< Previous10 „Das zärtliche Schauen verstetigt den Augenblick.“ Dr. Hermann Kolesch, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, zitiert Goethe LUST Lust im Sinne von etwas haben wollen, etwas erreichen, etwas konsumieren. Wie ist das bei Ihnen? Lust etwas erreichen zu wollen, ist mir ganz wichtig. Die Arbeit, die Befriedigung und das Ergebnis, dass verschafft mir große Freude und stachelt mich immer an. Ich mag ruhelose Phasen. Die Lust auf neue Herausforderungen, die Lust auf neue Produkte sind generell vorhan- den. Ich beneide jetzt viele, die diesen Transformationsprozess in der Landwirtschaft begleiten dürfen – zu mehr Artenvielfalt, Bio-diversität. Herausforderungen finde ich nicht als Probleme oder Krisen, sondern im- mer als Chancen. Wenn man was erreicht hat, stellt man sich die Frage, was kommt jetzt? Das hat mich mein Leben lang begleitet. Worauf haben Sie grundsätzlich immer Lust? Auf guten Wein, gute Wurscht, guten Käse und gutes Brot. Fast alles, was gärt. Worauf nur in bestimmten Situationen oder an bestimmten Tagen? An bestimmten Tagen, die Lust auf Natur. Ich bin ein großer Freund der Wahrnehmung, das Empfinden der Schönheit unserer Kulturlandschaft. Dort wo der Mensch was verändert, was geschaffen hat. Das beschafft mir eine sehr große Befriedigung oder auch Lust – innere Ruhe. Das ist für mich ganz wichtig. Insofern ist Kulturlandschaft, ist Naturlandschaft für mich etwas – wie meine Kirche, wo ich zu mir finde. Wann gönnen Sie sich etwas? Und was gönnen Sie sich? Regelmäßig oder nur zu bestimmten Anlässen? Regelmäßig am Wochenende gehört für mich dazu das Kochen. Davor der Einkauf am Würzburger Markt, bei den Händlern, Gärtnern, Er- zeugern sowie das Gespräch, wenn man sich lange kennt, mittlerweile führen kann. Dann ist mir ganz wichtig die Zubereitung. Ich komme von den Naturwissenschaften, war gerne Chemiker, hab gerne im Labor ge- arbeitet. Dieses genaue Herrichten, Schneiden, Schnippeln, Zubereiten, Abwiegen usw. beschafft mir große Freude. Dann das Kochen, anschlie- ßend das Essen mit guten Weinen ist für mich ganz, ganz wichtig. GUT Was ist für Sie, etwas wirklich Gutes? Wirklich gut ist es für mich, wenn ein Gärtner, ein Landwirt, ein Winzer durch seine Leidenschaft, seine Passion etwas für unseren Genuss, unsere Lebensmittel, unsere Nahrungsmittel, für unsere Ernährung erzeugt. WiedefinierenSiefürsichpersönlichgut? Wenn ich ein Projekt zu Zufriedenheit aller abschließen konnte. Wenn es 11 ein wenig von dem Erfolg erzielt, den ich mir vorgestellt habe und wenn es nachhaltig ist. Worauf legen Sie Wert? Was bedeutet für Sie wertvoll? Wertvoll ist für mich der Begriff Heimat. Er ist für mich dort, wo ich lebe, dort wo ich meine Wurzeln habe, dort wo ich zu mir komme. Das ist für mich meine ganz persönliche Empathie. Natürlich mein Garten, mein Haus – auch meine Streuobstwiese, wo ich unter einem sehr alten Kirsch- baum eine Bank habe, mich draufsetze und einfach in die Landschaft sehe. Ich halte es mit einem Zitat von Goethe „das zärtliche Schauen verstetigt den Augenblick!