ISBN 978-3-947609-02-4 www.lust-auf-gut.de DEUTSCHLAND 9 EURO Qualität ohne Grenzen REPUBLICOFCULTURE |Würzburg und drum herum |116 20 RoC-Kultur | Einwohner der Republic of Culture in Würzburg ArteNoah Kunstschiff BeckhäuserPersonal & Lösungen BMW RheinAutohaus bonitasprintDruckerei Dr. Felix BirkKieferorthopäde CasaEis · Café · Bistro espressoconnection KaffeeausItalien Kristin FinsterbuschKünstlerin Firas FeineKost Max GehlofenVolvox Esskultur KüchenwerkstattKücheneinrichtungen Prof. Dieter LeistnerFH Gestaltung Joachim LutzKommunikations Design memoÖko-Bürobedarf MozartlaborHimmelspforten NeumühleRomantikhotel Frank MennaGebäudereinigung Silvia PeterForum botanische Kunst IngoPeters Photography Gisela PlettauTexterin RebGutWeinherberge Reinhold SchöberlFotosatz-Service Schütz TawassoliZahnärzte Soulution Audio-undVideosysteme Sparkasse MainfrankenPrivate Banking SpitzhüttlMöbelhaus PKS Stahl & PartnerRechtsanwälte, Steuerberater Wirtschaftsprüfer Susanne WaldmannUnverpackt-Laden Einwohner der Republic of Culture 116 Würzburg Herbipolis, N o 9 Queller-Salicornia Farbstiftzeichnung von Verena Redmann zu sehen in der Sonderausstellung des Forum botanische Kunst vom 19. Mai bis 22. Juli 2018 in Thüngersheim www.botanische-kunst.de303 RoC-Kultur | Erwin Dotzel Liebe Leserinnen und Leser! Unterfranken ist Bayerns Sonnenseite. Die zauberhafte Landschaft, das milde Klima und das reiche kulturelle Erbe tragen ganz wesentlich dazu bei, dass es sich in Würzburg und drumherum gut leben lässt. Und wer Lust auf Gutes hat, dem fällt es auch leicht, Ideenreichtum, Engagement, Fleiß und Lebensfreude zu entwickeln. Aber es gibt nichts wirklich Gutes, das man nicht noch besser machen könnte. Des- wegen fördert der Bezirk Kunst und Kultur, Fischerei, Weinbau, Kellerwirtschaft, Bildung, die Freundschaft mit der französischen Partnerregion Calvados in der Normandie und vieles mehr. Insbesondere erfüllt der Bezirk Aufgaben, die über das Leistungsvermögen der Landkreise und kreisfreien Städte hinausgehen würden. Er unterhält und unterstützt öffentliche Einrichtungen, die für das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Wohl der Menschen in Unterfranken notwendig sind. Der Bezirk hilft pflegebedürftigen, behinderten und psychisch kranken Menschen. Zudem ist er Träger von Fachkliniken und mehreren Heimen. Wir in Unterfranken sind gut aufgestellt – in jeder Hinsicht. Das macht die Menschen, die hier leben, froh, heiter, selbstbewusst, weltoffen und zugleich ihrer Heimat tief verbunden. Aber nichts geschieht einfach nur so. Alles hat seinen Grund. Gut, dass es den Bezirk gibt! Erwin Dotzel Bezirkstagspräsident Foto: Norbert Schmelz40505 RoC-Kultur | Republic of Culture Würzburg ............................................................. Die Leut’, wie sie halt so sind. Die Leut’ tun sich oft schwer mit Werbung. Sie mögen sie einfach nicht. Dabei meinen wir Kommunikation. Und ohne Kommunikation geht gar nichts. Die Buch-Autoren zum Beispiel möchten sich nicht vermarkten. Dann machen sie aber Lesungen. Ist das keine Werbung? Die Buch-Gestalter weisen Werbung weit von sich. Machen aber möglichst schöne Titel. Und ein Bändchen als Lesezeichen. Möglichst Fadenheftung. Und schööööööönes Papier. Ist das keine Werbung? Und die bildenden Künstler wollen sich nicht verkaufen. Dabei haben sie einen Laden, den sie Galerie nennen. Und einen Makler – ach, den nennt man ja den Galeristen. Der wieder macht Vernissagen. Ist das keine Werbung? Wir gehen zum Frisör. Die Mädels schmincken sich die Lippen rot. Alle versuchen sich ordentlich rauszuputzen. Die Zahnärzte haben inzwischen schön gestaltete Praxen. Sogar einzelne Anwälte soll es