< Previousund 009 Ess-Kultur |Table010 Ess-Kultur | Nykke & Kokki auch Fotos: ?????011 Nykke & Kokki Whole Food Catering www.nykke-kokki.com Nordendstraße 32 A 64546 Walldorf T: +49 (6105) 702 99 20Stadt-Kultur | MA* Neustadt Kann man Glück wohnen? 012MA* Neustadt Wohnen in der City www.ma-neustadt.de Benjamin Goldman Nachlass Carl-Benz-Straße 35 60386 Frankfurt am Main T: +49 (69) 94 74 13-22 140 Wohnungen von 70 bis 120 qm Wohnfläche014 Josefine Raab junge deutsche fotografie www.guteaussichten.orgFoto-Kultur | gute aussichten 015 gute aussichten Warum verwunderlich? JR: Weil vielerorts zwar die Klage geführt wird, dass vor allem junge Menschen nicht ausreichend für kulturelle Inhalte zu begeistern sind, wir aber mit unseren Besucherzahlen etwas anderes beweisen. So haben alleine im Haus der Photographie, Deichtorhallen, Hamburg in fünf Wochen gerade über 11.500 Besucher die Werke der Gewinner 2010/2011 gesehen und die Medien berichteten bundesweit und begeistert. Ein besseres Barometer für das Potenzial, das in dem Projekt steckt, können wir nicht liefern. Laut SPIEGEL vom 22.1.2009 ist gute aussichten „Deutschlands renommiertes- ter Wettbewerb für junge Fotografie“ – haben Sie mit diesem Erfolg gerechnet? JR: Nein. Als wir 2004 gute aussichten gründeten, lautete unser Motto: Groß denken, klein anfangen. Wir haben eine Idee in Arbeit umgesetzt und sehr viele Menschen haben sich davon „anzünden“ lassen. Ohne dieses Vertrauen und die ebenso tatkräftige wie großzügige Unterstützung all unserer Förderer hätten wir es weitaus schwerer gehabt, uns ohne große Finanzmittel in einer institutionell geprägten Kulturlandschaft durchzusetzen. Das Kunstmagazin ART schrieb am 15.2.2011: „Es gibt keine Ausstellung, die junge Fotografen so ernst nimmt wie gute aussichten und sie auf der großen Bühne präsentiert.“ JR: Ja, das ist richtig und wird immer wieder auch in den beteiligten Häusern diskutiert. Gerade weil wir dieses tun und durch zu- sätzliche Maßnahmen flankieren, erreichen wir so viele Menschen. Die Auswahl der Jury basiert einzig auf der künstlerischen Qualität einer Arbeit und es erreichen in der Regel weniger als zehn Prozent der Einsendungen die finale Runde. Auch wenn die Rezeption visueller Konzepte von vielen Faktoren abhängig ist und manches, was wir zeigen, dem herrschenden Geschmack zuwider läuft, ist doch die Qualität er- kennbar. Darüber hinaus bieten wir den Besuchern unsere Inhalte in allen medialen Formen – von der Ausstellung vor Ort über den Katalog, das Spezial-Heft bis hin zum Web und den sogenannten „Social Media“. Mit Josefine Raab sprach Udo Pergola, fotografiert hat sie Thomas Ruff. 2004 haben Sie gemeinsam mit Stefan Becht das private Nachwuchsförderungs- projekt „gute aussichten“ gegründet. Was ist die gute Idee? Josefine Raab: „gute aussichten – junge deutsche fotografie“ versteht sich im wei- testen Sinne als das Bindeglied zwischen dem talentierten Nachwuchs und all denje- nigen, die Fotografie sammeln, ausstellen, kaufen oder in unterschiedlichen Kontexten damit arbeiten. Die Preisträger, die eine Jury aus namhaften Vertretern des Kunst- und Kulturlebens auswählt, haben durch unsere Kooperation mit verschiedenen Ausstellungshäusern im In- und Ausland am Beginn ihrer Karriere die einmalige Mög- lichkeit, einer wirklich großen Öffentlich- keit vorgestellt zu werden. Mit der Auswahl zeigen wir jedes Jahr eine kaleidoskopische Zusammenschau der besten Nachwuchs- talente und entwickeln uns immer mehr zu einer „ständigen Vertretung“ für junge deutsche Fotografie. Sie waren bereits zwei Mal im Art Foyer der DZ Bank zu Gast, doch im Jahr 2011 wird es hier in Frankfurt keine Ausstel- lung geben – wieso nicht? JR: Im Gegensatz zu anderen Städten wie Hamburg, Stuttgart, Berlin oder Washing- ton DC, wo wir seit Jahren mit verlässlichen und uns partnerschaftlich verbundenen Ausstellungshäusern zusammenarbeiten, ist uns das in FFM bisher nicht gelungen. Unser Büro befindet sich in der Stadt, alle relevanten Institutionen kennen inzwischen das Projekt und mit den meisten haben wir gesprochen. Außer dem Art Foyer, dessen Termine im nächsten Jahr anderweitig besetzt sind, konnte sich bisher kein Frank- furter Haus zu einer längerfristigen Koope- ration entschließen. Ist dies vielleicht das alte Problem, dass der Prophet im eigenen Land nicht gehört wird? JR: Das ist durchaus möglich. Und trotzdem sehr verwunderlich... Eine bestmögliche Vermittlungsarbeit zu leisten ist unser selbst gestellter Anspruch und das wird von den Menschen goutiert. Rund um den jährlichen Wettbewerb gute aussichten gruppiert sich inzwi schen eine Vielzahl weiterer Aktivitäten … JR: ... was gelegentlich Verwirrung stiftet, ja! Der Wettbewerb und die damit verbun- denen Präsentationen der Preisträger sind der Kern. Darum herum gruppieren wir mittlerweile andere Module, die mittelbar oder unmittelbar damit in Verbindung ste- hen. Die „gute aussichten_plattform“ ver- anstalten wir in diesem Jahr zum Beispiel bereits das dritte Mal. Hier bieten wir In- halte und Themen an wie Präsentationen, Beratungen, Workshops, Vorträge sowie Begegnungen und Gespräche mit Persön- lichkeiten aus der Kunstszene, der Lehre oder anderen relevanten Bereichen. Zu- sätzlich haben wir damit begonnen, gezielt den Blick auf den Werdegang bisheriger Preisträger zu werfen – die Ausstellung „gute aussichten_damenwahl!“ zeigt neue, aktuelle Positionen von gute-aussichten- Fotografinnen. Auch die kleinere und damit mobilere Einheit „gute aussichten_hotspots“ nimmt die fotografische Entwicklung der jungen Talente mit anderen Partnern und an anderen Spielorten in den Fokus. Wir sind im Gegensatz zu anderen Preisen und Wettbewerben an der langfristigen Begleitung unserer Fotografen interessiert und die nächsten Projekte stehen bereits vor der Tür. Welche? JR: Das können wir im Moment noch nicht verraten. Würden Sie sich einen kontinuierlichen Ausstellungsort in Frankfurt wünschen? JR: Nun, wir sind ja hier nicht bei „Wünsch Dir was“! Aber gute aussichten ist ein offenes Projekt, in das jeder Ausstellungs- partner eigene Ideen einbringen kann. Wenn jemand den Kern, die Idee versteht, sich darin wiederfindet und etwas dazu beitragen mag, dann freuen wir uns immer.016Frank Blümler Fotograf www.frankbluemler.de Wilhelm-Beer-Weg 75 60599 Frankfurt T: +49 (69) 774491Wachs & Wachs & Zians Friseure www.wachsundwachsundzians.comNext >