“ Was bedeutet Qualität für Sie? Wann und wo erleben Sie Qualität? Qualität ist für mich zunächst mal nicht nur Genießen, Essen oder Trin- ken per se, sondern Qualität hat für mich auch immer mit dem zu tun, wie es hergestellt wird, wer es hergestellt hat und kann ich eine persönli- che Beziehung zu dem, der es hergestellt hat, aufbauen. Das ist für mich Qualität. Als zweite Dimension, die nicht zu unterschätzen ist, wie ist dieses Produkt erzeugt, wie ist die Qualität des Herstellungsprozesses. Ist es nachhaltig, ist es mit einem Kodex, der Verantwortung für die Natur, für unsere Lebensgrundlage verbunden? Und – ist es regional, ist es von hier und wie ist der Geschmack. EMPFEHLUNG Was sind für Sie entscheidende Faktoren, etwas zu empfehlen? Wenn es für mich neue Wege geht. Wenn es eine gewisse Spannung hat, das auszuprobieren. Wenn ich selbst überzeugt bin, dass es einen Leuchtturmcharakter hat, dass es etwas wegweisendes sein kann, dass es unsere Region, unsere Betriebe weiterbringt. Auf einen neuen Weg führt, der nachhaltig ist, der unsere Kulturlandschaft, unsere Betriebe, unsere Strukturen stabilisiert und weiterentwickelt. Wann haben Sie zuletzt etwas empfohlen bekommen? Und was? Ich bin momentan sehr beeinflusst von einer Maßnahme. Es geht um den Bau einer Feldkapelle, die eine ganz bescheidene Familie als Dank für das gute Leben gestiftet hat. Es ist keine gewöhnliche Kapelle. Diese Kapelle hat Peter Zumthor, der berühmte Architekt gebaut, steht in der Eifel. Das hat mich so sehr berührt, dass ich wieder die Inspiration bekommen habe – wir haben im Weinbau auch viele Weinbergskapellen gebaut, gehört zu unserer Tradition – ob wir das wieder beleben und reaktivieren sollten. Was haben Sie in letzter Zeit empfohlen? Und warum? In letzter Zeit empfohlen, da bin ich selbst nochmal sozusagen in die Bütt gegangen. War die Herausforderung des Volksbegehens „Rettet die Bienen“ und damit verbundene Herausforderung des Erhalts der Arten- vielfalt. Wir haben dieses Thema in der Landesanstalt schon seit zehn Jahren aufgegriffen. Mir war wichtig selbst nochmal an die Basis, zu den Winzern hinzugehen, in unseren Gebietsversammlungen, wo wir circa 1000 Winzer errei- chen, um dieses Konzept nochmals vorzustellen und motivierend und anregend tätig zu werden. Das wir diesen Transformationsprozess jetzt angehen sollten. Handeln jetzt, nicht rechtfertigen. Was ist Ihre wertvollste Empfehlung, die Sie gegeben haben? Wertvolle Empfehlungen sind viele kleine Empfehlungen, die mein be- rufliches Leben begleitet haben. Das kann eine Aussage am Telefon mit einem Winzer gewesen sein. Das kann ein langer Prozess zu einem Pilot- projekt gewesen sein, wie die erste Vinothek oder die Umsetzung der ersten magischen Orte. Es waren kleine, wegbegleitende Dinge, Schritte, wo ich gesagt habe, schön, dass ich dabei sein konnte, schön, dass ich vielleicht die eine oder wertvolle Anregung gegeben habe. Der Erfolg der fränkischen Weinwirtschaft hat mich darin bestätigt, dass nicht alles verkehrt war, wo ich Beratung oder Empfehlungen gegeben habe. Und was ist Ihre wertvollste Empfehlung, die Sie bekommen haben? Es gibt immer Menschen im Leben, einer Vita, die einem an der richtigen Stelle einen richtigen Kick geben. Es waren für mich vier Menschen. Es war eine Frau, die mir die richtige Wendung gegeben hat. Ich hatte als junger Mensch frisch Abitur gemacht, sie sagte „studier Landwirtschaft“. Ich wollte damals nur Weinbau machen. Ich war total geschockt. Was soll ich mit Landwirtschaft? Aber was versteht ein junger Mensch – vor 30, 40 Jahren – wo man mal Karriere machen kann. Die zweite