< Previous60 Betreuungs-Kultur | Kinderhospiz Sterntaler Das Kinderhospiz Sterntaler. Für viele Familien wie ein zweites Zuhause. w Zuhause. Die ehemalige Mühle ist ein Ort der Ruhe und der Kraft, den die Familien mit ihren lebensverkürzend erkrankten Kindern immer wieder aufsuchen können, um sich für den oft jahrelangen Weg der Pflege und Begleitung zu stärken. Wir sprachen mit Linnford Nnoli über Arbeit und Anliegen der „Sterntaler“. Unsere erste Frage dreht sich gleich um den Namen des Hospizes. Woher kommt der Begriff Sterntaler? „Sterntaler“ lehnt an das Grimmsche Märchen an. Da gibt ein Mensch alles, auch das letzte, und wird dafür irgendwie belohnt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen auch alles geben. Sie erleben viele hochsensible Schicksalssituationen, haben sehr emotionale Begegnungen, bei denen viel von ihrer Empathie abhängt. Wir haben ein fantastisches Team, von den Pflegerinnen und Pflegern, über unsere Pädagogen, unsere ehrenamtlichen Familienbegleiter, bis hin zu den Verwaltungsangestellten und den Menschen in der Haus- wirtschaft. Unsere Kräfte wissen, dass sie die Kinder über kurz oder lang verlieren werden, dennoch lassen sie sich auf jedes Kind immer wieder ganz und gar ein. Dafür gibt es als große Belohnung das Vertrauen, die Zuneigung und die Freude des Kindes und seiner Familie. Das sind unsere symbolischen Goldtaler. Warum wurde das Kinderhospiz gegründet? Unsere Gründerin Ursula Demmer arbeitete als MTA in einer Arztpraxis. Immer wieder bekam sie mit, dass Eltern bei schlimmen Diagnosen einfach alleine gelassen wurden, in einer Situation, in der auf einmal viel mentales Elend und tausende Anträge zugleich bewältigt werden mussten. Daraus entwickelte sie eine Vision und deren Konzept für eine Instanz, die betroffene Eltern bei der Hand nimmt, sensibel in die Thematik einführt, bürokratische Arbeiten abnimmt, pflegerisch und beratend während der Krankheit und auch in der schwerwiegenden Zeit danach noch zur Seite steht und Entlastung schafft, wo nur möglich. Die Familien können zudem nicht einfach mal locker Urlaub machen mit den ganzen Geräten und der notwendigen medizinischen Betreuung. Unsere Arbeit geht auch nach der Verabschiedung des Kindes weiter. Die Trauerbegleitung ist ebenfalls eine sehr wichtige Kernaufgabe der Sterntaler, nicht nur für die Familien. Mitunter müssen unsere Pädagogen durchaus auch mal in Kindergartengruppen, um darüber zu sprechen, warum ein Kind plötzlich „nicht mehr da ist“ und um den Leidensdruck von Kindern und Erziehern zu mindern. Wie helfen Sie den Betroffenen? Zum einen mit der intensiven Betreuung in unserem stationären Kinderhospiz Sterntaler. Die jungen Gäste werden gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern liebevoll aufge- nommen und von einem interdisziplinären Team aus Medizinern, qualifizierten Pflege- kräften, Pädagogen und einer Psychologin gepflegt und betreut. Ein Kinderhospiz ist nicht vergleichbar mit einem Erwachsenenhospiz. Die pädiatrische Palliativversorgung beginnt bei der Diagnosestellung und kann sich über Wochen, Monate und auch Jahre fortsetzen. Linnford Nnoli ist seit 2010 als Pressesprecher und Leiter Öffentlichkeitsarbeit bei Sterntaler tätig. 6162 Die Begleitung der erkrankten Kinder und ihrer Familien erfolgt über den gesamten Krankheitsverlauf und mit der Trauerbegleitung darüber hinaus. Zum anderen mit unserer häuslichen Kinderkrankenpflege Sterntaler, die die betroffenen Kinder zu Hause pflegerisch betreut und die Familien mit Pflegeberatung und -anleitung, medizinisch, beratend für technische Hilfsmittel und natürlich auch mental unterstützt. Während das stationäre Kinderhospiz in diesem Jahr sein 10jähriges Jubiläum begeht, blickt unsere häusliche Kinderkrankenpflege bereits auf 15 Jahre des Wirkens zurück. Zudem bilden wir Ehrenamtliche als Familienbegleiter aus. Diese segensreiche „Helfer-Schar“ nimmt den Familien alltägliche Dinge ab, vom Einkaufen und Mitkochen bis zum Kümmern um die Geschwisterkinder, wie es auch ein zuverlässiger Freund tun würde. Bezahlen könnten wir und ungezählte andere Einrichtungen diese vielfältigen Leistungen gar nicht. Um so dankbarer sind wir für das unschätzbare Engage- ment