< PreviousPrintprodukte im Offset-, Flexo- oder Digitaldruck Sauter Druck produziert Etiketten, Faltschachteln und klassische Printprodukte auf modernen Produktions- maschinen, die alle Kunden- und Marktanforderungen erfüllen. Von Kleinmengen bis zu Großauflagen für vollautomatische Abpackprozesse beliefert Sauter Druck Kunden aus ganz Europa. Je nach Anforderung, Auflage, Farben und Material drucken wir von Sauter Druck digital mit HP-Indigo Digital Offsetdruckmaschinen, auf Nilpeter-Maschinen im Flexodruck und auf Bogen-Offsetdruckmaschinen. aus dem Alltag nicht wegzudenken! Etiketten Druck-Kultur | Sauter Druck 58 Fotos: Till Hamm59 Sauter Druck Offset | Digital | Flexo www.druckerei-sauter.de Rupert-App-Straße 6 88299 Leutkirch im Allgäu T: +49 (7561) 820 98 0Den Allgäuern sagt man ja vieles nach. Manche nennen sie eigenbrötlerisch, zurückhaltend oder auch wort- karg. Aber auch gesellig, bodenständig und mit der Allgäuer Kultur und dem Land verbunden. Selbst wenn sich das Rad der Zeit heute auch im Allgäu schneller zu drehen scheint, so haben sich die Menschen hier ihre Ursprünglichkeit und das Traditionelle erhalten. Und darauf sind wir Allgäuer stolz. Dieser Allgäuer Prägung hat eine alteingesessene Brauereifamilie, die Stolz sogar im Namen trägt, ein würzig frisches Denkmal gesetzt: Das „Allgäuer Stolz Hell“ aus der Familienbrauerei Stolz in Isny. Ein feinwürziges und süffiges Lagerbier und damit das erste aus einer stolzen Reihe an Allgäuer Stolz-Bieren, die Allgäuer und Bierkenner in den nächsten Jahren genießen können. Am besten einfach mal selbst frisch gekühlt probieren. Denn ein solches Bier macht uns Allgäuern so schnell keiner nach. Das macht uns Allgäuern keiner nach. Artwork: Till HammFamilien- brauerei Stolz www.allgäuer-stolz.de Rotenbacher Weg 2 88316 Isny im Allgäu T: +49 (7562) 971 13 0Uf uiban nette‘ Bsuach. Interview | Strausbergalpe Fotos: Till HammKurz vor Pfingsten beschlossen Till und ich, Andrea Buhl auf der Strausbergalpe, hoch über Imberg, zu besuchen. Wir wollten unbedingt eine Geschichte über eine Alpe in der heutigen Zeit in unserer nächsten „LUST AUF GUT – Allgäu - Ausgabe“ erzählen. Umso erfreuter waren wir, als wir die Einladung zum Gespräch dafür bekamen. Der Empfang auf der Alpe war so herzlich und unkompliziert, wie wir uns das in unserer redaktionellen Vorstellung ausgemalt hatten. Da saßen wir dann in der warmen Stube zusammen – Andrea, die Hüttenwirtin, Saphira, die gelernte Zimmerfrau, die aber viel lieber auf der Alpe hilft, Till, der für die Fotos zuständig ist, und ich, mit Notizbuch und Stift. Andrea begann sofort zu erzählen. Das machte sie toll und wir wussten gar nicht, welche Fragen wir zuerst stellen sollten. Es war ein Feuerwerk an Informationen, Geschichten und Anekdoten, das nur durch das „Klicken“ der Kamera ab und zu unterbrochen wurde. Man wollte, ja man musste das erzählte Wort einfach festhalten, auch optisch. Die Familie Buhl hat die Strausbergalpe schon in dritter Generation, seit über 40 Jahren, gepachtet – damals direkt von Prinz Eugen und Prinzessin Hella von Bayern. Seitdem bewirtschaftet die Familie diese Alpe mit größter Hingabe und Leidenschaft. Dabei geht es den Buhls ähnlich wie vielen Allgäuer Bauernfamilien – man hat mehrere Standbeine: die Landwirtschaft in Winkel im Tal, ein Forstunternehmen und die Einkünfte aus der Strausbergalpe. Andrea ist gelernte Bankkauffrau, sie stammt aus dem kleinen Dorf Beilenberg