LUST AUF GUT Qualität ohne Grenzen REPUBLICOFCULTURE | Frankfurt und drum herum |13 DEUTSCHLAND 9 ISBN 978-3-9814654-6-4 www.republic-of-culture.de............................ RoC - BotschaftFrankfurt : INSTANT, Corporate Culture Leerbachstraße 57, 60322 Frankfurt, T: +49 (69)795 88 780 www.e-instant.de, www.republic-of-culture.de ............................ A REPUBLIC OF CULTURE | Frankfurt B Einwohner RoCFrankfurt 13 Absolut Bad AL-Round Arclinea B74 Selected Goods Dr. Banach Susanne Bänfer Hutcouture B.A.S. Architekten Beethovenstraße 27 Bender BGG Architekten + Ingenieure Black Rabbit Theatre Bulthaup Döbritz Gabriele Erschens-Walldorf EssBar Farideh Feingemacht Florastyle Freymadl Johann Georg Geyger Historisches Museum Michael Hohmann Kannemann Klassikstadt Klinik am Stadtgarten Leson Lindenberg MA Neustadt Meisterwerke MesseTurm Brillen bei Milewski Moogoo Mouse-House Nordendglück Nordisk Büro Oosten Optimum PBR Planungsbüro Petersen Praxis für Zahnerhaltung Rahn AG Red Wing Andreas Rose Scenario Schuhbelle Selected Gallery Martina Spiegl Städel Museum Teespeicher Salamon Vater & Junghänel Vidi-Visio Vinesso Wachs & Wachs & Zians Weltkulturen Museum Zahnarztpraxis am Goetheplatzwww.republic-of-culture.de ............................ Für die, die es vielleicht nicht wissen. Aber wissen wollen. Die „Republic of Culture“ kommt nicht aus dem Nichts. Wie eigentlich nichts. INSTANT ist als 1978 das erste Mal als Picture Paper erschienen. Gemacht von James Nitsch. Vorbild war Andy Warhol mit seinem INTERVIEW. Mit Franz Aumüller haben wir es zu einem Grenzgänger- Magazin entwickelt. Schon 1979 haben wir die Grenzen zwischen Kunst, Kultur, Kommunikation und Kommerz überschritten. Und damit unsere eigene Geschichte geschrieben. Mit Firmen wie TRUST (Werbung), Celebrations Unlimited (das Wort Event gab es noch nicht). Dem Engagement für den “Art Directors Club Deutschland“ (ADC) und den „Deutschen Designer Club“ (DDC). Die Liste ist lang, wäre zu lang. Aber ganz logisch – für uns – haben wir 2010 die „Republic of Culture“ gegründet. Die Mundpropaganda hatte ein Medium bekommen. „Die Achse des Guten“ (Zitat) hat sich gefunden, fi ndet sich immer weiter. Es lebe, es überlebe das Gute mit viel LUST AUF GUT. Denn GUT war schon immer nachhaltig. Hält einfach länger. Optisch, wie als Objekt. Oder sogar ein GUTER Gedanke ist dauerhafter als ein mittelprächtiger. Aber wir wollen nicht ideologisch sein. Nicht einseitig. Vielseitig wollen wir sein. In der Republic of Culture. Einfach nur GUTE Produkte wollen wir. Nur GUTE Handwerker. Nur GUTE Dienstleister. Nur GUTE Architektur. Gutes halt. Ist das nicht selbstverständlich? Eigentlich schon. Aber es liegt auch an Ihnen. Ein wenig. In diesem Sinne bürgern Sie sich ein. Gitta Schecker + Thomas Feicht Die Geschichte hinter der Geschichte.Gut-Kultur | Michael Hohmann 02 Über das Gute im Spiegel ................................................................ Michael Hohmann Gutschreiber der Republic of Culture, Botschaft Frankfurt Eines Tages halte ich inne in der Stadt. Da war etwas, was meine Schritte an- hielt. Einfach anhalten, stehen bleiben ist ja für sich schon etwas Besonderes in der Stadt. In dem Dauerbeschuss von Lauten, Gerüchen und dem Strom von Menschen, die dich ziehen, zerren, manchmal stoßen und dich wegspülen könnten auf deinem Weg zu einem der Ziele, die man immer hat. Immer sind Menschen unterwegs, zu Fuß oder auf dem Rad, in den Bussen und Bahnen oder im Auto, und man fragt sich, wohin es denn die Tausende tagaus, tagein eigentlich zieht. Kann der Mensch nicht einfach zuhause bleiben und die Ruhe genießen? Ganz im Gegenteil zeichnen sich gerade Radfahrer und Autofahrer darin aus, dem anderen, als wäre er ein Gegner, immerzu die Vorfahrt zu nehmen, als hätten sie das Vorrecht, dir den Weg abzuschneiden, zu versperren. Und sie werfen dir, wenn du wegen ihres befremdlichen Verhaltens den Kopf schüttelst, noch ein freches Siegerlächeln ent- gegen. In diesen Momenten des rechtlosen Zustandes bin ich immer froh, dass in unserem Land ein recht strenges Waffengesetz herrscht. Ja, eines Tages also halte ich inne, da ich etwas Besonderes sehe in dieser Stadt. Auf dem nicht allzu breiten Bürgersteig laufe ich nach Hause, und ein paar Meter vor mir geht, in die gleiche Richtung, ein Herr mittleren Alters. Von links kommt, die Straße querend, eine jüngere Frau, Äthiopierin oder Eritreerin, so genau kann ich den Unterschied nicht ausmachen. Sie läuft offensichtlich geradewegs auf ein Haus, genauer einen Hauseingang zu. Wie sie auf den Bürgersteig tritt, macht sie Halt, will den Herrn mittleren Alters an sich vorbeigehen lassen. Doch nahezu im gleichen Moment, wie sie ihren Schritt abbremst, bleibt jener Herr stehen und lädt sie ein, ihren Weg weiterzugehen. Sie nimmt die Einladung an und lächelt ein Lächeln, das sich in mein Gedächtnis gräbt. War es die Überraschung, die sie so lächeln ließ? Oder war es die besondere Überraschung, dass ein Weißer, wahr- scheinlich Deutscher, ihr, der Ausländerin, der Schwarzen, diese Aufmerksamkeit erbrachte? Dieses Lächeln jedenfalls hatte seinen Grund. Da geschah etwas völlig Außergewöhnliches und Überraschendes, das für einen Moment die Welt revolutio- nierte, auf den Kopf stellte. Wahrscheinlich war die ganze Szene ja nicht gestellt, so dass wohl auch jener Herr ob seines Verhaltens sich ebenso erstaunen konnte. Für einen Moment also war das Großstadtgesetz der Rücksichtslosigkeit, das Gesetz des Stärkeren und Schnelleren, außer Kraft gesetzt. 03 Das Schönste aber war dieses Lächeln, das auf jenem Gesicht, eben noch müde und grau, mit einem Mal so aufleuchtete. Ich spüre es jetzt noch. Möglicherweise ist das Gute ja nur ein Spiegelbild des Guten. In jedem von uns steckt doch ein solcher Spiegel. Man sollte ihn häufiger herausholen und putzen. Denn wie mir dieses Lächeln in den Sinn kommt, muss ich an eine andere Geschichte denken. Eigentlich ist sie noch gar keine Geschichte, sie wird ja eben erst geschrieben. Es gibt nämlich in meiner Nachbarschaft einen Kiosk, eines jener Frankfurter Wasserhäuschen, das, wie vielen anderen Frankfurtern, auch mir in mancher Not die Rettung war und ist. Morgens stellt man fest, dass der Kaffee alle ist, dort gibt es das vakuumverpackte Kaffeepulver. Abends plagt mich meine kleine Zigaret- tensucht, dort gibt es Tabak. An einem jener seltenen heißen Sommerabende stellt man fest, dass ein kühles Getränk fehlt, dort gibt es gekühltes Wasser, Bier oder Apfelwein. Früher gab es dort sogar