REPUBLICOFCULTURE | Karlsruhe & Baden-Baden | 90 Qualität ohne Grenzen DEUTSCHLAND 9 € ISBN 978-3-945026-75-5 www.lust-auf-gut.deMartin Fritz Marketing Kommunikation Ahaweg 6–8, 76131 Karlsruhe T: +49 (721) 13086-0 www.fritz-marketing.de www.lust-auf-gut.de Mit diesem Heft haben wir für Karlsruhe&Baden-Baden zehn Ausgaben Lust auf Gut realisiert. Wir bedanken uns bei unseren Einwohnern und Mitmachern, die das möglich gemacht haben. Gut, dass es sie gibt. Die, die einfach versuchen, ihre Arbeit gut zu machen. Wir freuen uns sehr. RoC-Botschaft Karlsruhe & Baden-Baden Danke schön.Einwohner Karlsruhe & Baden-Baden 90 Adam Wieland Appartmenthaus 1463 archis Art Coiffeur Arte Dolce Bäckerei Lörz Bassmann Optik Benjamin Bigot Bikestore Brauchle Becker, Ritz, Wlasak bulthaup bei a-mano burger inneneinrichtung City and more contact to design – Münch Furniture Design dr. bientzle Gesundheitsclub Eunique feco feederle Flurstück Füllhorn FVD Brombacher Galerie Hess garbo Im Löwen Goetzinger + Komplizen Graswerkstatt Hergard Hirsch & Sohn Hochschule Karlsruhe Immobilien Throm Karin Bacher L’Adresse Leicht’s Hofladen Lions Club Karlsruhe-Baden Lions Club Karlsruhe-Fidelitas Loft Lust auf Gut Conceptstore Marc Schuler Martina Zimmermann-Brase Medici MFMK Nino Castaldo Interieur Prinzip Rad & Tat Rasselfisch Rive Gauche SchallBlock Schmatztruhe Schrankladen Schrodin & Wersich Skog42 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Stieler Zahntechnik Stilwolf Studio Valerie Tibor Keppler velorep Villa Projects Vision visuell GmbH Weinlade am Gutenbergplatz Westenfelder ZKM Zum Goldenen Anker Zum Ochsen www.lust-auf-gut.de EUNIQUE&LOFT-Teilnehmer de Mour Schmuck & Design Goldgrubenkeramik LubArt mossy jewels Otto Hutt Sabine Scheuble Wolkengold RoC-Kultur | Einwohner Republic of CultureBrauchle Uhren + Schmuck Galerie www.brauchle-schmuck.com Lange Straße 7 76530 Baden-Baden T: +49 (7221) 278259Schmuck-Kultur | BrauchleGut-Kultur | Karl Drais Karl Drais – ein Multi-Nerd aus Karlsruhe von Yps Knauber Gut-Kultur | Yps Knauber Wer vor 300 Jahren seine Treue zum Badischen Hof in Karlsruhe bekundete, wurde mit dem „Hausorden der Treue”, dem Fidelitas-Orden, ausgezeichnet – heute noch Teil des Karlsruher Wappens. Doch wehe dem, der es mit der Treue nicht so ernst nahm, der eigene Wege ging, der etwas erdachte, was nicht im Programm der Herr- schenden stand, der nach den Sternen griff oder sich einfach nur nach Fortschritt sehnte! Er hielt sich nicht an die Regeln und verlor alles, was man zu seiner Zeit verlieren konnte, Adelstitel, Ehre, Aner- kennung, Lebensgrundlage – nur eines nicht, den Glauben an sich selbst: Karl Drais, einst Freiherr Drais von Sauerbronn (1785–1851), geboren und gestorben in Karlsruhe, war sich selbst der Treueste. Er erfand und er- forschte ohne Unterlass und ohne Rücksicht darauf, dass er so manchen Spott über seine Art, seinen Wissens- durst, sein Können und seine Hartnäckigkeit über sich ergehen lassen musste. Er war aus heutiger Sicht ein „Nerd” oder vielmehr ein „Multi-Nerd”, ein Titel, den er sicherlich gerne getragen hätte. Unter dem Veranstaltungstitel „Ganz schön Drais” verknüpfen die diesjährigen Heimattage Baden-Württemberg in Karlsruhe den Aspekt der Heimat mit der außergewöhnlichen Lebensgeschichte des Raderfinders Karl Drais, der mit seiner zukunftsführenden Mobilitäts-Innovation die Welt vor genau 200 Jahren von vier auf zwei Räder stellte. Karlsruhe feiert das Rad und seinen „Vater” mit einem vielseitigen Programm und bindet damit das Jubi- läum „200 Jahre Fahrrad” als Hommage an den großen, in seiner Zeit verkannten Erfinder in die Heimattage 2017 ein. So viel Heimat, so viel Ehr, ob ihm das gefallen hätte? Wer war nun dieser außergewöhnliche Kopf aus Karlsruhe, dem heute nach aktueller Schätzung elf Millionen Menschen in Deutschland – täglich kräftig in die Pedale tretend – huldigen? War er nun ein Revolutionär oder ein Revoluzzer? War er ein genialer Erfinder oder nur ein begnadeter Tüftler? Das Bild von Karl Drais hat viele Facet- ten. Und er fiel, wie nicht wenige seiner Zeitgenossen, einfach aus dem Rahmen. Die Zeit war reif. Nur wofür? Am Vorabend der Französischen Revolution geboren, hineingewachsen in ein Jahrhundert der Demokratie- und Frei- heitsbewegungen, umringt von Armut und Hungersnöten, eingezwängt in einen Adelstitel und die Karrierewün- sche seiner Familie, unterschätzt in seinem Können, getrieben von einem Bedürfnis nach Anerkennung, blieb ihm nur ein Weg: die unbegrenzte Freiheit, sich Neues auszudenken. „Not macht erfinderisch” könnte der Leitspruch des Schöpfergeistes Drais gewesen sein. Denn fast alle seiner Er- findungen scheinen in unmittelbarem Zusammenhang mit Notsituationen zu stehen – voran die Entwicklung seines Laufrades, als Fortbewegungsmittel mit eigener Muskelkraft, das mit den großen Erntekatastrophen in den Jahren 1812 bis 1817 und der damit unmittelbar einhergehenden Knappheit von Futtermitteln für die Pferde, dem einzigen Fortbewegungs- und Transportmittel seiner Zeit, einherging. Doch war es nur die Not, die Drais zu immer neuen Ideen antrieb, oder war es sein unersättlicher Durst nach Pro- blemlösungen? Auf seiner Erfindungsliste stehen mathematisch-wissenschaftliche Beweisführungen ebenso wie eine „Verwandlungs-Maschine” zur graphischen Flächenumwandlung oder die erste Tastenschreibmaschine. An Ideen mangelte es ihm wahrlich nicht. Heute wäre Drais als Urheber vieler Basis-Innovationen ein Vorbild für alle Unentwegten, die mit Ausdauer unbeirrt dem eigenen Weg folgen, stets wissend, dass der Prophet im eigenen Land zwar oft heimatlos ist, aber im Glauben an die Zukunft ein festes Zuhause hat. 005Fahrzeug-Kultur | Bikestore-KA Legendär! Die Indian Chieftain.007 Bikestore-KA Motorräder. Bekleidung. Zubehör. Service. www.bikestore-ka.de Eisenbahnstrasse 42 76229 Karlsruhe T: +49 (721) 7 90 77 10Next >