wichtige Wendung war mein Doktorvater, der mir die Mög- lichkeit gegeben hat am Lehrstuhl, ehemaliger Lehrstuhl von Justus Liebig, zu promovieren. Die dritte Wendung, menschliche Wendung war ein Berater von dem ich in München am Landwirtschaftsamt im oberbayerischen Bereich als Win- zer Beratung gelernt hatte. Wie man mit bäuerlichen Familien redet, wie man sich an den Küchentisch hinsetzt, eine Skizze macht, die Familie mit einbindet – also diese sozioökonomische Dimension. Dieser ganzheitli- che Blick bei einem Betriebsrundgang, alles aufzunehmen, alles zu sagen – ich denke, das waren ganz, ganz wertvolle Sachen. Und viertens, ein alter Freund der Familie, der meinem Vater gesagt hatte, als ich im ersten Jahr des Röntgen-Gymnasiums eine Ehrenrunde drehen musste, „der Bu ist nit dumm, der Bu ist nur faul, gib ihm eine zweite Chance!“ WÜRZBURG und drum herum Es gibt viele Klischees über und in Würzburg. Was hat Ihrer Meinung nach Bestand, was nicht? Bestand hat sicherlich, dass die politischen Konstellationen oft sehr heterogen sind und man oft den Eindruck hat, Würzburg hat keinen Plan, keine Vision, keine Strategie. Das würde ich ein bisschen unterschrei- ben, tut mir sehr leid. Ich habe sehr lange in Würzburg gelebt, ich war im Internat, bin zur Schule gegangen. Ich bin Würzburg sehr verbunden. Ich liebe die Überschaubarkeit, ich liebe die Lage, ich liebe den Charak- ter. Ich muss sagen, es fehlt mir oft an der klaren Ausrichtung, an Mut Schritte zu gehen. Sie hat oft den Charakter eine Bedenkenträgerstadt zu sein, dass man eher Neues verhindern will, nicht mutig Akzente setzt. Es gibt zwar einige Verbesserungen – habe ich hautnah erlebt – mit dem magischen Ort am Würzburger Stein, der in der Öffentlichkeit sehr diskutiert wurde. Genuss-Kultur | LWG12 Das zweite ist, dass sich Würzburg eine große Chance vergeben hat, damals zu den „GREAT WINE CAPITLALS“ zu gehören. Den Ruf hat jetzt Mainz eingenommen. Würzburg ist die einzige Weinstadt, wo man Wein- berge sehen kann, von der Stadt aus. Ich glaube die Stadt selbst hat nach wie vor auf der formalen Ebene ein Problem mit seinem Wein. Ja, man hat ihn zwar gerne, aber richtig aktiv lebt man ihn doch nicht oder steht dazu. Das ist etwas, was sich immer durchzieht. Manche Städte würden sich „von“ schreiben, wenn sie so ein Potential, so eine berühmte Weinbergs- anlage, berühmte, dynamische Weingüter mit dieser Architektur hätten. Da finde ich mehr Selbstbewusstsein, mehr Selbstverständnis, Stolz zu sein – wir sind Weinstadt, wir sind nicht nur Barockstadt, fürstbischöfliche Stadt und Residenzstadt – das fehlt mir ein bissel. Was oder wo gibt es richtig Gutes in Würzburg? Was würden Sie einem guten Freund empfehlen, was einem Geschäftspartner? Richtig gut ist die Infrastruktur der Weinstuben, der Restaurants. Abso- lutes High-light natürlich der Brückenschoppen – da geht man hin. Die Erlebniswelt der Weinkeller – diese Dimension hat man sonst nicht. Ganz persönlich würde ich einem guten Freund die Auseinandersetzung mit Leonhard Frank empfehlen. Als den Würzburger Schriftsteller, der lange Zeit eher ein schwieriges Standing hatte, eine schwierige Position. Einem Geschäftsfreund würde ich sagen, schau her, es ist eine Stadt, die eigentlich nicht groß wirtschaftlich mit high-tec-Firmen von sich reden macht. Daher bei Entwicklungen nie