REPUBLICOFCULTURE |Schwetzingen |168 Qualität ohne Grenzen Nimm mich mit! DE | CH | AT www.lust-auf-gut.deMake it your home ! USM bringt Ruhe in Ihr Leben: schlichte Strukturen, nachhaltiges Design – Raum pur. s-quadrat konzepte GmbH Gewerbepark Hardtwald 17, 68723 Oftersheim Telefon +49 (0) 6202 575 14 0 info@s-quadrat-konzepte.de, www.s-quadrat-konzepte.de s-quadrat konzepte GmbH, s_quadrat_konzepteSüdpool Werbeagentur Lameystraße 2 . 68165 Mannheim info@sued-pool.com . www.sued-pool.com Tel: +49 621 15 30 477-0 mobil +49 176 24793691 Botschaft Schwetzingen Covid-19 hat die Welt verändert und die glo- bale Corona-Krise das Leben von uns allen ziemlich durcheinander gebracht – und das wird auch noch einige Zeit so bleiben. Trotz- dem haben wir es wieder geschafft, mit vielen engagierten Schwetzinger Bürgern und Un- ternehmen zusammen ein zweites LUST AUF GUT Magazin herauszubringen. Wir danken allen GUTmachern, die uns dabei tatkräftig und geduldig unterstützt haben. So ist es uns gelungen, einige der besten Geschäfte, attraktivsten Angebote und kreativsten Kultureinrichtungen aus Schwetzingen und Umgebung in diesem besonderen Magazin zu vereinen. Gerade jetzt zählen Leistungsfähig- keit, Beständigkeit und Durchhaltevermögen. Und mehr denn je sind Kreativität, Qualität und Service gefragt. Davon gibt es in Schwet- zingen eine ganze Menge. Dafür setzen wir uns aktiv ein und wünschen allen beste Ge- sundheit, viel Erfolg und LUST AUF GUTes in Schwetzingen 3 Einwohner ROC Schwetzingen 3 aCasaImmobilien Ahilo Design ANNIKA FRANK art concrete ART of HAIR BAD KONZEPTE Beauty Date Blickfang Blumen Höflich Celiné Moll Central Kino Ketsch Christian Hook Da Tenace der Ohrladen DR. SUSSIECK Evangelische Kirchengemeinde Gartenbau Speckis HARTMANN Business Solutions Hermann Müller HG Oftersheim/Schwetzingen Hotel Adler Post JS Inszenierung Holz Kaffeehaus Kartonveredlung KNAPP Katholische Kirchengemeinde Klangfabrik Kulturparkett Kunst im öffentlichen Raum LORENTZ Metzgerei Gieße Mozartgesellschaft Schwetzingen Museum Blau Musikverein-Stadtkapelle Schwetzingen OK-Agentur Optik Lenk Pfitzenmeier POSMYK mode prooptik Schwetzingen Remo Dippe Rudolf Futterer Schloss Schwetzingen Schmuckatelier Carsten Kissner Stadt Schwetzingen Schwetzinger SWR Festspiele SoulSavers s-quadrat konzepte theater am puls Thorsten Metz Tillmanns Textiles Wohnhandwerk TourneeOper TWO TALL GUYS Uwe Gensheimer Welde Welde Brauhaus #wirsindschwetzingen wivent Wohnstudio WOLLFABRIK Zipper & Partner No.168 Republic of Culture Ein außergewöhnliches Heft für außergewöhnliche Menschen in einer außergewöhnlichen Zeit. Raimund Niederwieser und Jens Rückert... Schwetzingen hat seinen Besucher*innen immer viel zu bieten und lädt zum Erleben und Verweilen ein. Wer unsere Stadt be- sucht, kann sich entschleunigen und durchatmen – nicht umsonst ist Schwetzingen Mitglied bei cittaslow, dem internationalen Netzwerk besonders lebenswerter Städte, welches die überlie- ferten Traditionen pflegt und für Innovation steht. Kulturell hat Schwetzingen mit den international renommierten Schwetzinger SWR Festspielen, dem Schwetzinger Mozartfest, dem Barock- festival „Winter Schwetzingen“, dem Rock- und Pop Open-Air- Festival „Musik im Park“, mit dem Theater am Puls, der Wollfabrik und ganzjährigen Kunstausstellungen viel zu bieten. Die Spargel- saison im ältesten deutschen Spargelanbaugebiet verwöhnt Sie kulinarisch von April bis Juni, darüber hinaus bietet Schwetzingen ein großes Angebot an Gastronomie und Einzelhandel. Ob Regen oder Sonnenschein...Die historische und kulturelle Prägung unserer Stadt hat sich seit dem 18.Jahrhundert auf besondere Art und Weise erhalten. Schwetzingen verbindet Tradition und Moderne wie kaum eine andere Stadt. Die frü- here