10 Insidertipps von Iris Mann
Zweite Bürgermeisterin und Leiterin der Fachbereiche Kultur, Bildung und Soziales
2007 bin ich nach Ulm gekommen – mit einem befristeten Vertrag für vier Jahre und einer großen Offenheit, was mich erwarten würde. Dass ich hier Wurzeln schlagen würde, war so nicht absehbar – aber ich habe es keine Minute bereut! Dank viel, viel Gutem in Ulm – viel mehr als in zehn Rubriken passt! 🙂
Meine Geheimtipps für Ulm
- Bildungsangebote in Ulm
Das gute und breit aufgefächerte Bildungsangebot für die Kinder war wichtig für meine Entscheidung nach Ulm zu wechseln. Über 100 Kindertagesstätten und über 50 Schulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und pädagogischen Konzepten bieten für jedes Talent hervorragende Entwicklungschancen. Dazu ein breites ehrenamtliches Angebot in verschiedensten Vereinen und exquisite kulturelle Bildung, egal ob in der Bücherei, den Museen oder der Musikschule inklusive ihrer hervorragenden Jugendensembles – da ist wirklich für jede Neigung etwas geboten! - Cafés mit eigenem Flair
Zur Entspannung gibt´s reichlich sehr gute Cafés mit eigenem Flair, die ich mag – sei es das persönliche Ambiente bei Michele in der Lichtburg, das Alba mit köstlichen Dolci oder das Casa Caffe mit der Espresso-Bohne nach Wahl uvm. – alternativ auch mal die gesunde Variante mit einem frischen Mix vom Fruchtrausch, den man auch in den mitgebrachten Becher füllen lassen kann. - Das Netz sozialer Einrichtungen
Mit der Zeit habe ich erst das weit verzweigte und sehr tragfähige Netz sozialer Einrichtungen kennen und sehr schätzen gelernt. Von den großen kirchlichen Trägern wie Caritas und Diakonie über viele freie Träger beispielsweise in der Jugend- und Behindertenhilfe bis zu den immer bereiten sogenannten „Blaulichtorganisationen“ – eins greift ins andere in Ulm, auch mit unglaublich vielfältigem Einsatz von Ehrenamtlichen, zum Wohle der Menschen, die aktuell Unterstützung benötigen. - Einkaufsbummel
Hierzu inspirieren mich vor allem die Viertel nördlich und östlich des Münsters oder das Fischerviertel mit den kleinen originellen Geschäften abseits des Mainstreams sowie die inhabergeführten gut sortierten Buchhandlungen mit kompetenter Beratung wie Jastram oder Aegis. Für eine besonders schöne Farbe im Ulmer Einzelhandel sorgt darüber hinaus das Gebrauchtwaren-Kaufhaus Siegle in der Weststadt. - Kulturszene Ulm
Die Vielfalt der Kulturszene in der Stadt hat mich von Anfang an begeistert. Es gibt eine gute Melange aus selbstbewussten, freien Kulturinitiativen, Künstlerinnen und Künstlern in Kombination mit den breit aufgestellten städtischen Kultureinrichtungen und dem privatwirtschaftlichen Engagement beispielsweise in den Galerien im Fischerviertel. Jetzt im Frühjahr freue ich mich besonders auf die Open-Air-Saison mit der Spatzenwiese, dem Ulmer Zelt, den Kulturbiergärten und dem Theater und Kultursommer auf der Wilhelmsburg. - Natur in und um Ulm
Die Natur bietet außerdem auch attraktive Bewegungsmöglichkeiten: sei es auf dem Ulmer Höhenweg mit wunderbaren Aussichtspunkten, dem Festungsweg entlang der Anlagen des größten europäischen noch erhaltenen Festungsensembles, der Bundesfestung, mit vielen Erklär-Tafeln oder im verwunschenen Botanischen Garten sogar kombiniert mit Kunst und Pflanzenkunde! Aber auch wenn ich einfach „nur“ spazieren gehen oder radeln möchte, finde ich in Blau- und Lautertal (z. B. ab der Lauterquelle), im Kiesental oder im Süden rund um das Kloster Roggenburg herrliche Möglichkeiten abzuschalten vom Stadttrubel. - Sportangebote
Bei den Sportvereinen des Breitensports, in denen ebenfalls Ehrenamt großgeschrieben wird, gibt es quasi keine Disziplin, die es nicht gibt, und ambitionierte Talente werden so gefördert, dass sie über Leistungsstützpunkte bis in die Bundeskader aufsteigen. Zusätzlich sind private Anbieter mit Sport- und Gesundheitsangeboten vielfältig und dezentral engagiert, und mit der Kletterwelt im Sparkassendome Neu-Ulm gibt es – auch wenn ich keine regelmäßigen Kurstermine wahrnehmen kann – perfekte Möglichkeiten, sich fit zu halten. - Ulmer Köpfe
Inspirationsquelle und Identifikationsfaktor sind für mich außerdem wichtige „Ulmer Köpfe“ wie Ulrich Krafft, Albert Einstein, Albrecht Ludwig Berblinger, Otl Aicher, die Geschwister Scholl oder Anna Essinger. Sie alle machen uns Mut, Gegenwart und Zukunft beherzt zu gestalten, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, über den Tag hinaus zu denken, auch mal mit unkonventionellen Ideen – für weiterhin viel Gutes in und aus Ulm! - Ulmer Münster
Mit Münsterplatz und Stadthaus ist es für mich sozusagen der Inbegriff der Stadtidentität. Es steht da so selbstverständlich und doch so unglaublich imposant – ein Zeichen von Mut, Weitblick und technischer Höchstleistung. Von dem, was eine Bürgerschaft aus eigener Kraft und mit jahrhundertelanger Ausdauer zu leisten vermag (ein Selbstverständnis, das sich heute noch in Spendenbereitschaft und großem ehrenamtlichem Engagement zeigt). Aber auch von der Wichtigkeit geistiger Heimat und heute durch die aktive Rolle im Rat der Religionen ebenso von interreligiöser Toleranz und Dialog. - Ulmer Wochenmarkt
Die wichtigste Basis für Lebensmittel und Wohlfühlatmosphäre beim Einkaufen ist für mich der Ulmer Wochenmarkt – alternativ die Stadtteil-Wochenmärkte –, auf dem es alles gibt, was das „Frische-Herz“ begehrt. Und ich freue mich, dass es mit der Klaren Kante jetzt dazu einen Unverpacktladen in Ulm gibt. Außerdem schätze ich die inklusiven Regio-Läden des Grünen Zweigs.
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