so boomt wie andere Regionen, aber bei Krisen deswegen nie tief fällt, sondern immer ihre stabile, gewisse wirtschaftliche Behäbigkeit hat. Dafür ist es eine Universitätsstadt, eine Beamtenstadt, eine Stadt des Klerus mit den vielen Kirchen und Klöstern – die sozusagen in sich ruht. Was ist für Sie an Würzburg einzigartig? Der Blick auf die Weinberge von der alten Mainbrücke, eingebunden von der Festung, dem Würzburger Stein, vom Käppele. So eine Kulturland- schaft, so eine urbane Landschaft gibt es selten. Was überrascht Sie an bzw. in Würzburg? Ja, negativ, sicherlich diese schon erwähnte, nicht klare Positionierung, dieses nicht klare Profil. Positiv, dass es doch dann immer wieder gut weiter geht. Worauf macht Würzburg Lust? Hier zu leben, hier einkaufen zu können, am Markt zu stehen, eine gute Bratwurst zu essen, guten Wein zu trinken. Dieses fränkische Ambiente wahrzunehmen. Keine Frage, es ist eine Stadt mit einer hohen Lebens- qualität. Sehr geehrter Herr Dr. Kolesch vielen Dank für das Interview. Das Interview führte Hans-Joachim Grassmann13 Genuss-Kultur | LWG Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau www.www.lwg.bayern.de An der Steige 15 97209 Veitshöchheim T: +49 (931) 9 80 1014 Genuss-Kultur | LWG Zum 100-jährigen Bestehen des Freistaats Bayern im Jahr 2018 wurde im Rahmen der Premiumstrategie für Lebensmittel vom Bayerischen Staats- ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ein landesweiter und offener Wettbewerb ausgeschrieben. 300 Bewerbungen aus ganz Bayern gingen ein. Eine 15-köpfige unabhängige Jury hat daraus 100 Genussorte identifiziert, davon allein 56 aus ganz Franken. Die Grundlage für die Identifikation der Genussorte bildet das in seiner Viel- schichtigkeit herausragende kulturelle und kulinarische Erbe landwirtschaft- licher Erzeugnisse, Speisen und deren Zubereitungen in Bayern. Gleichzeitig werden damit die unterschiedlichen Natur- und Kulturräume, in denen dieses bayerische Genusserbe beheimatet ist, abgebildet. Die 100 Genussorte stehen für die regionale Vielfalt Bayerns sowie seine kulinarischen Traditionen. Der Reiseführer „100 Genussorte in Bayern“ enthält eindrucksvolle Ortsportraits mit Interviews, Geschichten, Hinter- gründen, Fakten und vielen Tipps, die Lust machen die Genussorte zu bereisen und persönlich kennenzulernen. „100 Genussorte in Bayern“ ist überall im Buchhandel und online erhältlich. Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau www.100genussorte.bayern · An der Steige 15 · 97209 Veitshöchheim · Projektmanagerin Teresa Öchsner · T.: +49 (931) 9 80 12 11 · teresa.oechsner@lwg.bayern.de 100 Genussorte in Bayern Genussort Dettelbach, Foto: LWG/ Andreas Kusy15 Sport-Kultur | Sport- & Medienball Sport & Medienball Eintrittskarten sind ab dem 1.12.2019 unter www.wuerzburger-sporthilfe.de erhältlich Der Besuch beim Sport- und Medienball ist nicht nur ein besonderer Abend, an dem Bands, Show-Acts und Aktivitäten präsentiert werden, sondern fördert gleichzeitig leistungsbewusste Sportler unserer Region – vielleicht auch Medaillengewinner von morgen. Der 30. Sport- und Medienball wird durch die Würz- burger Sporthilfe organisiert. Mit den Erlösen werden Sportler auch aus Randsportarten gefördert. Somit Sportarten, die sonst nur eine geringe oder gar keine Präsenz in den Medien finden. Dabei bezieht die