< Previous80 Interview-Kultur | Christine Brunner Lust Lust im Sinne von etwas haben wollen, etwas erreichen, etwas konsumieren. Was ist dies bei Ihnen? Ich arbeite daran, dass unsere Bibliothek am Mailänder Platz immer mehr zu einem kulturellen Mittelpunkt auch im neuen Europa-Viertel wird, das möchte ich verwirklichen – neben den vielen anderen Zielen, die die Stuttgarter Bibliothek verfolgt. Worauf haben Sie grundsätzlich immer Lust? Worauf nur in bestimmten Situation oder an bestimmten Tagen? Immer Lust habe ich, Besucherinnen und Besucher durch die Bibliothek am Mailänder Platz zu führen und mich an ihrem Staunen über dieses eindrucksvolle Haus und dessen vielfältige Möglichkeiten zu erfreuen. Verlockend für mich ist es auch, immer wieder neue Themen zu präsen- tieren und unsere Nutzer mit dem Unerwarteten zu überraschen. Wann gönnt man sich etwas? Und was gönnen Sie sich? Regelmäßig oder nur zu bestimmten Anlässen? Wenn wir etwas Besonderes erreicht haben und erfolgreich waren, macht es Freude, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fröhliche Feste zu feiern. Ich persönlich gönne mir über den Sommer immer wieder eine Auszeit auf dem Segelboot – fernab von allem, was Biblio- theksdirektorinnen sonst so tun. Gut Was ist für Sie etwas wirklich Gutes? Gut ist für mich, in einem Haus zu arbeiten, das zum einen herausragende Architektur auszeichnet, zum anderen aber auch viel Gutes hervorbringt und den Menschen hier Unterstützung und Hilfe bietet bei allem, was sie bewegt. Wie defi nieren Sie gut für sich? Wenn sich innere Zufriedenheit und Freude einstellen, wenn eine schwierige Aufgabe erfolgreich gelöst worden ist. Worauf legen Sie Wert? Inmitten meines kompetenten und kreativen Teams zu arbeiten und für die Menschen in meiner Umgebung eine Bereicherung zu sein. Was bedeutet Qualität für Sie? Wann und wo erfahren Sie Qualität? Qualitätsvoll ist für mich etwas, was kaum noch zu verbessern ist. Daran zu arbeiten ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, und das Streben danach endet nie. Empfehlung Was sind für Sie die ausschlaggebenden Faktoren, etwas zu empfehlen? Wenn ich selbst davon überzeugt bin und wenn ich gefragt werde. Wann haben Sie zuletzt etwas empfohlen bekommen? Und was? Besucher aus Korea haben mir kürzlich empfohlen, dringend die neue Nationalbibliothek in Seoul anzuschauen! Vielleicht ergibt sich das irgendwann … Was haben Sie in letzter Zeit empfohlen? Und warum? Einer Bibliotheksdirektorin wird häufi g die Frage nach einem guten Buch gestellt. Da fällt mir nicht immer eine Empfehlung ein, und ich frage dann meine Lektorinnen. Leichter hingegen ist die Empfehlung, den Sonnenuntergang auf der Dachterrasse der Bibliothek zu genießen. Wenn die Stadt in dieses warme, milde Licht getaucht ist, freue ich mich besonders, hier zu leben. Und lesen kann man da auch ganz wunderbar! Was ist Ihre wertvollste Empfehlung, die Sie gegeben haben? Oh, das ist von mir nicht zu beantworten – aber ich hoff e, es hat nicht nur eine gegeben. Und was ist Ihre wertvollste Empfehlung, die Sie bekommen haben? Sehr wertvoll ist mir die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit meinem Team und der Austausch mit Menschen, deren Erfahrungen mir helfen, hoff entlich gute, zukunftsweisende Entscheidungen zu treff en. Stuttgart Es gibt viele Klischees über und in Stuttgart. Was hat Ihrer Meinung nach Bestand, was nicht? Bestand hat sicher, dass sich die neue Stadtbibliothek am Mailänder Platz in die glänzende Architekturgeschichte der Stadt einreihen wird. Bestand hat auch, dass viele hervorragende Autorinnen und Autoren in Stuttgart leben, die die Kulturszene noch lange bereichern mögen. Keinen Bestand haben die Baustellen um uns herum. Was oder wo gibt es