< PreviousHubert, wie reagiert ihr im Ausbildungsbereich der Musik- und Kreativwirtschaft auf die dynamische Entwicklung auf dem Mu- sikmarkt und die weiter voranschreitende Digitalisierung? Die Fachbereiche Populäre Musik sowie Musik- und Kreativwirt- schaft mit ihren jeweiligen Bachelor- und Masterstudiengängen bieten ein modernes Studium wie auch eine praxisorientierte Lehre, die durch zahlreiche Dozenten aus dem aktiven Berufs- leben sowie durch die Arbeit in Business- oder Band-Projekten bereichert wird. Die Popakademie erhebt den Anspruch auf Aktualität der Studieninhalte, daher sind diese fortwährend von der Anpassung an gegenwärtige Themen in einer sich stets wan- delnden Branche geprägt. Durch dieses Erfolgsrezept brachte die Popakademie bereits zahlreiche arrivierte Akteure der deutschen Musik- und Medienlandschaft hervor. Viele Studierende wollen zu den Entscheidern gehören, anstatt selbst auf der Bühne zu ste- hen. Dafür werden im Bachelorstudiengang Musikbusiness nicht nur Grundlagen der Betriebswirtschaft vermittelt, sondern auch spezifische Kenntnisse der Musikwirtschaft und die neuesten Ent- wicklungen der Digitalen Welt. Digitales Musikbusiness ist ein Schwerpunkt in unserer Ausbil- dung. Dazu haben wir mit dem digitalen Forschungslabor SMIX. LAB ein eigenes Institut ins Leben gerufen. Ziel der Ausbildung ist, eine neue Generation von kreativen und innovativen Musik- managern anzuleiten, welche die Musikindustrie in ein neues Zeitalter führen. Im Zuge des Transformationsprozesses der Kulturwirtschaft rücken die einzelnen Segmente der Kreativindu- strie näher zusammen. Dieser Prozess wird im Rahmen des Ma- sterstudiums Music and Creative Industries aufgegriffen. Neben einer allgemeinen betriebswirtschaftlichen Ausbildung steht daher die Kreativwirtschaft als Ganzes mit den Branchen Musik- wirtschaft, Werbung, Design, Software/Games, Buch/Verlag, Film, Kunst im Fokus. Im letzten Jahr hat mit Alice Merton die erste Popakademie-Ab- solventin Platin-Status erreicht, was gleichzeitig ein DIY-Erfolg ihres Managers Paul Grauwinkel ist, mit dem sie das gemein- same Label Paperplane Records gegründet hat. Musikbusiness- Studierende managen die erfolgreichsten Newcomer, Alumni sitzen im Chefsessel bei Labels und allen namhaften Unterneh- men der Musik- und Kreativwirtschaft. Eure Arbeit und die Ein- richtung selbst wurden von der Musikbranche mit dem Echo und dem LEA gewürdigt. Udo, was kommt als nächstes? Die Perspektiven der Popakademie für die Zukunft liegen in der ständigen Weiterentwicklung der Studienprogramme an der jeweils aktuellen Situation der im ständigen Wandel begriffenen Popkultur. Die Popakademie wird wie in der Vergangenheit Im- pulse geben, die die Möglichkeiten für unsere Alumni und Stu- dierenden national wie international erweitern und verbessern. Digitalisierung, Integration durch Musik und die fortlaufende Entwicklung kreativer Lernmethoden und -modelle sind hier die Stichworte. Die Einrichtung ist national wie international von her- ausragender Bedeutung und wird diese Position auch zukünftig behaupten. Dazu wird neben der künstlerischen und kreativwirt- schaftlichen die wissenschaftliche Expertise in der Popakademie ausgebaut und weiterentwickelt werden. Popakademie Baden-Württemberg GmbH www.popakademie.de Hafenstraße 33 68159 Mannheim T: +49 621 53 39 72 00 info@popakademie.de Alice Merton erhält für Ihren Song „No Roots“ nach der Goldenen Schallplatte (Bild oben) auch die Platin Auszeichnung. 