LUST AUF GUT REPUBLIC OF CULTURE | Stuttgart 120 REPUBLICOFCULTURE |Stuttgart und drum herum | 120 Qualität ohne Grenzen DEUTSCHLAND 9 ISBN 978-3-947609-06-2 www.lust-auf-gut.deStuttgart, so viel Gutes. www.lust-auf-gut.deAufschlag, Satz und Sieg. Sie ist da, die neue Ausgabe fürStuttgart. Ein gutes Gefühl. EinMagazin, das die Viel seitigkeit unserer Stadt zeigt. Unternehmenskulturtrifftauf Stadtkultur. Innovationstreiber, Familienunternehmen, Start updurchstarter.Traditiontrifft auf Innovation. Stuttgart, mit jeder Ausgabe lernen wir dich besser kennen. Es gibt noch so vieles, was wirnicht von dir wissen. VielSpaß beim Entdecken. Die Macher von Lust auf Gut Stuttgart, Studio LZ-Team (v. l. n. r.) Agnes Essig , Lisa Zech und Jennifer Barth Editorial Foto: Philipp KöhlerInhaltsverzeichnis Inhalt 04–07 StadtPalais Museum für Stuttgart 08–09 Sarah Maier 10–11 macarons 12–13 TAPISOEL 14–15 braun & münch 16–17 Ciao Ragazzi 18–19 buch.one 20–23 Design Center BadenWürttemberg 24–25 Tojo Möbel 26 MR Design Studio 27 Goldmarlen / claudia FRISCH 28–29 Philipp Köhler Fotografie 30–33 UnternehmenForm 34–37 Richard Lampert 38–39 Projekt Living 40–41 Burkhardt Leitner Modular Spaces 42–43 studiokurbos 44–45 Designplus 46–49 Myeisha 50–51 Best. Store 52–55 Galerie Kernweine 56–57 Theaterhaus Stuttgart 58–59 STUDIO LZ 60–61 ARTHELPS 62–63 Oper Stuttgart 64–65 Agentur Kulturgold 66–67 aed Stuttgart 68–69 PlanQuadrat Stuttgart 70–71 sichtbar Augenoptik 72–73 HighFidelium 74–75 Brotfreunde Grau 76–77 87 Restaurant & Eventlocation 78–79 Ruth Sellack Schmuck Objekte 80–81 Haargalerie 82–83 Dr. Dr. med. Antje Bleßmann 84–85 Dr. Jürgen Kässer 86 Strähle RaumSysteme 87 OffizinScheufele 88–93 Fürsprecher 94–95 Index 96 Impressum 020304 Das StadtPalais ist ein ScienceCenter urbaner Kultur MuseumsKultur | StadtPalais – Museum für Stuttgart05 links: Hip-Hop hat in Stuttgart eine lange Tradi- tion. Das Markenzeichen des Stuttgarter Rappers Cro istseine Panda-Maske. Das Exemplar des StadtPalais ist aus dem Jahr 2015. oben: Um 1900 etabliert sich die Stadt als Industriestandort. Die Suche nach Arbeit führt denItaliener Giovanni Pighi aus San Massimo nachStuttgart. Hier gründet er eine Familie. Ausden Haaren seiner Tochter Maria wird eine Uhrenkette gefertigt. Giovanni Pighi trägt sie seinganzes Leben. rechts: 1927 errichtet der Deutsche Werkbund dieWeißenhofsiedlung in Stuttgart. Unter der künstlerischen Leitung von Ludwig Mies van der Rohe entsteht eine bahnbrechende Ausstellung. Van der Rohe entwirft mit dem Prototyp MR 20 den ersten federnden „Freischwinger”. Über zehn Jahre dauerte es von der ersten Idee eines Stadt museums für Stuttgart bis zur EröffnungdesStadtPalaisim April 2018. Nun hat Stuttgart endlich sein Stadtmuseum–und das ist viel mehr als ein Museum. Museum für alle Das StadtPalais ist ein Science-Center urbaner Kultur und so vielseitig wiediese Stadt: Zukunftsfragen, Architektur und urbane Themen werden hier diskutiert, das Programm reicht von der politischen Debatte bis zur Palais-Party. Hier können Wut- und Mutbürger, Kinder und die Generation Y, Szenegänger und Bildungsbürger, Stuttgart-Neulinge und Kessel-Profis gemeinsam feiern, lernen, verstehen, sich vernetzen und die Geschichte, Zukunft und Gegenwart der Stadt diskutieren. Im Fokus steht, was alle verbindet: Stuttgart als Stadt, als Heimat. Das Herz des Palais: „Stuttgarter Stadtgeschichten” Und um diese Heimat geht es in der ständigen Ausstellung „Stuttgarter Stadtgeschichten”. Sie ist das Herz des StadtPalais. Alles dreht sich umdie Fragen: Wie funktioniert diese Stadt? Was macht Stuttgart so beson- ders? Und wie ticken die Stuttgarter eigentlich? Die Ausstellung erzählt die städtische Geschichte seit Ende des 18. Jahrhunderts bis indieGegenwart. Im riesigen Stadtmodell wird Stuttgart zum multimedialen Erlebnis. Selbst das Filderkraut kann hier sprechen und seine Geschichte erzählen. Mit Max Herre durch die Ausstellung Wer möchte, geht mit dem Mediaguide auf Video-Tour durch die ständige Ausstellung. Dabei werden die Stuttgarter selbst zu Erzählern ihrer eigenen Geschichte. Alle Erzähler – vom Hip-Hop-Musiker Max Herre bis zum Trottwar-Verkäufer Thomas Schuler – haben ihre Lieblingsstücke ausge- wählt und erzählen von ihrem ganz persönlichen Stuttgart. So eröffnet sich immer wieder eine neue Perspektive auf die Stadt. Kinder, Kinder, was für ein Spaß! Auch für