< PreviousGenuss-Kultur | Liebesdienste Home 068Liebesdienste Home Goran Djukic www.liebesdienste-home.de Oeder Weg 44, 60318 Frankfurt, T: +49 (69) 509 274 33 Öffnungszeiten: Mo – Sa 10 – 19 Uhr Nordic Luxury, Stil, Mix, Material, Wert, Qualität, Food. 069070 Lese-, Schreib- und Dicht-Kultur | Romanfabrik Architekt: Michael A. Landes071 Romanfabrik www.romanfabrik.de Hanauer Landstraße 186 60314 Frankfurt am Main T: +49 (69) 494 09 02 Lese-, Schreib- und Dicht-Kultur | Romanfabrik Über den Dichter, Künstler und Essayisten Franz Mon ................................................................ Foto: Alexander Beck073 Im Frankfurter Norden wohnt Franz Mon, sein Haus teilt er mit seiner Familie und seiner Arbeit. Er arbeitet bis zum heutigen Tag, obwohl seine Werke eigentlich ausreichten, ihn als einen führenden Vertreter der experimentellen Poesie in den Bereichen Literatur, Grafik und Hörspiel anzuerkennen. Obendrein veröffentlichte er auch Aufsätze zur Ästhetik. Geboren wurde Franz Mon 1926 in Frankfurt, doch nicht als Franz Mon, denn das ist sein Künstlername, den er sich zulegte, um seiner zweiten Person im selben Körper einen vernehm- baren Klang zu geben. Mit anderem Namen war er zunächst, nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Frankfurt und Freiburg, als Redakteur in einem Schulbuchverlag tätig. Während seiner Verlagstätigkeit wurde einmal ein Manuskript besprochen, das sich mit moderner Lyrik im Deutschunterricht befasste. Mon, als solcher unbekannt, bemängelte, dass Heißenbüttel fehle. Der Autor des Manuskripts erwiderte, dann könne man auch gleich den Mon nehmen. Franz Mon schwieg sich aus. Wenige wissen, dass seine schriftstellerische Arbeit früher anfing als sein Studium oder gar seine Tätigkeit als Verlagsredakteur, die er 1956 begann. Dies wird sich nun ändern, da Franz Mon ein neues Buch unter dem Titel Lesebuch. Zuflucht bei Fliegen herausgebracht hat, sorgfältig und aufwendig aufgemacht und erschienen im Verlag S. Fischer. Unter Mitarbeit von Helmut Heißenbüttel erschien übrigens 1967 schon einmal ein Lesebuch von Franz Mon im Luchterhand Verlag. In dem neuen Lesebuch nun entdeckt der Leser einen bislang unveröffentlichten Text, ent- standen 1948, betitelt mit „Der Friedhof östlich des Nils“, eine Erzählung. Beim Lesen drängt sich der Eindruck auf, es handle sich um einen surrealistischen Text, da grammatikalische Bezüge sich auflösen, der Text ohne Ort und Zeit daherzukommen scheint und sich ein Bild wie von Magritte geschaffen aufdrängt. Dieser Eindruck mag subjektiv stimmen, objektiv trifft er aber nicht zu, da Franz Mon zum Zeitpunkt der Entstehung des Textes diese künstlerische Bewegung überhaupt nicht kannte. Interessanterweise tritt hier eine Figur namens Mon auf, ein Name, den zu dieser Zeit aber niemand anders als diese Figur trug. Es seien durchaus minimale Anteile seiner Person darin zu finden, doch seinen Künstlernamen Mon verwendete er erst, als sich 1951 die Gelegenheit bot, erstmals ein Gedicht zu veröffentlichen. Als Achtzehnjähriger wurde er eingezogen. Er kam als Infanteristan die Westfront und geriet in englische Gefangenschaft. Im Gefangenenlager begann er, seine ersten Texte auf Klo- und Packpapier zu schreiben, Texte ohne jeden Bezug zur Gegenwärtigkeit. Das Schreiben sei ihm ein natürliches Bedürfnis, meint der Dichter. Während des Studiums lernte er Walter Höllerer kennen. Durch ihn konnte er in der Anthologie „Transit – Lyrikbuch der Jahrhun- dertmitte“ (1956) eine ganze Reihe von Gedichten veröffentlichen. 