richtig Gutes in Stuttgart? Und was würden Sie einem Freund empfehlen, was einem Geschäftspartner? Ich mag Spaziergänge zu den literarischen Orten Stuttgarts. Irene Ferchls neuestes Buch „Erzählte Stadt“ ist dafür ein wunderbarer Führer. Was ist für Sie an Stuttgart einzigartig? Ich schätze sehr, wie selbstverständlich die vielen Kulturen in Stuttgart das Leben hier bereichern, und die Weltoff enheit, mit der die Stadt allen ihren Bürgern begegnet. Worin ist Stuttgart Ihrer Meinung nach richtig gut? Anknüpfend an die vorherige Frage ist für mich der Stuttgarter Weg zur Integration von Menschen aller Kulturen nach wie vor sehr erfolgreich. Angesichts der vielen Menschen, die aktuell hier Zufl ucht suchen, bin ich zuversichtlich, dass die interkulturelle Ausrichtung unserer Stadt diesen Menschen hilft, hier eine neue Heimat zu fi nden. Was überrascht Sie an beziehungsweise in Stuttgart? Welch‘ internationale Beachtung Stuttgart in der Welt hat und ich freue mich über Gäste aus aller Welt, die unsere Bibliothek sehen möchten. Worauf macht Stuttgart Lust? Besonders nahe ist mir die Kulturszene und ich bin beeindruckt davon, was man jeden Tag in Stuttgart unternehmen kann. 81 Christine Brunner Direktorin Stadtbibliothek Stuttgart „LUST auf GUT in Stuttgart durchzublät- tern macht Freude, denn es sind interes- sante Stuttgarter Institutionen und Unter- nehmen und die Menschen, die mit ihnen verbunden sind, zu entdecken.“ Foto: Burkhard Riegels82 DGNB Zentrale in Stuttgart Fotos (DGNB Zentrale): swen carlin83 Raum-Kultur | Strähle Raum-Systeme Strähle Raum-Systeme GmbH www.straehle.de Gewerbestraße 6 71332 Waiblingen T: +49 (7151) 17 14-0 info@straehle.de Strähle ist der Spezialist für Trennwand-, Akustik- und Raum-in-Raum-Systeme. Flexibel und variantenreich entstehen Räume mit ganzheitlicher Funktion und Ausstattung: frei in den Dimensionen und vielfältig in der Ausgestaltung. Sie bereichern moderne Architektur, integrieren Schall- und Brandschutz, Akustik, Klima, Licht und Organisation. Die Bandbreite an technischen und gestalterischen Möglichkeiten erleben Besucher am Firmensitz in Waiblingen. Auf 1500 Quadrat- metern erhalten Architekten, Bauherrn und Nutzer vielfältige Anregungen für nutzungsspezifische Bürolösungen und deren akustische Optimierung. Nachhaltig vordenken In den neuen Räumen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB im „Caleido“ im Herzen Stuttgarts wird nachhaltiges Bauen direkt erlebbar. Für eine lange Nutzungsdauer sorgt die modulare Konstruktion des in Holzpfosten-Riegel- Bauweise gefertigten Trennwandsystems von Strähle. Bei neuen organisatorischen Anforderungen lassen sich die Systeme dank der bewusst einfachen Fügung der Komponenten und Materialien leicht umbauen. Durch seine gestalterische Quali- tät fördert das System T das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Die flächenbündige Doppelverglasung sorgt für Transparenz bei gleichzeitig hohen Schallschutzwerten (bis 44 dB). Trennwandsysteme: das Original verbinden und teilen schützen und schonen öffnen und schließen Akustikwerkstatt in Waiblingen84 Design-Kultur | Christian Weisser Design Studio „Unsere Superpower sind die Mitarbeiter.“ (Christian Weisser)85 Lena-Louise Zimmermann Strategie und Kommunikation86 Wer ist Christian Weisser? Bitte stell Dich doch mal kurz vor. Ich bin am Bodensee geboren und aufgewachsen, habe Wirtschafts- wissenschaften in Gießen und Kommunikationsdesign an der Merz Akademie studiert und bin seit 1999 Inhaber des Designstudios. Be- sonders glücklich macht mich, dass ich analog im Printbereich mit Kle- belayout, Buchbinderei und Siebdruck mein Studium beginnen und mit Internet den digitalen Medienwandel der ersten Stunden erleben durfte. Bis heute lasse ich mich