bei Sonthofen. Ihr Mann ist gelernter Land- und Forstwirt und jüngster Spross der Familie Buhl. Vor 17 Jahren entschlossen sich die beiden, den Generationenbetrieb zu übernehmen und fortzuführen. Die erste Maßnahme war gleich die Umstellung auf eine biologische Landwirtschaft mit allem, was dazugehört – homöopathische Behandlung der Tiere, keine chemische Unkrautbekämpfung auf den Wiesen (der für die Tiere ungenießbare Ampfer wird bei bestimmten Mondphasen gestochen), Mutterkühe, die acht Monate ihre Kälber säugen, und vieles mehr. Andrea, was passiert z. B., wenn ein Tier ernsthaft erkrankt? „Da kommt schon auch der Tierarzt, aber wir greifen in erster Linie trotzdem in Rücksprache mit ihm auf altbewährte Methoden zurück, wie z. B. Ausmelken bei einer Euterentzündung – alle zwei Stunden, Tag und Nacht, bis nichts mehr kommt und die Entzündung aus dem Euter verschwunden ist. Wenn das nicht hilft, wird auch schon mal ein Antibiotikum verabreicht, aber nur ganz gezielt nach ersten Tests und sehr behutsam.“ Was ist das Herzstück eurer Alpe, was zeichnet euch besonders aus? „Wir konzentrieren uns auf die Direktvermarktung von Fleisch- und Wurst- spezialitäten, von unseren Bio-Angusrindern, -Alpschweinen und -Schafen. Kein Zwischenhandel, keine langen Transportstrecken. Unsere deutschen Angus-Rinder sind prädestiniert für ein Leben in freier Natur mit viel Auslauf, sie sind widerstands- fähig, trittsicher im Gelände und haben ein fantastisches, feinmarmoriertes Fleisch, das unsere Produkte einmalig macht. Früher hatten wir noch schottische Hochland- rinder (mein Schwiegervater war schon immer anders als andere (lacht) und ging seinen eigenen Weg), die zwar auch gutes Fleisch lieferten, aber eben nicht in den Mengen, dass man es zukünftig wirtschaftlich sinnvoll hätte vermarkten können.“ Wie sieht es mit Käse und Butter aus? „Nur für den Eigenbedarf. Die Milch von unseren 'Braunen' (gemeint ist das Allgäuer Braunvieh, das ebenfalls zum Alpbetrieb gehört) wird an die Schönegger Käsealp verkauft, die ihrerseits herrlichen Bio-Heumilchkäse daraus herstellt.“Während unseres Gesprächs stand auf einmal eine zünftige Brotzeit auf dem Tisch, mit allen Spezia- litäten der Alpe – Bergstecken (eine Art Landjäger aus 100 Prozent Angus-Rind), geräuchertem und fein marmorierten Schinken, leckerer Salami und Alpschwein-Speck. Als wir es uns schmecken ließen, meinte Andrea so ganz nebenbei, dass bei ihnen die Tiere nicht nur artgerecht gehalten, sondern auch möglichst stressfrei direkt auf dem Hof getötet werden. Ohne Viehtransporte, Adrenalinstöße im Schlachthaus und Quälereien. Das macht sich immens bei der Qualität des Fleisches bemerkbar. Wichtig ist ihnen, das ganze Tier zu verwerten. Von der Zunge bis zum Schwanz – nicht nur die Edelstücke. Wenn Andrea das so erzählt, merkt man, was für eine ungeheure Energie und Überzeugung in dieser Frau steckt. Sie hat LUST AUF GUT, das ist jetzt jedem klar, und sie lebt das jeden Tag. Sie ist engagiert, war Ortsbäuerin (Ansprechpartnerin für die Frauen im Ort, Organisatorin von Veranstaltungen und Ausflügen etc.), Vorstandsmitglied der Initiative und des Vereins „Allgäuer Alpengenuss e.V.“ und sie ist die Erste, wenn es auf die Straße geht, um für die gute Sache zu de- mons-trieren wie z.B. in Berlin während der Milchkrise. Und ganz nebenbei hat sie noch zwei Töchter groß- gezogen – Theresa und Johanna, die sich ebenfalls für diese Art der Alpwirtschaft engagieren. Was bedeutet Dialekt für dich? „Authentizität, Heimat, Ursprung, Familie, Stolz auf das, was ich bin, woher ich komme und wo ich lebe.