LUST AUF GUT REPUBLICOFCULTURE | Berlin und drum herum | 68 Qualität ohne Grenzen DEUTSCHLAND 9 € ISBN 978-3-945026-49-6 www.lust-auf-gut.deEs lebe Print. Es lebe das Internet. Mit 2015 haben wir 66 Ausgaben von LUST AUF GUT realisiert. Und das mit über 3 500 Beiträgen von GUT-Machern. In 21 Städten. Also Print lebt. Und wie. Aber LUST AUF GUT ist ja auch online unterwegs. Mit über 300 (sollten wir doch so ungefähr sein) Für-Sprechern, die ihre Stadt oder Region ausLOBEN. Und noch recht frisch mit einem kleinen Shop, sozusagen einem Shöpple. Schauen Sie mal rein. Oder öfters. Denn das Internet lebt. Und wie. Wir sind gespannt auf 2016. Es wird GUT. Denn LUST AUF GUT erscheint dann in 23 oder vielleicht auch 25 Städten. Also das GUTE lebt. Und wie. Margot Hug-Unmüssig, Thomas Feicht und Martin FritzEinwohner AKBB Anne Pfefferkorn Möbelrestaurierung aviare A.W.Rudolph Parkettlegermeister Ben Weide Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf Blumen Bühne Berlin Bramigk & Breer BRYK Bar C.A.P. Training Café im Literaturhaus centrovital Chemische Reinigung Pretzer Cramer Design-Loft Creative City Berlin DIM – Die imaginäre Manufaktur ecoFAIRpr Ella della Rovere FÖL Friedrich von Löbbecke FVD Brombacher Galerie Art Cru Berlin Gülpen & Garay Rechtsanwälte Helenscraft Helmut Sattler. Auslöser. IceGuerilla IMAGO Kahla KPM Berlin Landgut Stober lax-online Lineabüro Lust auf Gut Special Speisekulturen Berlin A.68 Ma Parole Maison Victor Maison Victor Salon Markus Dengg Max Schlundt MFMK Agentur Mühle Natur am Bau Norbert Petrasek Ökodorf Brodowin Passow Delaye Berlin Peaks Porzellanmanufaktur Reichenbach Prachtwerk Premium Glas proroomz. Reden für Menschlichkeit Rosenthal Licht Röststätte Sachiko Sushi Bar Salon Hüte & Accessoires serv-it SMAB SpeiseGut Steuerberaterin Ute Jecke Sunna Bohlen Tintype Berlin Twentyten Urmurks Wunder und Wege Wünsch dir Mahl Zahnärztin Zawieja RoC Botschaft Berlin und drum herum Martin Fritz Marketing Kommunikation GmbH Kurfürstendamm 130, 10711 Berlin T: +49 (172) 7430773 www.fritz-marketing.de www.lust-auf-gut.de www.lust-auf-gut.de002 Gut-Kultur | Michéle Victor Adamski 1.111 Worte und gute Gedanken über Berlin Michéle Victor Adamski Musikerin, Klangpraktikerin, Mentaltrainerin, Autorin Als wir zu Beginn der 90er Jahre die Stadt betraten, änderte sich die Berliner Luft in atemberaubender Geschwindigkeit. Wir residi- erten in Berlin-Mitte, schauten mit dem Kopf gen Osten und taten es der Quadriga nach, den Allerwertesten gen Westen zu richten. Von dort wehte der Duft von Schokolade, Cannabis und wildem Underground über die Mauerreste, um sich mit dem Qualm knis- ternder Kohleöfen, knatternder Trabis und der Energie der fröhlichen Freikörperkultur des Ostens, zu einer eigenwilligen Note zu ver- mischen. „Kurbad Berlin – Eine Stadt im Alphazustand”, so das Heimatgefühl des Zeit- und Bestsellerautors Wolfgang Büscher, der kurze Zeit später um 4.00 Uhr in der Früh per pedes seine Wanderung von Berlin-Mitte nach Moskau antrat. Der Alexanderplatz ruhte im Tief- schlaf, die Füchse tummelten sich auf der Karl-Marx-Alle und das ein oder andere Wildschwein verirrte sich am Rande der Innenstadt. Unter den Linden gammelten die Prachtbauten, und das Brandenburger Tor bröselte vor sich hin. In der Wüste des Potsdamer Platzes schillerten bunte Baukräne, die Gerhard Merz mit über 2000 Leuchtstoffröhren bestückt hatte. Im Grundwasser ebneten Taucher den Weg für den Kaisersaal des Esplanade, der 70 m weiter in den Westen geschoben werden wollte. Berlin gehörte jenen, die ihre Insel zu einem schillernden, kreativen Pool gestaltet