Kinder gibt es viel zu entdecken. Das gesamte Gartengeschoss desPalais ist den kleinen Museumsbesuchern gewidmet. Hier haben Museumspädagogen das Bauspiel BAU MIT entwickelt, das Grundlagen von Architektur und Stadtplanung vermittelt, aber vor allem so richtig Spaß machen soll. Ob Mehrfamilienhaus mit Garten oder schiefer Turm von Schwaben – aus riesigen Schaumwürfeln und Kartonbausteinen ent- steht ein Stuttgart, das wir so bestimmt noch nicht gesehen haben. Maultäschle im „drinnen & draußen” Wer fürs Erste genug über Stuttgart erfahren hat und für eine Weile einfach Teil dieser Stadt sein möchte, ist in der Museumsbar „drinnen & draußen” genau richtig. Bei kleinen Snacks, einer schwäbischen Maultaschensuppe oder einem guten Drink sitzt man entspannt im Foyer des StadtPalais, imAußenbereich hinterm Wilhelmspalais oder vorne auf der historischen Treppe mit allerfeinstem Ausblick auf, natürlich, das urbane Treiben unserer Lieblingsstadt: Stuttgart. Die ständige Ausstellung „Stuttgarter Stadtgeschichten”, die Salonausstellung und BAU MIT sind bei freiem Eintritt zu besichtigen, Sonderausstellung „Sound of Stuttgart”: 5 Euro Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Freier Eintritt in alle Bereiche. 06 StadtPalaisDirektor Dr. Torben Giese im Interview „Ein Museum muss authentisch sein“ Herr Giese, aus dem Stadtmuseum Stuttgart ist Anfang des Jahres dasStadtPalais geworden. Wieso bekam das Museum kurz vor seiner Eröffnung einen neuen Namen? Giese: Das Wort „Stadtmuseum” steckt in der Krise. Es ist ein wenig lang- weilig, schwerfällig und ungerechterweise vielleicht auch abschreckend. Außerdem haben wir gemerkt, dass das Haus schon einen Namen hat: Beiunserer Architektur-Preview redeten bereits alle Besucher vom „Palais”, ohne dass wir den Begriff je verwendet hätten. So ist aus dem Wilhelmspalais ein StadtPalais geworden – ein neues Palais der Bürger. Neben Familien und dem klassischen Bildungsbürgertum wollen Sieauch eine Zielgruppe ins StadtPalais locken, die sonst nicht dafür bekannt ist, gerne ins Museum zu gehen: die 20- bis 40-Jährigen. Wiekann das klappen? Theoretisch möchte jedes Stadtmuseum alle Zielgruppen erreichen – am Ende spricht man aber doch hauptsächlich das Bildungsbürgertum an. Auch wir haben mit den „Stuttgarter Stadtgeschichten” diesen klassischen Bereich, der sich mit der Vergangenheit der Stadt auseinandersetzt. Aber wir haben auch eine komplette Ebene für Kinder. Und in der Sonderaus- stellung „Sound of Stuttgart” beschäftigen wir uns mit der Gegenwart: Wie klingt diese Stadt? Um die Zukunft geht es bei „Stuttgart und Du 2038”. Wir wollen mit dem StadtPalais neue Wege gehen und neue Erzählformen finden. Ein Museum muss authentisch sein, deshalb planen wirauch vieleProjekte gemeinsam mit den Menschen dieser Stadt. Viele Geschichten können wir nicht erzählen, das müssen die Bürgerinnen und Bürger schon selbst tun. Was können alte Stuttgart-Hasen im StadtPalais noch über ihre Stadtlernen? Eine Menge! Seit über 15 Jahren gab es keine Dauerausstellung mehr überStuttgart. Hier lernt man eine ganz neue Perspektive auf die Stadt kennen. Die Dinge erzählen ihre Geschichte selbst. Aber auch durch denMediaguide sieht man diese Stadt plötzlich durch die Augen eines anderenStuttgarters und entdeckt sie so immer wieder neu. Haben Sie eigentlich ein Lieblingsobjekt? Wir haben hier bestimmt nicht die schönsten oder die teuersten Aus- stellungsstücke. Aber die authentischsten. Ein Stück hat mir von Anfang an besonders imponiert: Der Türgriff des Café Jenseits, dem ersten Schwulen-Café der Stadt. Dieses Stück Geschichte wird sonst nicht erzählt, dabei sagt es so viel über Stuttgart. Mit welchem Stuttgarter – tot oder lebendig – würden Sie gerne mal einenTrollinger in der Museumsbar trinken? Das ist ganz klar: Mit Wilhelm II. Immerhin hat er dieses Haus bewohnt undbis heute steht er in unserem Garten, also sein Denkmal. Er wird oftals Mythos verklärt. Mich würde interessieren, wie liberal er wirklich war und was er von der neuen Nutzung seines Haues hält. Ja,das wärebestimmt ein lustiges Treffen. Vorerst freue ich mich aber darauf, möglichst vielen lebendigen Stuttgarterinnen und Stuttgartern imStadtPalais zubegegnen. StadtPalais – Museum für Stuttgart www.stadtpalais-stuttgart.de Konrad-Adenauer Str. 2 Stuttgart-Mitte T: +49 (711) 21 62 58 00 MuseumsKultur | StadtPalais – Museum für Stuttgart 07Next >