EPUBLIC OF CULTURE | asel 114 SCHWEIZ CHF 15 ISBN 978-3-947609-29-1 www.lust-auf-gut.ch REPUBLICOFCULTURE | Basel & Dreiländereck | 141 Qualität ohne GrenzenWissen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Frisch. Verständlich. Präzis. Ende Mai 2019 am Kiosk. AVENUE WISSENSKULTUR NR. 7 Magie & Politik des Sammelns Schweiz CHF . Deutschland € . Luxemburg € . Österreich € . MAI /GUTE MitMacher. GUTES Netzwerk. Lust auf Gut Basel & Dreiländereck Andreas Kopp Armand Kurath Avenue Bäckerei Jetzer Baden-Baden Innenstadt blickfang Brauerei Unser Bier ceto solutions COLAB GALLERY Conceptstore LUST AUF GUT Daniel Spehr Fondation Fernet-Branca fotopresto Gelati Gasparini Hans Rickenbacher Helvetia Versicherungen Jenzer Fleisch + Feinkost KurierZentrale Ley & Partner LUST-AUF-GUT-EDEL Lüthi Haustechnik Mittelstands-Vereinigung Basel Möbel Rösch MVZ Lörrach Nieuport Parkrestaurant Lange Erlen positivO.design Schweizerische Rheinhäfen Sonja Wagner Consulting Spitex Birseck Sulista Career Coaching Tierpark Lange Erlen vanBaerle vinigma Vintage Letters Weingut Hermann Dörflinger Werner Druck & Medien Wickelfisch Wunschlabor RoC-Botschaft Basel: KUCK UCK Schweiz, Agentur für Kommunikation, www.kuck-uck.com, Denis Bernhardt RoC-Botschaft Basel: KUCK UCK Deutschland, Werbeagentur, www.kuck-uck.com, Sergei Zeitler Grafik: Sergei Zeitler | Organisation: Sergej Gricenko | Text: Denis Bernhardt Lektorat: Sandra Martick | Druck: Werner Druck & Medien AG, Basel | Auflage: 10.000 | Erscheinungstermin: April 2019 Herausgeber: ROC, Frankfurt, www.republic-of-culture.de | Konzept, Idee: Thomas Feicht Rechte, Nutzung und Copyrights: Alle Rechte liegen bei KUCK UCK GmbH, Basel Republic of Culture ist ein eingetragenes Markenzeichen der Republic of Culture Internet und Marketing UG Auszug und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für die Beiträge der Teilnehmer liegt jegliche Verantwortung beim Teilnehmer selbst. Der Herausgeber übernimmt keinerlei Verantwortung für den Inhalt oder eventuelle Urheberrechtsverletzungen. Impressum AVENUE Foto: Basel Tourismus 004 Foto: Basel Tourismus Editorial | Basel Tourismus | Daniel Egloff 04Was verstehen Sie persönlich unter «Qualität»? Qualität hat bei mir meist mit den geweckten Erwartungen zu tun. Je nachdem ob ich eine Rolex oder eine Swatch kaufe, erwarte ich eine andere Qualität. Anders gesagt: Der Verkäufer kommuniziert einen zu erwartenden Produktenutzen – und ich als Käufer überlege mir, wieviel Geld ich dafür aufbringen will. Je nachdem deckt sich schlussendlich die effektive Leistung mit meinen Erwartungen oder nicht. Wo schätzen Sie die Qualität besonders in Ihrem Alltag? Sicherlich in der Zusammenarbeit mit meinem Team: ich bin immer wieder dankbar, wenn ich sehe, wie zuverlässig, professio- nell, nachhaltig und durchdacht unsere Leute Lösungen erarbei- ten. Zudem schätze ich, dass die heutigen Software-Lösungen immer intelligenter werden und sich auch «idiotensicher» be- dienen lassen. Und restlos zufrieden bin ich, wenn die Produkte auch noch puncto Design überzeugen – ein Erfolgsgeheimnis von Apple. Schon Oscar Wilde meinte: «Heutzutage ken- nen die Leute von allem den Preis und nicht den Wert.»Diese Aussage ist heute noch gültig. Wie geht die Tourismusbranche damit um? Meines Erachtens findet aktuell ein Umdenken statt: Die Konsu- menten beginnen die Qualität, resp. den Wert eines Produktes oder einer Dienstleistung wieder zu schätzen. Entsprechend bin ich auch für die Tourismuswirtschaft in der Schweiz und insbe- sondere in Basel sehr zuversichtlich. Wir verfügen über ein derart vielseitiges Reiseerlebnis mit spannenden Ecken und Kanten – das hebt uns von den schönen, aber eindimensionalen Städten wie beispielsweise Luzern oder Bern ab und sichert uns eine pro- sperierende Zukunft. Interview mit Daniel Egloff | Direktor | Basel Tourismus «Ich kenne keine an- dere Stadt, die so viele Facetten, Widersprüche und faszinierende Ecken und Kanten bietet wie Basel.» Editorial | Basel Tourismus | Daniel Egloff 0606 Foto: Basel Tourismus Wie