leicht von tech- nischen Neuerungen und allem, was in der digitalen Welt passiert, begeis- tern, bin sehr neugierig und verfolge gesellschaftliche Strömungen wie Sharing Economy oder Methoden wie Design Thinking ganz genau. Mich interessiert, wie beziehungsweise was die jüngere Generation lebt beziehungsweise erlebt, und daran merke ich, dass auch ich im Kopf noch jung geblieben bin. Andererseits reagiert gerade meine Generation oft nicht unbedingt menschlich wert- voll und ist damit wahrscheinlich die schlechteste Managergeneration, die es auf dem Markt gibt. Die Kunst ist es, beides unter einen Hut zu bekommen – ein sehr spannender Arbeitsalltag. Ich kann sagen: Mein Job erfüllt mein Leben, und das macht mich glücklich. Denn so stehe ich gerne jeden Morgen um 7 Uhr ohne Wecker auf, bin motiviert und freue mich auf die Arbeit. Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir. Ich lebe, seit ich denken kann, komplett zeitlos, das heißt, ich besitze weder eine Uhr noch einen Wecker. Persönlich würde ich dies nicht un- bedingt als Spleen bezeichnen, sondern eher als Lebenseinstellung und Gesundheitsphilosophie, aber ich weiß auch, dass viele darüber verwun- dert sind und sich bestimmt denken: Der tickt doch nicht ganz richtig. Aber ohne Wecker lebt es sich einfach sehr gut. Ich schlafe, solange mein Körper das will beziehungsweise ich es brauche, und vermeide damit gleichzeitig Stress und bestimmt später einmal einen Kollaps beziehungsweise ein Burn-out. Verschlafen habe ich übrigens noch nie. Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower? Wir sind ein medienübergreifendes Designstudio. Angefangen beim Corporate Design bis hin zu Internetauftritten konzipieren und realisie- ren wir Marken-, Unternehmens- und Produktkommunikation. Unsere Superpower ist dabei die extrem flache Hierarchie. Es gibt die Mitarbei- ter und mich und damit sehr kurze Entscheidungswege. Das Besondere: Jeder einzelne unserer Mitarbeiter ist Projektmanager, Artdirector, Gestalter, Produktioner und Berater des Kunden in einem, das heißt, trotz individueller Stärken kann jeder alles. Damit sind die Mitarbeiter die Superpower – atypisch für unsere Branche und gut für den Kunden. Denn dieser muss nie auf uns warten. Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Beispiel Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich wart? Was waren Deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren? Ein Best-Practice-Beispiel, das für uns und unsere mediale Bandbreite steht, ist definitiv die Gesamtkommunikation für den deutschen Katholi- kentag (bis zu 60.000 Besucher), die wir als einzige Agentur dreimal hin- tereinander machen durften. Von der Verantwortung, vom Umfang, vom Zeitraum und offen gesprochen auch vom Budget her ist dies ganz klar eines unserer besten Arbeitsbeispiele und Lieblingsprojekte. Denn inner- halb von 14 Monaten die konzeptionelle, kreative Leitidee, die gestalte- rische Gesamtkompetenz und die mediale Umsetzung in allen Facetten auf die Beine zu stellen, ist der absolute Idealfall. Da wir dem deutschen Katholikentag also ein Gesicht und eine Marke gegeben haben, war der Erfolg vor allem bei den Folgeveranstaltungen deutlich spürbar. Hoher Wiedererkennungswert traf auf einheitlichen Markenlook. Wenn es in den Medien dann zum Beispiel heißt: „Eine Stadt sieht orange!“, dann weiß man, dass man alles richtig gemacht hat und das Konzept funkti- oniert. (Wir waren visuell und inhaltlich präsent, das muss man in einer Stadt erst einmal schaffen.) Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächs- ten Monaten oder Jahren sein? Im Grunde kann man es doch ganz einfach zusammenfassen: Jeder Trend hat einen Gegentrend. Das war schon immer so, und das wird auch immer so sein. Nehmen wir zum Beispiel den Trend der Globalisierung. Seit zehn Jahren wird mehr internationaler Warenverkehr und so weiter gefordert, daraus hat sich aber doch auch ganz klar der Gegentrend der Regionalisierung entwickelt. Denn die Tomaten, die wir kaufen, sollten schon aus unserer Umgebung stammen. Und auch der Trend der Digitalisierung hat offensichtlich eine Gegenbewegung verursacht – und zwar die bewusste Analogisierung. Beispiele dafür sind sehr individuelle Printprodukte oder auch personalisierte Sportschuhe. „Jeder Trend hat einen Gegentrend.“ Christian Weisser Gründer, Inhaber und Kreativdirektor87 Design-Kultur | Christian Weisser Design Studio Christian Weisser Design Studio www.christianweisser.de Möhringer Straße 41 70199 Stuttgart T: +49 (711) 99 33 91 30 info@christianweisser.de ·Herausforderung für die Gesellschaft beziehungsweise den Staat: Die Digitalisierung ist ein elementarer Bestandteil unserer Gesell- schaftsentwicklung, die es gilt, kritisch zu betrachten und positiv zu nutzen. Denn wird die Digitalisierung positiv genutzt, kann sie gewiss eine Bereicherung sein und den Staat beziehungsweise die Gemein- schaft positiv beeinflussen, zum Beispiel durch den Zugang zu Informa- tionen. Heutzutage kann dir doch keiner mehr etwas vormachen, außer Google macht dir was vor. Neben dem positiven Nutzen sollte aber unbedingt ein Bewusstsein dafür entstehen, dass auch andere Dinge eine Wertigkeit haben. Deshalb gilt: immer offen und kritisch bleiben. Was hat Dich bisher am meisten am Internet geärgert, was am meisten gefreut? Das Internet bietet so viele Möglichkeiten – im Grunde zu viele. Wenn man aber die Grundvoraussetzung, das Training, die Routine hat und den effizienten, gesunden und erfolgreichen Weg zur Information kennt, dann ärgern einen viele Dinge nicht, weil man sie vermeidet. Was mich allerdings richtig nervt, sind völlig unnütze Werbe-/Pop-up-Banner, vor allem weil sie oft schlecht gemacht sind. Dafür begeistert mich die Research-/Informationsgewinnung umso mehr. Es gibt fast nichts mehr, das man im Internet nicht finden und nachlesen kann – eine Universalbibliothek, die einem global 24 Stunden täglich, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr zur Verfügung steht – vor- ausgesetzt, man hat Strom und WLAN. Dieser Zugang zu Informationen und Wissen ist sensationell. Welches „Problem“ (privat oder im Unternehmen) würdest DU gerne von einem Start-up gelöst bekommen? Ich hätte gern eine Lösung/ein Tool für Apps, die man wieder löschen soll. Das Problem kennt doch jeder: Bei zum Beispiel 250 Apps, die man schnell mal herunterlädt, nutzt man doch nur rund 25. Aufgrund von individuellen Faktoren wie der Nutzungsintensität sollte es deshalb ein Tool geben, das dir sagt: You don’t need it, kick it. Ein zweites Problem hätte ich gern direkt von Apple gelöst, und zwar soll iTunes neu erfunden werden. Da kommt wirklich die schlechteste Software zum Einsatz, die Usability ist mies strukturiert und auch visuell ist das Ganze unter aller Sau. (Meine Einkäufe muss ich erst einmal fünf Minuten lang suchen – geht gar nicht.) Gib uns doch bitte eine Empfehlung für… …einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin (auch Print), mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst Fachmagazin: Novum. Kreative Grafikdesign-Projekte werden in Print- form hochwertig vorgestellt – sehr inspirierend. Website: Design made in Germany. Stellt auch immer wieder Designpro- jekte vor – ansprechend und wirklich gut gemacht. …einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat Ein Bericht über die älteste Glühbirne der Welt hat mich tief beeindruckt. Dabei ging es vordergründig um eine Glühbirne, die immer noch in einem Feuerwehrhaus in Pennsylvania brennt, und