ISBN 978-3-947609-07-9 www.lust-auf-gut.de REPUBLICOFCULTURE |Hamburg | 121 Qualität ohne Grenzen15 Quadrat anja paap Andrea Kummerfeldt Annette Rufeger Architekturbüro Ratschko Automuseum PROTOTYP Benvenuto Bettina Kahlau Bornhold Brüdigams Brüdigams Wildwechsel Caparol-Icons Close Up Hair Der neue Beckmann Deutschland erfahren Evelyn Drewes | Galerie Fische Schmidt Fleischerei Harms Freundeskreis der Photographie e.V. Galerie Schimming Gesichtschirurgie Dr. Axel Arlt Goldbek Medical Goldkontor Hamburg Einwohner RoC Hamburg Hamburger Sparkasse Hygge Kai Hamburg KAP Personal Systemsw Kappich & Piel Katharina Hovmann Limburg Team Malereibetrieb Suck Milchstrasse 11 My Aesthet Nuestro room2concept Rumöller Betten Stoffkontor The Ostholsteiner the private gym club TOTA Vodka BAZIC Weinhaus Gröhl Wertvolle Worte Zahnarztpraxis Dr. Flüs Dr. Janssen Zur Traube RoC-Botschaft Hamburg WERNER | GUMMIG Isestraße 21, 20144 Hamburg T: +49 (40) 47 44 90 hamburg@republic-of-culture.de www. lust-auf-gut.de003 Ahoi Hamburg! Hat Ihnen heute schon jemand gesagt, wie schön Sie sind? Tut doch gut, oder? Deshalb sagen wir es hier ganz offen: Hamburg, du siehst GUT aus! Und zeigen, welche Ecken uns besonders gefallen, wo uns Kultur in vielen Facetten begegnet ist und wer mit Leidenschaft sein Bestes dazu beiträgt. Tolle Typen. Klasse Läden. Guter Stil. Nehmen Sie das Heft als Kompliment an alle, die darin vorgestellt werden. Sie freuen sich, wenn Sie mal hingehen, um sich selbst zu überzeugen. Richten Sie gerne einen lieben Gruß von uns aus. Uns macht es Spaß, Menschen weiter zu empfehlen, die sich Mühe geben, ihre Sache gut zu machen. Das Motivierende daran ist helle Freude, mit der alles viel, viel leichter geht. Auf Dauer verbreitet sich das Gute wie ein Lauf- feuer. Sie werden sehen, das steckt an. Das Gute im Blick, entwickelt sich auch eine bessere Haltung. Sich nicht nur zu äußern, wenn etwas schief ging. Sondern zu würdigen, wer sein Verspre- chen hält. Handwerker, Künstler, Köche zum Beispiel. Geschäftsinhaber wie Verkäufer, die sich auskennen und überzeugend argumentieren, so dass man am Ende fröhlich kauft, was nicht nur oberflächlich einen guten Eindruck macht. Wir erleben das immer öfter. Vielleicht weil wir das Gute suchen. Was wir alles entdeckt haben, sehen Sie hier in unserer vierten Ausgabe LUST AUF GUT Hamburg. Viel Neues, aber auch seit langem unübertroffen Gutes. Viele weitere Tipps unserer Für-Sprecher sind absolut empfehlenswert und weiter hinten im Magazin zu finden. Noch mehr Gutes steht im Internet unter www.lust-auf-gut.de – die Netzwerkplattform der Republic of Culture. Für Persönlichkeit und Qualität versus Schnäppchen- und Geiz-Kultur. Willkommen zum Siteseeing und machen Sie’s gut! Esther Gummig und Eva-Maria Werner RoC Botschaft Hamburg04 Foto-Kultur | Freundeskreis des Hauses der Photographie e.V. Foto: Esther Haase; www. estherhaase.com Aminata & Sarah Leonie in my kitchen, Hamburg 2016 Aminata Sanogo@ Mega Model Agency | Sarah Leonie Schultz@ Modelwerk | Styling: Elke Rüss@ Liganord | Hair & Make up: Claudia Schlifter | Retouching: Annalena Rumler0505 Unter Freunden...06 Freundeskreis des Hauses der Photographie e.V. www.freundeskreisphotographie.de Der Freundeskreis des Hauses der Photographie e.V. in Hamburg ... gestaltet ein Programm für Fotografiebegeisterte Mit Veranstaltungen wie exklusiven Ausstellungspreviews, Führungen, Museums- und Galeriebesuchen, Salon- und Künstlergesprächen sowie Symposien und legendären Jahresgaben-Empfängen begeistert der Freundeskreis einen großen Interessentenkreis in und um Hamburg. Zum Beispiel präsentierten jüngst die Fotografinnen Viviane Sassen und Esther Haase sowie die Fotografen Andreas Mühe, Tim Bruening und Peter Bialobrzeski ihre Arbeiten. Alljährlich gibt es zudem eine Portfoliosichtung, bei der junge Fotografinnen und Fotografen die Möglichkeit haben, ihre Arbeiten Experten aus Redaktionen und Agenturen vorzulegen und zu diskutieren. Und der Freundes- kreis berät beim Aufbau von Fotografie-Sammlungen sowie bei der Sicherung fotografischer Bestände. ... engagiert sich für Fotografie Seit fast 25 Jahren gibt es bereits den Verein, der auf die Initiative des Modefotografen, Sammlers und Gründungsdirektors