< Previous20 Beratungs-Kultur | Beckhäuser Wir suchen Personal und21 Beckhäuser Personal & Lösungen www.beckhaeuser.com Frankfurter Straße 87 Bürgerbräu | 02 Sudhaus 97082 Würzburg T: +49 (931) 78 01 260 und fi nden Lösungen … …und das seit 15 Jahren! Beckhäuser Personal & Lösungen wurde im Januar 2002 von Michael Beckhäuser und Tanja Blum in Würzburg gegründet. Infolge langjähriger Erfahrungen in der Personalarbeit und –Führung etablierte sich Beckhäuser Personal & Lösungen rasch als die Top-Adresse für die Personalsuche und -Vorauswahl. Wir unterstützen Sie gerne bei der Vermittlung von Fach- und Führungs- kräften in Festanstellung in Mainfranken und Heilbronn-Franken. Im August 2017 feiert Beckhäuser Personal & Lösungen das 15. Firmenjubiläum: dann blickt man nicht nur auf eine 15-jährige Firmenge- schichte zurück, sondern auch auf viel Exper- tise und Know-How bei der Personalberatung. Als Spezialisten in der Personalsuche unterstützen wir Sie gerne und ebnen den spezifischen, individuellen Weg zu Ihrem Wunschmitarbeiter. Tanja Blum und Michael Beckhäuser | Foto: Fotostudio Koch22 487 Jahre* Kompetenz für Menschen und Mobiles David Wiatr Verkaufsberater Neu- und Gebrauchtwagen Wer hat Sie bei Ihrer Berufswahl beraten? Grundsätzlich niemand. Ich habe mir in jungen Jahren Hilfe geholt von Institutionen, die in der Schule waren. Ansonsten habe ich mich von meinem Umfeld begeistern lassen und gemerkt, dass Autos meine Leidenschaft sind. Was macht in Ihrer Arbeit Freude? Der Kontakt zu den Kunden, weil er vielfältig ist. Von der Modellpalette angefangen über die Vielfalt der Kunden. Für jeden ist sein Traum- auto anders und das ist das spannendste. Wie haben sich die Aufgaben, Ihre Arbeit in den letzten Jahren verändert? Die Arbeit hat sich immer mehr digitalisiert. Mittlerweile ist die Informationsflut so riesig, dass man sich schon vorab komplett informie- ren kann und mit einem großen Wissensstand ins Porsche Zentrum kommt oder dieses vielleicht gar nicht mehr besucht und Autos blind kauft. Für mich ist das einerseits eine tolle Entwicklung, weil ich sehr affin bin zu den mo- dernen Medien, andererseits sehr schade, weil der Kontakt verloren geht. Zusammenfassend: Der persönliche Kontakt ist deutlich weniger geworden. Was schätzen Sie an Ihren KollegInnen? Die offene und ehrliche Art. Man erzählt sich Probleme, von Gutem und teilt viel miteinander. Eigentlich arbeiten unter Freunden. Was war der wertvollste Tipp, den Sie von KollegInnen bekommen haben? Der wertvollste Tipp: sei Du selbst. Was ist an Ihren Kunden einzigartig? Die Vielfalt und die Ansprüche. Ich merke jeden Tag, dass Porschekunden – egal ob neu oder von einer anderen Marke kommend, ob auto- mobilaffin oder nicht – den Anspruch haben, bei Porsche eine exklusive Dienstleistung zu empfangen. Worauf macht die Arbeit bei Porsche Lust? Alles bei Porsche ist in meinen Augen ein Erleb- nis. In diesem Umfeld zu beraten und sie das Erlebnis spüren zu lassen. – Das heißt für mich, nicht nur zuschauen, sondern Selbermachen. Was ist an Ihren Kunden einzigartig? Dass die Kunden sehr viel mehr Emotionen und mehr Bezug zu ihren Autos haben. Worauf macht die Arbeit bei Porsche Lust? Sich selber mal einen zu ersparen, zu leisten. Das ist es, worauf ich Lust habe. Jessica Gaus Kfz-Mechatronikerin Warum haben Sie diesen Beruf gewählt? Mein Papa ist Landwirt, das heißt, er schraubt viel an Maschinen und da habe ich schon als Kind zu schrauben angefangen. Hatte auch viel mit Motorrädern zu tun. Wir kamen