das seit 1901. Warum? Weil damals noch die höchste Handwerkskunst und das beste Material zum Einsatz kamen. Damit sollte die „geplante Obsoleszenz“, also die vom Hersteller geplante, bewusste Verringerung der Lebensdauer von Produkten, Aufmerksamkeit finden. Ein wirklich wichtiges und großes Thema, das in den Medien wenig behandelt wird. Doch da sieht man: Gewisse Dinge überdauern, gute Qualität und Handwerkskunst ist zweit- los. Damals gab es eben noch keine Wegwerfgesellschaft. Aber unser unbändiges Wachstum und unser Wirtschaftssystem sind einfach darauf ausgelegt, sich ständig selbst zu erneuern. Sehr interessant. …ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat Ich lese grundsätzlich keine Bücher. Dafür habe ich einfach nicht die Muße. Ich kaufe mir zwar immer wieder Bücher, oft aufgrund von Empfehlung beziehungsweise wenn es sich um grafische Meisterwerke handelt. Aber ich bin mit meiner Denk- beziehungsweise Aufnahmestruk- tur einfach nicht dafür gemacht. …eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem) Vor geraumer Zeit wurde ich von der Stadt Stuttgart zu einem Pecha- Kucha-Event eingeladen, um mich als Mitglied der Kreativwirtschaft zu präsentieren. Sich in knapp vier Minuten selbst und seine Arbeit vorzu- stellen war zwar eine Herausforderung, aber auch eine sehr interessante Erfahrung für mich. Bin ein Freund derartiger Rahmenbedingungen, weil dadurch eine Vergleichbarkeit hergestellt wird – ein wirklich spannendes Format, bei dem ich viel dazugelernt habe. Von welchem Experten aus Deinem Fachgebiet hast Du bisher am meisten gelernt? Und was war das? Es gibt ein Vorbild: Kurt Weidemann. Er ist leider schon verstorben, aber er war mir immer ein kollegialer Freund und Berater. Für alle, die ihn nicht kennen: Kurt war unter anderem der Erfinder der Hausschrift von Mercedes-Benz, erschuf den neuen Porsche-Schriftzug und verantwort- lich für die Neugestaltung des Deutsche-Bahn-Logos. In unserer Branche gibt es viele Selbstdarsteller. Deshalb hat mir an Kurt besonders gut gefallen, dass er stets gesagt hat, was er denkt, und das nicht immer zu seinem Vorteil. Berühmtheit erlangte unter anderem der Satz „Für euch reiße ich mir den Arsch auf – und ihr?“, den er als Spruch auf einem Shirt trug. Damit hat er Kunden bewusst provoziert – ein mutiger Mann. 88 Wohn-Kultur | Xilobis Für Baden-Württemberger Stellen Sie sich ein absolut flexiblesundhochwertigesDesign- Möbelsystem vor, welches Ihnen eine vielseitige und einzig- artige Gestaltungsfreiheit ermöglicht: · optisch durch verschiedene Schiebetüren in Eisen, Birke, Schiefer und den „Le-Corbusier-Farben“ von kt.COLOR. · räumlich durch die kombinierbaren Systeme S38 und S24 sowie im xilobis classic style und xilobis free style. Ein System, das Module auf Kugeln schweben lässt und mit seiner Vielfalt an Optionen stets Ihre visuellen und räumlichen Ansprüche erfüllt. Die einzelnen Module werden mit Seilen zusammengespannt und mit Kugeln verbunden – ohne jegliche Werkzeuge. Leichtigkeit und Eleganz werden durch hochwer- tig verarbeitetes Birkenholz aus FSC-zertifiziertem Anbau unter- strichen. Die zeitlose, elegante und flexible Einrichtungslösung für Ihr Zuhause und Ihr Büro – made in Switzerland. Xilobis bietet raffinierte Einrichtungslösungen für den Wohn- und Arbeitsbereich. Die Kollektion umfasst Modulsysteme für Regale, Sideboards, Büchergestelle und ähnliche Möbel in jeder Größe. Ergänzt durch Tische, Rollkorpusse, Weinregale und Cubes des gleichen Konstruktionsprinzips. reddot award 2015, winner furniture design89 Xilobis Smart Furniture Zürich Tessin Stuttgart Tokyo München www.xilobis.de Xilobis Deutschland GmbH Heilbronner Straße 1 70771 Leinfelden-Echterdingen T: +49 (711) 2 17 24 41 30 info@xilobis.deNext >