des Hauses der Photographie F.C. Gundlach gegründet wurde. Seither arbeiten die Leitungsteams professionell und auf vielfältige Weise mit dem Medium Fotografie. ... unterstützt das Haus der Photographie Mit seinen Aktivitäten ist der Verein ein wichtiger Bestandteil im kulturellen Leben der Hansestadt geworden. Er leistet einen zuver- lässigen Beitrag für das Programm des Hauses der Photographie in den Deichtorhallen und für den Stellenwert der Fotografie in der Hamburger Kulturlandschaft. ... und hat Freunden eine Menge zu bieten Wer neugierig geworden ist und sich von den Freunden der Fotografie inspirieren lassen möchte, genießt die Vorteile einer Mitglied- schaft in unserem Verein: freier Eintritt in das Haus der Photographie sowie unvergessliche Begegnungen mit Kunstschaffenden und Gleichgesinnten! Und ganz nebenbei leisten Sie mit Ihrer Mitgliedschaft einen wertvollen Beitrag der Kultur- und Fotografieförderung. Der Freundeskreis des Hauses der Photographie – in den Deichtorhallen und der Welt der Fotografie zu Hause! Unter Freunden der Fotografie Foto-Kultur | Freundeskreis des Hauses der Photographie e.V.07 Über dieses Foto-Projekt Als Fotograf ist er für seine Kunden so ziemlich überall auf der Welt gewesen, bis ihm auffiel, dass er eigentlich kein klares Bild von Deutschland und den hier lebenden Menschen hatte. Ihm waren in Shanghai lebende Menschen vertrauter als Berliner oder Frankfurter. Und er hatte mehr Erfah- rung mit den Khoisan in der Kalahari als mit den Fischern und Bauern in Norddeutschland, den Landschaften und Menschen in Bayern oder der Lausitz. Sein Bild von Deutschland war unscharf. Michael Korte fragte sich „Wer sind die Menschen, mit denen ich hier lebe?“ Um dahinter zu kom- men, machte er sich buchstäblich auf den Weg, Deutschland zu erfahren. Mit einem zeitgemäßen Fortbewegungsmittel und einer Kamera. Eine Foto-Dokumentation über die unterschiedlichsten Lebensentwürfe der Menschen, die hier leben, war sein Ziel. Er wollte ihr normales Leben aufzei- gen, es als neue Orientierung nutzen und nicht, wie so oft, als Begrenzung sehen. Michael Korte: „Wir leben heute in einer globalisierten Gesellschaft, die durch Wohlstand, Fleisch- exzess und Freizeitstress, aber auch durch Armut, Terrorismus, rassistische Tendenzen, Überalte- rung, ökologischen Wandel und den Vertrauensverlust zu den Banken heterogen wie polarisierend ist. Ich fertige Porträts an, die den Heute-Menschen in seinem Heute-Kontext zeigen und später, in Menge und Gegenüberstellung, ein gegenwärtiges Gesellschaftsporträt ergeben. Die Porträts be- stehen dabei nicht nur aus Fotografien. Interviews und auch filmische Dokumentationen erzeugen ein multimediales Gesamtbild.“ Es braucht eine aufmerksame Reise in der nötigen Langsamkeit und Einfachheit. Eine Reise über Feldwege, durch Dörfer, über Landstraßen und durch Städte. Eine Reise von der Nordsee zur Ost- see, vom Norden zum Süden, vom Westen zum Osten der Republik, vom Frühling in den Herbst. Die fotografische Dokumentation zeigt Portraits Einzelner sowie Gruppen von Menschen, foto- grafiert in der Umgebung, in der sie sich gerade aufhalten, bei Tätigkeiten, die sie gerade ausüben. Ungeschönt. „Es werden keine „reißerischen“, auf Effekte angelegten Bilder.“ Ein GUTES Beispiel auf den nächsten Seiten. Und mehr unter www.deutschlanderfahren.de Deutschland erfahren Michael Korte, Fotograf auf seinem Lastenfahrrad Foto-Kultur | Deutschland erfahrenAnnette Meincke-Nagy Annette Meincke-Nagy, Künstlerin. Studierte erst in Budapest freie Kunst und dann an der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Kommunikationsdesign, mit dem Schwerpunkt Malerei, bei Almut Heise und Friedrich Einhoff. Das Studium beinhaltete vielfältige Techniken, wie Malerei, Zeichnen, Fotografie, Siebdruck, auf die sie heute noch in ihrer Arbeit zurückgreift. Deutschland erfahren09 Wann hast du angefangen, plastisch zu arbeiten? Schon an der Hochschule in Hamburg verspürte ich den Drang, plastisch zu arbeiten. Es gab dort keine Kurse für Bildhauerei, deshalb griff ich auf Papier, Pappe und Kleister zurück. Das kannte ich aus meiner Kindheit. Ich hatte mir damals daraus meine eigenen kleinen Welten erschaffen, und dann wollte es wieder aus mir heraus. Nach