation ent- steht Bildungsgerechtigkeit. Nicht jede/jeder muss alles gleich können, gemeinsam wird es perfekt.“ Sabine Buchmann-Mayer Unsere Ziele: •Kindgerechte Schulen, d. h. nicht das Kind muss „schulreif“ sein, sondern die Schule muss sich auf die Denkweise und Reife der Kinder einstellen •Bildungsgerechtigkeit/Chancengleichheit für alle Kinder, unabhängig vom familiären Hintergrund/ von sozialer Herkunft •Längeres gemeinsames Lernen aller Kinder •Neue pädagogische Konzepte, die die individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes in den Mittel- punkt stellen und die Lehrer/-innen befähigen, in leistungsheterogenen Klassen zu unterrichten •Wissenschaftliche Erkenntnisse (Pädagogik, Hirnforschung, Psychologie …) müssen anerkannt und im Schulalltag umgesetzt werden •Erhalt wohnortnaher Schulen Wenn Sie bei uns mitarbeiten wollen, sind Sie herzlich willkommen!76 sechs setzen Kunst-Kultur | Kunstverein Marktoberdorf Setzen, Sechs! Auweia, da denkt man gleich wieder an die alten Schulzeiten zurück. Doch ist Schule ja nicht nur mit Negativem behaftet, sondern hat durchaus auch schöne Seiten. Die Zeit mit den Klassenkamera- den, schöne und lustige Schulstunden, das Gefühl von Gemeinschaft und viele gemeinsame spaßerfüllte Momente. So reicht der Stundenplan seit jeher von den anstrengenden Hauptfächern Englisch, Deutsch, Mathe zu den eher angenehmen Nebenfächern Kunst, Musik, Sport. Jedes Fach hat seine ganz eigene positive Seite. Für die Schülerinnen des P-Seminars Kunst hatte Kunst in der Schule aber auch in der Freizeit schon immer eine große Bedeutung. So ging man zum einen gerne in den Kunstunterricht, aber auch an verregneten Wochenen- den in ein Museum, etwa in eine der Pinakotheken in München oder Ähnliches. Doch als Schüler/-in ist es nicht so leicht, mal eben nach München zu fahren und wieder zurück. Das Künstlerhaus in Marktoberdorf bietet Kunst in der Nähe, doch selbst wenn es sehr zentral gelegen ist, besuchen nur wenige Schüler/-innen das von der Schule nur fünf Gehminuten entfernte Gebäude. Um das Künstlerhaus Marktoberdorf auch für Schüler/-innen wieder spannend zu machen und in den Vorder- grund zu rücken, wurde von den Schülerinnen nun eine Ausstellung mit Schülerarbeiten, die am Gymnasium Marktoberdorf entstanden sind, konzipiert. Besuchen Sie das Künstlerhaus und lassen Sie sich überraschen. Zeitraum der Ausstellung: 19.01.2021 – 31.01.2021 Kunstverein Marktoberdorf www.kunstverein-marktoberdorf.de Poststraße 9 87616 Marktoberdorf T: +49 (8342) 705 12 236!Next >