< PreviousMöbeldesign-Kultur | Deutsu Deutsu steht für moderne, zeitlose Gegenwartsmöbel inspiriert von Architektur, Landschaft und Kultur. Mit einer frischen Mischung aus hochwertigen Materialien, edlen Oberflächen und ausgesuchten Farben. Wir arbeiten kompromisslos präzise nach handwerklichen Verfahren, die wir uns über viele Jahre hinweg in Deutschland und Japan angeeignet haben. So entstehen zeitgenössische Möbel, die für Generationen gemacht sind. Jedes unserer Möbel ist Ausdruck unserer Werte, die an Funktion, Design, Nachhaltigkeit und Handwerkskunst orientiert sind. Erwarten Sie das Beste von uns. 030 031Möbeldesign-Kultur | Deutsu 032Deutsu Münchner Möbelmanufaktur www.deutsu.com Landsberger Straße 234 80687 München T: +49 (89) 72448888 info@deutsu.com www.store.deutsu.comDie Kunst der Beratung. Interview | Christopher Schönberger 034Peters, Schönberger und Partner (PSP) gilt als eine der renommierte- sten mittelständischen Kanzleien in Deutschland. Die Lage in unmittel- barer Nähe des Münchner Siegestors und der Sitz der Kanzlei in einem wunderschönen, aufwändig reno- vierten Gründerzeit-Gebäude in der Schackstraße unterstreichen die Serio- sität und den Stil des Unternehmens. Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass die Kanzlei in München ihren Stammsitz gefunden hat. Das Herz von Gründungspartner Christopher Schönberger hing doch lange Zeit an Hamburg, wo er aufgewachsen und zur Schule gegangen ist. Heute fühlt er sich sehr wohl in München. Den Wunsch einer Zweigniederlassung im hohen Norden hat er allerdings bis heute nicht gänzlich aufgegeben, so sagt man … Herr Schönberger, die Ausstrahlung eines Gebäudes kann die Stimmung und Atmosphäre in einem Unternehmen stark beeinflussen. Erzählen Sie uns doch ein wenig über die Schack- straße 2. Wie kamen Sie zu diesem Gebäude, welches das Außenbild von PSP sehr stark prägt? Das war zugegebenermaßen ein wenig turbulent. Begonnen hat alles damit, dass unsere ursprünglichen Räumlichkeiten in der Maria-Theresia-Straße, die uns über die Jahre sehr ans Herz ge- wachsen sind, zu klein wurden. Auf der Suche nach einer neuen Kanzleiadresse vor mehr als 25 Jahren bin ich auf die Schackstraße 2 gestoßen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie wir einen Referendar als „Scout“ losschickten, alle vom Arbeitsamt benutzten Immobilien auf ihre Eignung zu sichten. Das Arbeitsamt legte damals alle Standorte zusammen. Das Problem dabei, das Gebäude in der Schackstraße 2 war bereits der Universität ver- sprochen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet und ebenfalls nach einer Erweiterungsmöglichkeit Ausschau hielt. Als wir uns bereits damit abgefunden hatten, kam unverhofft doch noch eine Mietofferte. Grund waren wohl Differenzen mit der Uni- versitätsverwaltung. Ich habe keine Sekunde überlegt, den Miet- vertrag zu unterzeichnen, und bis heute betrete ich jeden Morgen sehr gerne dieses Haus direkt am Münchner Siegestor. Das Haus scheint Sie gesucht zu haben? Irgendwie muss es wohl so gewesen sein. Die Lage ist für Mandan- ten und Mitarbeiter geradezu ideal. Gute U-Bahnanbindung, der Englische Garten gleich um die Ecke. Viele Mitarbeiter gehen mit- tags laufen oder kommen mit dem Rad zur Arbeit. Direkt nebenan an der Universität sitzen die Betriebswirte und die Juristen, von denen wir häufig neue junge Kolleginnen und Kollegen gewinnen. Auch die Nähe der Uni-Bibliothek war früher von Vorteil, in Zeiten des Internets hat dies ein wenig abgenommen. Die Lage, und das ist uns allen auch nach der langen Zeit noch sehr bewusst, ist un- glaublich privilegiert. Ihre Mandanten schätzen das sicher auch? Viele unserer Mandanten kommen gerne zu uns in die Schack- straße und freuen sich über die zentrale Lage. Dabei ist dieses Haus längst Teil unserer Identität und bringt unseren Stil sowie unser Werteverständnis zum Ausdruck. Die Verbundenheit zeigt sich auch in der Entscheidung, dass wir die Grenze unseres Mit- arbeiterwachstums