so auf die Idee, Kfz-Mechatronikerin wäre was für mich. Wer hat Sie bei Ihrer Berufswahl beraten? So richtig beraten hat mich keiner. Ich bin selber drauf gekommen; wurde von meinen Eltern fleißig unterstützt. Was war bisher ihre ungewöhnlichste Aufgabe? Zum ersten Mal einen Motor aus- und einzu- bauen. Martin Pröstler Kfz-Mechatroniker Warum haben Sie diesen Beruf gewählt? Weil mich Technik und besondere Autos schon immer fasziniert haben und Porsche als Marke für mich das Größte ist, was man so erreichen kann. Daher wollte ich auf jeden Fall hier zur Marke Porsche. Was macht in Ihrer Arbeit Freude? Am meisten Freude machen mir Unfallfahr- zeuge und Motoren. Was war bisher ihre ungewöhnlichste Aufgabe? Das Größte, was ich bisher gemacht habe, war ein GT3, ein Rennauto. Ich habe das halbe Auto zerlegt, zum Lackieren gebracht und anschlie- ßend wieder zusammengebaut. Gleichzeitig habe ich den Motor neu aufgebaut. Wie haben sich die Aufgaben, Ihre Arbeit in den letzten Jahren verändert? Verändert hat sich, dass ich immer mehr Ver- trauen bekommen habe. Am Anfang habe ich nur Wartungen gemacht. Mittlerweile mache ich alles. Was schätzen Sie an Ihren KollegInnen? Am meisten schätze ich den Zusammenhalt. Weil alles ziemlich familiär gehalten ist. Ich kann mich auf die Anderen verlassen. Das ist viel wert. Was war der wertvollste Tipp, den Sie von KollegInnen bekommen haben? Einmal hat mir einer gesagt. „Learning by doing * Gebündelte Komptenz aus 487 Berufsjahren aller MitarbeiterInnen im Porsche Zentrum Würzburg sichern Menschen und Mobilem viel Gutes.Automobil-Kultur | Porsche Zentrum Würzburg 23 für Menschen und Mobiles Was schätzen Sie an Ihren KollegInnen? Ich habe nur Kollegen. Am meisten schätze ich Freundlichkeit. Dass die immer lustig drauf sind und helfen, wenn ich nicht weiter komme. Der wertvollste Tipp, den Sie von KollegInnen bekommen haben? Ich habe kleine Ratsche genommen, da kam ein Kollege und sagte, nimm doch einfach eine Verlängerung, geht doch viel, viel einfacher. Worauf macht die Arbeit bei Porsche Lust? Porsche – allein, wenn man die Autos so an- guckt, hat man dieses WOW. Linda Röder Disposition, Assistenz und Marketing Warum haben Sie diesen Beruf gewählt? Ich bin gelernte Automobil-Kauff rau und konnte mir nach meiner Ausbildung nichts anderes vor- stellen, als in der Automoblilbranche zu bleiben. Matthias Marquart KFZ-Meister und Serviceleiter Warum haben Sie diesen Beruf gewählt? Ich habe im Porsche Zentrum 2000 eine Lehre begonnen, noch als Kfz-Mechaniker und die ab- geschlossen. Habe dann diverse Weiterbildun- gen gemacht. Dann eine Serviceberaterstelle übernommen und anschließend als Kfz-Meister die Serviceleitung. Was macht in Ihrer Arbeit Freude? Im Allgemeinen die Vielfalt der Produkte und der Menschen mit den Produkten, die wir hier bei uns haben. Im Speziellen die vielen unterschiedlichen Fahrzeuge, die Technik der Fahrzeuge und damit alle Aufgaben, die sich in Verbindung mit meiner Stelle im täglichen Kundenkontakt ergeben. Wie haben sich die Aufgaben in Ihrer Arbeit in den letzten Jahren verändert? Sehr stark und permanent. Wir sind stetig in der Veränderung von Aufgabenbereichen, Aufgabengebieten, teilweise auch Verant- wortlichkeiten. Dass liegt an der PC-Welt, an den Fahrzeugen, an der Technik. Stetig neue Produkte, neue Anforderungen, Änderungen in Abwicklungsthemen. Was schätzen Sie an Ihren KollegInnen? Das sehr gute Verhältnis, was wir unterei- nander haben. Die entspannte Atmosphäre, um auch im Sinne unserer Kunden zielführend zusammenzuarbeiten. Was ist an Ihren Kunden einzigartig? Jeder Kunde ist einzigartig. In Hinblick auf seine Person, seine Art, sein Wesen, sein Verhältnis zu seinem Fahrzeug und der Kombination von Kunde und Fahrzeug. Das Interview führte H.