Brötchen. Das Besondere an unserem Was- serhäuschen aber ist, vielleicht gilt dies aber auch für andere, dass der Betreiber, er könnte Pakistani oder Inder sein, ein Dutzend oder zwei Dutzend Nachbarn und Nachbarinnen zu seinen Stammgästen zählt. Vor allem im Sommer, wenn sie auf den wild zusammengewürfelten Plastik-Gartenstühlen (einer ist sogar aus Alu- minium) oder dem Mäuerchen zum Nachbargrundstück Platz nehmen, sich dort treffen und trinken und reden, wird dieser Ort zu einer Art öffentlichem Wohn- zimmer. Wie an anderen Wasserhäuschen treffen sich dort Menschen unterschiedlichster Kulturen. Aber wie sie sich treffen, das hängt mit dem Besitzer zusammen. Mit seiner unglaublich ruhigen Art schafft er es, die immer wieder aufkommende Streitsucht zu besänftigen, dank seines verbindlichen Naturells gelingt es ihm, dass Einwanderer mit Deutschen, aber auch Einwanderer unter sich, natürlich auch Deutsche mit Deutschen, sich unterhalten, sich über ihre Lebensschicksale aus- tauschen, sich beim Renovieren helfen, sich aushelfen. Dieser Ort macht Bewoh- ner der umliegenden Straßen zu echten Nachbarn. Unser Wasserhäuschen ist in Wirklichkeit ein Nachbarschaftszentrum! Eine ältere Dame erlitt vor Jahren einen Schlaganfall. Sie zog eine Straße weiter in ein Heim für betreutes Wohnen. Doch jeden zweiten, dritten Tag sitzt sie am Wasserhäuschen, trinkt dort morgens ihren Kaffee, unterhält sich links mit einem biertrinkenden Türken, rechts mit einem biertrinkenden Deutschen, spricht mit eine kaffeebraunen Dame mittleren Alters. Manchmal sitzt sie auch nachmittags vor dem Mäuerchen in Gesellschaft der anderen Nachbarn, jeder ist mit jedem vertraut, und hat die beste Unterhaltung. Bis sie später, am Abend, nach Hause um zwei Ecken geht. Da sie trotz Rollator etwas unsicher auf den Füßen ist, wird sie manchmal von einem der Kioskgänger nach Hause begleitet. Hier werden Menschen an die schöneren Seiten ihres Wesens erinnert. Michael Hohmann leitet die Romanfabrik in Frankfurt.Foto: Cherry Goldenberg 04 Manuel Pandalis by Leica Gallery Frankfurt Manuel Pandalis05 Volker Luschnitz Volker Luschnitz by Leica Gallery Frankfurt Foto-Kultur | Rahn AGFoto: Cherry Goldenberg 06 Rainer W. Schlegelmilch by Leica Gallery Frankfurt Rainer W. SchlegelmilchRahn AG Gallery, Auction, Foto & Fine Art, Leica Specialist, Personal Coaching www.foto-rahn.com Am Salzhaus 2, 60311 Frankfurt T: +49 (69) 9 20 70 70 07 Leica Gallery Mit einem großem Portfolio vieler bekannter Fotografen und einer ständig wachsenden Sammlung von Original-Werken, wird die Leica Galerie Frankfurt ständig erweitert und entwickelt sich national zum zentralen Punkt klassischer Schwarz-Weiß-Fotografie. Und ist damit so etwas wie der Vorreiter aller Leica Galerien international. Der Hauptschwerpunkt der Frankfurter Leica Galerie liegt auf der klassischen Reise-, Reportage- und Portrait-Fotografie. Seit der Eröffnung 2004 haben viele der erfolgreichen Fotografen die Galerie auch persönlich besucht. In dem exklusiven Portfolio-Raum, kann die Sammlung in einer persönlichen Portfolio-Schau eingesehen werden. Bitte reservieren Sie sich dafür einen Termin. Denn dann wird Ihnen ein fachkundiger Kurator zur Seite stehen. Martin TrippenQaiser R. Malik Foto-Kultur | Rahn AGNext >