< PreviousUnd das kam so: Es war einmal ein durch und durch musikbegeisterter Mann, der so kreativ wie talentiert war. Er hieß Hans Georg Brunner-Schwer, bekannt auch als HGBS. Sein Vater, ein begnadeter Geiger, hatte zusammen mit Herbert von Karajan studiert und gemeinsame Hauskonzerte in Villingen waren keine Seltenheit. Mütterlicherseits in eine Industriellen-Familie hinein- geboren, war der Spielraum gesetzt. Unter Lebensgefahr hörte der Firmenerbe der SABA Werke während des Krieges zum ersten Mal Glenn Miller. Damit war seine Liebe zum Jazz nachhaltig geweckt. Noch ahnte niemand, vielleicht nicht einmal er selbst, war daraus werden würde. Jahre vergingen, in denen er Klavier spielte und sich mit hochwertiger Klangtechnik beschäftigte. In seiner Villa hielt immer mehr Aufnahmeequipment Einzug, der Flügel im Wohn- zimmer wurde zum Epizentrum seiner Welt. Exklusive Hauspartys im Hause Brunner-Schwer waren Anziehungspunkt für Musiker und Musik-Enthusiasten der Region. Als großer Verehrer des kanadischen Jazzpianisten Oscar Peterson kam er im Jahr 1963 auf die Idee, diesen einzuladen. Nach Villingen. An seinen Flügel. Das Telefonat von HGBS mit Petersons Manager ging in die Jazz-Annalen ein. Der Pianist fuhr im Herbst des Jahres vor der Schwarzwald-Villa vor. Und glaubte sich buchstäblich im Märchenwald. Die Gastfreundschaft der Brunner-Schwers kannte keine Grenzen: Exzellentes Essen, eine gut bestückte Hausbar und zwanglose Hausparty-Stimmung boten eine beispiellose Atmosphäre. Muße für die Muse. Der Star-Pianist setzte sich ans Klavier, der Hausherr bat ihn, sein Spiel privat aufzeichnen zu dürfen und der Rest ist Geschichte. Als Peterson die Aufnahme hörte, war er überwältigt. Brunner-Schwer hatte etwas geschaff t, was es bis dahin nicht gab, seine Aufnahmen gaben den Klang so wieder, als säße man selbst am Klavier. Erreicht hatte das der Gastgeber nach bester Schwarzwald-Tüftler-Manier: er positionierte die Mikrophone direkt an den Saiten des Klaviers und erreichte durch diese direkte Signalabnahme eine legendäre Tonqualität, die bis heute beispielhaft ist. Jetzt gab es kein Halten mehr, die internationalen Jazzgrößen pilgerten in den Schwarzwald zu „Hans-Georg“. Der mittlerweile geniale Toningenieur Brunner-Schwer fi ng an, erste Aufnahmen unter dem Plattenlabel SABA zu veröff entlichen. Doch den eigentlichen Beginn der Legende markierte der 1. April 1968: HGBS veröff entlicht unter dem Namen MPS (Musik Produktion Schwarzwald) die Hauskonzerte von Oscar Peterson: Exclusively For My Friends. Das erste deutsche Jazz-Label war geboren, die bahnbrechenden Aufnahmen swingten sich in die Wohnzimmer der Welt. MPS wurde zu einem ernstzunehmenden Label. Das Studio zum Sehnsuchtsort der Jazzgemeinde. Die Kritiker feierten MPS und die Aufnahmen heimsten einen Preis nach dem anderen ein. Trends kamen plötzlich aus dem Schwarzwald. Weltstars wie Duke Ellington, Bill Evans, George Duke, Monty Alexander, Friedrich Gulda, Freddie Hubbard und so viele, viele mehr genossen die Gastfreundschaft dieses einzigartigen Mannes. Ein Who is Who der Jazz Musik gab sich zwischen ihren Welttourneen ein Stelldichein auf dem alten SABA Gelände im Schwarzwald. Verwöhnt mit Rehbraten an Spätzle und einem Fabrikanten, der hoch konzentriert am Mischpult saß, brachten die Weltstars in seinem Wohnzimmer die Luft regelmäßig zum Vibrieren. Der Mäzen Brunner-Schwer konnte es sich leisten. 