unserer großartigen Ehrenamtler und Familienbegleiter. Der alltägliche Umgang mit Krankheit und Tod ist nicht einfach. Wo finden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Hilfe? Unsere Arbeit bringt natürlich per se eine sehr enge Verbundenheit mit den Kindern und deren Familien mit sich, die es fast unmöglich macht, sich auch nach Dienstschluss mental und gedanklich zu entziehen. Unsere Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter können sich in der Supervision regelmäßig austauschen und sich an unsere Psychologin wenden, wenn sie eine Situation nicht aufarbeiten können. Sehr viel wird auch im Kollegenkreis aufgefangen. Wir stützen und stärken uns alle gegenseitig nach Kräften. Worauf legen Sie bei der Arbeit besonderen Wert? Es freut uns sehr, dass Familien sagen, die alte Mühle sei für viele so etwas wie ein zweites Zuhause geworden. Selbst Eltern, deren Kinder bereits verstorben sind, besuchen uns immer wieder. Häufig sagen Eltern auch: „Wir sind froh, dass es im Kinderhospiz in Dudenhofen passieren durfte.“ Denn hier fanden sie Unterstützung vom Sterntaler Team und die Solidarität anderer Eltern in der gleichen Situation und haben erlebt, dass das Leben weitergeht, auch wenn man gerade denkt, vor Schmerz und Traurigkeit, den Verstand zu verlieren. Diese Erfah- rung, dass der andere genau weiß, wovon man spricht, in welchem Dilemma zwischen Trauer, Entmutigung und Wut man steckt, machen auch die Geschwisterkinder, die sich mit den anderen Geschwisterkindern oft blind ver- stehen. Für sie gibt es einen eigenen Geschwisterbereich, wo sie die erste Geige spielen und pädagogisch darauf geachtet und eingegangen wird, wie sie die schwere Lebenssituation möglichst gut kompensieren können. Erinnern Sie sich an die schönen Momente? Ja, es gibt viele schöne Momente. Eltern, Kinder, Geschwister können bei uns Kraft tanken. Eltern, die sonst 24 Stunden lang angespannt sind, finden wieder Zeit für gemeinsame Unternehmungen oder für sich selbst und genießen das. Auch unseren Spenderinnen und Spendern empfehlen wir, Dudenhofen zu be- suchen. Hier gibt es viele lachende Menschen und beim Gang durchs Haus trifft man auch mal eine verwunschene Prinzessin oder einen wilden Piraten, die sehr deutlich vermitteln, dass dies kein Ort der Traurigkeit ist. Natürlich haben wir auch viele besinnliche Momente und Orte des Gedenkens, wie z.B. unser „Gedenk-Mäuerchen“ das eine tröstliche Stelle für die Eltern, Geschwisterkin- der und auch für uns ist, die vermittelt, dass die Kinder mit ihrer ganz eigenen Geschichte und ihren Besonderheiten in der Welt waren, sind und bleiben. Sie arbeiten seit 2010 beim Kinderhospiz Sterntaler. Hat Sie die Arbeit in dieser Zeit verändert? Im Wesen habe ich mich nicht wirklich verändert. Aber meine Sicht auf die Dinge ist eine Klarere geworden. Wie wir alle hier, bin ich demütiger geworden und weiß „den Moment“ viel mehr zu schätzen, als ich das zuvor in der Lage war. Wir alle sind tief beeindruckt von unseren Sterntaler-Kindern. Davon, was sie uns lehren und mit auf den Weg geben. Sie wissen und spüren so vieles und gehen mit einer Tapferkeit und Klarheit in manch schwere Prüfung, wie man es irrtümlicher Weise so jungen Menschen nie zutrauen würde. Sie sind kleine Helden und wir alle wissen, wie dankbar wir sein können, für sie da sein und wirken zu dürfen, jeder auf seinem Platz, an seiner Stelle. Wer trägt die Kosten für einen Aufenthalt im Kinderhospiz? Für das erkrankte Kind zahlen Kranken- oder Pflegekassen in der Zwischen- zeit immerhin einen Tagessatz von 606,67 Euro. Die ganzen Jahre zuvor waren es nur 237,50 Euro. Der vom Bundesverband errechnete Betrag, mit dem kostendeckend gearbeitet werden könnte, beläuft sich auf weit über 800 Euro. Aufgrund dieser Zahlen kann man unschwer die finanzielle Situation aller stationärer Kinderhospize einschätzen. Die Unterbringung der Eltern und Geschwister, Verpflegung, Ausflüge, Ausstattung der Zimmer, Therapien, von baulichen und entsprechend kostenintensiven Maßnahmen ganz abge- sehen – das alles wird vorrangig aus Spenden finanziert. Damit sich das ändert, machen wir durch intensive Öffentlichkeitsarbeit und in Gesprächen auf breitester gesellschaftlicher Ebene