-J. Grassmann Porsche Zentrum Würzburg Sportwagen Spindler GmbH & Co. KG www.porsche-wuerzburg.de Porschestraße 2 97230 Estenfeld T: +49 (931) 2 09 99 11 Wer hat Sie bei Ihrer Berufswahl beraten? Ich habe mir damals verschiedene Berufe an- geschaut und mich bei verschiedenen Firmen beworben. Beratung erfolgte eher durch das Lesen von Broschüren. Was macht in Ihrer Arbeit Freude? Der Umgang mit den Kunden und dann Neu- wagen zu bestellen und sich darauf zu freuen, was als nächstes bei uns auf den Hof rollt. Was schätzen Sie an Ihren KollegInnen? Vor allem den Zusammenhalt. Das Porsche Zentrum ist wie eine kleine Familie. Ich kann zu jedem gehen und jeder unterstützt mich. Alle halten gut zusammen. Der wertvollste Tipp, den Sie von KollegInnen bekommen haben? Lass Dich nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn viele Kunden warten und dann noch das Telefon klingelt. Mache eins nach dem anderen. Was ist an Ihren Kunden einzigartig? Ich fi nde es schön, dass Menschen kommen, weil sie gerne im Porsche Zentrum sind und nicht nur weil das Fahrzeug in die Werkstatt muss. Foto: Thomas Berberich24 Genuss-Kultur | Metzgerei Dees Metzgerei Kirchner Inh. Metzgerei Dees Partyservice & Catering GmbH & Co. KG www.metzgerei-dees.de Frankfurter Straße 16 97082 Würzburg/Zellerau T: +49 (931) 4 26 02 Das Beste vom Besten Die Würzburger Metzgerei Kirchner und ihre 16 Metzger bereiten von ausgesuchten Lieferanten der Region allerlei Köstliches – Dry Aged Beef zum Beispiel. Drei Worte, die das Herz jedes Fleischliebhabers höher schlagen lassen. Die Trockenreifung des Fleisches, das „Dry Aging“ ist das älteste Verfahren der Fleischreifung. Bei der Methode wird das Fleisch am Knochen mindestens sieben Wochen lang bei kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit abgehängt. Das Verfahren entwickelt sowohl den Geschmack als auch die Zartheit des Fleisches. Während die Textur des Fleisches sich nach zehn Tagen nicht mehr verändert, gewinnt der Geschmack durch Enzymaktivitäten im Fleisch hinzu. Daher würzen Feinschmecker das Fleisch höchstens mit ein paar Salzfl ocken und etwas frisch gemahlenem Pfeff er. Das Beste zum Schluss: Die Metzgerei Kirchner ist eine der 10 Besten in Bayern und wurde dafür mit dem Staatsehrenpreis für das bayerische Metzger- handwerk ausgezeichnet.25 Handels-Kultur | Kaminofenstudio Greulich Behagliche Atmosphäre Jörn Greulich Antiquitäten und Kaminöfen www.kaminofenstudio-greulich.de Frankfurter Straße 85 97082 Würzburg T: +49 (931) 30 44 58 64 Hochwertige Solitärmöbel wie Tische, Kommoden, Vitrinen, Schränke, Sekretäre, Zylinderbüros, Schreibtische, Vertikos aus dem Biedermeier, dem Klassizismus, aus Barock und Gründerzeit schaff en eine besondere persönliche, wohnliche Atmosphäre. Wählen Sie aus den Holzarten Nussbaum, Mahagoni, Eiche, Eschenholz, Nussbaumwurzelholz oder Kirsche Ihren Favoriten. In unserem Kaminstudio fi nden Sie eine der größten Auswahl an Öfen und Kami- nen in der Region. Mit unseren Gas- und Holzkohlengrills der Firma Napoleon wird Grillen zum Genuss. Ob Solitärmöbel, Öfen, Kamine oder Grills – fragen Sie nach unseren fairen Preisen. Evelyn Meining, Intendantin Mozartfest Würzburg 2017 Foto: Schmelz Fotodesign 26 LUST Lust im Sinne von etwas haben