10arte senza tempo Er liebt „la architettura della natura“ – die Natur und alles, was in ihr entsteht: ihre Farben, ihre Formen, ihre Materialien. „In der Natur ist alles schon präsent und es ist harmonisch. Man braucht nur zu nehmen, was die Natur uns gibt“, sagt der aus Alessandria/Italien stammende Schmuckdesigner und Goldschmied. In jedem einzelnen Edelstein, so davide quartero, spiegelten sich die Tausende von Jahren, die dieser für seine Entstehung benötige – für ihn auch eine Verpflichtung zu großem handwerklichen Können bei der Bearbeitung eines jeden Steines. Geboren im Piemont als Sohn einer Familie von Handwerkern, die schon immer großen Wert auf Präzision legte und ausgestattet mit einem natürlichen Gespür für Stil und Eleganz, sind seine Entwürfe zugleich Ausdruck des classico-contem- poraneo, der zeitgemäßen Neuinterpretation klassischer Vorbilder. In seinen handgefertigten Schmuckstücken, Accessoires oder Abendtaschen- Unikaten derserie iconico vereinen sich klassische Stil-Formen mit moderner Formen- und Farbensprache und der langen Tradition italienischer Goldschmie- dekunst zu einem charakteristischen Stil: arte senza tempo – formvollendet, zeitlos und von kompromissloser Qualität. davide quartero atelier für unikatschmuck www.davidequartero.com Ladenburger Straße 19 6912o Heidelberg T: +49 6221 9145 440 store@davidequartero.com Schmuck-Kultur | davide quartero14 bulthaup am turleyplatz www.turleyplatz.bulthaup.de Schumm und Rösch SR Wohnkultur GmbH Turley-Straße 6 68167 Mannheim T: +49 621 180 663 20 info@bulthaup-turleyplatz.de Lassen Sie uns gemeinsam Ihren Lebensraum für außergewöhnliche Momente verwirklichen. Die besonderen Momente im Leben machen den Unterschied. Schaffen Sie sich die Umgebung für intensive Augenblicke mit Familie und Freunden. Erfahren Sie mehr über bulthaup – von der Entwicklung eines Produktes über die Fertigung bis hin zur Verwirklichung Ihres persönlichen Lebensraums. Gemeinsam mit Ihnen planen wir Ihre Küche des Lebens, die Sie begleitet, persönli- che Traditionen wahrt und individuelle Wünsche erfüllt. Wir ergänzen Ihre Küche mit Marken, die perfekt zu bulthaup passen: Vitra, USM, Occhio, Artemide, Kinnasand, Thonet, Gaggenau, Bora, Miele, Vola, Dornbracht und Quooker... Besuchen Sie uns in Turley. Als Team sind wir bunt, jung und dynamisch. Aus unserer Vielseitigkeit ziehen wir unsere Kreativität, die für Planung und Umsetzung Ihrer Küche so wichtig ist. In unserem Showroom zeigen wir Ihnen bei einem ausgezeichneten Espresso alle Funktionen und Möglichkeiten der bulthaup Küchen.15 Küchen-Kultur | bulthaupnot the same www.notthesame-ma.com Friedrichsplatz 15 68165 Mannheim T: +49 621 153215 info@notthesame-ma.com Y‘s Pleats Please Issey Miyake Rick Owens Oyuna Hovman u.a. women/men 17Was macht eine gute Marke aus? Warum sind bestimmte Marken erfolgreich und was macht Mannheim anders als andere Städte? Wir sprachen mit Nico Hoffmeister, dem Leiter des C-HUB und der Textilerei über Trends, den Handel, Innovation und „Mode made in Mannheim“. Mode. Marke. Management. Mode-Kultur | Textilerei Foto:Thommy MardoAls Head of Marketing & Public Relations bei dem Modelabel Sixty warst du verantwortlich für Erfolg und Image des Unternehmens. Wie geht man vor, um eine Marke so bekannt zu machen. Und wie erhält man diesen Status? Ein Pauschalrezept mit Erfolgsgarantie gibt es nicht, dafür spielen zu viele Faktoren eine entscheidende Rolle und müssen miteinander harmonieren und ineinander greifen. Letztendlich muss aber erst einmal das Produkt oder die Kollektion vorhanden sein und eine gewisse Begehrlichkeit dafür am Markt existieren. Gerade in der heutigen Zeit reicht allein ein gut platziertes Marketing rund um die Marke nicht mehr aus, der Kunde sucht vermehrt nach Individuali- tät und Authentizität, aber eben auch nach Qualität und Service. Die Identifikation über die Marke allein ist heute nicht mehr so stark aus- geprägt, wie es früher der Fall war. Marken sind austauschbarer gewor- den. Daher hat sich in den letzten Jahren auch das Marketing verändert. Früher haben die großen Marken und Firmen dem Markt vorgegeben, was in der kommenden