auf 120 Kolleginnen und Kollegen festgelegt haben, denn mehr ermöglichen uns die Räumlichkeiten schlicht nicht. Wachstum darüber hinaus gelingt durch unsere Tochterge- sellschaft, die PSP Steuerberatung GmbH in Bad Tölz. Ein Sprung weit zurück: Wie muss man sich den Christopher Schönberger der Siebzigerjahre vorstellen? (Lacht) Ich denke, ich habe ganz gut in diese Zeit gepasst. Dabei waren meine langen Haare für viele Berufskollegen bereits ein Aufreger. So ändern sich die Zeiten. Sie haben Betriebswirtschaftslehre studiert? Ja. Wie so viele andere aus dem prosaischen Grund, dass mir nichts besseres einfiel. Nach dem Studium habe ich mich dann bei zwei Gesellschaften beworben. Bei der DTG, zur damaligen Zeit eine typische und sehr klassisch-konservative Wirtschaftsprü- fungsgesellschaft, und bei Peat, Marwick, Mitchell & Co., heute KPMG, die stark angelsächsisch geprägt waren. Ich habe mich letztlich für Peat, Marwick entschieden. Dort sprach man Englisch, man spürte das internationale Flair, und die Mitarbeiter wirkten auf mich von Beginn an positiv und weltoffen. Nicht zuletzt erhielt ich nach bestandener Steuerberaterprüfung die Chance, ein Jahr in Paris zu arbeiten. Interview: Paul Wagner, Foto: Laura Trumpp 035Sind Sie ein Zahlenmensch? Ja, ich bin tatsächlich ein Zahlenmensch. Dies kam mir auch stets zugute, gerade als Wirtschaftsprüfer benötigt man ein sehr gutes Verständnis für das Zusammenwirken und die Richtigkeit von Zahlen. Man braucht einfach einen Blick dafür, ob eine Kalkula- tion oder Aufstellung plausibel ist oder sich nicht doch der eine oder andere Fehler eingeschlichen hat. Nach Ihrer Zeit bei KPMG haben Sie gemeinsam mit Dr. Jürgen Peters die Kanzlei Peters, Schönberger & Partner gegründet. Wenig später kam Bernhard Winterstetter dazu. Für die Bran- che in Deutschland neuartig war der interdisziplinäre Ansatz. Gab es Gegenwind vom Establishment? Ja, das stimmt. Bis kurz vor unserer Gründung durften zwar Wirt- schaftsprüfer und Steuerberater in einer Kanzlei zusammenarbei- ten, aber eben nicht gemeinsam mit Juristen. Dies änderte sich dann im Jahr 1974, also nahezu in dem Moment, als wir über die Gründung einer eigenen Kanzlei nachdachten. Damit bekamen wir die Chance, mit etwas zu beginnen, das es so bislang nicht gab. Allerdings hatte dieser USP auch seine Kehrseite, denn bis dato erhielten viele Steuerberater ihre Mandate von Rechtsan- wälten. Nachdem wir nun jedoch selbst Anwälte im Haus hatten, waren Empfehlungen eher die Ausnahme, befürchtete man doch, auch das rechtliche Mandat an uns zu verlieren. Aber die Vor- teile überwogen glücklicherweise. Und so war es tatsächlich die Kombination aus steuerlicher und rechtlicher Beratung, die uns schöne Akquiseerfolge und Mandate beschert hat. Nicht wenige davon betreuen wir noch heute. Sie drei sind ein nicht geringes Risiko eingegangen. Hätte auch schiefgehen können, oder? Sicherlich. Wir hatten in den ersten neun Monaten ein paar wenige Mandate, die nicht mal unsere Kosten deckten. Dann setzte sich unser interdisziplinäres Modell jedoch rasch durch, wobei auch eine gute Portion Glück dabei war. Besonders ge- freut hat uns, dass uns viele der neu gewonnenen Mandanten gleich weiterempfohlen haben. Dazu kam unser internationaler Background – Herr Dr. Peters und später auch Herr Winterstetter kamen wie ich von der KPMG. Das machte uns nicht nur inter- essant, vielmehr hatten wir auch fundierte Kenntnisse im angel- sächsischen Bilanzierungsrecht, ein nicht zu unterschätzender Vorteil für deutsche Unternehmen mit Niederlassungen in den USA oder England, die bislang fast ausschließlich die großen Gesellschaften beauftragten. Wenn wir die Zeiten und Rahmenbedingungen vergleichen zwischen 1979 und heute, wie fällt Ihr Urteil aus? Es sind insbesondere zwei Entwicklungen, welche die Rahmen- bedingungen in weiten Teilen grundlegend verändert haben. Die Regulierung und die Digitalisierung. Unsere Berufe sind, wie inzwischen vieles, unglaublich reguliert. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass man immer noch seinen Weg in den Zwischen- räumen der vielen Reglements finden kann. Dies ist letztlich auch essentiell, wenn es um unser Kerngebiet, die Gestaltungs- beratung, geht. Unbestreitbar ist allerdings, dass man damals noch relativ hohe Freiheitsgrade hatte; diese Zeiten sind definitiv vorüber. Neben der zunehmenden Regulierung übt die digitale Transformation einen erheblichen Einfluss auf unseren Berufs- tand aus. Geschäftsmodelle ändern sich nahezu täglich, und viele Tätigkeiten des Steuerberaters oder Wirtschaftsprüfers werden in wenigen Jahren von Maschinen erledigt, dies ist klar absehbar. Andererseits entstehen aber auch täglich neue Geschäftsfelder. Dies jedoch erfordert eine große Flexibilität und die Bereitschaft, lebenslang zu lernen. Immer weniger junge Leute studieren Steuern oder Wirtschafts- prüfung. Was tun? Sie sprechen hier den "War for Talents" an. Als mittelständische Kanzlei müssen wir uns täglich der Herausforderung stellen, viel- versprechende Talente auf uns aufmerksam zu machen und für uns zu begeistern. Natürlich sind die großen Gesellschaften eine tolle Referenz für junge und engagierte Absolventen. Wer allerdings dort seine berufliche Laufbahn anfängt, muss sich zu Beginn entschei- den: Mache ich Steuern oder gehe ich in die Wirtschaftsprüfung. Wir bieten dagegen ein duales Ausbildungssystem an, bei dem ein Steuer- und Prüfungsassistent in beiden Disziplinen gefördert und ausgebildet wird. Das überzeugt viele Bewerber, weil wir ihnen damit einerseits die Möglichkeit geben, für sich selbst herauszufin- den, wo ihre Stärken und Neigungen liegen und ihnen andererseits eine ideale Ausgangsposition für das Bestehen der Berufsexamina geben. Mit Blick auf die Digitalisierung gehen wir mit dem Tax Engineer inzwischen sogar noch einen Schritt weiter. Gemeint sind Mitarbeiter, die wir an der Schnittstelle zwischen Steuerrecht und Informationstechnologie ausbilden und die später in der Lage sind, auch die Sprache der IT zu sprechen. Was uns jedoch unabhängig von der Ausbildung von den großen Gesellschaften unterscheidet, ist das Thema Verantwortung. Bei uns erhalten die jungen Mitar- beiter unmittelbaren Kontakt zu Mandanten und lernen direkt von den Partnern der Kanzlei. Auf diese Weise haben wir über die Jahre zahlreiche Beraterpersönlichkeiten entwickelt, die teilweise seit Beginn ihrer beruflichen Laufbahn bei uns sind, und dies ist sicher- lich nicht nur dem Charme des Gebäudes geschuldet. Was sind heute die großen Themen bei PSP? Zu unseren Mandanten zählen klassischerweise mittelständische und familiengeführte Unternehmen, Private Equity-Gesellschaften sowie vermögende Privatpersonen, aber auch zunehmend Stif- tungen und Non-Profit-Organisationen. Die besondere Expertise bei diesen Mandanten zeigt sich wiederum in interdisziplinären Beratungsfeldern wie Unternehmensnachfolge, Real Estate oder M&A. Dabei kommt uns häufig die regionale Verbundenheit, die persönliche Betreuung und die Flexibilität zugute, wenn es darum geht, sich von den großen Gesellschaften zu unterscheiden. Ein Beratungsschwerpunkt, welcher dies verdeutlicht, ist der Bereich Family Office. Das Thema hat sich im Jahr 2000 aus einer konkreten Situation eines unserer Mandanten heraus entwickelt, der sein Unternehmen verkauft hatte und über Nacht einen dreistelligen Millionenbetrag anlegen musste. Ein bislang nicht gekannter Umstand, war es für ihn als Unternehmer in der Vergangenheit selbstverständlich, Gewinne in sein Unternehmen zu reinvestieren. Nun war er mit zahlreichen Vermögensverwaltern konfrontiert, deren Expertise und Offerten er nur sehr eingeschränkt beurteilen konnte. Dies war für uns der Moment, in dem wir uns dem Thema Vermögens-Controlling als Beratungsangebot verschrieben haben. Dabei übernehmen wir die Rolle des neutralen Gutachters, der die Anlagerichtlinien mit erarbeitet und kontrolliert sowie die