< PreviousDistribookSnap Everbasics Millionade Enaio 030ookasics nade Namen machen Marken. Namensfindungs-Kultur | Namestorm Namestorm Wir machen Namen www.namestorm.de Erzgießereistraße 30 80335 München T: +49 (089) 27273310 info@namestorm.de 031Photo-Kultur | Tatjana Kunath 032Man sagt, Hunde sind der beste Freund des Menschen. Vielleicht kommt das auch daher, dass sie uns in Sachen Macken und Marotten so ähnlich sind?So gebärdet sich manches Tier vor der Kamera divenhafter als manches Topmodell. Doch der wesentliche Unterschied zwischen menschlichem und tierischem Modell liegt in der Authentizität. Bei Tieren sind die Emotionen immer echt. Die Besonderheit meiner Arbeit besteht darin, diese Emotionen zu entlocken und dann die- sen besonderen Moment im Bilde festzuhalten. Hierzu bedarf es ein hohes Maß an Feingefühl beim Fotografen – denn auf banales oder gar aggressives Zurufen seitens des Fotografens reagiert die Hundedame von Welt auch schon mal mit einer Watschen. Auch wenn es, wie in diesem Falle, der männliche Fotokollege abbe- kommen hat. Tiere als Modell Ein Knaller Tatjana Kunath Fotografie www.tatjanakunath.de www.tierfoto.com Landwehrstraße 17 80336 München T: +49 (089) 92580101 M: +49 (0178) 6049792 hello@tatjana-kunath.de look@tier-foto.com 033Herr Wismayer für Blumen Jede Blume ist ein Kunstwerk. Ihre richtige Inszenierung ein Erlebnis. Pilgersheimerstraße 51 81543 München T: +49 (89) 62421785 www.HerrWismayer.de Floristik-Kultur | Herr Wismayer für Blumen 034CacaoCollectors powered by Chocolate & More am Viktualienmarkt Westenriederstraße 15 80331 München since 2001 www.cacaocollectors.de www.chocolate-and-more.de Genuss-Kultur | Chocolate & More 035vonMeierMohr Architekten GbR www.vonmeiermohr.de An der Point 1 86938 Schondorf T: +49(8192)93399330 Foto: Kai Schaufler chiemseebild.de Architektur-Kultur | vonMeierMohr 036You use a glass mirror to see your face.You use works of art to see your soul. (George Bernhard Shaw) 037Die Welt im Dorf Johan Simons, Intendant der Münchner Kammerspiele, über sein letztes Jahr in München, die Entwicklung des Hauses und die Frage, wie Deutsch mit Akzent das Theater verändert 038Interview | Johan Simons Herr Simons, Ihre fünfte und letzte Spielzeit an den Münchner Kammerspielen ist angebrochen. Ein besonderes Jahr für Sie? Natürlich, das ist ein trauriges Jahr, weil ich mich verabschiede, aber es war ja meine eigene Entscheidung. Ich habe hier ein wunderbares Haus. Es ist gebaut wie ein Dorf mitten in einer Stadt. Werkstätten, Proberäume, Vorstellungs- räume – eigentlich befindet sich alles in einem Gebäude. Das macht alles einfacher, weil man einander den ganzen Tag be- gegnet und die Menschen ständig miteinander im Dialog sind. Mir hilft das, so ein Haus zu führen. Das wird mir fehlen und so etwas werde ich nie wieder finden. Gab es denn Projekte, die Sie unbedingt noch erledigen wollten? Ich habe mich sehr auf meine letzte Arbeit mit Elfriede Jelinek in München gefreut: „Das schweigende Mädchen“. Mit ihr habe ich ja viele Aufführungen gemacht, die sich von der Form her stark unterscheiden. Mit ihren Texten kann ich immer etwas anderes anfangen, denn zu ihr habe ich einen Draht. Ich überlege jedes Mal neu, wie ich auf ihre Stücke zugreife. Das liegt daran, dass ihre Texte wie freie Noten sind, sehr musikalisch und sehr frei. Ja,von einer radikalen Freiheit. Man hat einen Text von 250Seiten über den NSU-Prozess und man muss sich entschei- den: Willich einen Abend von