geben. Ist das keine Werbung? Also wir machen Werbung für DAS GUTE. Und zwar ohne Wenn und Aber. Für uns ist ein Regisseur ebenso wichtig wie ein Schreiner. Schauen Sie es doch mal so an. Und schon haben Sie LUST AUF GUT. Roland Breunig, Hans-Joachim Grassmann und Joachim Lutz Botschafter der Republic of Culture in Würzburg60 Wohn-Kultur | Spitzhüttl Home Company Raum.Freunde Carl Spitzhüttl Home Company www.spitzhuettl.de | Unteraltertheimer Straße 2 | 97277 Neubrunn | T: +49 (9307) 9 06 0070780 „ Faschingskrapfen nur im Fasching, weil manche Dinge eben mit manchen Zeiten verbunden sind und der Verzicht, die Vorfreude drauf, ganz was Besonderes ist und das dann zu einem besonderen Ereignis macht. “ Prof. Dr. med. Christina Kohlhauser-Vollmuth , Chefärztin der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin LUST Lust im Sinne von etwas haben wollen, etwas erreichen, etwas konsumieren. Wie ist das bei Ihnen? Haben und konsumieren wollen, das gehört für mich zusammen. Hat für mich keine so große Priorität. Erreichen wollen schon eher, im Sinn von, eine Idee haben, ein Ziel haben, was anstreben und umsetzen wollen. Ja, das ist für mich wichtig. Worauf haben Sie grundsätzlich immer Lust? Eigentlich immer noch auf meine Arbeit. Worauf nur in bestimmten Situationen oder an bestimmten Tagen? Es gibt nichts, was nur an bestimmten Tagen oder nur bestimmten Situationen ist. Es gibt manche Dinge, die an manchen Tagen besser oder lustvoller erledigt werden, mit mehr Freude und an anderen Tagen eher mit etwas mehr Anstrengung, als Verpflichtung oder Aufgabe wahr- genommen werden. Wann gönnen Sie sich etwas? Und was gönnen Sie sich? Regelmäßig oder nur zu bestimmten Anlässen? Wenn ich die Möglichkeit habe, die ich nicht oft habe, dann gönne ich mir Zeit- und Terminfreiheit; also Freiheit von Verpflichtungen, die ich mir nicht selber auferlege, sondern die mir andere auferlegen. Das ist für mich auch ein gewisser Luxus und dann gönne ich mir manche Dinge zu bestimmten Terminen, zum Beispiel ganz banal: Faschingskrapfen nur im Fasching, weil manche Dinge eben mit manchen Zeiten verbunden sind und der Verzicht, die Vorfreude drauf, ganz was Besonderes ist und das dann zu einem besonderen Ereignis macht. GUT Was ist für Sie, etwas wirklich Gutes? Wenn ich das Wort Gut hör, dann denk ich als Ärztin natürlich immer an das höchste GUT – die Gesundheit. So definieren wir vieles, auch Gesundheit ist tatsächlich ein hohes Gut und heißt ja, nicht nur frei sein von körperlichen Beschwerden oder Belastungen, sondern umfasst den gesamten Menschen in seiner physischen, psychischen und sozialen Gesundheit. Und wenn man den Menschen als Gesamtheit sieht, dann ist die Gesundheit das höchste GUT. WiedefinierenSiefürsichgut? Für mich selbst würde ich’s dann auch so definieren. Dass der Einklang aus allen Dimensionen des Körpers, von Geist und Seele, wenn die halb- wegs im Einklang sind, dann ist das für mich gut. Worauf legen Sie Wert? Was bedeutet für Sie wertvoll? Wertvoll ist für mich, etwas was einen besonderen Stellenwert hat, jetzt nicht im Sinn von materiell wertvoll, sondern manchmal kann ein Augenblick, ein Gespräch, ein Blick in die Landschaft, ein Buch, Musik, ein Essen wertvoll sein. Ja, nicht im Sinn von materiell wertvoll, sondern wenn’s Spuren in einem hinterlässt. Was bedeutet Qualität für Sie? Wann und wo erleben Sie Qualität? Qualität in meinem Beruf ist klar definiert. Und ich denke, es gibt ganz viele Qualitätsbegriffe und Definitionen, die man auch normieren und standardisieren kann. Es gibt aber auch Qualität in Bereichen, die man nicht wirklich gut messen kann. Ich denk an Austausch, Kontakt im Zwischenmenschlichen; also