Sommerresidenz der Kurpfälzischen Kurfürsten ist heute ein Ort der Lebensfreude und der Lebensqualität. Ich lade Sie deshalb mit großer Freude ein, unsere historische, schöne, lebendige und lebenswerte Stadt zu erleben – seien Sie herzlich willkommen in Schwetzingen! Ihr Oberbürgermeister Dr. René Pöltl Foto: Claus Geiss6 Wir sind blau, machen blau, versprechen es uns vom Himmel oder fahren hinein. Wir erleben Wunder und Stunden, bewundern Reiter und Blumen. Doch – warum eigentlich? Warum fasziniert uns die Farbe so, dass die meisten Menschen dieser Welt Blau als ihre Lieblingsfarbe bezeichnen? Und das, obwohl es in vielen Sprachen lange gar kein Wort für die Farbe gab und sie früher so teuer war, dass Maler bei Auftraggebern regelrecht um ein „Blau-Budget“ bettelten? Dietmar Schuth kennt die Antworten. Er hat sie in seiner Doktorarbeit erforscht, sie dann auf 500 Seiten in einem Lexikon niedergeschrieben und sie schließlich in ein altes Biedermeier-Fachwerkhaus in Schwetzingen gepackt, mit azurblauen Fensterläden und ultramarinblauem Holztor. Kaum fällt dieses Tor scheppernd ins Schloss, sind Besucher von Blau umgeben. Die Wände, die Türen, die Empfangstheke. Die Hortensien im Hof, die Stufen der Treppe in den ersten Stock, sogar Wasserschlauch, Gießkanne und Putzeimer: alles Blau. Und dennoch sieht sich das Auge nicht satt. Schuth verfolgt den Blick der Besucher, schmunzelt kurz und sagt: „In Rot hätte ich das Museum bestimmt nicht gemacht.“ Alles begann 1990 mit der Ausstellung „Blau – Farbe der Ferne“ im Heidelberger Kunstverein. Schuth hatte gerade seinen Magister in Kunstgeschichte fertig und sammelte bei Direktor Hans Gercke erste Berufserfahrungen. Über 120.000 Besucher zog die Ausstellung damals an – „irre viel“, wie Schuth heute noch sagt. Auch er war fasziniert. Weniger von der Farbe selbst, zu der er nur sagt, dass sie ihm „sehr sym- pathisch“ sei. Er wollte mehr von den Geschichten wissen, die hinter der Farbe, ihrer Herstellung und ihrer Verwendung stecken. „Ich wollte da System reinbringen und habe festgestellt, dass das bisher niemand gemacht hat.“ Vermutlich, mutmaßt der Kunsthistoriker, da jeder Wissenschaftler dabei schnell sein angestammtes Gebiet verlassen muss. Doch genau das reizte ihn. Er beschäftigte sich fortan mit Psychologie und Biologie, mit Optik und Linguistik, mit chemischen und physiologi- schen Prozessen. Das Blau machte ihn zum Experten auf vielen Gebieten, aber auch zum Handwerker, zum Forscher und Produktentwickler – etwa der Badewasserfarben „Tinti“, mit denen Kinder ganze Wannenladungen in farbige Schaumberge verwandeln können. „Die Netzhaut des menschlichen Auges ist vor allem auf die Farben Rot und Gelb eingerichtet. Das sind für uns Signalfarben, die auch Kinder als erstes wahrnehmen. Für Blau wird weit weniger Energie aufgewendet. Blau erscheint uns deshalb als defensive Farbe – sie drängt sich nicht auf, wirkt eher kalt und fern, fast irreal“. Oder, wie es Goethe formulierte, als „reizendes Nichts“. In vielen Kulturen gab es deshalb lange kein Wort für die nicht greifbare Farbe des Himmels und des Meeres. Auch den Natur- völkern Melanesiens und auf Papua-Neuguinea war es wichtiger zu be- schreiben, ob das Meer nun stürmisch oder ruhig war, als die Farbe näher zu bestimmen. „Erst in der Kolonialzeit übernahmen sie dann das europä- ische Wort und machten daraus ‚balu‘ oder ‚bulubulu’“, erzählt Schuth. „Ich dachte: für ein Museum muss man reich sein“ Er kann sich noch immer begeistern für diese Geschichten. Sobald der 58-Jährige ins Erzählen kommt, wird er nahbarer, weniger lakonisch. Diese Geschichten wollte Schuth teilen – über zehn Jahre arbeitete er an seinem umfassenden Lexikon der Farbe Blau. Dabei stieß er auf ein Problem: Er brauchte Bilder – von blauen Dingen. Also begann er, blaue Dinge zu sammeln, stöberte im Internet, auf Flohmärkten, bekam Sachen von Freunden und Bekannten geschenkt. Dann stieß er auf ein zweites Problem: Er besaß zu viele blaue Dinge. Rund 3.000 hatten sich im Laufe der Jahre angesammelt. Zuhause war kein Platz mehr. Er träumte sie in ein eigenes Museum. „Aber ich dachte: dafür muss man reich sein.