Transak- tionen der Verwalter transparent und vergleichbar macht. Letztlich eine unabhängige Kontrollinstanz, die jedoch keinerlei Anlageent- scheidungen trifft oder vorgibt. Die Banken waren sicher begeistert … Zu Beginn haben uns Banken oder Verwalter sicherlich als störend empfunden und uns dazu nicht ernst genommen. Das hat sich in dem Augenblick geändert, als unser Partner Maik Paukstadt und später auch weitere Mitarbeiter des Family Office die Ausbildung zum Certified Financial Planner gemacht haben. Ab da sprach man auf Augenhöhe? So war es, und der Bereich Family Office ist eines der Wachstums- 036Interview | Christopher Schönberger felder bei PSP, und dafür gibt es auch Gründe. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Sie wollen morgen eine Liquidität von 50 Millionen Euro anlegen … Das wäre sehr schön. … in Abhängigkeit von Ihrer familiären Situation, Ihrer Risiko- neigung und Ihrer Renditeerwartung definieren wir zunächst gemeinsam eine individuelle Vermögensstrategie. Zur Auswahl eines geeigneten Vermögensverwalters führen wir einen Beauty Contest durch und entscheiden gemeinsam mit Ihnen, welchem Verwalter der Vorzug zu geben ist. Anschließend erstellen wir die Anlagerichtlinien und übernehmen im weiteren Verlauf die gesamte Verbuchung und das Reporting Ihres Kapitalvermögens. Über einen Gesamtvermögensbericht mit zugehöriger Steuer - planung können wir die Vermögensentwicklung tagesaktuell beurteilen und Risiken bzw. Fehlentwicklungen erkennen und ad- ressieren. Dabei kommt gerade unseren Family Office Mandanten wiederum unser interdisziplinärer Ansatz zugute, da wir eben auch die steuerlichen und rechtlichen Themen im Auge haben und nicht selten auch Fragen zur Nachfolge auf die nächste Generation, Stif- tungslösungen oder Aufgabenstellungen mit Immobilienbezug in die Betrachtung einzubeziehen sind. Das kann sicher nicht jede Kanzlei? Es gibt heute nur etwa vier oder fünf davon in Deutschland, die das, so wie wir, als neutrale, überparteiliche Dienstleistung anbieten. Nach der Idee zu einem interdisziplinären Ansatz waren Sie hier wieder Pionier? Dies könnte man durchaus sagen, aber auch hier - denken Sie etwa an die Entwicklungen im Bereich FinTechs - müssen wir uns stets weiter entwickeln und auf der Höhe der Zeit sein. Vertrauen spielt in Ihrem Bereich sicher eine große Rolle. Wir erarbeitet man sich das? Man muss es sich schlicht verdienen. Wir halten uns beispielsweise eisern daran, keine Provisionen von Dritten zu nehmen, sondern leiten etwaige Vorteile direkt an unsere Mandanten weiter. Auf diese Weise bleiben wir unabhängig und glaubwürdig zugleich. Dazu muss die Chemie einfach stimmen. Ich hätte große Schwie- rigkeiten damit, jemanden zu beraten, der ein gänzlich unter- schiedliches Werteverständnis hat. Aber auch ein gewisses Maß an Humor spielt eine Rolle. Der gehört zur DNA von PSP und hilft über die eine oder andere schwierige Situation hinweg. Nie ver- gessen werde ich die Geschichte, als ich gedankenverloren einen Brief mit den Worten unterschrieb „… anbei erhaltet Ihr eine Kopie unserer Klage. Herzlichst, Euer Christopher“. Was ich übersehen hatte, der Brief war an das Finanzamt adressiert und wurde dann auch so verschickt. Wie hat das Finanzamt reagiert? Humorvoll? Die haben gar nicht reagiert – und die Klage tatsächlich einfach so angenommen. Leider haben wir sie verloren. Heute schmunzeln wir darüber… Danke für das Gespräch! Dr. Jürgen Peters, Christopher Schönberger, Bernhard Winterstetter (1984) Fotos: Karsten de Riese, Laura Trumpp 037Peters, Schönberger und Partner Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater www.psp.eu Schackstr. 2 80539 München T: +49 (89) 38172-0 F: +49 (89) 38172-204 038ClassiCon Showroom Sigmund-Riefler-Bogen 3 ∙ 81829 München Tel + 49 89 748133 0 ∙ info@classicon.com Besuchen Sie unseren Showroom oder nehmen Sie Kontakt auf für Informationen zu Produkten , News und Ihre Einladung zum jährlichen Sonderverkauf . 039Next >