Würzburger Sporthilfe bewusst Sportler mit körper- lichen Beeinträchtigungen ein. Am 28. März 2020 um 20 Uhr im CCW Einlass ist ab 19 Uhr Das Würzburger Ballereignis Foto: Anand Anders16 Dienstleistungs-Kultur | Frank Menna Gebäudereinigung Frank Menna Gebäudereinigung www.frank-menna.de Mittlerer Dallenbergweg 8 D-97082 Würzburg T: +49 (931) 7 84 12 44 „Vergessen Sie uns…“ „Für uns sind unsere Dienstleistungen das Wichtigste der Welt. Wir machen und tun, immer auf der Suche, wie wir unsere Leistungen noch besser machen können. Unseren Kunden ist das die meiste Zeit ziemlich egal. Sie wollen sich nicht groß damit beschäftigen, sie zerbrechen sich nicht den Kopf darüber – es muss ganz einfach laufen. Deswegen ist es uns am liebsten, wenn unsere Kunden garnicht an uns denken. Weil wir uns um alles kümmern.“17 Beratungs-Kultur | WUQM WUQM Würzburger Umwelt- und Qualitäts- Management Consulting GmbH www.wuqm.de Bürgerbräu | 02 Sudhaus Frankfurter Straße 87 97082 Würzburg T: +49 (931) 7 80 97 00 Nachhaltiges Wirtschaften lohnt sich Vom Club of Rome ging 1968 ein Impuls aus, der bis heute nichts an Aktualität eingebüßt hat: Mit der Publikation „Die Grenzen des Wachstums“ machte die Organisation auf den Raubbau an der Natur durch unsere Art des Wirtschaftens aufmerksam. „Das hat mich fas- ziniert“, sagt der Würzburger Chemiker Stefan Müssig. Nicht zuletzt dieser Lektüre ist es zu verdanken, dass Müssig zusammen mit Michael Zöller vor 25 Jahren die Würzburger Umwelt- und Qualitätsmanagement Consulting (WUQM) gründete. Die aktuell heiß umstrittene Frage, wie wir in Zukunft leben und wirtschaften können ohne die Umwelt, die Natur und das Klima zu zer- stören, ist also gar nicht so neu. Stefan Müssig begann bereits 1993, nach seiner Promotion als Chemiker, sich mit diesem Thema zu befassen. „Damals nahm ich an einer Fortbildung zum Umweltmanager teil“, erzählt der aus Großost- heim stammende Wissenschaftler. Aus dieser Fortbildung ging eine Planspielfirma hervor. Sie bildete die Keimzelle der ein Jahr später gegründeten WUQM, die am 18. Oktober 2019 auf dem Würzburger Bürgerbräu-Gelände ihren 25. Geburtstag feiert. Ihre gemeinsame Aufgabe sehen die beiden WUQM-Geschäftsführer darin, Unternehmen bei der schrittweisen Umsetzung prozess- orientierter Umwelt- und Qualitätsmanage- mentsysteme zu unterstützen. Das war in den Anfangsjahren nicht einfach. Die beiden Unternehmensberater mussten gegen einen Denkfehler angehen, der bis heute nicht ganz ausgemerzt ist, erzählt Müssig: „Oft wird Ökonomie und Ökologie als ein Widerspruch angesehen.“ Doch dem ist ganz und gar nicht so. Wer sich umweltbewusst verhält, spart Kos- ten für Energie, Wärme, Transport, Material und Reinigung. Was äußerst ökonomisch ist. Betriebe, die Umweltstandards setzen wollen, müssen anfangs viele Fragen klären. Welche Mengen an Energie verbraucht das Unterneh- men? Wo verpuffen Strom und Wärme? An welcher Stelle kommt es zu welchen Emissio- nen? Inwieweit sind diese zu vermeiden? Wie viel Abfall wird produziert? Lassen sich die Müllmengen reduzieren? Wie verhält es sich mit dem Abwasser und der Lebensdauer der hergestellten Produkte? Verschiedene Umwelt- managementsysteme helfen, diese Fragen zu beantworten. Bei der Einführung solcher Systeme nach EMAS und ISO 14001 steht das Team der WUQM beratend zur Seite. Immer mehr Betriebe