wollen, etwas erreichen, etwas konsumieren. Wie ist das bei Ihnen? Lust hat für mich mit Erlebnisfähigkeit zu tun, nicht mit etwas haben wollen oder konsumieren. Ich kenne die Lust, etwas tun oder etwas unternehmen zu wollen. Das triff t dann eher auf den Aspekt Ihrer Frage zu, etwas erreichen zu wollen, indem ich etwas gestalten kann. Die Lust aktiv zu sein, die Lust am Leben und Freude an anderen Menschen. Diese Lust hat eine starke Motivationskraft. Wenn Menschen ständig etwas haben wollen, sind sie keine lustvollen, sondern gierige Menschen, die damit ein Ventil für innere Leere suchen. Eigentlich sind dies armselige Menschen. Worauf haben Sie grundsätzlich immer Lust? Jeden Tag, wenn ich an meinen Schreibtisch gehe, habe ich Lust auf meine Arbeit. Es gibt kaum etwas Schöneres als sich auf seine tägliche Arbeit zu freuen. Dass sie einem so viel bedeutet, einen fordert und gleichzeitig so viel zurückgibt, dass man das Arbeiten als große Freude empfi ndet. Ganz sicher hat das auch damit zu tun, und das ist nicht all- täglich, etwas gestalten zu können mit Musik und Kunst im Umgang mit Künstlern. Und ich habe immer Lust darauf, in die Natur zu schauen. Weil sie jeden Tag anders aussieht, in vielen Details ein neues Antlitz zeigt: durch den Wechsel von Licht, Farben, Temperaturen, Wachstum, Blüte. Worauf nur in bestimmten Situationen oder an bestimmten Tagen? Ich habe nicht jeden Tag Lust auf Genuss. Haben Sie schon mal erlebt, dass Sie zu viel oder zu oft genossen haben? Dann verlieren Sie die Freu- de daran. Besondere Erlebnisse müssen auch besondere bleiben dürfen. Im übertragenen Sinn: Ich brauche die Tage der Woche, damit der Sonn- tag den Alltag krönen kann. Oder: Das Mozartfest ist auch deshalb ein besonderes Fest, weil es nur einmal im Jahr für vier Wochen stattfi ndet. Wann gönnen Sie sich etwas? Und was gönnen Sie sich? Regelmäßig oder nur zu bestimmten Anlässen? Das Alleinsein in den Bergen und dort in der Stille die spirituelle Kraft der Natur zu fühlen oder einen Tag in meiner Lieblingstherme, das sind für mich seltene Höhepunkte des Jahres. GUT Was ist für Sie, etwas wirklich Gutes? Erst einmal fi nde ich das Wort gut gut. Überall wird marktschreierisch in Superlativen gesprochen. Eine Sache muss mindestens sensationell gut sein oder mit dem Attribut des Besten, wenn nicht Weltbesten ausge- stattet sein, um etwas zu taugen. Ein gutes Konzert, ein gutes Essen, ein gutes Gespräch sagt doch viel mehr. Das ist ehrlich, dafür bin ich dankbar. Es gibt ein Buch von Ulrich Wickert mit der Frage „Was ist gut?“. Das beschäftigt sich mit Tugenden und Werten von der Antike bis zur Ge- genwart. Das Fazit daraus: Jede Zeit muß diese Fragen neu beantworten und freilich jeder Einzelne für sich. Wie defi nieren Sie für sich gut? Gut ist das Gegenteil von schlecht. Alles, was gut ist, ist auch richtig und Maßstab für unser menschliches Handeln. Gut zu sein, jemandem gut zu tun und anderen Gutes zu tun ist genauso wichtig, wie gut zu sich selbst zu sein. Beides versuche ich. Worauf legen Sie Wert? Was bedeutet für Sie wertvoll? Auf vieles. Das meiste hat mit uns Menschen zu tun. Was wirklich wert- voll ist, kann man nicht kaufen. Das muß erarbeitet, erworben, erhalten werden. Und oft genug muss es verteidigt werden. Denken Sie z.B. an die Würde des Menschen, den respektvollen Umgang miteinander, natürlich an den Respekt gegenüber der Natur. Was bedeutet Qualität für Sie? Wann und wo erleben Sie Qualität? Qualität, egal in welchen Lebenslagen, genießt meinen