1983 verkaufte der MPS-Chef das Label an Polygram. 2004 kam er bei einem Autounfall ums Leben. Doch seine Produktionen leben weiter – sie weisen noch heute in eine Zukunft, die gerade wiederbeginnt. Seit 2009 ist das Studio offi ziell ein Kulturdenkmal. Musik-Kultur | Förderverein MPS-Studio Villingen e.V. 10Foto MPS-ArchivSpulen wir vor ins Jahr 2019. des MPS-Studios erstrahlt in neuem Glanz. Nichts wurde verändert – das akustische Erlebnis steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Die analoge Technikkette steht in Perfektion. Der Bösendorfer Imperial Flügel mit den 96 Saiten wurde general- überholt und klingt genauso wie zu Friedrich Guldas Was macht das MPS-Studio so einzigartig? Der Studio-Manager Friedhelm Schulz ist sich sicher, dass es nicht nur die erstklassige Akustik, die legendäre analoge Aufnahmetechnik, sondern auch die Atmosphäre ist. Hier liegt Inspiration in der Luft, der Freigeist von vielen hochklassigen Jam-Sessions und bahnbrechenden Hauskonzerten ist förmlich spürbar. Und es ist so schön ruhig hinter den dunklen Tannen des Waldes. Die Konzentration fällt leicht in dieser Umgebung. Hingabe an das Wesentliche – die Musik. MPS – , wie die Künstler es übersetzen. Mit unendlicher Hingabe, Geduld, enormer Fach- kenntnis und Spendengeldern hat der Förderverein MPS-Studio Villingen e.V. diesem einzigartigen Ort wieder Leben eingehaucht. Es darf wieder gespielt werden. Kreuz und quer durch die Genres – gerne Jazz. Die jungen talentierten Musiker, sie pilgern wieder zu einer Stätte, die nicht Museum ist, sondern genauwie früher ein Ort der musikalischen Begegnung, der Zelebration von einzigartigem Und die Kritiker feiern wieder Jazzt erst recht! Die Moral dieser Geschichte? Qualität aus dem Schwarzwald ist zeitlos, überdauert Generationen und solange die schwarzen Tannen stehen, wird dieser unglaubliche und oft geniale Erfi ndungsgeist immer wieder die Grenzen des Machbaren erweitern. Wachgeküsst – Achtung 12Musik-Kultur | Förderverein MPS-Studio Villingen e.V. Förderverein MPS-Studio Villingen e.V. www.mps-villingen.de 78048 Villingen-Schwenningen „Wenn man Musiker heute fragte, wo auf der Welt berühmte Tonstudios stehen, dann kämen als Antworten wahrscheinlich: die Abbey-Road-Studios in London, , wo Frank Sinatra sang; , der Kreißsaal der meisten Motown-Songs das MPS-Studio in Villingen-Schwenningen, das gleichnamige Label gegründet wurde und sich Musiker aus den USA, Europa wie an keinem zweiten Ort der Welt“ Autor Janko Tietz, – Achtung Aufnahme! 1314 Wohn-Kultur | Würthner Wohnen Leben. Kochen. Raumkonzepte.15 Würthner Wohnen www.wuerthner.de Steinkirchring 4, 78056 Villingen-Schwenningen T: +49 (7720) 9967-0, F: +49 (7720) 996711 info@wuerthner.de Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di-Fr: 9.30-18.30 Uhr Sa: 9.30-16 UhrIn der vierten Generation so richtig aufgemöbelt. RoC: Früher traditionelle Schreinerei – heute ein Möbelhaus, hat denn das überhaupt noch irgendwas miteinander zu tun, Frank Würthner? FW: Der erste Schreiner der Familie, Jakob Würthner, wurde 1807 geboren. Die Leidenschaft für Möbel ist uns seither quasi in die selbstgeschreinerte Wiege gelegt worden. Schon 1924 hatten wir den ersten Möbelhandel. Und tatsächlich beschäftigen wir noch heute ein Team ausgebildeter Schreiner, die Möbel beim Kunden aufb