1959 dann schaffte es Franz Mon, seinen ersten eigenen Lyrikband, artikulationen, bei Günther Neske zu veröffentlichen. In der legendären Frankfurter Nachkriegszeit war die Zimmergalerie von Klaus Franck ein wichtiger Treffpunkt und eine wichtige Drehscheibe für die Avantgarde. Hier las beispielsweise am 5. Juni 1952 Paul Celan und hier nahm Franz Mon Kontakt auf mit Karl Otto Götz, Mitglied der Gruppe Cobra. Für diese Gruppe, deren Name sich aus den Anfangsbuchstaben der Städte Kopenhagen, Brüssel und Amsterdam zusammensetzt, stellte Götz die Nummer 5 ihrer gleichnamigen Zeitschrift her, das Organ der „Internationale des artistes expérimentaux“. Deren Lektüre war für Mon ein Schlüsselerlebnis. Karl Otto Götz sollte für Franz Mon ein Vermittler zur surrealistischen Literatur werden. 074 Romanfabrik, April, Usurpation, Utopie:075 Romanfabrik Michael Hohmann, RoC-Gut-Schreiber www.romanfabrik.de Hanauer Landstraße 186 60314 Frankfurt am Main T: +49 (69) 494 09 02 Franz Mon Lesebuch. Zuflucht bei Fliegen Frankfurt, S. Fischer Verlag, 2013 Franz Mon war auch Lehrer. Gut zehn Jahre lang, ab 1991 zunächst noch während seiner Verlagsarbeit, lehrte Franz Mon an der Kunsthochschule Kassel, ab 1993 an den Hochschulen für Gestaltung in Offenbach und Karlsruhe. 2004 hielt er außerdem ein Seminar an der Bundes- akademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel ab. Seine Fächer waren Collage, Textmethoden und Skripturale. Ein Beispiel für die letztere Form besteht darin, pausenlos ein Wort zu schreiben, wodurch das Wort sich auch bildhaft von seiner ursprünglichen Semantik löst. Die Mappen seiner Studenten bezeugen ein außergewöhnliches Aufnahmevermögen von Mons Lehre. So beispielswei- se in einer Semesterarbeit, in der zunächst Sprachliches im öffentlichen Raum entdeckt werden sollte. Dann aber sollten eigene Sprachstücke im öffentlichen Raum platziert werden. Von 1962 bis 2011 entstanden 18 Hörspiele. Die Texte und die Regie waren Mons eigene Sache. Dreimal erhielt er für Hörspiele den Karl-Sczuka-Preis des Südwestradios. Material sind für Franz Mon vor allem die Lettern, eine seiner Lieblings- formen ist die Reihenbildung. Das Ergebnis solcher Sprachexperimente ist unvorhersehbar, dieser Schöpfungsprozess hat seine Autonomie. In der Frage der Deutung seiner Werke sollte man wissen, dass es um keine Botschaft und keine Belehrung geht, denn davon gab es in der Nazizeit genug. Dies ist die Freiheit, die er als Künstler und als Person sich setzt: eine innere Haltung zum Wissen um die Bedingtheit und Möglichkeit der Sprache und ihrer Mittel. Als Lese- oder Hörhaltung seinen sprachlichen Werken gegenüber empfiehlt Franz Mon, sich im Gespinst von Lettern oder gar Letternfragmenten in eine innere Bewegung zwischen Spiel und Sinn zu versetzen. Aufschlussreich ist seine Sentenz: Jede Letter hat ihre Gestik. Michael Hohmann (8.10.13) Lese-, Schreib- und Dicht-Kultur | Romanfabrik076 Messe-, Store- und Präsentations-Kultur |IMA International Messe, Store, Präsentation für Leica seit 1981. Entwurf + Konzeption: IMA International Foto: © Leica Camera AG/Oliver Richter077 IMA leistet alles aus einer Hand. In der Kreation, aber besonders mit der Pro- duktion in eigenen Werkstätten. In Holz, Glas, Metall und Lack. Und organisiert national und international Messen von Frankfurt bis Moskau. Auch Stores. Vom Flagship-Store über Läden und Shops bis zum individuellen Showroom in New York. Präsentationen betreuen wir in den unter- schiedlichsten Formen und Medien. Von der Entwicklung eines Prototyps zum Präsenta- tionsmöbel bis hin zur Serienfertigung. In Form von Funktionsmodellen, Displays bis hin zu Roadshows. Und das leisten wir – alles aus einer Hand. Und natürlich perfekt. eines von vielen GUTEN Beispielen Messe, Store, Präsentation. IMA International www.ima-international.com Berliner Straße 36, 35614 Aßlar, T: +49 (6441) 98 55-0 Next >