meinem Abschluss habe ich dann zunächst gemalt, klassische Portrait-Auftragsarbeiten in Öl. Mehr und mehr habe ich mich dann für das plastische Arbeiten entschieden, weil ich gemerkt habe, dass ich mich dann ganz fühle. Der Ausdruck deiner Portrait Skulpturen strahlt eine große Ruhe aus, als wenn sie in einem bestimmten Moment der Zeit gedan- kenlos verweilen. Ich arbeite sehr langsam und in Stille. Die Technik des schichtweisen Aufbauens erfordert einen längeren Arbeitsprozess. Ich komme dabei immer mehr in die Ruhe, diese strahlt dann auf die Figur aus und das wiederum auf mich zurück. Und wenn ich Glück habe, dann gelingt es mir, diesen Moment des Seins darzustellen. Ich habe diese Erfahrung auch in der Portraitmalerei gemacht. In diesem langsamen Prozess, währenddessen mir die Menschen über Stunden und Tage gegen- übersaßen, ist eine Ruhe entstanden, die sich dann auch in den Zügen der Portraitierten zeigte. Ein wunderbarer SEINS-Moment. Wann ist eine Skulptur für dich fertig? Von Alberto Giacometti weiß man ja, dass seine Skulpturen oder Bilder eigentlich nie fertig wurden, und er hat ja auch haufenweise seine Werke geschrottet oder sie immer wieder verändert. Und nicht nur er, sondern viele andere Künstler haben ja dasselbe Problem mit ihrem Anspruch an die Vollkommenheit ihrer Werke. Ich denke bei jeder meiner Skulpturen, es geht noch besser. Das ist mit ein Antrieb, immer weiter zu machen. Ich meinte, wann lässt du los, wann hörst du auf mit der Arbeit an der Skulptur, weil, es gibt ja nie die perfekte Skulptur, das Scheitern ist ja immanent in dem Prozess. Ja, stimmt, die perfekte Skulptur bekommst du nie hin. Wobei man sich noch fragen müsste, was Perfekt eigentlich bedeutet? Rettest du deine Arbeit vor deiner Zerstörung oder zerstörst du überhaupt Arbeiten von dir? Beim Arbeiten ist man ja permanent damit beschäftigt aufzubauen, wegzumachen , malen, übermalen, das ist ja quasi wechselseitig schöpferisch und zerstörerisch. Es kommt dann im Arbeitsprozess der Moment, wo ich das Gefühl habe, so, mit diesem Ausdruck, mit diesem kleinen Persönchen oder halben Menschen, der da entstanden ist, kann ich leben. Manchmal, wenn ich später hinschaue, dann denke ich, ach du liebe Zeit, das geht ja gar nicht. Es kommt vor, dass ich sie dann richtig zerstöre, aber lieber beginne ich dann eine neue Skulptur. Ich glaube, der Satz kommt von Heiner Müller: „Das ist die Lage... ich beobachte sie als Phänomen – ohne Hoffnung und ohne Ver- zweiflung.“ Kannst du damit etwas anfangen, in Bezug auf den Ausdruck deiner Plastiken? Ich finde die Aussage sehr psychologisch und wenig spirituell. Diese Ausdrucksweise würde ich nicht wählen. Bezogen auf den Ausdruck meiner Figuren kann ich das „ohne Hoffnung und ohne Verzweiflung“ aber total unterschreiben. Mein Streben bei der Arbeit ist der Wunsch oder auch die Sehnsucht, nach einem ruhigen allgemeingültigen IST-Zustand. So etwas wie die Begegnung mit dem Sein oder der Stille zwischen den Gedanken und der Zeit. Wenn ich es schaffe, diesen Zustand für mich zu erreichen, angebunden an mein Inneres und an das große Ganze zugleich und womöglich noch diesen Ausdruck meinen Figuren zu geben, dann ist das der schönste Moment. Das ist für mich Schönheit. Wenn du so intensiv alleine arbeitest, wie kompensierst du das? Ich führe ein sehr intensives und bewegtes Leben und bin so dankbar, was ich alles erleben darf. Ich habe nicht das Gefühl, etwas kompen- sieren zu müssen. Meine Arbeit erfüllt mich. Ich bin gerne mit mir alleine, das könnte ich wochenlang sein, ich mag mich irgendwie ganz gerne (lacht), es macht Spaß, das Leben mit mir zu verbringen (lacht). Und umso schöner, dann Menschen zu treffen, neue Begegnungen zu haben, auszugehen und Besuch zu bekommen. Ich bin sehr dankbar, dass ich ein so freies Künstlerleben führen darf. Was meinst du mit „freies Künstlerleben“? Ich habe es geschafft, ein Leben zu führen, wo ich auf mein Herz höre und nicht mehr so viel darüber nachdenke, was die Anderen denken oder erwarten oder ob das den gesellschaftlichen Normen entspricht. Das gibt mir eine unheimliche Freiheit. Aber davon erzähle ich Dir ein anderes Mal (lacht). – Foto und Interview: Michael Korte – Foto-Kultur | Deutschland erfahrenNext >