“ 2009 gründete Schuth den Verein Blau e.V. und als er seinen Traum dem Schwetzinger Gemeinderat vorstellte, stieß er auf Zustimmung. 2014 überließ die Stadt dem Verein ein Haus gegenüber dem Rathaus. Es war nicht im besten Zustand. Schuth machte sich an die Arbeit, etwas widerwillig zunächst: „Ich habe mich immer als Schreibtischmensch gesehen.“ Doch schnell merkte er, dass es ihm „furchtbar Spaß“ macht, Wände einzureißen, zu tapezieren, zu streichen. Das Treppengeländer zum ersten Stock bastelte er aus den Ästen des Haselnussbaums, der früher im Hof stand, und als er nach gün- stigen Lampen für die Museumsräume suchte und keine fand, bastelte er selbst welche – aus blauen Plastikwasserflaschen. Dietmar Schuth hat seine Doktorarbeit, aber auch ein Lexikon über die Farbe Blau geschrieben und sich einen Traum erfüllt: mit einem Museum in Schwetzingen, das sich ausschließlich der Lieblingsfarbe der meisten Menschen widmet. Eingerichtet mit viel Handarbeit und Humor. Herr Schuth macht Blau.Museums-Kultur | Museum Blau Museum Blau www.museumblau.de Hebelstraße 2 68723 Schwetzingen T: +49 (0) 6202 7035870 museumblau@t-online.de Drei Jahre dauerte es, bis 15 Räume auf zwei Etagen in blauem Glanz erstrahlten. „Alle dachten, das wird nichts mehr – aber ich bin stur.“ 2017 führte Schuth die ersten Besucher durch sein Museum. Die unte- ren Räume hat er den vier wichtigsten Pigmenten gewidmet. Der erste Raum dem biblischen Purpur, gewonnen aus der Purpurschnecke. Die extrem wertvolle Farbe kleidet religiöse Figuren, insbesondere die Mut- tergottes Maria. Der zweite Raum dem textilen Indigo, gewonnen aus den Blättern des Färberwaid oder der Indigopflanze. Das besonders Blau erstrahlte, wenn der zugesetzte Urin einen gewissen Alkoholgehalt hatte und während der Gärung schliefen die Färbergesellen ihren Rausch aus: Sie machten blau. Der dritte Raum dem mineralischen Kobalt, gewon- nen aus dem Metall Kobalt. Ein extrem hitzestabiles Pigment, das auch die Teekannen verziert, denen die Museumsbesucher den richtigen Deckel zuordnen müssen. Der vierte Raum dem malerischen Ultrama- rin, gewonnen aus afghanischem Lapislazuli. Von einem synthetischen, besonders leuchtenden, fast lauten Ultramarin war der Künstler Yves Klein so fasziniert, dass er Jahre nur daran arbeitete, seine Leuchtkraft auf Leinwand zu bannen. Im oberen Stock erzählen Erlebnisräume die Naturgeschichte der Farbe. Schuth hat eine Eiskammer und ein Spukhöhle eingerichtet, lässt eine Wolke im Himmelszimmer schaukeln und stellt Stiche blauer Tiere und Pflanzen aus. Auch hier erzählt er am liebsten Geschichten, etwa die vom Seidenlaubenvogel, der seine Laube mit allerlei blauen Dingen schmückt, um Weibchen anzulocken. Das kleine Museum hat ein eigenes Programm für Kinder, gestaltet von der Museumspädagogin Elisabeth Voigtländer, mit Führungen, Bastel- stunden und Geburtstagsfeiern. Schuth erzählt noch, wie vor einiger Zeit ein Junge mit seinen Eltern, beide zeitarm und lustlos, am Museum vor- beilief. „Er wollte unbedingt rein, der hat nicht locker gelassen.