was die Qualität zum Beispiel in einer Arzt- Patientenbeziehung angeht. Und dann kann man für sich selber noch für Dinge, die einem wichtig sind, Qualitätskriterien definieren.909 Gesundheits-Kultur | Christina Kohlhauser-Vollmuth . EMPFEHLUNG Was sind für Sie entscheidende Faktoren, etwas zu empfehlen? Wenn ich das, was ich empfehle, als für mich empfehlenswert erlebt oder wahrgenommen habe und mir vorstelle, dass, wenn ich umgekehrt die Empfehlung kriegen würde, ich das als gute Empfehlung erleben kann. Aber das ist sehr subjektiv. Wann haben Sie zuletzt etwas empfohlen bekommen? Und was? Ich kriege immer ganz viele gute Empfehlungen, was ich tun sollte und was ich lassen sollte. Das, was ich am häufigsten empfohlen kriege, ist, ich sollte weniger arbeiten. Was haben Sie in letzter Zeit empfohlen? Und warum? Auch vielfach, weniger zu arbeiten und auf sich selber und seine Bedürf- nisse zu schauen. Das heißt, das, was ich selber empfohlen kriege und nicht immer umsetzen kann, gebe ich gerne als Empfehlung weiter. Was ist Ihre wertvollste Empfehlung, die Sie gegeben haben? Das kann ich selber schwer beurteilen, das müssten die Leute beurteilen, die bereit waren, Empfehlungen von mir anzunehmen. Und was ist Ihre wertvollste Empfehlung, die Sie bekommen haben? Die Empfehlung, unabhängig von dem, was alle anderen meinen und sagen, das zu machen, was einen selber interessiert und woran man Freude hat. WÜRZBURG und drumherum Es gibt viele Klischees über und in Würzburg. Was hat Ihrer Meinung nach Bestand, was nicht? Würzburg hat als katholisch leicht konservative Stadt, glaube ich, mit allen Facetten immer Bestand. Und dann denk ich, gibt’s viele Dinge, die sich so entwickeln und verändern. Ich bin zum Beispiel gespannt, was die Landesgartenschau bringt und was davon für Würzburg übrig bleibt. Was man jetzt sieht, ist die Entwicklung am Hubland, wo sich ein völlig neuer Stadtteil entwickelt. Da ist für mich auch die Frage, wie infiltriert dies die Stadt insgesamt. Was oder wo gibt es richtig Gutes in Würzburg? Was würden Sie einem guten Freund empfehlen, was einem Geschäftspartner? Das hängt sowohl vom Freund, als auch vom Geschäftspartner ab. Es gibt, was ich an Würzburg sehr reizvoll finde, diese Kombination aus Stadt und den Sehenswürdigkeiten; und dass man dann relativ rasch in der Umgebung und am Land ist und sich dort die Weinberge anschauen und einfach die Landschaft genießen kann. Was ist für Sie an Würzburg einzigartig? Die Überschaubarkeit. Ich kann mich erinnern, wie ich von Wien nach Würzburg gekommen bin, bin ich zu allen Terminen viel zu früh gekom- men, weil ich immer andere Zeiten und Dimensionen einkalkuliert hatte. Und ich denk diese Überschaubarkeit ist einerseits natürlich sehr reizvoll, andererseits für manch andere Leute, mag das ein bisschen nachteilig sein. Ich finde die Überschaubarkeit der Stadt und dann die Weite der Umgebung ist wirklich eine sehr schöne Kombination. Was überrascht Sie an bzw. in Würzburg? Das man immer wieder was Neues entdecken kann. Viele Kleinigkeiten, wobei ich denke, in meinem Fall, da ich nicht wenig arbeite und daher weniger Gelegenheit habe als ich mir wünschen würde, um Würzburg zu entdecken. Aber wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht, dann entdeckt man immer wieder was Neues. Worauf macht Würzburg Lust? Stehenbleiben und schauen oder sich irgendwo hinsetzen und schauen. Sehr geehrte Frau Professor Kohlhauser-Vollmuth, vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Hans-Joachim Grassmann Missio Klinik Klinikum Würzburg Mitte gGmbH www.kwm-missioklinik.de Salvatorstr. 7 97074 Würzburg T: +49 (931) 79 10 Foto: Bianca RauNext >