größten Respekt. Für Qualität lohnt es sich zu arbeiten, denn was Qualität hat bleibt. Ich würde mich immer für Qualität entscheiden, statt für wenig Aufwand oder kleines Geld. Persönlich lege ich z.B. großen Wert auf gute Lebensmittel. Die meisten Lebensmittel, die Qualität haben, haben mit Traditionen, bestimmten Regionen und zeitaufwändiger Handarbeit zu tun. Daran würde ich niemals sparen. Ich glaube auch, dass immer mehr Menschen ein Qualitätsbewusstsein haben und sich gegen die Weg- werfgesellschaft stellen. Wir erhalten dadurch nicht nur altes Handwerk, sondern Leben.Musik-Kultur | Würzburger Mozartfest 27 KULTUR Was verbinden Sie persönlich mit Kultur? Kultur ist zunächst ein schwammiger Begriff. Weil er vieles meint und somit viele Einzelaspekte in sich beherbergt. Wir reden von Begrüßungs- kultur, wenn es um Flüchtlinge geht, wir reden von Gesprächskultur, wenn es um kultiviertes Miteinander und um Kommunikation geht. Wir haben eine Tischkultur. Wenn ich Kultur höre, dann denke ich an Kunst. Ich bin ein Kulturmensch, meine Berufsbezeichnung ist die der Musik- managerin. Musik ist eine aufklärerische Kunst. Sie steht für Werte wie Freiheit, Toleranz und Weltoffenheit. Wo Kunst und Kultur gelebt wird, gibt es die Chance auf Frieden. Wenn wir mit unserer Arbeit und unserem Sein einen klitzekleinen Teil dazu beitragen können, dann haben auch unsere Kinder noch eine lebenswerte Zukunft. Was haben Sie in letzter Zeit Kulturelles empfohlen? Und warum? Früher habe ich Menschen gerne etwas empfohlen, wovon ich begeistert oder überzeugt war: Reise- ziele, Bücher, Restaurants zum Beispiel. Wurde mein Tipp entweder gar nicht berücksichtigt oder meine Begeisterung nicht geteilt, war ich enttäuscht. Mit den Jahren habe ich gelernt, dass die Interessen und der Geschmack sehr unterschiedlich sein können. Empfehlungen sind letztlich etwas sehr Persönliches. Eigentlich hat das viel mit unserem diesjähriges Festi- valthema zu tun. Wir fragen mit unserem Mozartfest- Programm 2017 „Was ist Reife?“. Dass der eigene Wertmaßstab für den anderen völlig unerheblich sein kann, auch das ist ein Lernprozess, der mit Reife zu tun hat. Aber mit einer Empfehlung halte ich mich nicht zurück: Das ist ein Besuch beim Mozartfest in Würz- burg. Weil dieses Festival es Wert ist, besucht zu wer- den und jeder der kommt, sehr viel empfängt. Es ist ein Mozartfest für alle. Es verbindet Menschen, macht Freude, es inspiriert, überrascht und bereichert. An- sonsten empfehle ich jedem Menschen sich der Kunst und Kultur zu öffnen – sich in ihr zu spiegeln und zu verstehen, wer man ist und was einen ausmacht. Was ist Ihre wertvollste Empfehlung, die Sie im Bereich Kultur gegeben haben? Am Anfang habe ich gesagt, dass ich das Wort „gut“ gut finde, weil es ehrlich und auch sachlich ist. Mit Superlativen tue ich mich auch hier schwer. Eine Empfehlung kommt doch aus einer bestimmten Situation heraus zustande. Zu jeder Zeit gibt es andere und neue Herausforde- rungen. Eine „wertvollste Empfehlung“ muss sich auf etwas Großes im Leben beziehen. Eine solche Empfehlung zu geben hieße ja auch, dass der andere etwas sehr Wichtiges nicht selber entscheiden oder wissen könnte. Die entscheidenden Dinge im Leben muss jeder für sich klären. Was ist Ihre wertvollste Empfehlung, die Sie im Bereich Kultur bekommen haben? Das würde ich nicht auf ein Einzelereignis beziehen wollen. Rückblickend betrachtet war es für mich ein wichtiger Schritt, einen großen Lebens- abschnitt zu beenden. Ich spreche von