wollen in Sachen „Nachhaltigkeit“ Flagge zeigen, denn Kunden und Geschäftspartner legen hierauf zuneh- mend größeren Wert. „Wobei es vor allem die inhabergeführten Mittelständler sind, die ein ökologisches Bewusstsein entwickelt haben“, sagt Michael Zöller. Sie nehmen sich auch Zeit, um entsprechende Prozesse zu implementie- ren. Und sie erwarten nicht, dass sich der Euro, den sie heute in Umweltschutz investieren, schon morgen in klingender Münze bezahlt macht. Umweltschutz zahlt sich zwar aus, ver- sichert auch Zöller, allerdings oft erst mittel- bis langfristig. Die einzelnen Beratungs- themen, die das WUQM- Team anbietet, werden niemals isoliert betrach- tet. Zöller: „Wir werden zum Beispiel beauftragt, uns um die Arbeits- sicherheit in einer Firma zu kümmern, was aber nicht heißt, dass wir das Thema ‚Umweltmanagement’ völlig ausblenden.“ Fällt, während das The- ma „Arbeitssicherheit“ beackert wird, ein Öko- Defizit auf, wird das angesprochen. Die WUQM versteht sich als eine Beratungsgesellschaft, die immer das Ganze im Blick hat. In Deutschland gibt es nicht viele Berater, die ihr Metier so gut beherrschen wie Stefan Müssig und Michael Zöller. Das zeigt sich auch daran, dass die WUQM Workshops anbietet, die bundesweit einzigartig sind. Das gilt allen voran für das Methodentraining EMASeasy™ und Ecomapping®, das vom 11. bis 13. November 2019 neuerlich organisiert wird. Dabei erfahren die Teilnehmer, wie sie ihre Mitarbeiter von Beginn an in den Prozess des Managementsys- tems mit einbinden können. Vor wenigen Tagen wurde die von Stefan Müssig (links) und Michael Zöller geleitete WUQM Consulting GmbH mit dem Nachhaltigkeitspreis Mainfranken 2019 ausgezeichnet. Bild: WUQM GmbHAlles im Blick19 MainRadiologie Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft Dr. T. C. Miller und Partner Ihre Fachärzte für Diagnostische Radiologie in Kitzingen und Ochsenfurt www.mainradiologie.de Standort Kitzingen: Friedenstraße 7 | Keltenstraße 67 Standort Ochsenfurt: Jahnstraße 5 | Am Greinberg 25 T: +49 (9321) 26 70 00 Gesundheits-Kultur | MainRadiologie Innovativ. Sicher. Erfahren. Innovative Diagnostik, modernste Untersuchungstechniken, gebündelte Kompetenz jahrelanger Erfahrung. Das bieten wir. Durchsichtigen Informationsfluss, intensiven fachlichen Austausch unserer Ärzte, sympathische Atmosphäre dank heller, großer Räume und der Herzlichkeit unserer Mitarbeiter. Das leben wir. Breites Leistungsspektrum, Flexibilität, ein vielseitiges Angebot aus CT-, MRT- und Röntgenuntersuchungen sowie eine hochmoderne Ausstattung der allerneusten Generation. Das nutzen wir. Zum Beispiel unser offener Kernspintomograph mit 360 Grad Rundumblick. Angenehme Weite, ohne Strahlenbelastung, völlig schmerzfrei. In einem beruhigenden Raum mit speziellem Farblichtsystem zum Entspannen. Den Patienten stets im Blick. Das ist die MainRadiologie. Vier Standorte mitten in Franken. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen! Unser Leistungsspektrum: Kernspintomographie (MRT) | Prostata - MRT | Mamma - MRT Computertomographie (CT)/Cardio-CT | Knochendichtemessung (DXA/QCT) | CT-gestützte Interventionen | Schmerztherapie | Myelographie | CT-/MRT-Angiographie Phlebographie | Urographie | Durchleuchtung (DL) | Röntgen | Sonographie | Mammographie | Mammascreening | Mammasonographie. Das untersuchen wir.Next >