Saison hip sein wird. Heute, in Zeiten der sozialen Medien, des Bloggertums und Hashtag- Hysterien bestimmen wir als Konsument mehr und mehr die Trends, was auch große Marken zu spüren bekommen und was zu einem Um- denken führen muss. Aber das bietet auch Chancen für junge Impulse, was wir gerade hier in Mannheim in unserem Startup-Ökosystem wahrnehmen. Auch kleine, noch „unbekannte“ Marken, schaffen es, mit der richtigen Kommunikation und dem Einsatz verschiedener Marketinginstrumente ohne großes Budget, sich zu profilieren und am Markt zu etablieren und zu wachsen. Ich denke heute sind Werte wie Authentizität, Individualität und ein permanentes Story-Telling wich- tige Bestandteile für einen langfristigen Markenaufbau. Man muss sich abheben und treu bleiben. Nachdem du 14 Jahre der Modebranche treu geblieben bist, hast du vor vier Jahren die Leitung der Textilerei übernommen. Was hat dich an dieser Aufgabe so gereizt, dass du deinen Traumjob aufgegeben hast? Über einen sehr guten Freund, der schon lange den Musikpark in Mannheim leitet, war mir die Arbeit der mg:gmbh sehr vertraut und ich kannte bereits das Ökosystem der Gründerszene in Mannheim. Er fragte mich, ob ich mich nicht auf die ausgeschriebene Stelle zum Auf- bau und der Leitung der Textilerei bewerben möchte. So kam eins zum anderen und ich trauere bis heute nichts und niemandem hinterher, da mir mein Job unglaublich viel Spaß macht, extrem abwechslungsreich ist und man permanent spannende und kreative Menschen kennen- lernt, die mit den verrücktesten Ideen um die Ecke kommen. Und mit vielen Menschen und ehemaligen Kollegen aus meiner beruflichen Vergangenheit stehe ich weiterhin in Kontakt, schließlich bin ich ja der Modebranche treu geblieben und kann diese Kontakte und Netzwerke an meine jungen Gründer/-innen und Startups weitergeben. In Mannheim gibt es eine Menge junger Startups und Gründer. Das liegt daran, dass die Stadt ein umfangreiches Förderprogramm für Newcomer hat. Wie sieht das aus? Mannheim hat sich im Vergleich zu anderen Städten frühzeitig darauf spezialisiert und fokussiert, eine gezielte themenrelevante Startup-Förderung zu bieten. So betreibt die mg:gmbh unter der Dachmarke www.startup-mannhein.de als Betreibergesellschaft in Mannheim bereits acht Gründungs- und Krea- tivzentren mit unterschiedlichen Themengebieten und bietet auf mehr als 28.000 qm Bürofläche im Schnitt über 300 Unternehmen ein unter- nehmerisches Zuhause. Wir haben mit dem C-HUB im Jungbusch sowie dem Alten Volksbad in der Neckarstadt zwei Kreativwirtschaftszentren, die sich um Gründun- gen aus den Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft kümmern. Aber auch den Musikpark, für Gründungen aus der Musikwirtschaft, oder das Cubex41 für medizin-technologische Gründungen bis hin zum Mafinex, das ein reines Gründungszentrum der Technologiebranche ist. Mit dem gig7 wird das Thema „female business“ aktiv betreut und Frauen in der Gründung erhalten hier eine gezielte Unterstützung, auch in „männerdominierten “ Berufsfeldern mit ihrer Gründung Erfolg zu haben. Und dann gibt es eben noch die Textilerei als Gründungszen- trum der Mode & Textilwirtschaft. Als 100-%ige Tochtergesellschaft arbeiten wir darüber hinaus sehr eng mit dem Stadtmarketing sowie der Wirtschafts- und Strukturförde- rung in Mannheim zusammen. Ich denke dieses enge Zusammenspiel, die daraus resultierenden, kurzen Wege für Gründer, die bestehenden Infrastrukturen und städtische Förderprogramme sowie der multi- kulturelle Spirit in unserer Stadt machen das Startup-Ökosystem so erfolgreich. Der Shop in der Textilerei bietet den Startups die Möglichkeit sich zu präsentieren und ihre Produkte zu verkaufen. Er hat eine eigene Kaffee- bar und ist von Mo bis Fr: 8 bis 17 Uhr und Sa: 10 bis 18 Uhr geöffnet. Foto: Yannick Wegner 19Next >