“ Schuth lächelt leise. Am Ende ist die Familie gemeinsam ins Blaue abgetaucht. Denn genau das kann man hier: Abtauchen. Sich in einer bunten, lau- ten, chaotischen Welt einfach mal auf eine Sache konzentrieren. Auf eine Farbe – in all ihren Facetten. Wir bedanken uns bei „WO SONST – Reise und Heimatmagazin Rhein-Neckar“ für den Beitrag. Text: Sarah Weik, Fotos: Sebastian Weindel Weitere interessante Artikel unter wosonst.eu und facebook.com/wosonst.eu/Schwetzinger SWR Festspiele www.schwetzinger-swr-festspiele.de Hans-Bredow-Straße 76530 Baden-Baden Kartenverkauf: T: +49 (0) 7221 300 100 In der an Festivals und kulturellen Ereignissen reichen Metropolregion Rhein-Neckar sind die Schwetzinger Festspiele etwas ganz Besonderes. Ihr einmaliges Ambiente gibt ihnen die kulturhistorisch bedeutende Theater- und Landschaftsarchitektur des Schwetzinger Schlosses mit den Zirkelsälen, dem zauberhaften Hoftheater und der weitläufigen Parkanlage. Dieser magische Ort, im Geist der Aufklärung erschaffen, bildet seit 1952 die Bühne für die Festspiele, die im April und Mai im Auftrag des SWR, der Stadt Schwetzingen und des Landkreises Rhein-Neckar ausgerichtet wird und gleichermaßen der musi- kalischen Tradition wie der Förderung des Neuen verpflichtet ist. Das hochklassige Konzertprogramm schlägt dramaturgisch die Brücke zwischen Renaissance, Barock, Klassik und Moderne. Neben Künstlern von Weltrang bietet das Festival auch jungen Interpreten ein Podium und gehört zu den regelmäßigen Spielorten der Klangkörper des SWR. Während der Festspielzeit ist der SWR allgegenwärtig in Schwetzingen: Alle Veran- staltungen werden aufgezeichnet und im Rahmen des internationalen Programm- austausches mit rund 550 Sendungen jährlich weltweit übertragen. Am schönsten ist jedoch, direkt dabei zu sein an diesem Ort, der beides bietet: Kon- zentration für künstlerisches Arbeiten auf höchstem Niveau und die heitere Atmo- sphäre des blühenden Gartens. Wer einmal erlebt hat, wie die Vögel in die letzten Takte eines Konzerts hineinzwitschern, weiß: Schwetzingen hat Suchtpotential. Ein magischer Ort. 8 Musik-Kultur | Schwetzinger SWR Festspiele9 Klangfabrik Musikschule www.klangfabrik.info Marie-Curie-Straße 13 68219 Mannheim-Rheinau T: +49 (0) 621 84557886 info@klangfabrik.info Die beiden Musikpädagogen Mathias Buchta und Tobias Nessel aus Brühl haben dafür eine moderne Musikschule nach ihren Vorstellungen gegründet. „Unsere Idee war es, ein Zentrum für Musiker und Musikbegeisterte in der Region zu schaffen, in dem qualifizierter Unterricht, Proberäume und sogar ein Tonstudio für Produktionen angeboten wird.“ Nach neun Jahren können die beiden stolz auf ein hochdotiertes 20-köpfiges Pädagogenteam, zahlreiche Kooperationen mit anderen Gemeinden, allgemeinbildenden Schulen und mit bedeut- samen Firmen – nicht nur aus der Musikbranche – blicken. So verwundert es kaum, dass wöchent- lich fast 300 Klangfabrik-Schüler aus der Region in den unterschiedlichsten Unterrichtsfächern und Lerngruppen ein Ziel vor Augen haben: den Musiker in sich rauszulassen. Seit September 2020 haben die beiden Macher nun ihre Räumlichkeiten erweitert und bieten nun auf fast 400 qm ein Musik-Mekka für die Region Mannheim-Schwetzingen und weit darüber hinaus. „Uns ist es wichtig, generationenübergreifend musikalisch zu arbeiten. So haben wir das passende Angebot für Kleinkinder, Jugendliche, Erwachsene und für Rentner.“ Diverse Fächer wie musikali- sche Früherziehung, diverse Trommelkurse und Blockflöte sollen auch die Jüngsten für die Musik begeistern. Ganz besonders wird auch auf die Erwachsenenbildung Wert gelegt. Abendkurse und Workshops für Erwachsene und Berufstätige runden das Angebot ab. Ebenso bietet die Klangfa- brik diverse Workshops für Firmen und Institutionen, wie z.B. Teambuilding-Workshops an. Alle Infos zu den Kursen, den Zeiten und Tarifen findet ihr auf der Webseite: www.klangfabrik.info oder ihr schaut einfach mal vorbei. In jedem von uns steckt ein Musiker. Man muss ihn nur rauslassen. Tobias Nessel und Mathias Buchta Musik-Kultur | KlangfabrikNext >