hatten. In den Kellern und Bunkern steppte der Berliner Partybär, Guerillarestaurants eroberten leere Häuser, junge Leute aus aller Welt kaperten leer stehende Prenzlberg-Wohnun- gen und luden im Winter zur Grillparty in die Hinterhöfe ein. Time is now. Meltingpot Berlin „Urvölker der Welt! Ihr Völker in Amerika, in England, Frankreich und Italien! Schaut auf diese Stadt und erkennt, dass ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft, nicht preisgeben könnt … Völker der Welt – schaut auf Berlin und das Volk von Berlin!” (Ernst Reuter, Oberbürgermeister von Berlin, 1948) Über 3,5 Mio. Berliner aus 190 Staaten leben in 12 Bezirken, umgeben von 15 Naturschutzparks, 3000 Seen, weiteren 7000 unter einem Hektar, den Flüssen Havel, Spree und Dahme, schiffbaren Wasserstraßen, die von Brandenburg über Mecklenburg-Vorpom- mern bis zur Ostsee reichen. Die Attraktivität der Stadt zieht Menschen aller Nationalitäten an. Mit etwa 100 000 Mitbürgern, wohnt insbesondere in Berlin- Kreuzberg und -Neukölln die größte türkische Gemeinde Europas. In Berlin-Mitte kultiviert sich eine beachtliche Sprachenvielfalt, um den Ku’damm herum findet man kaum noch ein Geschäft ohne russische Mitarbeiterinnen. In vielen Lokalen und Kaffees wird englisch gesprochen, die Franzosen, Italiener, Spanier, Schweden, Türken, Iraner, Chinesen oder Japaner schaffen eine Art deng- lisches Esperanto, begleitet von einer kreativen Körpersprache. Wir verstehen uns in Berlin. 40 Prozent unserer Stadtbewohner sind jünger als 35 Jahre. Nachts mutiert die Oberbaumbrücke zur Partymeile. Gefeiert wird in angesagten Undergroundclubs, gelärmt in bierseligen Pub Crawls, und konzertiert, getrommelt und getanzt wird im Hof des Eier- speichers oder an den Sandstränden der Uferbars. Wer das nicht mehr braucht, ist in den vielfältigen kulinarischen Hotspots oder ge- mütlichen und mitunter originell gestalteten Bars oder Cafés gut aufgehoben. Noch vor 10 Jahren mussten wir selber kochen und die Salonkultur pflegen, um gut zu essen, heute reicht das Angebot von Paleo- über den veganen Foodmarket bis zum Pop-up-Restau- rant oder der molekularen Sterneküche. Damit noch nicht genug, vergnügt sich der Berliner in 2 zoologischen Gärten, in 3 Opernhäusern, in über 150 Theatern, 130 Kinos, 150 Bibliotheken und 300 Galerien. Mehr als 6 000 Künstler sind Mitkreateure einer hoch kreativen Szene. Neben den vielen Start-up- Unternehmen, den kleinen Design- und Modelabels, einer auflebenden Wirtschafts- und Bildungslandschaft etabliert sich neuer- dings eine umtriebige, holistisch orientierte Szene. Die Ausflugsziele können wir in einem Leben kaum abarbeiten. Möchten wir im Biosphärenreservat des Spreewaldes paddeln, die verfallenden Gebäude der Beelitzer Heilstätten erkunden, zwischen den Ruinen des Kloster Chorin oder der Heilandskirche in Sacrow picknicken, den Lesungen in der Schinkel-Kirche Neuhardenbergs folgen, über das gigantische Schiffshebewerk in Niederfinow staunen, die traumschönen Schlösser in der Umgebung entdecken oder in den Morgenstunden beschließen, zwei Stunden später auf den weißen Sandstränden der Ostseeinseln zu träumen? Im Sommer sitzen Menschentrauben an den Ufern der Flüsse und schauen auf die bunte Wasserwelt, die vom selbstgezimmerten Hausboot, über das Stand-up Paddle, vom Wasserflugzeug bis zum Spree- dampfer alles bietet, was das Herz begehrt. The Story of Berlin. Wo unser Auge hinfällt, wird es mit Geschichten konfrontiert. Ob Stadtgründung, Mauerstreifen, Geldwaschzentrale oder Berliner Untergrund. Ob vor den Weltkriegen, während dieser oder in den Nachkriegszeiten: In