und in der Politik auf die finanzielle Unter- ausstattung und die hohe Belastung der Teams aufmerksam. Wie kann man Sterntaler unterstützen? Aufgrund der besagten Umstände am besten mit Geld, mit dem wir offene Posten decken und unseren laufenden Betrieb sorgloser finanzieren können. Das geht am einfachsten mit einer Überweisung auf unser Spendenkonto oder über eine Sofort-Spende auf unserer Webseite. Dort finden Sie auch viele weitere Hilfsmöglichkeiten sowie Informationen über uns, unsere Partner, den Förderverein und viele Berichte über unsere Aktivitäten und Veranstaltungen. Schauen Sie einfach mal rein: www.kinderhospiz-sterntaler.de 63 Kinderhospiz Sterntaler www.kinderhospiz-sterntaler.de Verwaltung in Mannheim A 3,2 68159 Mannheim T: +49 (0) 621 178 223 30 info@kinderhospiz-sterntaler.de Wir bedanken uns bei Bettina Schmoll, die das Interview mit Linnford Nnoli führte.Einkaufs-Kultur | Baden-Baden Innenstadt ANTORA Selection Damenmode axthelm küchenCreationen Badische Beamtenbank Badische Neueste Nachrichten Badisches Tagblatt Bäder- und Kurverwaltung Bär Manufaktur für Bequemschuhe Baumgärtner & Ratti Juwelier und Goldschmiede Belle Epoque Hotel Böckeler’s Café Café König Casino Baden-Baden Der Kleine Prinz Hotel Eiscafé Capri Gita Snyders Mode & Präsente Hartwig Möller Damenmode Höll Papeterie Inka Lederwaren + No. 8 ISSI – Schmuck Jäger & Benzinger Uhrmacherkunst Jack Wolfskin Sport-Funktionsbekleidung Kreuz-Apotheke Kreuzpassage Le Bistro Restaurant Le Jardin de France Medici Gastronomie MODEWAGENER Pädagogium Rizzi WineBistro & Restaurant Rabolt Schlafkultur Scheyder Herrenbekleidung Schrodin & Wersich Optik Schürrer-Fleischer Immobilien Schwarzwaldmädels Geschenkeladen Sparkasse Baden-Baden Gaggenau TANDEM TRANSIT Damen- und Herrenmode Thoma Degenhardt Juweliere Trumm Herrenmoden United Legend Boutique Vickermann & Stoya Maßschuhe Volksbank Baden-Baden Rastatt Wackenhut Mercedes Benz WAGENER GALERIE Willy Stix Kunst & Antiquitäten Wohlfühlladen Mode Wellness Kosmetik Empfehlung der RoC-Botschaft Karlsruhe & Baden-Baden 64Mit Passion. Baden-Baden Einkaufsstadt Für anspruchsvolle Menschen www.baden-baden-innenstadt.de The good-good life. Empfehlung der RoC-Botschaft Karlsruhe & Baden-Baden 6566 Sport-Kultur | RG Speyer 1883 e.V. RG Speyer 1883 e.V. Ruderverein www.rg-speyer.de Im Hafenbecken 11 67346 Speyer Und das mit viel Spaß und großem Einsatz. Ob im Wettkampf oder bei der ehrenamtlichen Organisation – die Rudergesell- schaft Speyer ist mit über 135 Jahren Vereinsgeschichte und ihren 360 Mitgliedern einer der erfolgreichsten Rudervereine in Rheinland-Pfalz. Durch ihre vielen aktiven Mitglieder ist die RGS bundesweit bei den unterschiedlichsten Regatten, Veranstaltungen und Treff en vertreten. Vom freizeitsportlichen Training auf dem Rhein und im Reff enthal bis hin zu den Regatten, wie dem Rheinmarathon oder der Limburger Regatta, werden Kilometer gesammelt und die Trainingsarbeit im Wettkampf oft siegreich umgesetzt. Auch die Kirchboot-Aktivitäten, wie die Speyerer Kirchbootregatta oder die organisierten Ausfahrten für Mitglieder und Interessierte, geben der RGS ein einzigartiges Profi l. Nachdem mit den beiden Bootshäusern in Speyer und im Reff enthal ausgezeichnete Standorte geschaff en wurden, liegt der Fokus für die Zukunft auf der Bootsanschaff ung, um dem Jugendteam und der wach- senden Freizeitsportgruppe beste technische Voraussetzungen zu geben. Die Verantwortlichen der Rudergesellschaft freuen sich über Ihre Kontaktaufnahme über die Vereinswebsite: www.rg-speyer.de. Bei der Rudergesellschaft Speyer 1883 sitzen alle in einem Boot. 67Made by JS Interieur-Kultur | JS Inszenierung HolzJS Inszenierung Holz www.inszenierung-holz.de Pfälzer Ring 40 68766 Hockenheim T: +49 (0) 6205 2907 0 info@inszenierung-holz.de Wir reisen weit, um immer wieder neue Besonderheiten aus- findig zu machen und kennenzulernen. Uns interessiert das Material, aber auch das, was daraus wird. Wir führen Sie des- halb nicht nur zu außergewöhnlichen Hölzern, sondern auch zu wundervollsten Veredelungen, mit der Ihr Ambiente zum Szenario wird. Vereinbaren Sie mit uns Ihren persönlichen Beratungstermin. Willkommen zur Inszenierung Holz.Next >