“ Und jetzt noch einen Lieblingssatz von dir, natürlich im Dialekt. „Liabr verköuf i im Bearg mit guadem Gwisse a gschieds Käs- odr Wurschtbrot als uf dr Bonk a schleachde Anlag.“ Andrea, welche Ziele verfolgt der Verein "Allgäuer Alpgenuss"? „Mein Schwiegervater war selbst Gründungsmitglied, als der Verein vor 11 Jahren gegründet wurde. Es wur- den Richtlinien aufgestellt und Werte definiert, die den Verbrauchern und den Gästen der mittlerweile 65 Genussalpen ein maximales Versprechen an Qualität und Genuss garantieren. An erster Stelle steht das Vertrauen in die Menschen und in die Produkte und in die Regionalität. Damit wollen wir auch das Bewusst- sein der Menschen schärfen, denn sie haben es in der Hand, was gewollt und somit auch produziert wird. Alle Partnerbetriebe stehen zur Ursprünglichkeit und Ehrlichkeit ihrer Produkte. Auch Zulieferbetriebe werden auf der Alp als Partner vorgestellt und wir achten streng darauf, dass unsere selbst auferleg- ten Richtlinien von Regionalität und Nachhaltigkeit eingehalten werden.“ Die Strausbergalpe ist ja nicht weit von Sonthofen entfernt und Sonthofen ist Fairtrade-Stadt und zwar eine der Ersten in Deutschland. „Als Mitglied der Steuerungsgruppe „Fairtrade-Stadt Sonthofen“ ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass auch wir als Fairtrage-Betrieb ausgezeichnet sind. Frei nach dem Motto: Allgäuer Milch trifft auf afrikanischen Kaffee. Wo immer es geht, versuchen wir, durch die Verwendung dieser Produkte Grundein- kommen zu sichern, auch in kleinen Schritten, indem wir fair gehandelten Bio-Kaffee, Tee, Zucker, Schoko- lade etc. unseren Gästen anbieten. Dafür stehen wir: regional, fair und nachhaltig für unsere Heimat.“ Mit einem herzlichen „Pfiat di“ wurden wir in den Abend entlassen – liebe Andrea, danke für deine Zeit und das tolle Gespräch, wir kommen bestimmt bald wieder. Interview: Thomas Füreder & Till Hamm Interview | Strausbergalpe Fotos: Till Hamm65 Strausbergalpe www.alpgenuss.de/partneralpen Imberg 87527 Sonthofen T: +49 (175) 559 67 52 „Liabr verköuf i im Bearg mit guadem Gwisse a gschieds Käs- odr Wurschtbrot, als uf dr Bonk a schleachde Anlag.“WOHNEN, ARBEITEN, NEUE SPINNEREI www.spinnerei-wangen.de Spinnerei 1 88239 Wangen im Allgäu T: +49 (7522) 759 26 11 Bau-Kultur | Neue Spinnerei Wangen Mitten im Grünen – Mitten in der Stadt 2024 findet die Landesgartenschau Baden-Würt- temberg in Wangen im Allgäu statt. Dabei wird aus einer ehemaligen Industriebrache ein vollkommen neues Stadtviertel mit Wohnungen, Gewerbeflächen, Gastronomie und Hotel entstehen. Herzstück dieses Viertels wird die „Neue Spinnerei“. Platz für kreative Köpfe Die besondere Architektur des Gebäudes eröffnet neue Perspektiven für Wohnen und bei den Gewerbe- flächen eine völlig neue Form des Arbeitens. Die großen Säle mit hohen Fenstern und Stahl- stützen ermöglichen entspanntes Arbeiten mit viel Licht. Ein idealer Freiraum für kreatives Denken und Handeln – von 50 bis 1000 m² ist alles möglich. Denkmalschutz, der sich auszahlt Die 118 Jahre alte, denkmalgeschützte „Neue Spinnerei“ ist bereits heute eine besondere Immobilie und wird es auch in 100 Jahren noch sein. Neben all diesen Vorteilen, macht die Förderung durch die Denkmalabschreibung dieses Gebäude zu einer lukrativen Geldanlage. 66LEBEN.Next >