locken Sie junge Touristen nach Basel? Indem wir besondere Erlebnisse ins Zentrum unserer Kommu- nikation rücken. Neben der internationalen Vermarktung von Basel als Kulturstadt am Rhein in unzähligen Marketingkam- pagnen, bespielen wir auch die eigenen Kanäle mit unseren Erlebnissen und finden viel Zustrom an Followers. Die Zeiten, in denen die Tourismusorganisation die Kommunikationshoheit über ihre Destination hatte, sind jedoch längst vorbei. Heute ist es der Gast selbst, der die Geschichten seiner Reise in den so- zialen Medien teilt. Mit fortschreitender Technologie wird das immer einfacher. Einzigartig bleibt in Basel beispielsweise das Rheinschwimmen. Und dank der 2018 eingeführten BaselCard werden die ver- gleichsweise hohen Museumspreise auch für ein jüngeres Publi- kum erschwinglich. Könnten Sie sich vorstellen, in einem grösseren Verbund, also auch mit dem grenznahen Ausland zusammen aufzutreten oder aktiv zu werben? Das tun wir seit über 10 Jahren. Unter www.upperrhinevalley.com werben wir gemeinsam mit Baselland, dem Jura, Elsass und Südbaden für unsere Region. Insbesondere ausländische Reise- medien und Reiseveranstalter werden in das Dreiländereck ein- geladen und durch uns betreut. Ihre Frage ist symptomatisch – weil wir mehrheitlich im Ausland werben, weiss in Basel nie- mand so genau, was wir eigentlich tun. Aber zumindest scheint aufzufallen, dass sich immer mehr Gäste in Basel aufhalten, was uns natürlich freut. Ihrem Dialekt nach sind Sie vermutlich nicht hier aufgewachsen. Was verbindet Sie heute mit unserer Region? Das stimmt. Mittlerweile ist Basel jedoch genauso «meine Region». An diesem Ort habe ich inzwischen die meisten Le- bensjahre verbracht. Und als Wahlbasler bin ich wohl nicht der Einzige. Bei unseren Spaziergängen mit Kinderwagen entlang des Rheins und in der Altstadt treffen meine Frau und ich auf Expats, Zugezogene und Touristen. Wir fragen uns dann jeweils, wo denn eigentlich all die anderen Basler sind? Basel bedeutet Heimat für mich. Das Rheinschwimmen im Som- mer gehört ebenso zu meinen Leben, wie auch die alljährlichen Besuche der Art Basel, der Herbstmesse oder des Weihnachts- marktes. Ja, sogar die Basler Fasnacht ist zur Herzensangele- genheit für mich geworden und ich freue mich jedes Mal auf die spezielle Stimmung beim Gässle. Wie würden Sie einem Fremden mit nur einem Argument Basel verkaufen? Ich kenne keine andere Stadt, die so viele Facetten, Widersprü- che und faszinierende Ecken und Kanten bietet wie Basel. Was tut Basel Tourismus, um die Region langfristig und nachhaltig zu vermarkten? Unser Kerngeschäft ist es, Basel global zu vermarkten und vor Ort unsere Gäste optimal zu beraten. Daneben liegt uns am Herzen, dem Gast ein besonderes Reiseerlebnis zu bieten. Wir tun dies, indem wir mittels unserer BaselCard jedem übernach- tenden Gast kostenlos Wi-Fi und ÖV wie auch 50 % Vergünsti- gungen auf Kultur- und Freizeitangebote zur Verfügung stellen. Zurzeit arbeiten wir daran, kostenlose, hochwertige Audiogui- des für unsere Museen und Sehenswürdigkeiten in der Stadt zu entwickeln. Der Gast muss sich letztlich wertgeschätzt und willkommen fühlen – dann kommt er gerne wieder oder erzählt es seinen Freunden. Er tut dies persönlich oder aber über die so- zialen Medien. Und ist dabei 7-mal glaubwürdiger als klassische Werbung. Deshalb wird für uns als Tourismusorganisation bei der Vermarktung die Schaffung von User Generated Content (UGC) immer wichtiger. Noch etwas Persönliches zum Schluss? Die Übernachtungszahlen wurden in den letzten 15 Jahren von 0,6 auf 1,4 Mio. mehr als verdoppelt. Entsprechend konnte auch die Anzahl der Hotels verdoppelt werden und mittlerweile fin- den in Basel über 10 000 Menschen Arbeit im Tourismussektor. Wir wünschen uns, dass es in diesem Stil weitergeht und weitere Investitionen in die Attraktivität unserer Stadt folgen. Somit er- hoffen wir uns am 19. Mai 2019 eine Pro-Entscheidung für das Ozeanium Basel. Besten Dank für das Gespräch. Editorial | Basel Tourismus | Daniel Egloff 08 Foto: Basel Tourismus 009Next >