meiner Zeit beim Rheingau Musik Festival, die ich nach 13 Jahren (als Programmdirektorin und Prokuristin) beendet habe. Wenn man aber darin gut eingerichtet bist, auch Sicher- heiten und damit Stabilität hat, zweifelt man und wägt ab. Ob man so einen wichtigen Lebensabschnitt wirklich beenden soll. Ich habe gespürt, dass es zwar gut läuft, ich mich aber nicht weiterentwickeln kann. Genau in diesem Moment kam die Chance, für das Mozartfest zu arbeiten. Diese Chance war größer als irgendwelche Zweifel. In der Zeit habe ich oft an eines meiner Lieblingsgedichte gedacht: „Stufen“ von Hermann Hesse. Mein Mann der auch immer wieder Mut zu großen Veränderun- gen hatte, hat mich in dieser Phase sehr bestärkt. WÜRZBURG UND DRUM HERUM Es gibt viele Klischees über und in Würzburg. Was hat Ihrer Meinung nach Bestand, was nicht? Als ich für meine Arbeit beim Mozartfest nach Würzburg kam, wurde ich sehr offen empfangen. Wenn man wie ich von außen kommt, hat man das Privileg, dass man unvoreingenommen kommt. Pauschalurteilen stehe ich seit jeher skeptisch gegenüber. Dazu bin ich dann doch zu sehr Individualistin, als dass ich mich von einer vorgestanzten Meinung beeindrucken lassen würde. Im Gegenteil, es liegt ein großer Reiz darin, sogenannte Klischees, sofern wir von negativen sprechen, zu widerlegen. Etwas anderes ist es mit der Mentalität. Die finde ich sehr sympathisch und liebenswert. Was oder wo gibt es richtig Gutes in Würzburg? Was empfehlen Sie einem guten Freund,was einem Geschäftspartner? Dafür gibt es aus meinem Munde nur eine Antwort: Das Mozartfest Würzburg. Egal ob Freund, Geschäftspartner, Städtereisender, sie alle finden bei diesem Festival eine Vielzahl und Vielfalt von Konzertangebo- ten. Wer die wahrnimmt, hat gleich alle Attraktionen in einem. Der erlebt einen Dreiklang: von Musik, Architektur, da wir in den attraktivsten Bauwerken der Stadt zu Gast sind, und Lebensart. Denn in Franken weiß man das Leben zu genießen mit erstklassigem Wein, der guten Küche und viel Sinn für Geselligkeit. Was ist für Sie an Würzburg einzigartig? Das Zusammenspiel von so vielem, was wir Menschen suchen. Eine liebliche Fluss- und Weinlandschaft, Weltkulturerbe-Stätten, kunsthis- torische Schätze von Tilman Riemenschneider bis Tiepolo, ein geistiges und spirituelles Flair durch die große Universität und eine Vielzahl von Kirchen, herzliche, gastfreundliche und weltoffene Menschen mit der schon angesprochenen ihnen eigenen Lebensart; all das finden Sie hier auf relativ überschaubarem Raum. Was überrascht Sie an bzw. in Würzburg? Ich finde es überraschend, dass es noch eine Mentalität gibt, wo Men- schen ihr Licht unter den Scheffel stellen. Wo gibt es das noch in unserer Welt? Wenn der Franke sagt, dass er etwas nicht schlecht gemacht hat, Foto: Schmelz FotodesignMusik-Kultur | Würzburger Mozartfest 28 dann ist es in Wirklichkeit sehr gut. Anderswo würde man seine Leis- tungen und Erfolge ausbreiten und marktschreierisch zur Schau stellen. Nicht so in Unterfranken. Auch dafür habe ich die Menschen hier sehr gern. Zeugt es doch von Bescheidenheit und vornehmer Zurückhaltung. Worauf macht Würzburg Lust? Darauf wiederzukommen. Einfach, weil es so viel zu entdecken gibt. Sehr geehrte Frau Meining vielen Dank für das Interview. Das Interview führte Hans-Joachim Grassmann Foto: Schmelz Fotodesign Foto: Schmelz FotodesignMozartfest Würzburg www.mozartfest.de Rückermainstraße 2 97070 Würzburg T: +49 (931) 37 23 36 29 Foto: Mozartfest Würzburg Foto: Mozartfest WürzburgNext >