auen oder Anpassungen vornehmen. Viele unserer Möbelprogramme und Küchen sind aus Massivholz gefertigt, denn wir legen Wert auf gute und langlebige Qualität – wer aus einer Schreinerfamilie stammt, weiß genau, worauf es bei Material, Konstruktion und Pfl ege ankommt. Unsere Kunden wissen das zu schätzen. RoC: Gutes Wohnen waren früher Tisch und Bank, Bett und Schrank. Was bedeutet das denn heute? FW: Architektur und Nutzung der Räume haben sich sehr verändert. Off enes Wohnen, der Einzug moderner Medien in den Wohnraum und veränderte Lebensumstände haben auch die Ansprüche an das Wohnen modifi ziert. Zum Beispiel sind Küchen heute Teil des Lebensraums und keine reinen Zweckobjekte mehr. Auch die Grenzen zwischen Schlafzimmer und Bad lösen sich auf – beides wird wohnlicher und ist ebenfalls Teil des Lifestyles und nicht nur zweckgebunden. Wir legen viel mehr Wert auf Design und Individualität, als früher – und genau das macht Wohnen heute so spannend. RoC: Was bewegt Ihr Unternehmen? FW: Wir wollen Räume schaff en, in denen sich die Menschen rundum wohl und geborgen fühlen. Die Welt da draußen ist stressig genug – zu Hause soll der Ort sein, an dem Entspannung wirklich möglich wird. Und weil wir eben nicht alle gleich sind, ist es wichtig, den ganz persönlichen Wohnstil zu entwickeln und sich mit Dingen zu umgeben, die einem wirklich gefallen. Deshalb kommen wir zu unseren Kunden nach Hause und erarbeiten zusammen ein Wohnkonzept, das alle Vorstellungen und Wünsche zusammenbringt. Das Tollste daran ist, dass uns das unglaublich viel Spaß macht und es immer wieder ein Erlebnis ist, die Räume vorher und nachher zu sehen. Am Ende die Begeisterung unserer Kunden für ihre neue Wohnumgebung zu sehen, ist großartig! Wohn-Kultur | Würthner Wohnen 16 Würthner Wohnen in Villingen-Schwenningen scheut sich nicht, auf dem Holzweg zu bleiben.Liebe zum Besonderen, hergestellt mit Herz & Hand. Ehrlichkeit mit der Auswahl unterschiedlichster Materialen, das Wissen wo kommen unsere Dinge her. Wertschätzung, Qualität und Werte leben mit und für unsere Kinder. Umdenken und neue Wege gehen, hat für mich als Unternehmerin und 3-fache Mama oberste Priorität. Meine Erfahrungen durch meine Kindermodenmanufaktur und als Mama zeigen mir wie wichtig es ist Vorbild für unsere Kinder zu sein, Verantwortung zu übernehmen für uns und unsere Umwelt, Wertschätzung zu leben und dabei immer auf Augenhöhe im Dialog bleiben. Nehmen wir doch unsere Kinder an die Hand um Ihnen den Weg in eine glückliche Zukunft zu geben. Wir mit unseren Lieblingsstücken von piapaul. tragen unseren Teil dazu bei. Herzliche Grüße Kathrin Dettinger Piapaul. Deine Kindermodenmanufaktur Piapaul. Deine Kindermodenmanufaktur www.piapaul.de Gartenstraße 35 78628 Rottweil T: +49 (741) 1755208 M: +49 (160) 99144046 info@piapaul.de Mode-Kultur | PiapaulSeh- und Hör-Kultur | Auge & Ohr Jörg Stauss Er kam, sah und hörte! 18 Mit hervorragender Handwerksarbeit und aus- gesuchten Spitzenprodukten hat sich Auge & Ohr auf qualitativ höchstem Niveau etabliert. Mit Hingabe zum handwerklichen Detail und mit Mut zu Neuem setzen wir seit Jahren immer wieder neue Maßstäbe beim Hören, Sehen und Aussehen! In Ihrer Heimat bürgen wir mit unserem Namen für höchste Qualität! • Auge&Ohr richtet sich an anspruchsvolle Liebhaber spezieller Brillen. 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