eineinhalb, zwei, sechs oder zwölf Stunden machen? Ich muss also etwas aus dem Text herausholen, anderes zur Seite schieben, damit ein eigenes Geschöpf entsteht. Blenden wir zurück ins Jahr 2010 an den Anfang Ihrer Inten danz. Mit welchen Erwartungen und Plänen sind Sie an das Haus gekommen und inwieweit haben sich diese bis heute erfüllt? Damals haben Sie ja gesagt, Sie fühlen sich, als ob Sie in einen Schokoladentopf gefallen seien. Waren die Kammerspiele letztendlich der Schokoladentopf, von dem Siesprachen? Nein, das war auch manchmal eine harte Torte. Anfangs war es nicht unbedingt einfach. Aber ich hatte zwei Sachen vor: Ich wollte mitten in der Stadt sein, und mitten in Europa. Und ich glaube, dass ich etwas auf den Weg gebracht habe. Ich hatte ver- schiedene Pläne, zum Beispiel wollte ich ein En-suite-Spielsystem für die Spielhalle einführen. Dabei probt man einige Wochen, hat Premiere und daraufhin spielt man das Stück eineinhalb Monate hintereinander, etwa vier Mal die Woche. Wenn die Arbeit erfolg- reich ist, also in künstlerischer Hinsicht und/oder vom Publikum besonders gut angenommen wurde, dann kann man sie später wieder zurückholen, wie wir es in dieser Spielzeit mit „Wassa“ und „März“ tun. Am Anfang haben einige gezweifelt, ob das funktio- niert, heute sind die Auslastungszahlen für die Spielhalle unglaub- lich gut. Was sind die Vorzüge dieser Produktionsweise? Zum Beispiel, dass man in die Spielhalle ein Bühnenbild hinein- bauen kann, das stehen bleibt. Regisseur und Schauspieler können wochenlang in dem Bühnenbild proben, weil abends nicht abge- baut werden muss. Das entspricht vor allem der Arbeitsweise vieler internationaler Künstler, die wir auch deshalb an die Kammerspiele binden konnten. Darüber hinaus ändert sich der Raum in der Spiel- halle, die ursprünglich ja die Probebühne 1 gewesen war, mit jeder Produktion und mit jedem neuen Bühnenbild. Das kann man im Schauspielhaus nicht erreichen, denn das Schauspielhaus ist mehr oder weniger eine Guckkastenbühne. Ich glaube an das Repertoire- System, aber ich denke, ein Theater muss beides haben. Was hat sich noch geändert? Ich habe für meine Inszenierungen einer neuen Generation von Bühnen- und Kostümbildnerinnen eine Chance gegeben , auf der großen Bühne zu arbeiten. Zum Beispiel Eva Veronica Born, die mit chemischen Prozessen arbeitet, etwa Lampen, die während der Aufführung schmelzen, oder mit einer dicken, fetten Wasser- wolke bei „Dantons Tod“, oder Bettina Pommer, die eine Raum- installation für „März“ in die Spielhalle gebaut hat Und inwiefern waren die vergangenen Jahre auch manchmal eine „harte Torte“? Harte Torte ist doch ein guter Ausdruck, oder? (lacht) Nun ja, am Anfang habe ich auch Briefe bekommen, warum da jetzt ein Hol- länder Intendant ist. Ich bin ja Niederländer, aber gut, für mich ist das nicht beleidigend. Einige haben am Anfang gedacht: Was macht dieser Holländer da und warum müssen nun flämische Schauspieler auf der Bühne stehen? Die sprechen ein „Steinkohlen- deutsch“, das nicht fließend ist. Dieser Sprache merkt man an, dass der Sprecher immer sein Bestes geben muss, um sie fehlerfrei aus- zusprechen. Auf einmal gab es eben auch ein Deutsch mit Akzent. Plötzlich spürte man Europa auf der Bühne. Das war anfangs nicht ganz einfach. Später sind Schauspieler dazugekommen aus Estland, Ungarn, Finnland, aus dem Kongo und aus China. Es ist ein Versuch, die Welt zu zeigen! Interview: Stefan Siegfried Fotos: Judith Buss 039Next >