Berlin treffen sich Millionen von Einzelschick- salen mit kollektiven Erinnerungen. Diese Energie – von Alt und Neu, von Gestern und Heute, von Vertrautheit und Fremdheit – bildet eine echte Herausforderung. Aus Bad Berlin wurde in kurzer Zeit eine pulsierende Metropole. Die Stadt wächst und krächzt unter permanenter Bewegung. „Es gibt kaum Stil im Alltag, es gibt kaum Hunger nach Schönheit: In Berlin entstehen massenhaft hässliche Gebäude – doch niemand regt sich darüber auf.” (sysop) Die Einwohner und vielen Jetsetter sind schnell und fordernd. Viele erkennen diese nie enden wollende Lust auf Berlin, dieses ungeheuere Potenzial, die Möglichkeit, alles oder nichts zu schaffen. In 12 Bezirken wohnen unsere neuen Mitbürger, Geflüchtete aus gut 10 Staaten. Sie bringen neue kraftvolle Energie in die Stadt. Diese Situation wird mehr von hilfsbereiten Bürgern als von der Politik aufgefangen. Unsere Behörden sind die unbeliebtesten Deutschlands, wobei man vielen bemühten Beamten Unrecht tut. Die neuen Mitbürger harren vor dem LaGeSo aus, doch auch die Berliner üben sich in Geduld. Ob Bauantrag, Grundbucheintrag, Passänderung, Gewer- beanmeldung oder Schulgründung. Die Akten stapeln sich zu Türmen und Schlangen. Wir leben in der Hauptstadt der Bau- katastrophen und Finanzskandale. Verwaltung und Stadt – bis hin zur Verkehrsführung stecken in den Babyschuhen, und die Zukunft, unsere Kinder, drückt die Schulbank in „Einstürzenden Neubauten“ und wartet auf 1 000 weitere Lehrer. Mit viel Geduld und gutem Willen klappt es meist doch. Berlin ist eine riesengroße Schule, eine Spielwiese, ein immenses Ver- suchslabor, eine kollektive Forschungsstätte und ein fruchtbares Terrain, um mit- einander zu sein, miteinander zu lernen, ein wenig demütiger zu werden. Was die Behörden noch nicht so gut können, können die alten und neuen Berliner. Sie haben Lust auf Gut! Wer keinen hat, schafft sich einen Job, eine neue tolle Idee, eine weitere Möglichkeit. Inzwischen gibt es nichts mehr, was es nicht gibt. Das klas- sische Gewerbe existiert neben der abgedrehten innovativen Idee, neben den vielen guten Handwerksbetrieben, den Start-up- und Forschungsunternehmen, guten Univer- sitäten und Fachhochschulen. In Berlin und dem Umland arbeitet eine internationale Film- landschaft mit bis zu 4 000 Drehtagen im Jahr, der Tourismus boomt, Festspiele und Festivals überschlagen sich und „Es lebt dort ein so verwegener Menschenschlag beisammen, daß man mit der Delikatesse nicht weit reicht, sondern daß man Haare auf den Zähnen haben und mitunter etwas grob sein muß, um sich über Wasser zu halten.” (Johann Wolfgang v. Goethe) Und darin sind die Berliner wirklich gut! Der Himmel bleibt über Berlin. Michéle Victor Adamski Konstanzer Straße 3, 10707 Berlin Wilmersdorf T: +49 (30) 85744967Genuss-Kultur | Sachiko Sushi Tradition gegen Moderne Purismus gegen Opulenz Abstrakt gegen Formenvielfalt Gut gegen Gut Das Wichtigste ist die Qualität der Zutaten mit der es umgesetzt wird, in alle Richtungen, für jeden Geschmack. Das ist unsere Mission. Seit 1995 arbeiten wir daran, dieses Ziel zu erreichen. 004Sachiko SushiBar www.sachikosushi.com Jeanne-Mammen-Bogen 584 10623 Berlin T: +49 (30) 313 22 82 Angerichtet auf Serviceteilen der Porzellanserie O von Kahla Foto: fotostudiocharlottenburg hedrich.mattescheckRaum-Kultur | proroomz. Mit Akustikelementen für eine angenehme Atmosphäre sorgen. »Der Raum um uns herum muss sich dem Menschen anpassen – nicht umgekehrt!«proroomz. innovates your business www.proroomz.com Eiswerderstraße 20 // Loft 20 13585 Berlin T: +49 (30) 96 60 44 14 007Next >